Was machst du gerade? [Reloaded]

es iss insgesamt mitm personal a tragödie... wir suchen seit monaten...und bei uns wird gut bezahlt... nicht so wie in anderen branchen...
Kenne einen der wollte bei euch anfangen. Hatte ein Vorstellungsgespräch usw. Bekommen hat er den Job nicht, weil er den Hauptwohnsitz nicht nach OÖ verlegen wollte.
(Natürlich nur seine Sicht der Geschichte, die andere kenne ich natürlich nicht)
 
Kenne einen der wollte bei euch anfangen. Hatte ein Vorstellungsgespräch usw. Bekommen hat er den Job nicht, weil er den Hauptwohnsitz nicht nach OÖ verlegen wollte.
(Natürlich nur seine Sicht der Geschichte, die andere kenne ich natürlich nicht)
man muss in zeitn wie diesen halt die eigene befindlichkeit a bissel zurücknehmen ...
 
es iss insgesamt mitm personal a tragödie... wir suchen seit monaten...und bei uns wird gut bezahlt... nicht so wie in anderen branchen...
Hast mal das Kununu Profil von eurer Firma gecheckt? Möglicherweise steht dort was Negatives drinnen. Aber es ist eben aktuell so, dass es ein Arbeitnehmermarkt ist und qualifizierte Leute können sich aussuchen wo sie arbeiten wollen. Es gibt da jetzt quasi einen "umgekehrten Bewerbungsprozess" und die Unternehmen müssen sich bei den Arbeitnehmern bewerben. Damit können aber viele Unternehmen noch nicht wirklich umgehen.
 
man muss in zeitn wie diesen halt die eigene befindlichkeit a bissel zurücknehmen ...
Siehst und genau das meine ich mit "Umdenken" bei den Unternehmen. In der heutigen Zeit müssen die Unternehmen ihre "eigenen Befindlichkeiten" ein bisserl zurücknehmen, wenn sie Leute finden wollen. Denn der Bewerber geht sonst einfach zu der Firma die Rücksicht auf seine Bedürfnisse nimmt. Und wenn wir ehrlich sind: Als Arbeitnehmer sollte uns diese Entwicklung eigentlich freuen, denn es gibt uns eine neue Position der Macht gegenüber den Arbeitgebern.
 
Siehst und genau das meine ich mit "Umdenken" bei den Unternehmen. In der heutigen Zeit müssen die Unternehmen ihre "eigenen Befindlichkeiten" ein bisserl zurücknehmen, wenn sie Leute finden wollen. Denn der Bewerber geht sonst einfach zu der Firma die Rücksicht auf seine Bedürfnisse nimmt. Und wenn wir ehrlich sind: Als Arbeitnehmer sollte uns diese Entwicklung eigentlich freuen, denn es gibt uns eine neue Position der Macht gegenüber den Arbeitgebern.
Eben...
Früher hat man geschaut das der Verdienst passt...
Heute ist des fast schon Nebensache worden...
Chillen is wichtiger ..
 
Also soll er seine ca. 200 Euro Gemeindewohnung sofort aufgeben, ohne zu wissen, wie lange er bei euch bleiben kann?
Bisschen unrealistisch, findest nicht? ;)
So isses und dann kommen die Unternehmen wieder mit "HÄNDERINGEND Fachkräfte gesucht" und sudern herum. Und dann siehst dir das kununu Profil an, siehst dir die Stellenanzeigen an und siehst dort, dass das Betriebsklima schlecht ist und sie nur nach KV bezahlen.
 
Eben...
Früher hat man geschaut das der Verdienst passt...
Heute ist des fast schon Nebensache worden...
Chillen is wichtiger ..
Nein, das denke ich nicht. Aber es ist einfach keiner mehr bereit sich fürs KV Gehalt einen Haxn auszureißen und 50h Wochen zu arbeiten. Für was denn auch? Der KV Lohn ist de facto ein "Ich würde dir ja gerne weniger zahlen, aber darf es nicht" von Seiten des Arbeitgebers, warum sollte er sich dafür dann auch erhöhte Leistungsbereitschaft erwarten dürfen? Oder um es mit dem geflügelten Wort zu sagen "Fuck you, pay me".
 
Nein, das denke ich nicht. Aber es ist einfach keiner mehr bereit sich fürs KV Gehalt einen Haxn auszureißen und 50h Wochen zu arbeiten. Für was denn auch? Der KV Lohn ist de facto ein "Ich würde dir ja gerne weniger zahlen, aber darf es nicht" von Seiten des Arbeitgebers, warum sollte er sich dafür dann auch erhöhte Leistungsbereitschaft erwarten dürfen? Oder um es mit dem geflügelten Wort zu sagen "Fuck you, pay me".
Eben...
Die Mindestsicherung und Arbeitslosengeld sollten ein Fangnetz sein und keine Hängematte...
 
Eben...
Die Mindestsicherung und Arbeitslosengeld sollten ein Fangnetz sein und keine Hängematte...
Nein, um das geht es nicht. Der Arbeitslohn sollte so attraktiv und hoch genug sein, dass man sich dafür dann auch gerne in die Arbeit begibt. Sorry, aber ich mag dieses "die wollen nix hackeln" nicht mehr hören. In Zeiten in denen Unternehmen Rekordgewinne einfahren und die Löhne aber nicht mal um die Inflation erhöhen wollen, reden wir nicht von der sozialen Hängematte, sondern wir reden davon, dass sich Arbeit lohnen muss und die Gewinne nicht in den C-Suites dann abgeschöpft werden. Ich weiß, das klingt arg klassenkämpferisch, aber diese Entwicklung ist nun seit Jahrzehnten vollkommen in diese Richtung und wir lassen uns einreden, dass ja die "faulen Sozialschmarotzer" die Bösen in dieser Konstellation wären. Keiner begibt sich freiwillig in die staatliche Abhängigkeit und auf den Mindeststandard wenn er stattdessen ein adäquates Gehalt bekommt für eine Arbeit wo er sich auch von seinem Arbeitgeber wertgeschätzt fühlt.
 
Nein, um das geht es nicht. Der Arbeitslohn sollte so attraktiv und hoch genug sein, dass man sich dafür dann auch gerne in die Arbeit begibt. Sorry, aber ich mag dieses "die wollen nix hackeln" nicht mehr hören. In Zeiten in denen Unternehmen Rekordgewinne einfahren und die Löhne aber nicht mal um die Inflation erhöhen wollen, reden wir nicht von der sozialen Hängematte, sondern wir reden davon, dass sich Arbeit lohnen muss und die Gewinne nicht in den C-Suites dann abgeschöpft werden. Ich weiß, das klingt arg klassenkämpferisch, aber diese Entwicklung ist nun seit Jahrzehnten vollkommen in diese Richtung und wir lassen uns einreden, dass ja die "faulen Sozialschmarotzer" die Bösen in dieser Konstellation wären. Keiner begibt sich freiwillig in die staatliche Abhängigkeit und auf den Mindeststandard wenn er stattdessen ein adäquates Gehalt bekommt für eine Arbeit wo er sich auch von seinem Arbeitgeber wertgeschätzt fühlt.
Es gibt genug die freiwillig in der sozialen Hängematte bleiben und leben...
Viele davon gehören zu meiner täglichen "Kundschaft"...
 
Zurück
Oben