Einer aus brauner Vorzeit:
Hermann Göring auf der Jagd irgendwo bei Berchtesgaden.
Voller Begeisterung pirscht er einem Rudel Gämsen hinterher.
Im Eifer der Jagd übersieht er dabei, dass er sein Jagdrevier längst verlassen hat.
Göring legt sich auf die Lauer, ganz vorsichtig, und schießt -Paff - eine Gams.
Gerade möchte Göring den Kadaver in einen Rucksack mit seinen Initialen verstauen, da stürmt der Bauernjäger, dem das Revier gehört, aus dem Unterholz und schreit: "Hoit, de Gams g'hört mir!".
Göring schaut den Jäger an und motzt: "Mein Lieber, ich bin der Reichsjägermeister und deshalb darf ich jagen, wo ich will!
Lächerlich, wenn Sie sagen, die Gämse gehöre Ihnen!"
"Tja, so ist des aber", antwortet der Bauer. "Sie kenan sei, wer oder was Sie wolln - de Beute g'hört mia!
Da herinnen in de Berg' regeln wir Streitfälle so: Wir treten uns in de Eier, und wer liegn bleibt, hat verlorn. Und I fang an!"
"Junge, Junge, denkt Göring, das sind ja raue Sitten. Aber er möchte kein Waschlappen sein. Deshalb ist er einverstanden.
Der Bauer nimmt Anlauf und tritt Göring voll in den Unterbau.
Göring fällt um, er röchelt und windet sich, doch bevor er sich übergeben muss, steht er langsam auf, wischt sich die Tränen aus den Augen und krächzt: "So mein Guter, jetzt bin ich aber dran".
Da sagt der Bauer: "Ach, wissen's was? Heil Hitler, Herr Reichsjägermeister! Behalten's die Gams!