@Mobilis
Ähm, nur aus Interesse - hast du Jugendfreunde, also Freunde die du schon seit 15 oder mehr Jahren kennst?
Und wenn ja, würdest du mit ihnen Sex haben und Tisch und Bett teilen wollen?
Eben, und sie sind trotzdem deine Freund
Is doch bei vielen Beziehungen so dass im Laufe der Zeit aus Liebe Freundschaft wird. Sollen diese Leute dann entweder auf Zwang zusammenbleiben, und wenn wenn sie nicht zusammenbleiben, warum sollten sie nicht zumindestens Freunde bleiben wenn sie es ohnehin schon die letzten Jahre waren?
Welchen Sinn soll das haben ? Wenn beide oder einer nicht fähig sind eine Beziehung zu führen, sich soweit auseinanderleben, dass nur noch freundschaftlich ist und dann eben eine Trennung kommt, dass einem bei jedem Treffen vor die Augen geführt ist, das man selber, sein gegenüber oder beide nicht fähig waren die Probleme zu bewältigen ?
Beim Großteil der "gescheiterten" Beziehungen ist es ja doch so, dass der Wandel von Liebe zu Freundschaft eher einseitig erzwungen ist, also unter dem Deckmantel der Freundschaft jede Menge Aggression verbaler und psychischer, oft auch physischer Art steckt. Und da gilt Deine Theorie dann nicht.
Wenn das Ganze einvernehmlich geschieht, wäre eine weiter bestehende Freundschaft natürlich möglich, da hast Du absolut recht.
Wenn ich mir meine damalige Ehe ansehe, speziell etwa die ca. letzten 18 Monate, haben freundschaftlich zusammengelebt, jeder hatte eigene Interessen, alle 3-4 Monate gabs mal miteinander freundschaftlichen Sex, dann irgendwann die Trennung, auf Dauer mit einer (Kopf-)Freundin zusammmenleben war ........ nicht das was mit vorschwebte, in der Zeit x-mal versucht (von beiden) das Ruder umzureissen, aber ohne die Wende zu schaffen.
Die Trennung ? war sehr freundschaftlich, die Scheidung einvernehmlich (der Richter fragte zwischendurch 2-3 mal: sie sind sich wirklich sicher das sie beide die Scheidung wollen ??).
Nach der Trennung, auch sehr freundschaftlich, immer wieder Treffen, Essen gehen u.s.w. - wie damals in den letzten Monaten (ausser der freundschaftliche Sex, den gabs nimma
) - Ich hab mich aber die ganze Zeit gefragt welchen Sinn das haben soll ? Wozu die Freundschaft, wozu die Zeit dafür aufbringen, ist es wirklich Freundschaft oder hat man nur kopftechnisch noch nicht ganz die Trennung vollzogen ? Für mich war genau das, es war für mich nicht ganz vom Tisch, deshalb immer wieder das "freundschaftliche" bis ich den Strich ziehen konnte.
Freundschaft ist für mich etwas zwischen Leuten die füreinander auch durchs Feuer gehen würde, wenn in der Nacht das Telefon läutet und Hilfe benötigt wird, dass man einfach zur Stelle ist, sich gegenseitig vertraut u.s.w. - Eine Art Partnerschaft ohne Sex, in der Regel hat ein Freund einen und man den Freund auch nicht in den Jahren x-mal enttäuscht, sonst wärs keine Freundschaft.
Eine Partnerschaft festigt sich im Normalfall über die Jahre, eine Freundschaft wird über Jahre im Normalfall auch eher stärker und beides sind in meinen Augen besondere Dinge im Leben, wieviele echte Freund hat man schon und ein Expartner hat den Status "Freund" in meinen Augen nicht verdient, zumindest gehe ich mit dem Ausdruck "Freund" und "Freundschaft" sehr geizig um, dass wird man nicht so leicht.
Mobilis