WER SOLL DAS BEZAHLEN ?

Was ist an der Geldmengenpolitik auszusetzen? Meinst du die der USA, EU oder China?

Ungleichverteilung von Leistungen....meinst du da soziale Leistungen vom Staat oder sonst was?

Abartige Gewinne aus dem Nichts gibt es nicht, wenn dann gibt es massive Kursschwankungen bzw. Spekulationen die aus wenig viel machen....solange es mit legalen Mitteln läuft, treffen sich ja nur Angebot und Nachfrage an genau diesem Preis...ja nichts falsches dran.....welche abartigen Gewinne meinst du geanu?..weil wenn eine Bank Milliarden von Gewinnen macht, hört sich das im ersten Moment nach viel an...wenn man sich im zweiten Moment die Bilanzsummen ansieht, hat es sich relativiert.....

...und ja natürlich, deine beschriebenen Effekte sind fatal....aber aus wissenschaftlicher Sicht analysiert, haben Umweltvernichtung, Amazons und Ressourcen einen Preis....und dieser Preis ist global noch zu niedrig um das Verhalten der Menschen zu ändern...

That´s it ;)
Du irrst, die Geldmenge ohne entsprechende reale Deckung samt einseitiger Verteilung, egal wo, ob EU, USA oder sonst wo, birgt die Gefahr eines Kollapses der Wirtschaft, weil letztlich reale Werte nicht vermehrbar sind, jedoch die Geldmenge lediglich der Spekulation dient, die jedoch nur in den Händen einiger Weniger liegt.
Zu den Gewinnen etc: Wenn eine Firma, die profitabel ist (und keine Schulden hat), zu einem bestimmten Betrag verkauft wird, die neuen Besitzer dann Löhne kürzen, die Qualität mindern und damit nur kurzfristig die Profitabilität steigern, durch den Kauf jedoch Schulden haben und dann den Betrieb zu einem noch höheren Preis an Investoren weiterverkaufen, dann ist das Resultat ein extrem hoher Preis, der kaum mehr erwirtschaftet werden kann, ein Abbau der sozialen Leistungen, schlechtere Qualität und ein Berg "Schulden" - und das spiegelt weder Nachfrage oder Angebot, jedoch Gewinne für Finanzinvestoren, die keinen Bezug zum Produkt haben. Und: Banken handeln mit fiktiven Werten, Derivaten, reinen Spekulationsobjekten, die nur den Investoren Gewinne bringen, aber weder Löhne noch Qualität oder Produktion verbessern. Banken sind zu Werkzeugen des Kapitals geworden, das keine soziale Funktion mehr hat außer Spekulationsgewinne zu erzeugen.

Ja, die Auswirkungen sind fatal und sollten bekämpft werden, weil dann, wenn die Preise hoch genug sind, dann ist es zu spät, zu reagieren. Wenn der letzte Fisch gegessen ist, ist es zu spät .....
 
2. Ist es doch etwas naiv anzunehmen, dass die Corona-Krise eine ernsthafte Bedrohung für das globale Wirtschaftssystem ist.
Man vergleiche die Finanzkrise ´06-08 wo die Welt tatsächlich am Abgrund stand und eine ECHTE globale Depression zu sehen war.
Des Weiteren wurden 06-08 reale Vermögenswerte aufgewendet um die Wirtschaft zu retten.
Haben wir jetzt nicht das Problem das Lieferketten abreißen, aufgrund unsicherer Einreisebeschränkungen der Waren und Dienstleistungsverkehr abgenommen hat und die geringere Reisetätigkeit für Transport und Tourismus weltweit schwere Kost ist? Stehen wir den jetzt nicht in der Realwirtschaft in der Anfangsphase einer gepfefferten Rezession?

...und ja natürlich, deine beschriebenen Effekte sind fatal....aber aus wissenschaftlicher Sicht analysiert, haben Umweltvernichtung, Amazons und Ressourcen einen Preis....und dieser Preis ist global noch zu niedrig um das Verhalten der Menschen zu ändern...
Und solange die Menschheit alles tut, um die selbst geschaffenen Katastrophen abzuwenden wird es auch so bleiben. Auch eine Pandemie hat einen wirtschaftlichen Preis und das Verhalten des Menschen zu ändern..... es gibt genug Leute, die man mit der sprichwörtlichen Waffe an der Schläfe zu etwas zwingen wollte und die trotz Wahlmöglichkeit das Loch im Kopf vorgezogen haben. Und Mikroökonomische Analyseergebnisse versteht sowieso kaum jemand, am wenigsten Leute in Wirtschaftsbetrieben und der Politik.

Du irrst, die Geldmenge ohne entsprechende reale Deckung samt einseitiger Verteilung, egal wo, ob EU, USA oder sonst wo, birgt die Gefahr eines Kollapses der Wirtschaft, weil letztlich reale Werte nicht vermehrbar sind, jedoch die Geldmenge lediglich der Spekulation dient, die jedoch nur in den Händen einiger Weniger liegt.
Korrigiert mich bitte, aber ich habe einmal wo gelesen (ist schon Jahre her, muss so um 2009 gewesen sein) dass die gesamte Welt um das 10fache mehr verschuldet sein soll als sie über Vermögen verfügt?
 
Korrigiert mich bitte, aber ich habe einmal wo gelesen (ist schon Jahre her, muss so um 2009 gewesen sein) dass die gesamte Welt um das 10fache mehr verschuldet sein soll als sie über Vermögen verfügt?
Es gibt etliche Wirtschaftswissenschaftler, die es so sehen... Politiker eher wenige, weil sie ja Wähler beeindrucken wollen. Vernunft scheint mir jedenfalls nur sehr selten deren Handeln zu beeinflussen ... :mad::(
 
Es gibt etliche Wirtschaftswissenschaftler, die es so sehen... Politiker eher wenige, weil sie ja Wähler beeindrucken wollen. Vernunft scheint mir jedenfalls nur sehr selten deren Handeln zu beeinflussen ... :mad::(


Exakt geschrieben: Es gibt etliche Wirtschaftswissenschaftler, welcher einer ganz bestimmten Richtung angehören und diese Meinung vertreten..
Du irrst, die Geldmenge ohne entsprechende reale Deckung samt einseitiger Verteilung, egal wo, ob EU, USA oder sonst wo, birgt die Gefahr eines Kollapses der Wirtschaft, weil letztlich reale Werte nicht vermehrbar sind, jedoch die Geldmenge lediglich der Spekulation dient, die jedoch nur in den Händen einiger Weniger liegt.
Zu den Gewinnen etc: Wenn eine Firma, die profitabel ist (und keine Schulden hat), zu einem bestimmten Betrag verkauft wird, die neuen Besitzer dann Löhne kürzen, die Qualität mindern und damit nur kurzfristig die Profitabilität steigern, durch den Kauf jedoch Schulden haben und dann den Betrieb zu einem noch höheren Preis an Investoren weiterverkaufen, dann ist das Resultat ein extrem hoher Preis, der kaum mehr erwirtschaftet werden kann, ein Abbau der sozialen Leistungen, schlechtere Qualität und ein Berg "Schulden" - und das spiegelt weder Nachfrage oder Angebot, jedoch Gewinne für Finanzinvestoren, die keinen Bezug zum Produkt haben. Und: Banken handeln mit fiktiven Werten, Derivaten, reinen Spekulationsobjekten, die nur den Investoren Gewinne bringen, aber weder Löhne noch Qualität oder Produktion verbessern. Banken sind zu Werkzeugen des Kapitals geworden, das keine soziale Funktion mehr hat außer Spekulationsgewinne zu erzeugen.

Ja, die Auswirkungen sind fatal und sollten bekämpft werden, weil dann, wenn die Preise hoch genug sind, dann ist es zu spät, zu reagieren. Wenn der letzte Fisch gegessen ist, ist es zu spät .....


Woran habe ich mich geirrt? Habe ja keine Aussage zur Geldpolitik einer Institution getätigt?

1. Reale Werte vermehren sich jede Sekunde...wie kommt sonst ein Wirtschaftswachstum zustande....Stichowort Magic Square
2. Die Vergeallmeinerung, dass die Geldmenge zur Spekulation dient sehr tollkühn ist.
3. Eine profitable Firma welche keine Schulden hat ja ein WIDERSPRUCH in sich ist....Stichwort Finanzierung + Investiton
4. Das von dir beschriebene Szenario von gewissen "Fonds" betrieben wird, aber nicht die breite Masse betreffen....Stichwort Raubtierkapitalismus
5. DAS KAPITAL ist das Werkzeug der Banken und die Banken sind Werkzeug der Zentralbanken....Stichwort Gelschöfpungsmultiplikator
6. Der letzte Fisch wird nicht gefischt werden können.....Stichwort Allmendegut
 
Haben wir jetzt nicht das Problem das Lieferketten abreißen, aufgrund unsicherer Einreisebeschränkungen der Waren und Dienstleistungsverkehr abgenommen hat und die geringere Reisetätigkeit für Transport und Tourismus weltweit schwere Kost ist? Stehen wir den jetzt nicht in der Realwirtschaft in der Anfangsphase einer gepfefferten Rezession?


Und solange die Menschheit alles tut, um die selbst geschaffenen Katastrophen abzuwenden wird es auch so bleiben. Auch eine Pandemie hat einen wirtschaftlichen Preis und das Verhalten des Menschen zu ändern..... es gibt genug Leute, die man mit der sprichwörtlichen Waffe an der Schläfe zu etwas zwingen wollte und die trotz Wahlmöglichkeit das Loch im Kopf vorgezogen haben. Und Mikroökonomische Analyseergebnisse versteht sowieso kaum jemand, am wenigsten Leute in Wirtschaftsbetrieben und der Politik.


Korrigiert mich bitte, aber ich habe einmal wo gelesen (ist schon Jahre her, muss so um 2009 gewesen sein) dass die gesamte Welt um das 10fache mehr verschuldet sein soll als sie über Vermögen verfügt?


1. Natürlich gebe ich dir recht, dass die beschränkte Reisefreiheit für gewisse Sektoren ein Problem darstellen.
Jedoch der Transport fast uneingeschränkt fortläuft.
So wichtig der Tourismus für einige Regionen sein mag, nicht systemrelevant sind.
Die gepfefferte Rezession....wir befinden uns gerade mitten in der Rezession.
Nur so schnell sie gekommen ist, so schnell wird sie vergehen.....man muss sich ja nur die Zahlen ansehen....

Ein persönlicher Punkt in eigener Sache: Anfang der Corona-Krise habe ich schon hier im Forum vorhergesagt, dass unser Problem nicht die Rezession sein wird, sondern der massive Wirtschaftsaufschwung den wir die kommenden Jahre erleben werden. Und schön langsam sehe ich mich bestätigt, wenn wöchentlich die Wachstumszahlen nach oben korrigiert werden...vorallem die der USA wo ich mir starke Sorgen mache....
Vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere, der mich mehr als scharf kritisiert hat und ist mittlerweile zur Einsicht gekommen ;)...aber nur mal so nebenbei....

2. Die Märchen mit dem 10mal oder 5000mal mehr Verschuldung sind wissenschaftlich nicht argumentierbar bzw. haltbar und reine "Milchmädchenrechnungen".
Es gibt aus volkswirtschaftlicher Sicht einige "goldene" Grundregeln...eine davon ist, dass immer gleich viele Schulden wie Vermögen sich gegenüberstehen müssen....soviel ich weiß ist das bei meinen Kollegen den Betriebswirten auch nicht anders.....

Wobei ich in so manchen Gesprächen gemerkt habe, dass sie nicht die technische Verschuldung meinen, sondern unser Konsumverhalten und wir mehr verbrauchen als der Globus hergibt und wir auf "Pump" leben...vielleicht hast du ja das gemeint?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da sind wir wieder beim Thema Banken bringen uns in den Ruin, da durch Kredite Offene Summen entstehen, welche gar nicht als Geldmittel zur Verfügung stehen.
 
Korrigiert mich bitte, aber ich habe einmal wo gelesen (ist schon Jahre her, muss so um 2009 gewesen sein) dass die gesamte Welt um das 10fache mehr verschuldet sein soll als sie über Vermögen verfügt?

Das ist schon aus simpler Saldenmechanik nicht möglich. Jedem (Spar)Guthaben, sprich Forderung steht eine entsprechende Verbindlichkeit, also Schuld gegenüber. So ist beispielsweise das Bankguthaben eines Kontoinhabers nichts anderes als eine Forderung gegenüber der Bank. Aus Sicht der Bank nichts anderes als eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kontoinhaber.
Insbesondere im gesamtwirtschaftlichen Kontext gäbe es ohne Schulden keine Ersparnis bzw. Geldvermögen. In unserem heutigen Geldsystem sind Schulden eine systemimmanente Notwendigkeit. Ohne sie gäbe es weder Fortschritt noch Wohlstand noch wirtschaftliches Wachstum. In einer geschlossenen Volkswirtschaft, was die Welt in ihrer Gesamtheit nunmal ist, sind Forderungen und Verbindlichkeiten immer ausgeglichen.
 
Da sind wir wieder beim Thema Banken bringen uns in den Ruin, da durch Kredite Offene Summen entstehen, welche gar nicht als Geldmittel zur Verfügung stehen.


Aber das ist doch die Idee von einem Kredit, dass dann ein Geldmittel zur Verfügung steht oder nicht?
 
Reale Werte vermehren sich jede Sekunde...wie kommt sonst ein Wirtschaftswachstum zustande....Stichowort Magic Square

Eine profitable Firma welche keine Schulden hat ja ein WIDERSPRUCH in sich ist....Stichwort Finanzierung + Investiton
Das von dir beschriebene Szenario von gewissen "Fonds" betrieben wird, aber nicht die breite Masse betreffen....Stichwort Raubtierkapitalismus
DAS KAPITAL ist das Werkzeug der Banken und die Banken sind Werkzeug der Zentralbanken....Stichwort Gelschöfpungsmultiplikator

Ewiges Wachstum ist eine Fiktion - das ist Tatsache und gilt auch für die Wirtschaft.
Die profitablen Firmen ohne Schulden gibt es samt und trotz Investitionen, nur ist es in Zeiten der Schuldenpolitik nicht mehr üblich. Ich könnte dafür Beispiele bringen, was hier jedoch zu weit ginge.
Raubtierkapitalismus ist nur eine Bezeichnung für Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf soziale Hintergründe.
Kapital ist NICHT das Werkzeug der Banken, es ist umgekehrt - die Banken sind das Werkzeug des Kapitals, das rücksichtslos und ohne soziale Verantwortung arbeitet
 
aber aus wissenschaftlicher Sicht analysiert, haben Umweltvernichtung, Amazons und Ressourcen einen Preis....und dieser Preis ist global noch zu niedrig um das Verhalten der Menschen zu ändern...
Dieser Preis wird noch lange zu niedrig sein um spürbar zu sein. Die Manager chillen in ihren künstlich begrünten Golfklubs und Auf ihren Yachten. Noch lange.
Denen ist egal welche Luftverschmutzung ihre Fabriken in Bangladesch in die Luft jagen und dass dort kaum noch wer 70 wird.

Bis die Leute die tatsächlich verantwortlich sind die Konsequenzen ihres Handelns spüren, sowohl ökologisch als auch ökonomisch, wird noch einige Zeit vergehen. Weil die das Kapital und die Möglichkeiten haben sich vor solchen Unannehmlichkeiten zu schützen.

Vor kurzem mal einen netten Satz gelesen der gut zur derzeitigen Situation passt:

Es wäre überhaupt kein Problem ein bedingungsloses Grundeinkommen zu finanzieren... wenn wir die bedingungslosen Maximaleinkommen nicht hätten.
 
Ewiges Wachstum ist eine Fiktion - das ist Tatsache und gilt auch für die Wirtschaft.
Die profitablen Firmen ohne Schulden gibt es samt und trotz Investitionen, nur ist es in Zeiten der Schuldenpolitik nicht mehr üblich. Ich könnte dafür Beispiele bringen, was hier jedoch zu weit ginge.
Raubtierkapitalismus ist nur eine Bezeichnung für Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf soziale Hintergründe.
Kapital ist NICHT das Werkzeug der Banken, es ist umgekehrt - die Banken sind das Werkzeug des Kapitals, das rücksichtslos und ohne soziale Verantwortung arbeitet

1. Es gibt keinen Beweis gegen ein ewiges Wachstum in der Ökonomie - DAS ist die Tatsache.
Wir werden ein exponentielles Wachstum erleben, solange es den technischen Fortschritt gibt.
Das ist eine Grunderkenntnis in der Ökonomie wie in der Physik die berühmten 9,81m/s^2.

2. Schuldenpolitik hin oder her....aus REIN betriebswirtschaftl. Sicht ist eine 0-Schulden Politik nicht effizient.....

3. Bitte um Trennung von Begriffen....Gewinnmaximierung ist nicht gleich Raubtierkapitalismus....glaube ich sogar bei Marx schon nachlesen zu können, sollte mich meine morgendliche Stimmung nicht trügen ;DD

4. Wäre eine Erklärung von dir schön, warum Banken das Werkzeug von Kapital sind...vielleicht kann ich mich dann ein wenig in dich hineindenken ;)
 
Dieser Preis wird noch lange zu niedrig sein um spürbar zu sein. Die Manager chillen in ihren künstlich begrünten Golfklubs und Auf ihren Yachten. Noch lange.
Denen ist egal welche Luftverschmutzung ihre Fabriken in Bangladesch in die Luft jagen und dass dort kaum noch wer 70 wird.

Bis die Leute die tatsächlich verantwortlich sind die Konsequenzen ihres Handelns spüren, sowohl ökologisch als auch ökonomisch, wird noch einige Zeit vergehen. Weil die das Kapital und die Möglichkeiten haben sich vor solchen Unannehmlichkeiten zu schützen.

Vor kurzem mal einen netten Satz gelesen der gut zur derzeitigen Situation passt:

Es wäre überhaupt kein Problem ein bedingungsloses Grundeinkommen zu finanzieren... wenn wir die bedingungslosen Maximaleinkommen nicht hätten.


1. Dabei habe ich nicht den Preis für das Management gemeint, sondern den Preis den die ALLGEMEINHEIT bereit ist zu zahlen bzw. anders ausgedrückt was würde jeder einzelne eintauschen um mehr saubere Umwelt konsumieren zu können.

Hört sich im ersten Moment etwas komisch an, aber solche Mechanismen funktionieren in einigen Bereichen besser und dort schlechter....deswegen wird nicht der Markt die Lösung sein können, sondern eine verantwortliche Politik.

2. Ich bin ganz deiner Meinung, dass die Finanzierbarkeit des Grundeinkommens ökonomisch realisierbar wäre.
Nur der Teufel liegt da im Detail....wenn jeder Bürger diesen Serivce bekommt, dann muss die inflationäre Entwicklung beachtet werden
und die reale Kaufkraft geht schneller verloren als angenommen...und Punkt X ist wieder erreicht....

Des Weiteren ist die Diskussion des bedingungslosen Grundeinkommens (noch) rein philosophischer Natur und in der Realpolitik nicht wirklich angekommen....aber lassen wir uns überraschen ;)
 
1. Es gibt keinen Beweis gegen ein ewiges Wachstum in der Ökonomie - DAS ist die Tatsache.
Wir werden ein exponentielles Wachstum erleben, solange es den technischen Fortschritt gibt.
Das ist eine Grunderkenntnis in der Ökonomie wie in der Physik die berühmten 9,81m/s^2.
2. Schuldenpolitik hin oder her....aus REIN betriebswirtschaftl. Sicht ist eine 0-Schulden Politik nicht effizient.....
3. Bitte um Trennung von Begriffen....Gewinnmaximierung ist nicht gleich Raubtierkapitalismus....glaube ich sogar bei Marx schon nachlesen zu können, sollte mich meine morgendliche Stimmung nicht trügen ;DD
4. Wäre eine Erklärung von dir schön, warum Banken das Werkzeug von Kapital sind...vielleicht kann ich mich dann ein wenig in dich hineindenken ;)
ad 1. Doch, der gesättigte Markt. Der technische Fortschritt ist lediglich dann Wachstumsfördernd, wenn dabei andere Wirtschaftsbereiche "sterben", weil sie von neuen Techniken ersetzt werden. Das ist kein Wachstum sondern Ersatz. Kennst Du einen Baum, der ewig wächst und auch das Bevölkerungswachstum ist durch vorhandene Ressourcen begrenzt.
ad 2: Betriebswirtschaft beleuchtet nur einen Aspekt, nämlich den der Prosperität eines Unternehmens, ist jedoch im Sinne der Vernunft keine humanistische Größe, weil sie auch die Verdrängung am Markt und damit Konkurrenz, die geschädigt wird, einbeziehen muss.
ad 3: Theoretisch mag dies stimmen, in der Praxis ist der Raubtierkapitalismus auch durch bedingungslose Gewinnmaximierung asozial.
ad 4: Ich habe langjährige Erfahrung im Bankwesen - Banken sind alles andere als sozial orientierte Unternehmen sondern ausschließlich Diener des Kapitals ....
 
. Dabei habe ich nicht den Preis für das Management gemeint, sondern den Preis den die ALLGEMEINHEIT bereit ist zu zahlen bzw. anders ausgedrückt was würde jeder einzelne eintauschen um mehr saubere Umwelt konsumieren zu können.
Sicher kann jeder Einzelne etwas tun oder beitragen. Sicher kann man mit seinem Konsumverhalten (oder eben auch Konsumverweigerung), Mülltrennung, bewusstem Reiseverhalten, Ernährungsweise, usw... etwas bewirken.
Aber die großen, globalen, politischen oder finanziellen Entscheidungen die wirklich einen krassen Unterschied machen trifft nunmal nicht die Allgemenheit und deren Meinung zählt da wenig. Die werden von Leuten getroffen welche die Möglichkeit haben sich von den realen Konsequenzen zu distanzieren.

Bis zB die Allgemeinheit in Bangladesh geschlossen auftritt und sagt "wir machen das zu den Bedingungen nicht mehr! Eher verhungern wir arbeitslos!" wird wohl noch einige Zeit vergehen. Oder es wird eher gar nicht passieren weil Menschen, vor die Wahl zwischen Verhungern und IRGENDWAS anderem gestellt sich in 99% für das irgendwas Andere entscheiden. Und selbst falls die Allgemeinheit sich weigert zu solchen Bedingungen weiterzuarbeiten werden Werke einfach irgendwohin anders verlegt.

Hört sich im ersten Moment etwas komisch an, aber solche Mechanismen funktionieren in einigen Bereichen besser und dort schlechter....deswegen wird nicht der Markt die Lösung sein können, sondern eine verantwortliche Politik.
Absolut richtig! Die Lösung für soetwas müsste von der Politik kommen. Damit gibts nur 2 Probleme:
1) Es bräuchte GLOBALE Lösungen und Regulierungen
2) Politiker werden zwar von der Allgemeinheit gewählt aber von der Wirtschaft gesteuert (wie man gerade wieder gut am Beispiel Österreich sieht).

Des Weiteren ist die Diskussion des bedingungslosen Grundeinkommens (noch) rein philosophischer Natur und in der Realpolitik nicht wirklich angekommen....aber lassen wir uns überraschen
Und sprengt hier ausführlich auch den Rahmen und geht gegen Forenregeln. Aber gerade im Licht von Corona hört man dieses leise Flüstern: "BGE!" schon vermehrt und immer wieder aus diversen Ecken.

ad 1. Doch, der gesättigte Markt. Der technische Fortschritt ist lediglich dann Wachstumsfördernd, wenn dabei andere Wirtschaftsbereiche "sterben", weil sie von neuen Techniken ersetzt werden. Das ist kein Wachstum sondern Ersatz. Kennst Du einen Baum, der ewig wächst und auch das Bevölkerungswachstum ist durch vorhandene Ressourcen begrenzt.
Dazu muss man sich nur das, noch theoretische, Beispiel der automatisierten LKW's hernehmen. Im Moment arbeiten ja viele Firmen daran den Verkehr zu automatisieren. Sicher wird das ordentlich Cash in die Kassen von Google und der Autoindustrie bringen wenn Logistikfirmen der Reihe nach ihren ganzen Fuhrpark gegen neue, selbstfahrende Trucks austauschen. Und danach bringt es für die Logistiker einen Haufen Ersparniss (keine Löhne für Fahrer, keine Versicherungen für Fahrer) und einen Haufen Produktivitätsgewinn (LKW die 24/7 und ohne Schlaf, Urlaub oder Rast durchfahren können).

ABER dieses wirtschaftliche Wachstum dass durch Technologiegewinn zustande kommt geht auf die Kosten von: LKW Fahrern, Raststättenbetreibern, Kellnern und Köchen, Putzfrauen in Motels, Zulieferbetrieben für besagte Autobahnrestaurants und Motels usw....

Irgendwer gewinnt in solchen Fällen schon. Sehr sogar. Aber ganze andere Wirtschaftszweige und speziell Berufsgruppen werden eingehen. Das sind aber leider NICHT diejenigen die solche Entscheidungen treffen oder gefragt werden.
 
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Wobei ich in so manchen Gesprächen gemerkt habe, dass sie nicht die technische Verschuldung meinen, sondern unser Konsumverhalten und wir mehr verbrauchen als der Globus hergibt und wir auf "Pump" leben...vielleicht hast du ja das gemeint?
hier liegt eines der größten Probleme unserer Zeit: Nicht nur, dass wir für den Konsum Schulden machen, also auf Pump leben, wir leben auch auf Kosten der Substanz und nachkommender Generationen - wir gefährden damit die Zukunft und eine gesunde Welt.
 
ad 1. Doch, der gesättigte Markt. Der technische Fortschritt ist lediglich dann Wachstumsfördernd, wenn dabei andere Wirtschaftsbereiche "sterben", weil sie von neuen Techniken ersetzt werden. Das ist kein Wachstum sondern Ersatz. Kennst Du einen Baum, der ewig wächst und auch das Bevölkerungswachstum ist durch vorhandene Ressourcen begrenzt.
ad 2: Betriebswirtschaft beleuchtet nur einen Aspekt, nämlich den der Prosperität eines Unternehmens, ist jedoch im Sinne der Vernunft keine humanistische Größe, weil sie auch die Verdrängung am Markt und damit Konkurrenz, die geschädigt wird, einbeziehen muss.
ad 3: Theoretisch mag dies stimmen, in der Praxis ist der Raubtierkapitalismus auch durch bedingungslose Gewinnmaximierung asozial.
ad 4: Ich habe langjährige Erfahrung im Bankwesen - Banken sind alles andere als sozial orientierte Unternehmen sondern ausschließlich Diener des Kapitals ....

1. Du vermischt gerade wirtschaftl. Wachstum mit den "boundaries of growth"...ist fachlich leider nicht korrekt.
4. Wenn du im Bankwesen arbeitest wäre es ja umso schöner zu lesen, warum aus deiner Sicht Banken "Diener" des Kapitals sind....diese Argumentation bist du mir immer noch schuldig ;)
 
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