Insbesondere stellt sich hinsichtlich dessen auch die Frage, inwieweit ein Schulgebäude für den legalen Strassenstrich, der in Wien sowieso nur nachts zwischen 20-4 Uhr stattfinden darf, als Schutz-Zone überhaupt eine Relevanz haben kann?!
Weil es auch einen Strassenstrich fernab der Legalität gibt, oder? Wenn aber entsprechende Schutzzonen existieren, und diese auch ordentlich kontrolliert werden, ist schon anzunehmen, dass sich Illegale von diesen Bereichen fernhalten. In Berichten der, von dir so angefeindeten, Bürgerinitiativen ist immer wieder von Anbahnungen tagsüber und unerfreulichen Begegnungen mit aufdringlichen Freiern die Rede.
Das ist eigentlich keine Antwort auf meine Frage, denn ich meinte damit, den Strassenstrich, der in der erlaubten Zeit, also Nachts, abgewickelt wird.
Mir ist daher nicht wirklich klar, inwiefern ein geschlossenes Schulgebäude während dieser Zeit eine Verbots-Relevanz haben könnte oder sollte.
Die Intention meines Beitrags ging aber vielmehr dahin:
Eine entsprechende Beschilderung auf diesen 3-4 Strassenzügen würde alle Irritationen, wo man stehen darf und wo nicht, jedenfalls ausschliessen und wäre für alle Beteiligten nur vorteilhaft (Anrainer, Freier und AnbieterInnen). Das betrifft ja schiesslich auch die STVO, genauso wie etwa Kurzparkzonen oder Halteverbote oder Vorrangstrassen eindeutig gekennzeichnet werden (müssen).
Jetzt hat dich endgültig der Größenwahn gepackt. Wegen ein paar Gogln und ein paar Strichflitschn soll die STVO geändert werden und eigene Strassenbeschilderungen angebracht werden? Bitte verrat mir, welche Tabletten du einwirfst. Die kommen sicher mörderisch.
Sollte man im zurückgebliebenen Wien tatsächlich an einer zeitgemässen Neu-Regelung für das Prostitutions-Gewerbe (den Strassenstrich) Interesse haben, wie allerorts von den diversen Parteien jetzt vorgegaukelt wird, dann würde soetwas schon Sinn machen.
Wie gesagt, wird bei uns so ziemlich alles irgendwie beschildert. Das würde nur für eine Klärung der Verhältnisse sorgen. Selbst als Anrainer sollte man daran Interesse haben.
Anscheindend läuft es aber so, dass diese unklare, halblegale Gesetzeslage, die bei uns leider noch immer um das Prostitutions-Gewerbe herrscht, beibehalten und dafür herhalten soll, dass man die "Strassenmädchen" aus ihrem Revier vertreiben kann bzw. sie zumindest schikanieren und abkassieren kann.
Eine entsprechende Beschilderung auf diesen Strassenabschnitten, wo Prostitution ausdrücklich verboten ist, würde so einer Vorgangsweise den Riegel vorschieben, was den perfiden Interessen diverser neuzugezogener Anrainer offensichtlich aber diametral widerspricht, denn die wollen gar keine geregelten Verhältnisse, die wollen den Strassenstrich komplett weghaben. Eine Institution die es in Wien immerhin schon seit mehreren Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, gibt.
Halten wird es mal ganz konkret fest, in Wien arbeitet man vor allem daran, die Halblegalität des Prostitutions-Gewerbes, insbesondere des Strassenstrichs, möglichst weiterhin aufrechtzuerhalten (sowohl seitens der SPÖ, der Anrainer-Bürgerinitiative als auch der Verfechter dieser Variante hier im Forum). Da braucht man sich dann aber auch nicht mehr zu wundern, wenn in keiner anderen zivilisierten Stadt der modernen Welt soviele Prostituierte dahingemordet werden wie bei uns hier in Wien.
Die armen "Strassenmädchen" werden von der Stadt-Regierung mit ihren Anliegen höchst brutal im Stich gelassen, weiterhin beständig in die Illegalität gedrängt, von Anrainern und Behörden schikaniert und dann auch noch abkassiert. Sie können von Glück reden, wenn sie im Verlaufe ihrer Tätigkeit nicht irgendwo ermordet werden und man ihren verkohlten Leichnam dann irgendwo im Weinviertel zusammenklaubt, um sie endgültig zu den Akten legen zu können. Das ist das einzige Resultat einer solchen Vorgangsweise, die nur auf Scheinmoral, Wahlkampfgeplänkel, Illegalität, Vertreibung, Verdrängung und Abkassieren aufgebaut ist.
Diese armen Mädchen können einem wirklich nur noch leid tun, denn sie kommen überwiegend hierher um ihre Familien Zuahuse zu ernähren. Es ist schon traurig, solche Zustände wie bei uns gibts ja nicht einmal mehr in Djibouti. Für so eine schäbige Schein-Moral sollten wir uns eigentlich nur noch genieren.