Was bedeutet Ehe für Euch, warum heiratet ihr?

Da gab es immer schon zuvor Verletzungen, Unverständnis, Gleichgültigkeit, mangel an Respekt und solche Dinge.
Verfahrene Situationen die passieren wenn man nicht auf sich achtet
Da hat es an der Beziehungsarbeit gefehlt.
Der Respekt ist wichtig damit der Andere einem nicht Gleichgültig ist.
Männer und Frauen denken unterschiedlich, da ist Unverständnis vorprogrammiert.
Hass und Liebesentzug sind jedoch schlechte Methoden.
 
Treu zu seiner Frau sein ist für mich ! Es gibt nur Sie und keine Andere. Hast du etwas mit einer Anderen , dann ist man nicht treu.
Das ist völlig OK.
Doch es gibt auch 3er Beziehungen die gut funktionieren. Nur das verlangt sehr sehr viel.
Einfacher ist es mit der Monogamen Form.
Die Bonobo-Affen schaffen es mit sehr viel Sex. :mrgreen:
 
Das ist völlig OK.
Doch es gibt auch 3er Beziehungen die gut funktionieren. Nur das verlangt sehr sehr viel.
Einfacher ist es mit der Monogamen Form.
Die Bonobo-Affen schaffen es mit sehr viel Sex. :mrgreen:
Das monogome monogame ist nicht mein sprachwortschatz 😅😅 jetzt kenne ich es auch .
jetzt weiß ich auch was Sie meinen:up::)
 
Hi,

Wenn man getrennt wohnt, dann kenn ich es nur so das es keinen Einfluss hat.

eine Eheverfehlung ist es immer dann, wenn nicht beweisbar ist, dass der andere zugestimmt hat und auch keine 6 Monate ab Bekanntwerden vergangen sind.

Fremdgehen ist gesetzlich genauso eine Eheverfehlung, wie die grundlose Verweigerung von Sex. Also juristisch. In beiden Fällen hat man 6 Monat Zeit, die Klage einzubringen, tut man das nicht, gilt die Verfehlung als verziehen und kann dann keine Schuld an der Ehezerrüttung begründen.

Also mal vereinfacht ausgedrückt.

Aber: Wenn Du z.B. ausziehst, ohne triftigen Grund (und der muss juristisch sehr gut fundiert sein), dann bist Du Schuld an der Ehezerrüttung, und die Ehe wird dann wahrscheinlich aus Deinem alleinigen Verschulden geschieden, mir allen Konsequenzen, z.B. hast Du keinen Unterhaltsanspruch, musst aber eventuell Deinem dann Ex-Ehepartner Unterhalt bezahlen. Auch wenn er mehr verdient als Du.

In so einem Fall, wo Du also (z.B. durchs Ausziehen) eine Eheverfehlung gesetzt hast, ist es meist auch keine Sache mehr, wenn Du den anderen betrügst, dann hast Du halt 2 Eheverfehlungen, ändert aber nix am Ausgang der Scheidung.


Etwas anderes ist es aber, wenn Du dem Noch-Ehepartner eine Eheverfehlung vorwirfst, und begründet ausziehst, z.B. weil der andere grauslich zu Dir ist. Wenn Du dann einen neuen hast, setzt Du eine Eheverfehlung und riskierst, dass die Ehe nicht aus seiner Schuld geschieden wird, sondern aus gemeinsamen Verschulden oder aus Deinem Verschulden.

LG Tom
 
Hi,

Ich lese immer nur Schuld.
Es geht nicht um Schuld! Juristen benötigen dies um Gründe zu schaffen um dem Anderen Schulden zu machen.
Doch wenn es um Schuld geht ist die Partnerschaft schon auf NULL.

nein, es geht um das Verschulden am Scheitern der Ehe, dass beide oder nur einer oder einer zum überwiegenden Teil hat.

Dabei hat der OGH übrigens geurteilt (2 Ob 107/13v):

Gleichteiliges Verschulden an der Scheidung einer durch das „extrem dominante“ Verhalten des Mannes geprägten Ehe, obwohl die Frau eine ehewidrige Beziehung einging und auf die Beendigung der Ehe drängte.

Der Ehemann hat die Frau jahrelang unterdrückt, sie hat sich einen Liebhaber gesucht und wollte sich scheiden lassen.

Erstgericht sagt, die Ehefrau ist überwiegend schuld, Instanz sagt, sie hat das alleinige Verschulden, der OGH sagt, beide haben gleich viel zum Verschulden beigetragen, weil die jahrelange Unterdrückung durch den Mann muss miteinbezogen werden.




LG Tom
 
Ihr sprecht die Ausnahmen an.

Sicher? Das glaube ich nicht.

Ich kenne hier einen Mann, wirklich ein absoluter patenter Kerl, steht für seine Familie ein, ist ein wundervoller Vater, gescheit, tatkräftig, liebt, schätzt und ehrt seine Frau, sie hat auch in der Zeit des Aufbaues ordentlich Loyalität gezeigt. Die gehören zusammen.

Die Treue dablast er net, sie wäre tödlichst gekränkt, Welten würden einstürzen würde sie es wissen.
Er kann ohne die Nähe der Sexualität nicht sein, sie ist hier nicht erreichbar.

Niemals würde ich sagen, dass er ein illoyaler Hallodri wäre.

Ich kenne hier auch eine Frau, der Mann erkrankt in einer Art und Weise, die Nähe für sie ungesund macht. Sie steht voll zu ihm, zur Familie und kann ohne die menschliche Wärme, die Kraft und die Energie nicht finden, um den Spagat weiter zu machen. Ja eigentlich wäre es Zeit zu gehen, aber das emotionale Zusammengehörigkeitsgesfühl sagt: Nein, find einen anderen Weg.

So jetzt nehme ich diese beiden aus unterschiedlichen Lebensgeschichten und lege frech meine Hand ins Feuer:

Beide hatten/haben nicht vor, ihre Partner zu verlassen, im Stich zu lassen, sind über alle Maßen loyal verbunden, sind ganz sicher mit dem Glauben in Treue zu leben in diese Herzensbeziehungen gegangen - es hat sich als nicht lebbar herausgestellt.

Niemand hat Schuld, niemand ist zu verurteilen.
Es ist der Weg, der geht um Zusammenzubleiben und nicht um sich zu Trennen.

Net mi fragen wie es geht - aber einige können das - das respektiere ich volle Wäsch - die mache es sich beide nicht leicht.

Um mal an diesem Ende auch eine Lanze zu brechen.
 
Hi,



nein, es geht um das Verschulden am Scheitern der Ehe, dass beide oder nur einer oder einer zum überwiegenden Teil hat.

Dabei hat der OGH übrigens geurteilt (2 Ob 107/13v):



Der Ehemann hat die Frau jahrelang unterdrückt, sie hat sich einen Liebhaber gesucht und wollte sich scheiden lassen.

Erstgericht sagt, die Ehefrau ist überwiegend schuld, Instanz sagt, sie hat das alleinige Verschulden, der OGH sagt, beide haben gleich viel zum Verschulden beigetragen, weil die jahrelange Unterdrückung durch den Mann muss miteinbezogen werden.




LG Tom
Lieber Tom,
eine Ehe ist nichts anderes als ein Vertrag. (juristisch gesehen)
Ein Vertrag ist eine verbindliche Willenserklärung.
Ein Vertragsbruch sollte vermieden werden und ist in der Regel sehr Leidvoll.
Mit einem Vertrag sollte man keinen anderen Menschen zu etwas zwingen was er nicht will.
Auch ein Ehevertrag kann nicht alle spezifischen Lebensumstände der beiden Vertragspartner abbilden.
Im Gegenteil der zwanghafte Charakter eines Vertrages, kann eine Partnerschaft zerstören.
Wenn die Frau über lange Zeit das dominante Verhalten ihres Mannes akzeptiert hat, kann sie nicht plötzlich
einfach so weglaufen. Andersherum hat der Mann auch nicht automatisch Alle Rechte über die Frau.
Die Anwälte haben viel zu tun mit dieser Art von Vertragsbrüchen.
Ich meine soweit sollte es nicht kommen. Ich betrachte deshalb eine Ehe, als ein Mittel um gemeinsam zu lernen
und persönlich mit dem Anderen zu wachsen.. Und da stört das Wort SCHULD.
Denn genauso wichtig ist es dem Anderen Verzeihen zu können und Ihm ein Chance geben daraus lernen zu können
und auch selber Liebevoll und Großzügig zu werden.
Eine Ehe muss zerüttet sein b.z.w. kaputt sein, damit dieser Vertrag gelöst werden kann.
Doch das ist der letzte Schritt.
Einvernehmlich geht es leichter. Doch Vorsicht Ja un Amen sagen, ist nicht Einvernehmlich.
 
für seine Familie ein, ist ein wundervoller Vater, gescheit, tatkräftig, liebt, schätzt und ehrt seine Frau, sie hat auch in der Zeit des Aufbaues ordentlich Loyalität gezeigt. Die gehören zusammen.

Die Treue dablast er net, sie wäre tödlichst gekränkt, Welten würden einstürzen würde sie es wissen.
Das ist aber nun sehr situationselastisch den meisten deiner vorangegangenen Postings gegenüber.
Da hätte nämlich der loyale, tolle, liebende, wundervolle und kluge Mann eine Frau gewählt die bereit ist, mit ihm! diesen Weg der offenen Ehe zu gehen und müsste nun nicht bescheissen..

Prinzipiell geb ich dir in dem Posting recht, sehe es genauso, doch die Eier hätte und hatte und hat er wohl nicht, seine Sehnsucht nach verschiedenen Sexualpartnern auf den Tisch zu bringen und täuscht und tarnt wie so viele andere Menschen, egal wie super er ist, um nichts besser.

Und sie wähnt sich in einer monogamen, ehrlichen Beziehung.
Rosa anmalen macht es nicht rosa.
Treue derbst er ned, jo, eh... aber eventuell
"derblast" es sie nicht wenn sie draufkommt.
 
Und sie wähnt sich in einer monogamen, ehrlichen Beziehung.

Ich bin ganz Deiner Meinung.

Ich sag ja, ich kann es weder erklären, noch emotional nachempfinden, weil es mir meiner persönlichen Einstellung gar nicht einhergeht.
Es ist für mich in Zusammenhang mit Beziehung weder lebbar, noch würde ich ein derartiges Verhalten meinerseits noch meines Partners auch nur im Ansatz tolerieren. Wir sind beide Menschen mit denen man reden kann und die das lieber aushalten, als die Wahrheit vorenthalten zu bekommen.
Keine Ahnung, wie es ist, wenn Realitäts- oder Kommunikationsverweigerer an Bord sind. Ich kann mir auch nicht vorstellen eine Beziehung einzugehen ohne wirklich gewissenhaftest beidseitig Erwartungshaltungen und Worstcasevreinbarungen getroffen zu haben und immer wieder mit ihm gemeinsam unsere Standpunkte zu fixieren, schauen ob wir noch auf denselben stehen.

Dennoch kann ich nicht sagen, nur weil ich was nicht verstehe, dass die, die es anders leben alle Lügner sind.
Ich weiß es ganz einfach nicht, es ist außerhalb meiner Welt.
Es ist nichts, was ich mir Zusammenhang mit Beziehung vorstellen will.

Dennoch kann ich nicht leugnen, dass manche es scheinbar hinbekommen.
Wie ist mir eh ein Rätsel, aber keines dass es mich drängt zu lösen oder gar durch Eigenerfahrung zu erleben.

Wie es ist mit jemand zu sein, der verweigert, nicht hören will wenn man bereits mehrmals ein Gespräch führen will, das weiß hingegen sehr genau.
Ich habe die Konsequenz gezogen, hier den Punkt gesetzt. Wer nicht mit mir reden will, nicht auf mich eingehen, lieber negiert was mich schmerzt, kann nicht mein Partner sein. Diese persönliche Kränkung kann und will ich nicht ertragen. Dass er Angst hatte sich zu stellen, zuzuhören, ist verständlich und das respektiere ich menschlich auch - nur nicht mehr in einer partnerschaftlichen Konstellation.

So und jetzt das irre an dem Ding: Das muss man sich allerdings leisten können, das muss man aushalten, die Härte der Böse Beziehungskiller zu sein durchstehen, die Ruhe bewahren, beherrscht keine neuen Kampffelder eröffnen und die alten ruhen lassen UND auch finanziell so standfest sein, dass es einen selbst und die für die man Verantwortung trägt, nicht mitreißt.

Mit Ehe und Schuld, gar Vergeltungsdenken hat das für mich gar nichts zu tun.
Das kann und will ich einfach nicht ertragen, meinen Partner nicht so behandeln und mich selbst nicht in so einer Rolle erleben.
Das entspricht nicht meinem persönlich Anspruch an Partnerschaftsbeziehung, dafür sind mir andere Sachen die anderen irre wichtig sind, beim Oas.. wuast.

Sich klar zu trennen, wenn es keinen Weg mehr raus gibt, kann durchaus Luxus sein.
Kollateralschäden, das Ausmaß des Schadens, die eigene und die andere Nervenstärke und Krisenverhalten, das muss jeder in seiner eigenen Tabelle rechnen.
Dass sich das nicht jeder leisten will/kann, nehme ich zur Kenntnis. Mehr nicht.

Das ist aber nun sehr situationselastisch den meisten deiner vorangegangenen Postings gegenüber.
Ehrlich, das wurde mir langweilig.
Da dachte ich, ich beleuchte es mal von der anderen Seite, die es ja auch gibt - auch wenn sie mir fremd ist und im Dunklen liegt.
 
Ehrlich, das wurde mir langweilig.
Da dachte ich, ich beleuchte es mal von der anderen Seite, die es ja auch gibt - auch wenn sie mir fremd ist und im Dunklen liegt.
Was für ein wundervolles Eingeständnis :love: .
Auch mal weiterdenken, von "alten Meinungen" abrücken können, zeugt von einer Reife, die selten erreicht wird.
Ich kenne viele Paare, die die 40 Jahre, eines sogar 60 Jahre Ehe überschritten haben. Einige der Männer, bzw. auch eine der Frauen haben mir gestanden, dass sie nicht immer sexuell monogam waren. Dies tat deren Glück im Alter allerdings keinen Abbruch und führte auch zu keiner Trennung.

Wenn auch ich nicht die Heimlichkeit wählen wollen würde, ich würde niemals nie sagen. Am Ende kommt es erst anders, als man denkt.
Und wer bin ich schon, über die Entscheidungen anderer zu richten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch mal weiterdenken, von "alten Meinungen" abrücken können, zeugt von einer Reife, die selten erreicht wird.
Ah, deswegen ist es für mich dennoch nix.
Wie gesagt ich habe aus persönlichen Gründen, einen Partner gewählt, der auch eher unangenehme Wahrheiten anspricht und dafür die meinigen erträgt. :) (Vor allem des letzten Satzteiles bin in mir in großer Dankbarkeit bewusst.)
Garantie gibt´s nie, aber ich denke mal wir werden alle immer a bisserl besser, wenn wir wollen und uns trauen. :D

Und wer bin ich schon, über die Entscheidungen anderer zu richten.
So ist das.
Es sind die eigenen ja oft schon kein Lercherlschaß, da kann man sich nicht noch intensiv mit den fremden beschäftigen. :)

Am Ende kommt es erst anders als man denkt.
Ohja.
Ich habe das Glück in meiner Kindheit eine Unmenge an Gespenstergeschichten konsumiert zu haben.
Bei manchen Dingen, die ich hier so lese, beim Rückblick auf Episoden meines Lebens, hilft mir die dort angelernte Weisheit der Kindheit:

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Abgesehen von der Romantik, das Schließen von Gesetzeslücken, wobei Unverheiratete (sog. "Lebensgefährten") eklatant benachteiligt werden. :schulterzuck:
 
Hi,

Ich kann mir auch nicht vorstellen eine Beziehung einzugehen ohne wirklich gewissenhaftest beidseitig Erwartungshaltungen und Worstcasevreinbarungen getroffen zu haben und immer wieder mit ihm gemeinsam unsere Standpunkte zu fixieren, schauen ob wir noch auf denselben stehen.


Ähhhh .... was soll das?

Es ist ganz einfach: Wenn es nicht passt, kommt es zur Trennung. Punkt. Da muss man keine "Worst Case Szenarien" erdenken.

Das Problem ist doch stets, dass einer Bedürfnisse hat, deren Erfüllung die Trennung bedeuten. Einer muss sich dann entscheiden, ob es ihm wichtig genug ist, sich dafür zu trennen.

Aus die Maus!

Da muss ich nichts evaluieren oder sonst was.

LG Tom
 
Es ist ganz einfach: Wenn es nicht passt, kommt es zur Trennung. Punkt. Da muss man keine "Worst Case Szenarien" erdenken.

In der Kinderwelt eh nicht.
Da ist nur das Kind, das ist sich wichtig und dass es ein gutes Daheim hat und versorgt ist.

In der Erwachsenenwelt, dort wo man viel an Verantwortung übernommen hat, sieht es anders aus.
Da ist das Paar, das sich trennt, eher eine Randnotiz.

Das Umorganisieren, die finanzielle Sicherheit für alle zu gewährleisten, den Ablauf neu zu konstruieren und Aufgaben neu zu verteilen, Kollataralschäden vermeiden, das Umfeld soweit als möglich nicht belasten und Einfluss von dort auf Kinder zu verhindern - ja das sind herausforderungen.

Als Elternpaar bleibt man bestehen. Die Schwiegereltern die über Jahrzehnte zu Eltern wurden dürfen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, Geschaffenes erhalten und weiterhin gepflegt werden.

Jahrzehnte lange Strukturen aufzubrechen und zu verändern - dass da zwei nimmer im selben Betterl schlafen wollen, ist eben dann nur mehr eine Randnotiz.
Man ist sich sehr bewusst, dass die Entscheidung als Elternpaar nicht mehr sein zu wollen, viel an Verantwortung und Tatkraft fordert.
Vor allem wenn man als Elternpaar weiter bestehen bleiben wird und keiner sagt - ich trenn mich mal und bin dann mal weg. ;)

Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder die Position inne hat, als Frau auf Alimente einfach verzichten kann, Geschaffenes mühselig aber doch erhalten kann, der andere nicht auf der Strecke bleiben muss (wie man es hier oft liest).

Wer sich für ein Leben in einem familiären großen Gefüge entschieden hat, steht bei der Trennung vor ganz anderen Herausforderungen und Überlegungungen.

Dass man da mehrmals überlegt, ob man es wagen soll oder nicht, kann ich sehr gut verstehen.
Da liegt nicht die Konzentration auf eigenen Gefühlen und Sandkisten-Hick-Hack, da gibt es Werte zu schützen, ja und auch der nächsten Generation zu vermitteln, wie man mit großen Veränderungen liebevoll und bedacht umgeht.

Wenn zwei Jugendiche, jeder mit eigenem Wohnsitz, mit keinem nennenswerten Besitz gemeinsam nimmer wollen, kann es für sie traurig sein, sie können auch eine Weile unter der Trennung leiden, aber das war´s schon. Es kratzt die Außenwelt nicht und niemand kann zu schaden kommen oder muss drunter leiden. Eigentlich recht unbedeutend.
Das ist die Trennung von Eltern niemals. Wie sie es hinkriegen, bestimmt die Zukunft ihrer Kinder, dessen sind sie sich bewusst.
Wer das nicht erlebt hat, kann da definitiv seinen Senf auf den Leberkas tun.

Das Problem ist doch stets, dass einer Bedürfnisse hat, deren Erfüllung die Trennung bedeuten. Einer muss sich dann entscheiden, ob es ihm wichtig genug ist, sich dafür zu trennen.
Ja wer nur auf seine eigenen Bedürfnisse beschränkt und konzentriert ist, der ist so und der kann das.

Eine Trennung muss man sich finanziell und emotional leisten können, wenn man ein Leben als Familie führt.
....was ja bei vielen eine ganz logische Folge ist.....wenn man über die Grenze drüber kommt.....ja und Jahrzehnte sind nun mal eine lange Zeit in der viel passiert ist, das zu beenden ist emotional eine etwas größere Herausforderung als drei Jahre in denen als Paar nix passiert ist außer sich zu lieben und am End zu zanken.

Du sagst, Dein Lebenzweck ist es, dass Du glücklich bist.
Das ist zu respektieren

Mein Lebensziel ist es, zufrieden zu sein.
Das ist ein gravierender Unterschied.

So wie Du glücklich bist, könnte ich niemals zufrieden sein.

Deshalb respektiere ich ebenso Paare, die obwohl es ihnen in manchen Phasen als Paar schwer fällt, nicht nach dem flüchtigen Glück zu greifen, sondern gemeinsam zu Überlegen ob eine Trennung oder ein Weiterbestehen am Weg zur eigenen und allgemeinen Zufriedenheit (die Zusammenhängen) die bessere Entscheidung ist. ;)

So schaut´s aus im Schneckenhaus.

Da muss ich nichts evaluieren oder sonst was.
Du eh net.
Wozu auch?
 
Zur Ehe scheint auch der Lernprozess des Scheiterns zu gehören.
Wahrscheinlich ist die harte Erfahrung von sehr viel Verletzungen und Kränkungen, von Enttäuschung, von Demütigung und Abwertung etwas, was das Leben eben auch beinhaltet, selbst dann, wenn wir davon überzeugt sind /waren, dass uns selber sowas nie passieren würde / könnte.
 
Zur Ehe scheint auch der Lernprozess des Scheiterns zu gehören.
Von Misserfolgen eher.
Aber macht es nicht zu dem was wie wir sind, wie wir mit im Leben immer wieder auftauchenden Misserfolgen umgehen?

Ist es Scheitern etwas zu beenden, das einmal gut war und es nicht mehr ist?
Ist es Scheitern etwas versucht zu haben, etwas ins Laufen gebracht zu haben, geschaffen zu haben, dann in einen anderen Lebensabschnitt einzutreten umzustrukturieren, zu verändern - das alles mit einem Reichtum an Wissen und Erfahrung im Gepäck. Ist das nicht eine Chance?

Das chinesische Schriftzeichen für Krise beherbergt zwei Worte: Gefahr und Chance.

Wahrscheinlich ist die harte Erfahrung von sehr viel Verletzungen und Kränkungen, von Enttäuschung, von Demütigung und Abwertung etwas, was das Leben eben auch beinhaltet, selbst dann, wenn wir davon überzeugt sind /waren, dass uns selber sowas nie passieren würde / könnte.
Hach. Jedem kann es passieren.
Wievielen wurde ein lieber Mensch entrissen, bevor man verstehen konnte was ihn zu dem bewegte, was als Kränkung uns widerfahren ist.
Diese Kränkungen, die zu Verbitterung werden wollen.

Persönlich glaub ich nicht an Verzeihen.
Aber ich kann und will verstehen. Wenn ich verstehen kann, auch wenn es mir nicht gefällt, brauche ich nicht verzeihen, denn dann löst es sich auf.
Mir diese Möglichkeit aber nicht zu geben, ist für mich fatal und kann mich verzweifeln lassen. Beide meine Expartner, waren glücklicherweise bereit dazu, wie ich auch. Aber das hat sehr lange, doch einige Jahre gedauert, bis wir auflösen konnten und heute gut miteinander können, ohne Vorbehalt und Aufwärmen alter Kränkungen (weil sie einfach nicht mehr da sind)

Es dauert, aber es kann heilen.
Nur mit Gewalt und "ich will das wissen, drüber reden" geht es nicht. Ja und die Geduld, habe ich leider nicht unbedingt - aber ich arbeite dran, oder so......hach nein, ich tu so als ob ich dran arbeiten würde - wenn es in mir brennt, schaffe ich es nicht.

Was irgendwie passt ist der Vertrauensmissbrauch.
Nicht dass einer etwas tun muss, einen anderen hintergehen, das Vertrauen brechen.
Es ist hart zu erkennen, wenn man ganz fest darauf vertraut, dass der andere da ist und dann nicht da ist, wenn die Hand nach ihm greift.
Das Vertrauen, die Intimität still und leise entzogen wurde, wie auf Socken rückwärts aus dem Raum geschlichen.......schwer zu beschreiben.
 
Es ist ganz einfach: Wenn es nicht passt, kommt es zur Trennung. Punkt. Da muss man keine "Worst Case Szenarien" erdenken.
So einfach ist es nur, wenn man gemeinsam nichts hat.
Ab dem Moment, an dem Kinder, andere Familienmitglieder, Besitz, u.U. Arbeitnehmer usw. von der Trennung betroffen sind, macht es durchaus Sinn, sich in guten Zeiten über das Vorgehen in schlechten Zeiten zu unterhalten.
 
Wir sind 44 Jahre verheiratet und wenn wir das jetzt so lesen haben wir das Gefühl hier schreiben keine Erwachsene. Natürlich gibt es in einer Ehe Höhen und Tiefen und beide müssen bewältigt werden . Jeder Tag ist eine Herausforderung und das macht es doch interessant. Aufeinander zugehen im Dialog Wege suchen und die dann gehen .

Ein gereiftes Ehepaar das noch immer Freude am Leben gemeinsam hat.

Kuschl03
 
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