Nochmal, eine "Worstcasevereinbarung" hat keine Rechtsbindung, Null Wert!
Du verlässt Dich doch auch auf einen Freund und die Vereinbarungen ob verbal oder nonverbal, die der Freundschaft zu Grunde liegen.
Du hast mich mit Deinem Post, das erste mal tatsächlich berührt und eine unglaubliche Wut in mir, einen Rückblick hochkommen lassen.
Du bietest fiktive Paare auf,, ich nun gar nicht fiktive Jungendliche.
Wenn Du nicht checken kannst, warum ich in der Gebetsmühle, andere Lösungen zu Trennung aufzeige, selbst eine schwierige (nicht schwere) und eine mit wenig geschaffenen Wert (beruflich ausgeklammert) genauso wie beschrieben gelebt habe.
Mich machen erwachsene Menschen, die sich frei entscheiden für andere Menschen die Verantwortung zu übernehmen, ihr Dasein zu begründen und dies NICHT im Bewusstsein tun, dass sie beide sich für eine Priorität im Leben entscheiden, die heißt diesen Menschen, den sie ins Leben riefen, zu begleiten, im was sie können mitzugeben um ihn in ein Leben zu entlassen, in dem er bestehen und Zufriedenheit erlangen (erleben) kann.
Es macht mich wütend, dass der 2., 3., 4., Partner, die Bedürfnisse dieser jungen Menschen nach hinten schiebt und sie unsichtbar werden lässt.
Es macht mich unendlich wütend, wie an Kindern gerissen wird, wie sie mit Füßen einem Fußball gleich mit größter Kraft und Aggression wie ein lebloses Ding in die Goschen von Expartnern getreten werden.
Sicherheit, Vertrauen, Verständnis, offenes Ohr, warme Arme, Trost, Zukunftsperspektive, Bildung, Lachen, Musik, Literatur, Sport, kochen und essen, ein Tisch an dem gespielt, diskutiert wird, ein Vertrauen und Liebe in den eigenen Körper der sich so sehr verändert - unendlich viel entscheidet man sich zu geben - da gibt es kein Gesetz, da gibt es keinen rechtlichen Anspruch (nur gegen Misshandlung)
Die Verpflichtung diese Menschen zu begleiten, haben zwei Menschen übernommen.
Ob sie jetzt miteinander pudern oder nicht, spielt in der Welt ihrer Töchter und Söhne keine Rolle.
Sie sind hier in der unendlichen Hoffnung, im Vertrauen sicher ins Erwachsenenleben begleitet zu werden.
Keiner muss Kinder haben und ich wertschätze Menschen, die es sich nicht zutrauen und es nicht tun, auch wenn Kinderlosigkeit für sie ein schmerzvoller Verzicht ist, hoch ein und möchte ihnen meinen größten Respekt erweisen.
Dieses unselige Leid, einen Menschen ins Haus zu bekommen, der nicht nur sinnbildlich voller Cuts und Wunden ist, darauf lauert, rein gar nichts davon auch nur notwendig versorgt ist (körperlich u. seelisch) und fürchtet wieder verletzt zu werden, eine unendliche hilflose Aggression in sich brennen hat, abgeschlossen ist, bei Kleinigkeiten nicht vertraut (real: Am Abend grillen wir, konnte als Aussage nicht geglaubt werden und Tränchen in den Augen als es dann so war und sie eigenverantwortlich für Salate zuständig war).
Ich brems mich jetzt, denn dieses Thema berührt mich in Grundfesten.
Bei einer Trennung mit Kindern, sind es nicht die eigenen Empfindungen die, die oberste Rolle zu spielen haben.
Es sind die Kinder und ihre Emotionen, die sie in diesem Alter nicht mal in Worte kleiden können, die Ungerechtigkeit die ihnen soeben erfährt nicht benennen und begreifen können und die ihr Grundvertrauen im Jetzt und in Zukunft zutiefst erschüttern kann.
Du vergleichst eine Familie verantwortungsvoll zu führen mit herrschen.
Nein es ist dienen, die eigenen Interessen in den Hintergrund zu stellen, es ist ein permanentes Abwägen.
Ein emotionsfreieres Thema: Mein Interesse wäre es, dass ein Kind die Schulbildung an der gemeinsam gewählten Schule, beendet.
Wenn es morgens Bauchweh hat, still wird, ich flüchtende Blicke wahrnehme habe ich zwei Möglichkeiten:
Unanständig und eigennützig: Ein Indianer kennt keinen Schmerz, Du wolltest an die Schule - jetzt machst Du sie, egal - Hauptsache Du hast die Matura - in fünf Jahren bist eh fertig, so schlimm wird es nicht sein, wir sind alle in die Schule gegangen, warum hab ich grad so einen Versager als Kind
Anständig und für mich normal: Krank melden (mein Kind ist unglücklich, kommt mit einer Situation nicht zurecht) Abklären, rein hören, mit den Lehreren der Reihe nach sprechen, das Kind von den Gesprächen informieren, mit dem anderen Elternteil sprechen ja und ich wein dann auch mal vor lauter Angst jetzt etwas falsch zu machen. Wenn es nicht geht, sofort neue Schule suchen mit dem Kücken, anschauen, Eis essen zwischendurch, sich wieder auf den Weg machen eine Perspektive gemeinsam zu suchen, die besser zu dem jungen Menschen in meiner Obhut passt, wo er sich wohler fühlt und nicht wo bleiben muss. Er soll es nicht notwendig haben Unterschriften zu fälschen, weil er so Angst, Übelkeit und Schrecken vor dem Ort hat, an dem für ihn Wissen und Freundschaft bereit stehen sollten.
Persönlich: Ich habe in 30 Jahren diese Entscheidung mehrmals schwersten Herzen treffen müssen. Zuletzt als ein Kind die Schule in der er sich nicht unwohl fühlte aber die Art und Weise der Wissensvermittlung nicht wollte, in eine Lehrstelle, mit der ich nie gerechnet hätte, entlassen dürfen.
Das ist nicht leicht, da kiefelt man als Eltern (egal ob getrennt oder Paar) tagelang herum und oft weiß man nicht, ob es jetzt gut ist.
Das hat mit herrschen Nüsse zu tun, sondern mit einem unentwegten Abwägen was am besten zum Kind passt.
.....dass die Mama oder Papa zum 2., 3., 4., mal verliebt ist, auf Wolke sieben schwebt und unten die Hänflinge mit ihren Sorgen alleine sind - das macht mich sowas von grantig. Um es nur am Rande zu erwähnen, denn auch das hat enges Kidsumfeld nicht nur einmal betroffen: Was für ein Leidensweg muss das Leben für diejenigen sein, die beschließen als besten Weg für sich sehen, ihr Leben im jungen Jahren selbst zu beenden.
@Mitglied #469517 : Sei so gut und pasch mich ein, wo es Dir grad gut tut, aber auf den Fuß bitte nicht steigen, wenn möglich. Bester Dank im Voraus.
Ich wollte Dich keines Wegses beleidigen.
Nur ist es so, dass ein Paar als Paar nicht mehr miteinander sein will, ist traurig und es gibt durchaus emotional hohen Gesprächs- und Diskussionsbedarf, es muss eine Entscheidung getroffen werden, auch wenn sie nur ist, sie weiter aufzuschieben. Kein Thema.
Wenn allerdings Menschen, junge Menschen an Bord sind, deren Zukunft, deren Emotionswelt 1:1 mit dem Verhalten der Eltern in einer Krise/Trennung zusmmenhängt, liegen die Prioritäten dort.
Wir alten kriegen es schon hin, wir lecken unsere Wunden, haben Rüstzeug eine Trennung zu durchleben.
Unsere Kinder nicht, die stehen mit offenen Augen, sprachlos (weil sie noch keine Sprache dafür haben), angsterfüllt und stumm daneben.
Sie werden nicht zu selten im Trennungskampf, nicht gesehen, nicht gehört - weil sie derart still sind - aber in ihnen da schreit jede Faser - und ihre Eltern, die für sie verantwortlich sind - die sehen sie gar nicht - sind zu sehr damit beschäftig recht zu haben.
Worstcase: Ob Partner oder Freund, man verlässt sich aufeinander.
Aber Achtung - beide müssen im Notfall es auch ganz alleine schaffen können.
Nur dann ist ein Wort etwas wert - wenn es auf der gleichen Ebene gegeben wird.
(Deshalb spring ich auf das Wort Augenhöhe derart an - das habe ich in solchen Zusammenhängen zu oft gehört - aber nicht gesehen - einer war so oft mehr abhängig, ob emotional oder finanziell - so kannst nicht gscheit zusammen gehen und schon gar net gescheit trennen)
Ich glaub wir lassen das Thema, weil wir sind beide auf die eine oder andere Art stark betroffen davon.
...also nicht von Trennung....aber von Vertrauen und missbrauchtem Vertrauen.....