Ich verstehe jetzt den Bezug zu meinem Beitrag nicht. Wird man absichtlich und direkt ignoriert, dann weiß man eh woran man ist.
Ist es ein wirklich guter Freund, wie
@Mitglied #696624 es beschreibt, frag ich nach.
In der Tat war es so, dass ich an dem Tag Einiges zu tun hatte und diese Begebenheit recht schnell aus meinem Gedankenspektrum schob. Aber durch diesen Thread hab ich mich wieder daran erinnert und daher der Grund, warum ich nicht nachgefragt hätte. Jetzt hätts auch keinen Sinn mehr gemacht - nach über einem Jahr, oder?
Und nein
@Mitglied #469517 , ich halte ihn nicht für den Bösen, ganz und gar nicht, so denke ich über Menschen nicht. Nur hat durch sein Verhalten einiges Sinn ergeben. Den Anspruch, den er von anderen erwartet, hat er selbst nicht eingehalten. Es war - nennen wir es - auf eine wunderbare Art erhellend und schön anzusehen, wie Vieles, worüber wir geredet haben, plötzlich Sinn ergaben.
Und um die Frage von
@Mitglied #657402 zu beantworten, was mir lieber gewesen wäre: Sicherlich nicht das, was du empfohlen hättest. Vermutlich wäre alles andere freundlicher und respektvoller gewesen.
Kurzum: Es ist scheinbar immer leicht, sich von anderen Menschen zu trennen, weil nicht nur sie sich verändert haben. Aber in diesen Freundschaften gibt es halt auch noch den anderen Teil, der vermutlich so manches Verhalten, Signale nicht einordnen kann und daher mit Fragezeichen zurückbleibt. Hatte man Streit und man bricht die Freundschaft ab? Ja, das ist dann klar. Ist man unterschiedlicher Meinung zu wichtigen Themen? Ja, da ist vermutlich ein Bruch der Freundschaft sinnvoll. Aber nur, weil man den anderen nicht mehr sympathisch findet oder weil man den Fokus auf einen anderen Menschen legt, einfach aus dem Blickfeld verschwindet, diese Logik entschließt sich mir einfach nicht. Man kann sich auch aus einer Freundschaft verabschieden ohne einen bitteren Nachgeschmack zu hinterlassen.
Wie gesagt, ich ticke da nun mal so und vermutlich berühren mich in der Hinsicht Brüche mehr, als bei anderen Dingen. Irritierend ists dann, wenn man erkennt, das andere eben nicht so ticken, die mit einer Leichtigkeit Menschen austauschen, wie es ihnen beliebt.
Ob nun meine Sicht auf Freundschaft für andere plausibel oder nicht ist, nehme ich zur Kenntnis, aber wird wohl meine Sicht darauf nicht verändern und auch nicht, wie ich Freundschaften handhabe.
Für mich sind Freunde wichtig, weil sie zu unterschiedlichen Zeiten mich auf vielen Ebenen weiterbringen und ich für sie eine Stütze sein kann. Für mich ist Freundschaft keine Hülse für Schönwetter-Sauf-Freizeit-Langeweile-Freund, sondern ich fühle mit ihnen mit und ich freue mich, wie ein Kind, wenn sie was Tolles erreicht haben. Je enger diese Freundschaft ist um so mehr mach ich mir Gedanken um ihre Sorgen und Freuden, überlege Wochenlang über Geschenke und versuche Anteil an ihrem Leben zu haben, als emotionales Sicherheitsnetz oder einfach mal gemeinsam bei Wein zu netflixen, weil man die Gesellschaft des Anderen genießt. Ich brauche meine liebsten Freunde nicht jede Woche zu sehen. Denn, wenns passt, ists immer so, als ob man sich nie aus den Augen verloren hat. Und wenns dann doch mal sein soll, dass sich unsere Wege trennen, ja, dann trauert man auch, aber freut sich letztendlich über den neuen Weg, den man und auch der/die Freund*in gehen wird.