Wenn einem der Partner emotional entgleitet.

Hi,

In den Schoß fällt das Glück üblicherweise nicht.
Mit jedem beredet man das nicht, mit Leuten, die nicht wissen, was es bedeutet schon gar nicht - da gibt es nettere und lustigere Themen - das tut allen besser.

Shit happens, mir mir reden Leute über sowas.


So war es gemeint. ;)
Abreißen tät ich das Haus an der Stelle meines Freundes nicht.
Er fühlt sich wohl drin und mit Ärmel aufkrempeln und zusammenhalten, lacht er in drei Jahren über den Scheißpilz. ;)
Für mich persönlich ist Arbeit nicht negativ besetzt - für viele ist es das - warum auch immer - ich arbeite gerne und ich schaffe gerne, macht mir einfach mehr Freude und ich genieße das sehr, ähnlich wie andere ein Thermenwochenende, was mich am 2. Tag bereits nervös macht. ;)

Ja, verstehe ich, geht mir auch so, wenns mir zu gut geht such ich was, was man tun muss .... :D

Ich verstehe aber die Verbindung zur Beziehung nicht. Klar, wenn da was aus dem Ruder läuft, Krankheit, Familienmitglieder die Probleme haben, ..... belastet, aber oftmals laufen Beziehungen ohne Probleme auseinander. Emotional.


Bei einer Trennung, wo es hochgradig um Fakten sortieren geht, Lösungen die fair sein sollen und nicht um Gefühle (wieder)erwecken geht, glaube ich dran.
(wie immer nur meine persönliche Wahrnehmung - deshalb das Wort "glaube")

Dann aber auch von einem Pyschologen?

Meine Ansicht ist, dass man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und betriebsblind wird. Da hilft der Psychoonkel/-tante weil er/sie als aussenstehend eben die Übersicht hat. Kann auch ein Freund sein, wenn man keine Scheu hat, dem Details vom Privatleben zu erzählen. Muss halt einer sein, dem beide vertrauen.

LG Tom
 
wenn man nichts hat das verbindet, über die Beziehung hinaus, dann ist das doch ein Prozess der zu erwarten ist da sich jeder verändert mit der Zeit.
 
Weiß nicht, was ihr unter "Mörderhackn" versteht. Verschiedentlich lese ich von "Beziehungsarbeit" und daß manche das für's A & O einer Beziehung halten, andere meinen, wenn eine Beziehung das nötig hätte, wäre sie eh schon nicht gut.

Mein Mann und ich reden, viel, sehr intensiv oft, manchmal fühlen wir uns nach solchen Beziehungsgesprächen beide wie durch die Mangel gedreht. Als "Mörderhackn" emfinde ich das nicht, als manchmal harte Arbeit aneinander und miteinander schon. Und manchmal ist man mutlos und erschöpft und zieht sich in sich selbst zurück, will einfach nur noch Ruhe, nicht mehr um den anderen kämpfen und ringen. Es kam über die Jahre vor, daß wir einander gesagt haben: "Du kommst mir so weit weg vor, ich hab das Gefühl, wir verlieren uns".

Wir haben verschiedentlich versucht, mit einem Coach oder Paartherapeuten zu arbeiten, für uns hat's nichts gebracht, weil wir beide eh schon auf einem sehr hohen Level miteinander reden, sehr ehrlich und unverstellt. Wenn man so nah ist, dann kann das manchmal gerade auch trennend wirken, man wird tatsächlich "betriebsblind", und dann hilft vielleicht wirklich nur noch zeitweilig Loslassen, sich voneinander entfernen, um mit etwas ruhigerem Fernblick wieder aufeinander zugehen zu können.

Das Gefühl, sich buchstäblich zu entgleiten, kenn ich sehr gut. Bislang ist bei uns beiden immer wieder das Bedürfnis, uns aufeinander zuzubewegen, uns wiederzufinden, stärker gewesen. Wir entwickeln uns, jeder so gut wie er kann.

Aber ja, man verändert sich dabei. Und auch die Gefühle füreinander ändern sich, werden einerseits vertrauter, ruhiger, liebevoller. Andererseits aber auch anders, so als wäre der Geliebte inzwischen zum Bruder oder Freund geworden.
 
Es gibt aber doch so viel zwischen Anpassung und sich-Verbiegen. Man ist doch nicht statisch, entwickelt sich selbst, für sich allein und mit Glück auch mit dem Partner Schulter an Schulter.

Sich für den Partner verbiegen hieße, gegen eigene Bedürfnisse und sein eigenes Ich handeln, das wäre wirklich nicht gut. Aber sich aufeinander Einlassen, sich ausprobieren, sehen, wo der Weg des anderen hinführt - ja, das ist oft eine Herausforderung. Mit sich Verbiegen hat das aber weniger zu tun.
 
andere meinen, wenn eine Beziehung das nötig hätte, wäre sie eh schon nicht gut.
das setze mAn voraus, dass sich beide bereits zu Beginn ihrer Beziehung auf Augenhöhe begegnen konnten. Faszinierend, möchte niemandem absprechen, dass es solche wundervollen Beziehungen nicht gibt, in meinem Leben (Verwandten-Freundes- und Bekanntenkreis) habe ich das bis jetzt so noch nicht beobachten können, dass ein Paar diese Art von Beziehung sichtbar nach Außen lebt.
Ich war zu Beginn meiner Partnerschaft ebenfalls der Meinung, dass Beziehung quasi eine Automation sein muss. Wird schon irgendwie funktionieren. Mal sehen, wo hin wir fahren.
Tja, der Karren wäre fast abgestürzt. Seit dem erinnere ich mich immer wieder daran, was mir in meiner Ehe wichtig ist: Ich will eine Ehe auf Augenhöhe, ohne auch nur den kleinsten Hauch von Angst auf beiden Seiten. Angst ladet die Liebe niemals ein.
Verschiedentlich lese ich von "Beziehungsarbeit" und daß manche das für's A & O einer Beziehung halten,
Where focus goes, energy flows...
Das Ziel ist eine Beziehung auf Augenhöhe. Der Weg dorthin macht Spaß, so viel Neues offenbart sich. Die kleinen "Mäuseschritte" erfüllen, bereichern und erstaunen. Erstaunlich, dass vieles in der Beziehung, was zuvor gewünscht wurde, automatisch vom Gegenüber/von mir selber kommt, ohne darüber nachzudenken.
Sehr spannend, ein Thread war es mir schon mal wert: Sich immer wieder daran erinnern...
so als wäre der Geliebte inzwischen zum Bruder oder Freund geworden.
das verstehe ich nicht, was bedeutet das? was mir dabei sofort einschießt wäre, dass die sexuelle Anziehung abnimmt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein mann und ich haben eine sehr harmonische beziehung in den letzten jahren entwickelt.
viel arbeit ist das nicht im moment meiner meinung nach.
klar, wir haben ab und an unsere differenzen.

Er hat durch arbeit und studium wenig freizeit gehabt und ich war oft egoistisch und hab wenig verständnis gezeigt. Ich hab ihm aber auch oft gesagt, dass ich mich ehrlich bemühe verständnis zu zeigen und weniger auf mich bedacht du sein.

Klar, man muss immer bemüht und aufmerksam sein. Gemeinsame unternehmungen als paar und zärtlichkeiten in jeglicher form sind ein muss.
Wird das weniger und keiner unternimmt was, wird die beziehung ein baldiges ablaufdatum haben.


Dauerhafte krisen die nie enden sind vl ein indiz dafür, dass es einfach nicht mehr reicht sich zu lieben.
 
Hi,

das setze mAn voraus, dass sich beide bereits zu Beginn ihrer Beziehung auf Augenhöhe begegnen konnten. Faszinierend, möchte niemandem absprechen, dass es solche wundervollen Beziehungen nicht gibt, in meinem Leben (Verwandten-Freundes- und Bekanntenkreis) habe ich das bis jetzt so noch nicht beobachten können, dass ein Paar diese Art von Beziehung sichtbar nach Außen lebt.
Ich war zu Beginn meiner Partnerschaft ebenfalls der Meinung, dass Beziehung quasi eine Automation sein muss. Wird schon irgendwie funktionieren. Mal sehen, wo hin wir fahren.
Tja, der Karren wäre fast abgestürzt. Seit dem erinnere ich mich immer wieder daran, was mir in meiner Ehe wichtig ist: Ich will eine Ehe auf Augenhöhe, ohne auch nur den kleinsten Hauch von Angst auf beiden Seiten. Angst ladet die Liebe niemals ein.

gemeint ist wohl: wie alles im Leben hat eine Beziehung - egal welcher Art - Vorteile wie Nachteile. wenn nun langfristig die Nachteile überwiegen ist es Zeit, was zu ändern ....

LG Tom
 
Andererseits aber auch anders, so als wäre der Geliebte inzwischen zum Bruder oder Freund geworden.
na davon distanziere ich mich aber, das als negativ zu empfinden. meine frau ist für mich auch als freundin oder "sister" in meiner gefühlswelt willkommen ... soulmate eben :liebe:

ansonsten nur grosses nicken zum geschriebenen :happy:
 
Ich empfinde das immer wieder so wie bei Wellen und beim Atmen.
In einem Moment starke Annäherung, dann wieder weit weg. So wie die Wellen kommen und gehen.
Und ganz unten in der Tiefe ist es still und ruhig. Hab mich selten meinem Partner so nahe gefühlt und gleichzeitig so distanziert wie in den letzten 2 Monaten, die letzten 2 Jahre... niemals hätte ich gedacht dass da so viel in Bewegung kommen kann.
Wohin die Reise führt, merkt man wohl eher im Nachhinein.
 
Zurück
Oben