BDSM besteht aus geben und nehmen.
Das würde mich jetzt interessieren, wie Du das siehst.
Außerdem soll Sub dienen und kein Topping From Bottom betreiben...
Naja, ein sub ist kein Sklave. Ja, ein sub muss gehorchen, was bei guter Führung eigentlich ohne gröbere Probleme funktionieren sollte. Da sub ihrem Herrn über ihre Befindlichkeiten immer zu informieren hat. Ein guter Herr wird darauf eingehen und seine sub zwar fordern, jedoch nie überfordern. Natürlich ist Dom der, der sagt, was passiert. Sonst brauch ich ja das ganze Machtgefälle nicht.
Ein Sklave hat da weniger "Mitspracherecht". Er hat schlicht zu tun, was ihm aufgetragen wird. Klar wird auch hier ein guter Dom Rücksicht nehmen, weil es ja ein freiwilliges "Spiel" ist - aber eigentlich ist es ja des Sklaven Kick, alles ohne Widerstand zu erfüllen.
--------------- Bitte selber nach Wunsch gendern! ------------------------
Ja, seit BDSM sozusagen gesellschaftsfähig gemacht wurde, gibt es sicher wesentlich mehr Menschen, die dies gerne ausprobieren möchten. Was ja nicht unbedingt schlecht ist. Denn für manche - so wie mich - ist es eine Offenbarung. Die Meisten werden allerdings bald feststellen, dass es nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt haben und verschwinden wieder.
Genauso wie sich subs mit Möchtegern-Doms herumärgern müssen, die denken Dom muss nur anschaffen, werden sich echte Dominante mit Schein-subs herumschlagen.
Was ich allerdings nicht so verstehe, sind Menschen, die schon beim ersten Treffen "spielen". Da gehört doch Vertrauen dazu. Ich muss einen Menschen erst kennen lernen, damit ich vertrauen kann. Jedenfalls ist es bei mir so. Daraus ergibt sich auch ein langsames Herantasten an den anderen. Ein Ausloten der Möglichkeiten, spüren der Grenzen. Beide müssen sich auf einander erst einstellen, einspielen. Und auch darüber reden. Und
jetzt kann ich auch über Sex und BDSM reden. Denn vorher kann ich nur theoretisieren.
Jede sub ist anders, jeder Dom ist anders, mit jedem Partner muss man komplett neu anfangen, denn alles wird anders sein. Was mit einem wunderschön war, kann beim Nächsten eine Katastrophe sein. Umgekehrt natürlich genauso. Nicht mal jeder Tag ist gleich. An einem Tag funktioniert etwas, am nächsten geht´s gar nicht.
Ich verstehe also die Problematik der überzogenen Erwartungen an den TE. Was ich nicht verstehe ist, dass das Herantasten an einen anderen Menschen so ein Problem darstellt.