Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Deine Idee ist wieder ein netter Versuch, würde aber die erste Verfassungsklage eines deutschen Studierenden, der behauptet, sich sein Studium ohne Hilfe der Eltern selbst finanzieren zu müssen, nicht überleben. Aus grundrechtlicher Sicht ist nicht einzusehen, dass nur die Eltern in den Genuss des Steuerabsetzbetrages kommen sollen, wenn die Kinder studieren. In erster Linie müsste nämlich sogar der Student selbst den Zuschuss erhalten - erst wenn er darauf verzichtet, könnte man die Eltern ins Spiel bringen. Und der Student ist während der Studiendauer üblicherweise Steuerinländer, auch wenn er aus dem Ausland kommt.
Verstehe ich nicht, warum das ein Argument sein sollte. Nach österreichischem Recht sind Eltern ja dazu verpflichtet, auch das Studium des Nachwuchses zu finanzieren. :hmm: Geschiedene Väter wissen das, die zahlen solange, bis der / die SprösslingIn mit dem Studium fertig ist. Natürlich geht das nicht ohne Begründung endlos.

Du meinst wohl Emigrant ;).
Ist ein Synonym. Sagt der Duden.
 
Verstehe ich nicht, warum das ein Argument sein sollte. Nach österreichischem Recht sind Eltern ja dazu verpflichtet, auch das Studium des Nachwuchses zu finanzieren. :hmm: Geschiedene Väter wissen das, die zahlen solange, bis der / die SprösslingIn mit dem Studium fertig ist. Natürlich geht das nicht ohne Begründung endlos.
Ist steuerrechtlich irrelevant. Dort zählt die tatsächliche Belastung, und bei der von Dir vorgeschlagenen Konstruktion würde ein Student, der sich sein Studium selbst finanziert, steuerlich benachteiligt werden. Der VfGH würde da mit ziemlicher Sicherheit Grundrechtsverstöße erkennen.

Immigrant und Emigrant sind keine Synonyme, sondern Antonyme ;). Schau Dir die von Dir verlinkte Seite noch einmal an. Jemand, der aus Weißrussland auswandert, ist aus weißrussischer Sicht ein Emigrant.
 
Der VfGH würde da mit ziemlicher Sicherheit Grundrechtsverstöße erkennen.
Na gut, ich bin kein Verfassungsjurist. Aber es gibt auch einen anderen Weg. Ich komme wiederum auf Belarus. Dort ist das so (ja, auch Ex - Kommunisten haben inzwischen erkannt, das Leistung für die Gesellschaft unverzichtbar ist)

Studenten (Studentinnen natürlich auch :D)erhalten ein leistungsabhängiges Stipendium, das die Studiengebühr ausgleicht. Ich denke nicht, dass es verboten sein kann, die Gewährung von Stipendien von der österreichischen Staatsbürgerschaft abhängig zu machen. Sollte das doch so sein, dann würde sich meine Meinung zu unserer EU - Mitgliedschaft nicht gerade positiv verändern.
 
Melde mich doch noch einmal kurz zu Wort: Welche Anreize stellst du dir vor? ....DINKS ...
Ideen ungeachtet der Finanzierbarkeit. Die Finanzen gehören eh mal grundsätzlich neu aufgestellt.
* Leistbares Wohnen (jeder der in Wien mal den Sprung von 2 zu 3 Zimmern, geschweige denn mehr unternommen hat, weiß, was ich meine)
* Kinderbetreuung, die sich an den Arbeitszeiten der Eltern orientiert und nicht an den Schulferien
* Ganztagsschulen

Alternativ:
* Löhne wie damals, als sich ein Elternteil entscheiden konnte, zuhause zu bleiben und dennoch über die Runden zu kommen

Viele DINKs die ich kenne, sehen wenig Möglichkeiten, Kinder so großzuziehen, wie sie das gerne würden. Eltern in meinem Umfeld lassen die Herausforderungen, die mit Kindern einher gehen, anschaulich nachvollziehen.
Meist erfährt die Frau einen massiven Karriereknick und selbst wenn der Mann zuhause bleiben möchte, ist das finanziell stark nachteilig. Wohnraum für 3+ ist nur mit zwei Einkommen leistbar, aber wer passt dann auf die Kinder auf. Wegen der Landflucht und der gewünschten Mobilität sind die Großeltern meist wo ganz anders.

Ganz frei von vermeintlich übertriebem Egoismus entscheiden sich die allerwenigsten für mehr als 1 Kind, wenn überhaupt. Und nicht wenige haben sehr schwierige Jahre, bis das Kind dann irgendwohin gegeben werden kann.

Der Staat könnte, wenn er an Kindern interessiert wäre, hier was tun, um es potenziellen Eltern die Situation einfacher zu machen. Solange er es nicht tut, wird die Geburtenrate eben nicht dramatisch steigen.
 
* Löhne wie damals, als sich ein Elternteil entscheiden konnte, zuhause zu bleiben und dennoch über die Runden zu kommen
Welche Vorstellung hast du von den "damaligen" Löhnen?

Kaufkraft: Vor 50 Jahren und heute

Was meinst du, wie die Leute vor 50 Jahren gewohnt haben? Was meinst du, wie anno dazumal die Kinderbetreuung ausgesehen hat?

Wenn du ernsthaft meinst, dass es den Menschen heute schlechter geht als damals, dann solltest du dich mit älteren Jahrgängen unterhalten.

Ideen ungeachtet der Finanzierbarkeit.
Finanzieren wir gleich alles mit einer 100 % - igen Erbschaftssteuer.

Der Staat könnte,
Der Staat kann nur einer Gruppe etwas wegnehmen und es auf die anderen umverteilen. Aber das tut er ohnehin schon zur Genüge.

Denk einmal über die heutige Spitzenmeldung nach:

"Der Preis schreckt die Kunden definitiv nicht ab"
 
dass es den Menschen heute schlechter geht als damals, dann solltest du dich mit älteren Jahrgängen unterhalten.

Im Gegenteil, es geht den Leuten heute vielfach besser als früher, sie wollen es nur nicht wahrhaben, ihre Ansprüche sind ins unermessliche gestiegen
auch die Menschen selbst haben sich sehr verändert, die Frauen wollen keine Kinder bekommen, sie wollen arbeiten und unabhängig sein
 
Im Gegenteil, es geht den Leuten heute vielfach besser als früher, sie wollen es nur nicht wahrhaben, ihre Ansprüche sind ins unermessliche gestiegen
auch die Menschen selbst haben sich sehr verändert, die Frauen wollen keine Kinder bekommen, sie wollen arbeiten und unabhängig sein

Damit hast du die wahren Ursachen angesprochen. Wobei ich es so sehe: Viele Frauen (nicht alle) wollen keine Kinder bekommen, weil das der Unabhängigkeit im Wege steht. Das im Gegensatz zu früher (denken wir 50 Jahre zurück) deutlich höhere Einkommen ermöglicht einen Lebensstil, von dem die Nachkriegsgeneration nicht einmal träumen konnte. War damals eine Reise nach Italien mit dem Käfer bereits das höchste der Gefühle, so sind für kinderlose Doppelverdiener heute ganz andere Ziele erschwinglich. Ein Kind kostet Geld. Alle Ausgaben auf Vater Staat abschieben zu wollen, das ist absurd. Und ein Kind schränkt natürlich die Unabhängigkeit ein. Also muss eine Entscheidung getroffenen werden. Und die heißt in vielen Fällen "kein Kind" oder "nur ein Kind".

Und nicht wenige haben sehr schwierige Jahre, bis das Kind dann irgendwohin gegeben werden kann.

Natürlich gibt es immer noch Familien (und Frauen), die in Kind als eine wichtiges und wesentliches Lebensziel ansehen. Die wollen es dann gar nicht irgendwohin geben.
 
Das im Gegensatz zu früher (denken wir 50 Jahre zurück) deutlich höhere Einkommen ermöglicht einen Lebensstil, von dem die Nachkriegsgeneration nicht einmal träumen konnte.
Naja, die Nachkriegsgeneration hat geschuftet, "damit es ihren Kindern einmal besser geht". Folglich braucht man sich nicht wundern, dass viele dieser Kinder es sich jetzt (relativ) gut gehen lassen ;).
 
gibt's da auch 'ne quelle dazu?
Klar ist, dass sie vor der Wahl stehen, ein Kind zu bekommen und auf viele Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Oder gar mehrere Kinder, dann ist es nichts mehr mit dem lustigen Leben. Oder sie spielen weiter Karrierefrau und ersparen sich die Einschränkungen, die Kinder mit sich bringen.

Ich hab es schon erwähnt: Damals, als sich bei mir daheim der Kindersegen eingestellt hatte (und auch bei manchen anderen Kollegen), da hatten wir in der Abteilung einen kinderlosen Kollegen. Wir hatten auch damals die Debatte, von wo her denn einmal unsere Pension herkommen würde. Der kinderlose Kollege hat immer gesagt, dass er dafür eh einzahlt. Aber das ist ein großer Trugschluss. Wir haben dafür einbezahlt, dass unsere Eltern - und Großelterngeneration Pension bekommt. Und das ist heute nicht anders. Daraus leite ich für meine Person ab, mit welchen Maßnahmen hier Gerechtigkeit hergestellt werden sollte. Kinderlose müssen das später in der Pension spüren, dass sie nichts beigetragen haben.

Aber dazu wird sich halt keine Regierung entschließen. Das kostet Wähler.
 
Klar ist, dass sie vor der Wahl stehen, ein Kind zu bekommen und auf viele Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Oder gar mehrere Kinder, dann ist es nichts mehr mit dem lustigen Leben. Oder sie spielen weiter Karrierefrau und ersparen sich die Einschränkungen, die Kinder mit sich bringen.

dürfte eher ein städtisches syndrom sein. am land ist meiner erfahrung nach, nach wie vor hausbauen, kinder kriegen und maximal teilzeit arbeiten angesagt.
 
ihre Ansprüche sind ins unermessliche gestiegen
auch die Menschen selbst haben sich sehr verändert, die Frauen wollen keine Kinder bekommen, sie wollen arbeiten und unabhängig sein

Najo, wenn i seh, wieviel Kinderwagen tagsüber in de Öffis san, dann passt die Aussage ned ganz! :D:rolleyes:
 
dürfte eher ein städtisches syndrom sein. am land ist meiner erfahrung nach, nach wie vor hausbauen, kinder kriegen und maximal teilzeit arbeiten angesagt.

Die Statistik zu den Geburten sagt da etwas anderes. Wobei diese nackte Statistik natürlich keine Aussage zu wichtigen Rahmenbedingungen vermittelt (z. B. Änderung der Bevölkerungsstruktur durch Zuwanderung)

http://wko.at/statistik/Extranet/Langzeit/Blang/Blang-geburten.pdf

Österreichweit ist die Anzahl der Geburten zwischen 1950 und 2013 von 107.854 auf 79.330 zurück gegangen. Und Wien liegt da nicht am schlechtesten.
Jedenfalls war der Lebensstandard (Einkommen, Wohnraum) der Menschen im Jahr 1950 (die Russen waren noch im Lande!) unvergleichlich schlechter im Vergleich mit 2013.
Bemerkenswert der Anstieg auf 115.827 im Jahr 1956 (Österreich ist frei). In diesen Jahren ist die Geburtenrate weiter angestiegen, bis 1966 das Maximum von 128.577 erreicht war. danach ging es bergab. Und in den viel gepriesenen Kreisky - Jahren (wo es uns doch so unglaublich gut gegangen ist), da sank die Geburtenrate bald unter die Grenze von 100.000.

Najo, wenn i seh, wieviel Kinderwagen tagsüber in de Öffis san, dann passt die Aussage ned ganz! :D:rolleyes:
Wie bist du bzw. die Mutter denn früher mit einem Kinderwagen in die Tramway hinein gekommen?
 
Najo, wenn i seh, wieviel Kinderwagen tagsüber in de Öffis san, dann passt die Aussage ned ganz! :D:rolleyes:

Das sind wahrscheinlich die 12 - jährigen Rotznasen die mit ATV in der Privatklinik entbunden haben, ihren nutzlosen 16 jährigen, 3-fachvater bebuggeln, wie ma genug Geld vom Staatbekommt lernens ja frühzeitig.
 
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