Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Ich geb dir ja grundsätzlich recht. Ich wollte aber hier auf das mathematische Unvermögen hinweisen, das bei Pflichtschulabgängern (natürlich nicht bei allen) fallweise anzutreffen ist. Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich hin und wieder Nachhilfelehrer gespielt habe. Und bei einem Gespräch mit einer BHS - Lehrerin hat die mir bestätigt, dass diese Schwächen bei HTL - Anfängern häufig sind. Das spricht nicht für die NMS bzw. Hauptschule.

Ich gebe immer noch Nachhilfe, und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Zumindest in Wien kann man die NMS als reine Aufbewahrungsstätten bezeichnen.

Und Mathematik hat für mich - im allerweitesten Sinne (ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll) - auch mit Zahlenverständnis zu tun. Wieviel hab ich? Wieviel kann ich ausgeben? Wieviel muss für zB die Mitte überbleiben? Usw... . Aber nein, da wird vom ersten des Monats zwei Wochen lang Geld "verbrannt" (das eigentlich gar nicht da ist), und am Ende des Monats gibt's nix mehr zu essen.

Sorry für off topic.
 
Sorry für off topic.
Passt schon. Es wurde ja auch schon vorgeschlagen, ein Schulfach über "wirtschaftliche Zusammenhänge" oder so ähnlich einzuführen. Da könnte man auch so manchen "Beschiss" durchrechnen, beginnend mit dem ach so günstigen Handyvertrag, wo man das EI - FON angeblich geschenkt bekommt. Oder ganz aktuell: Ich hab mir grad ein Auto gekauft. Bei nahezu allen Anbietern schaut das Angebot inzwischen so aus:

Modell "Donnerblitz XL" statt Listenpreis 22.000.-
Jetzt nur 18.999.-


Angebot gilt bei Leasing .........


Ob wirklich alle Käufer nachgerechnet haben, was sie beim Leasing am Ende hinlegen? :hmm:
 
Es wurde ja auch schon vorgeschlagen, ein Schulfach über "wirtschaftliche Zusammenhänge" oder so ähnlich einzuführen.

Gab es in der HAK - nannte sich "Wirtschaftliches Rechnen". Und in weiterer Folge rechnet man sowas in div. kaufmännischen Fächern immer wieder durch. Nur dazu müssen die basics vorhanden sein - alleine schon, was die Grundrechnungsarten angeht. von Prozentrechnen, usw. will ich mal noch gar nicht schreiben.
 
Modell "Donnerblitz XL" statt Listenpreis 22.000.-
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Angebot gilt bei Leasing .........

Ob wirklich alle Käufer nachgerechnet haben, was sie beim Leasing am Ende hinlegen? :hmm:

Das lässt sich für den Käufer auch oft gar nicht nachrechnen, weil dieser Schmäh meist in ein Operating-Leasing verpackt ist und hierbei der kalkulatorische Restwert dem Leasingnehmer nicht bekannt ist.
 
Das lässt sich für den Käufer auch oft gar nicht nachrechnen, weil dieser Schmäh meist in ein Operating-Leasing verpackt ist und hierbei der kalkulatorische Restwert dem Leasingnehmer nicht bekannt ist.
Aber man kann wohl ausgehen, dass er unterm Strich mehr zahlt, wenn er das Auto least. Und da mein Geld auf der Bank kaum Zinsen bringt, wäre ich ja doppelt blöd, würde ich leasen.
 
Aber man kann wohl ausgehen, dass er unterm Strich mehr zahlt, wenn er das Auto least. Und da mein Geld auf der Bank kaum Zinsen bringt, wäre ich ja doppelt blöd, würde ich leasen.

Das kann man generell nicht sagen, das hängt sehr stark von den individuellen Rahmenbedingungen ab.
Aber Geld auf der Bank herum liegen lassen, war noch nie besonders klug....zumindest nicht die letzten 30 Jahre.
 

Abgesehen davon, dass die Problematik nicht neu ist, fällt mir nur ein: Kein drittklassiger Drehbuchschreiber würde sich erdreisten, so ein Szenario zu Papier zu bringen. Man würde den schlicht für verrückt halten.

Wo sind da bitte Kontrollmechanismen? Und jetzt erwarten die Vögel, dass bis 2021 (! das sind noch drei Jahre hin) 200 (!) Mio zurück fließen. Bis dahin sind diese Unternehmen in Konkurs - wo leben die bitte alle?!
 
läuft meist so ab der Unterricht:

die Lehrer quälen ihre Schüler weil es ihnen ebenso ergangen ist und jeder der nicht versteht ist eben blöd, Wissen bleibt geheim :)
 
Der Schock über die mäßig ausgefallenen Ergebnisse der Zentralmatura ist groß. Und prompt werden die falschen Maßnahmen angekündigt. Weniger textlastig sollen sie in Zukunft sein, die Aufgaben. Und natürlich einfacher. Dabei sind mathematische Aufgabenstellungen in der Praxis zunächst immer Textaufgaben, die erst in einen mathematischen Ansatz umgeformt werden müssen. Also sollte man hier bereits im Unterricht einen Schwerpunkt setzen.

Ganz gediegen finde ich die Aussage, dass es vor allem Schüler mit Migrationshintergrund sind, die den Aufgabentext nicht richtig verstehen. :hmm:
Wird denen gar die Deutsch - Matura erlassen?
 
Ganz gediegen finde ich die Aussage, dass es vor allem Schüler mit Migrationshintergrund sind, die den Aufgabentext nicht richtig verstehen. :hmm:
Wird denen gar die Deutsch - Matura erlassen?

Das sind doch alles unwahre Legenden aus Österreich, wie dir gleich jemand erzählen wird! :rofl:
 
Das sind doch alles unwahre Legenden aus Österreich, wie dir gleich jemand erzählen wird! :rofl:
Ich halte das für keine Legende, allerdings befürchte ich, dass auch haufenweise Österreicher die Texte nicht sinnerfassend lesen können.
Und wenn ich mir teileweise die Beispiele meines Buben anschaue, frage ich mich ernsthaft ob die Aufgabensteller überhaupt dazu in der Lage wären.
Teilweise gab es Beispiele deren Fragestellung zwei naturwissenschaftliche Masterabsolventen und ich anders interpretiert haben wie der Lehrer.
Ganz großartig sind Schreiben der Direktorin voller Rechtschreib,- und Grammatikfehler. Wenn man solche Kapazunder auf die Kinder loslässt, darf man sich nicht wundern wenn am Ende Schmafu rauskommt.
Wenn wir dem Buben dann erklären wie es richtig geht ist das Beispiel falsch, zumindest solange er den selben Lehrer hat.
 
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Ich halte das für keine Legende, allerdings befürchte ich, dass auch haufenweise Österreicher die Texte nicht sinnerfassend lesen können.
Das mag schon sein, dass es da ebenfalls ganz besondere Champions gibt. Aber noch einmal ....... es wurde bei dieser ZM erstmals ermittelt, ob es Unterschiede zwischen Schülern mit deutscher Muttersprache und Schülern mit nicht deutscher Muttersprache gibt. Aber auch das Ergebnis für Wien ist interessant:

Erstmals wurde auch explizit erhoben, wie es Schülern mit nicht deutscher Muttersprache ergangen ist. Thaller sagte dazu: "Man muss feststellen, es gibt einen Zusammenhang." Abgesehen davon wurden die zehn besten und schlechtesten Standorte erhoben. Demnach liegen zwei der zehn Schulen mit den besten Ergebnissen in Wien. Zugleich befinden sich auch acht der zehn schlechtesten Einrichtungen in der Bundeshauptstadt.

Man kennt diese Schule in Wien und ich könnte 2 benennen: eine der 10 Besten und eine, die vermutlich bei den Schlechtesten ist. Werden die Verantwortlichen Schlussfolgerungen ziehen?

Dazu noch ein Leserkommentar, dem ich mich natürlich anschließe. Ich hab in meinem Posting sinngemäß das Gleiche gesagt.

:D

Typische Schlussfolgerung
In Mathe ist das Problem das Schüler die Textaufgaben schwer verstehen, vor allem für Schüler mit "nicht-deutscher Erstsprache" (zählen dort auch Migrantenkinder dazu?). Lösung, wir machen die Aufgaben einfacher, Text weg und nur noch ne Formel. Logische Zusammenhänge und wichtige Informationen herausfiltern, ne, alles zu schwer. Einfacher machen, dann bestehen mehr. Mein Vorschlag: Statt das Niveau für Abschlüsse nach unten zu schrauben und der Leistung der Schüler anzupassen, versucht die Schüler auf das benötigte Niveau für den Abschluss zu heben. Auch wenn das dann nicht jeder schafft
 
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