interessanter thread, danke, buko
ich seh da drei gruppen von umgangssprachlicher kreativität:
die vulgären ("sex ist nur dann schmutzig, wenn er gut gemacht wird"), die mit saft und kraft in ihren ausdrücken daherkommen und die nur dann nicht lächerlich und gestelzt wirken, wenn die situation passt und auch die beteiligten akteure ein minimum an saft und kraft aufbringen.
die verklemmten - die nicht mal die worte in den mund nehmen mögen, geschweige denn... von a wie anhängsel bis z wie zumpferl. kann aber immerhin ein hilfsmittel sein, wenn man/frau gern über sex reden möcht und es aber doch ein bisserl peinlich ist ... sozusagen verbales licht ausmachen vor dem erotischen smalltalk
die menschenfeindlichen, abwertenden, die durch die bank (meine meinung) zum kotzen sind. wenngleich nicht zu übersehen ist, dass die, die's nötig haben, in der regel ziemlich leidende und angstbesetzte sind, die sich die nähe des (anderen) geschlechts halt auch durch verbale angstbisse vom leibe halten.
kurzer ausflug noch in die ethymologie: seit ich vor langer zeit mal im duden nachgeschlagen hab, woher das wort "ficken" eigentlich kommt, und dort stand irgendwas wie "niederhochdeutsch:stoßen, reiben", hat mich das unbefriedigt gelassen - da wird der erklärungsbedarf nur in eine andere sprachregion verschoben. hab dann selber gedacht und eine für mich schlüssige ableitungskette gefunden, die mir sogar erklärt, wie es zum ausdruck "vögeln" kommt (bei denen ja nun wirklcih nichts erregendes zu beobachten ist...).
"ficus" ist im lateinischen die feige... die ja gern als synonym für die vulva genommen wird. wenn also die feige im mittelpunkt der aktivitäten steht, dann steckt der küchenlateiner im ficus, er fickt... oder auf deutsch: er feigelt. feigelt... vögelt...
wenn mich also eine lady fragt, ob ich feigen mag...
der silberne