Wenn einem der Partner emotional entgleitet.

So ein schleichender Prozess, nie von heute auf morgen. Ist euch das in einer Beziehung schon passiert? Wie habt ihr wieder die Kurve bekommen? Oder war es doch der Anfang vom Ende ....
Kann mitunter sehr schnell gehen und dann kann die Kacke sehr schnell am dampfen sein.
Ging mir vor 12 Jahren so , meine Partnerin änderte sich innerhalb kürzester Zeit und es war kein normales Zusammenleben mehr möglich.
Waren Monate zwischen Kämpfen und aufgeben .
Weiß bis heute nicht wirklich was wahr, höchstwahrscheinlich Gesundheitsbedingt.
War die Hölle.
Sind immer noch zusammen und funktioniert aber vergessen kann ich es nicht.
Da wird einem klar in was für empfindlichen Konstruktionen wir leben.
 
Der Klassiker.
"Eine Frau heiratet einen Mann in der Hoffnung, dass er sich ändert - tut er aber nicht!
Ein Mann heiratet eine Frau in der Hoffnung, dass sie sich nicht ändert - tut sie aber!"

Das zu realisieren, ist ein schleichender Prozess. Wenn beide rechtzeitig erkennen, dass ein gemeinsamer Weg gefunden werden muss,
können sie wieder zusammenfinden und sind sich im Idealfall sogar näher als vorher.
Wenn auf einer Seite die Einstellung regiert: "Warum soll ich mich ändern, an seiner/ihrer Spinnerei bin ich doch nicht schuld, er/sie kann mich mal", kommt man nicht zusammen. Wenn die Beziehunsrettung nur ein Partner alleine stemmen soll, ist es aus mit dem gemeinsamen Glück.
 
Nettes Thema...
Tja entgleiten ist so eine Sache, wenn der eine schon weiß wie er entgleitet und der andere aber noch krampfhaft versucht es zu retten. War bei mir so.
Es war unterm Strich Hopfen und Malz verloren bei der Beziehung, denn wenn ein Part nicht mehr will, was hilft da alle Energie es zu retten? Gar nichts.
Schleichend hin oder her, eine Beziehung ist oder sollte jeden Tag aufs neue gelebt werden, ansonste kehrt der Alltag so ein, dass es irgendwann entweder kracht oder man eben entgleitet, weil man das nicht mehr will.
Ein anderer Aspekt meiner Erfahrung nach, was in einem anderen Thread besprochen wurde ist das Schweigen, alles so hinzunehmen und nicht mehr darüber zu reden, was meiner Ansicht nach nicht zielführend ist, sondern ganz im Gegenteil.


Mittlerweile kann ich dazu nur mehr eines sagen: Lebensabschnittspartner, mehr ist es nicht. Wie lange der Lebensabschnitt sein wird liegt in den Sternen...
 
Wenn mir sowas passiert ist, dann habe ich es nicht bemerkt.
Mir fällt das immer sofort auf. Die Wäsche wird nicht mehr gewaschen, das Geschirr auch nicht, es ist kein Essen im Haus.
Na klar, das kann nur eines bedeuten. Sie ist ausgezogen.
Still und heimlich entglitten.
Dann muss man halt nachsehen was es auf der Warteliste passendes gibt.
 
So ein schleichender Prozess, nie von heute auf morgen. Ist euch das in einer Beziehung schon passiert? Wie habt ihr wieder die Kurve bekommen? Oder war es doch der Anfang vom Ende ....


Ich halte es für einen relativ normalen Prozeß im Lauf einer längerfristigen Beziehung. "Entgleiten" wäre jetzt nicht meine Wortwahl, aber mich innerlich entfernen, auch das Gefühl, den Partner womöglich zu verlieren und dergleichen: doch, kam schon vor. Wenn das ein Zustand ist, der über Wochen und Monate geht, spreche ich's an. Oder keife. Oder zieh mich zurück. Oder laß 'ne Bombe platzen, was auch immer.

Reicht für gewöhnlich, um Gespräche wieder in Gang zu bringen.

Ich glaub auch nicht, daß es da Patentrezepte gibt, weil bislang alle früheren (eher kurzen) Beziehungspartnerinnen nicht so interessant für mich waren, daß ich mich da wirklich um ein erneutes Aufeinander-Zugehen bemüht hätte. In meiner jetzigen Ehe ist's umgekehrt, da ist so eine Art gemeinsames "Grundwissen" da, daß wir einander so viel Wert sind, daß wir solche Distanzen immer wieder überwinden können.

Witzigerweise ist durch unsere jetzt häufiger vorkommende räumliche Trennung wieder mehr Nähe entstanden. Wir haben einander wieder mehr zu erzählen.
 
Hi,

Mir fällt das immer sofort auf. Die Wäsche wird nicht mehr gewaschen, das Geschirr auch nicht, es ist kein Essen im Haus.
Na klar, das kann nur eines bedeuten. Sie ist ausgezogen.
Still und heimlich entglitten.
Dann muss man halt nachsehen was es auf der Warteliste passendes gibt.


treffen sich zwei Freunde, sage der eine: "Wie gehts?"
Sagt der andere: "Danke gut, aber ich glaube meine Frau ist gestorben."
Sagt der erste: "Was Du glaubst, das musst Du doch wissen!"
Sagt der andere: "Naja, im Bett ist sie wie immer, aber in der Küche, da stapelt sich das Geschirr."


LG Tom
 
Mein Ex-Partner und ich waren 14 Jahren zusammen. Nüchtern betrachtet entglitten wir einander. Das Entgleiten passiert doch nie einseitig. Entweder ist man nicht mehr so aufmerksam und interessiert oder andere Prioritäten treten ins Leben der Individuen.

Bei meinem Ex und ich waren es sicher die unterschiedlichen Lebenswelten, die in der ersten Hälfte unserer Beziehung keine Rolle spielte. Aber in den Jahren und der Alltag machte uns klar, dass wir unterschiedliche Dinge wollten. Während wir beide uns immer mehr zurückzogen und die letzten Jahren mehr oder weniger wie Geschwister (wenn auch sehr herzlich und liebevoll) miteinander agierten, war da eine Kluft, die immer größer wurde. Dann kams zum Bruch, als er mir gestand, mich betrogen zu haben. Der Betrug war nie das Problem, sondern all das, was sich in den Jahren aufgestaut hat und nicht ausgesprochen wurde. Es war meine Schuld gleichermaßen.

Meines Erachtens und Erfahrung, wenn sich zwei Menschen entfremden und langsam eigene Wege gehen (muss nicht gleich in einem Seitensprung enden), dann ist das Ende der Beziehung vorprogrammiert. Egal, wie sehr ein Part versucht daran zu arbeiten, macht der andere nicht mit, ist die Beziehung verloren.

Im Nachhinein war das Ende der Beziehung das Beste, das mir passieren konnte. Ich musste mich in all den Jahren in vielen Dingen zurücknehmen und musste Rücksicht auf ihn nehmen, seine Bedürfnisse waren mir wichtiger, als die Meinigen. Ich hab viel über mich gelernt und auch, dass genau das nicht mehr passieren wird - ich hoffs jedenfalls.

Ich habe meinen Ex wirklich sehr sehr sehr geliebt und ich bin mir sicher, jemanden wie ihn werde ich nicht mehr treffen - da mach ich mir keine Illusionen. Aber das ist auch ok so. Ich bin weder unglücklich noch unausgelastet oder ungeliebt. Aber ja, Beziehungen sind fragile Konstrukte und man muss täglich dran arbeiten - oder man entscheidet sich, diese zu beenden. Aus Selbstschutz würde ich jede Beziehung beenden, die mich dazu bringen, mich nicht mehr wichtig zu nehmen.

Da bin ich einfach zu pragmatisch und wenig romantisch.
 
Ich muss littleMaid rechtgeben es sind meistens beide daran schuld wenn eine Beziehung auseinander geht!

Ich denke das möglicherweise zu wenig Kommunikation zwischen beiden Partnern oft der Auslöser ist!
 
Du meinst die Empathie entgleitet in unserer Gesellschaft. Manchmal aber nicht Standard, nur nicht schwarzmalen @Mitglied #265588..

ich meinte, was ich gesagt habe! dass es hier (im ef) standard ist. und um gottes willen, wenn die bagage hier, der querschnitt unserer gesellschaft ist, dann gute nacht o_O:lol:
 
Würde das nicht dem Entgleiten zuschreiben.

Menschen verändern sich mit der Zeit.
Wer sagt, dass die Frau und der Mann die vor 10 Jahren geheiratet haben, heute noch die Selben sind wie damals?

Vielleicht hat man einfach andere Interessensgebiete und Vorlieben entwickelt die nicht mehr zusammen passen.

Dann ist die Zeit für diesen Abschnitt halt abgelaufen. Warum an Etwas festhalten das nichtmehr passt?
 
Würde das nicht dem Entgleiten zuschreiben.

Menschen verändern sich mit der Zeit.
Wer sagt, dass die Frau und der Mann die vor 10 Jahren geheiratet haben, heute noch die Selben sind wie damals?

Vielleicht hat man einfach andere Interessensgebiete und Vorlieben entwickelt die nicht mehr zusammen passen.

Dann ist die Zeit für diesen Abschnitt halt abgelaufen. Warum an Etwas festhalten das nichtmehr passt?
weil Liebe im Spiel war, aber auch die ist vergänglich...
Aber da hast Du wohl recht mit deiner Aussage, warum etwas nachlaufen, wenn da nichts mehr ist
 
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