...Selbständige SW vs. von Gnade glatzköpfiger Schlägertypen abhängige SW: Sie verdient, er fährt Traumautos und bewohnt Luxuswohnungen. Begreif ich nicht, sowas. ...
Wie Mia in den Antwortpostings andeutet, ist es eben nicht auf diese einfache Formel hinzubiegen. Und, ich denke auch im Escortbereich wird es nicht ganz so sein. Bei aller Vorsicht muß man natürlich auch dazusagen, dass es eben für Aussenstehende (also auch für Freier) sehr schwierig ist, die Situation abzuschätzen. Aber, ich denke, dass es eben verschiedene Arten von Escorts gibt. Einerseits wird es auch solche geben, wo im Hintergrund die oben erwähnten Unterweltler und Zuhältertypen sind, die sich bereichern. Aber, was ich von SWs einigermaßen glaubwürdig erklärt bekommen habe, gibt es auch anständige Escorts, wo Mädchen bessere Anteile erhalten, und wo der Escort eben eine vernünftige Dienstleistung an das Mädchen dafür zurück liefert. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit habe ich es erst neulich wieder von einer ehemaligen Queen-Escort-Dame erklärt bestätigt bekommen, dass sie selbst während ihrer Zeit dort, sich nicht ausgebeutet gefühlt hat. Der Escort erledigt dann Marketing, Chaffeurdienste, Kundenbetreuung einschließlich der Auslese von renitenten Kunden z.B., Telefondienst, etc. Wenn eine Dame sich um diese Dinge nicht kümmern möchte, läßt sie dass den Escort erledigen, und zahlt natürlich dafür einen Anteil. Es gibt auch Damen, die viele Jahre in der Escortfirma bleiben, und es weiter so halten. Andere entscheiden sich, aus der Escortfirma wegzugehen, und diese Dienste selbst zu erledigen, und kassieren dann natürlich das Geld des Kunden ganz für sich. Das heißt dann aber natürlich nicht, dass sie diese Ausgaben oder Anstrengungen nicht selbst haben. Wenn sie z.B. den Kunden zurückrufen, ist das ihre eigene Telefonrechnung, ebenso, wenn sie irgendwo Inserate schalten, oder Taxi fahren, etc.
Deine obige Aussage würde ich also anders sehen: du beschreibst die beiden Extrempole, zwischen denen sich das weite Spektrum der Sexarbeiterinnen bewegen...
Damit kritisiere ich definitiv nicht, dass du es ansprichst, denn die Freier sollten sich natürlich schon genau überlegen, in welchem Bereich des Spektrums sich die Dame bewegt, die sie buchen.
Und ich meine das nicht nur aus ethischen Gründen - sondern auch wegen der Qualität des Service, dass sich ein Kunde wünscht. Ein Freier soll doch nicht glauben, dass ihn eine Hure respektiert, wenn sie selbst von ihrem Zuhälter mißhandelt wird. Der Freier kommt dann nämlich zu der Frau, spielt sich vielleicht noch als Macho bei ihr auf - und sie weiß genau, dass dieser Freier sich sozusagen die Macht über sie bei ihrem Zuhälter AUSGEBORGT hat. Ich denke, dass Frauen nichts mehr verachten: ein Mann, der den Mächtigen spielen möchte, jedoch selbst nicht einmal wirklich imstande ist, Macht auszuüben, sondern sie sich von einem üblen Schläger für ein paar Euro kauft.
Diese Frau wird ihren Zuhälter vermutlich inbrünstig hassen, den Freier wird sie aber AUS TIEFSTEM HERZEN VERACHTEN. Und wie der Fick bei ihr dann sein wird, dass kann sich eh jeder selbst ausrechnen.
das klingt im ersten moment wirklich etwas nach ausbeuterei, ist es aber nicht. man muss das differenziert sehen....
liebe Mia
und Danke für die häufigen Darstellungen eurer SW-Sichtweise. Genau diese Informationen sind nämlich notwendig, um die Hintergründe besser zu verstehen, bzw. um es eben differenziert sehen zu können.