Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Welche sind die mit den besten und welche mit den schlechtesten Ergebnissen?
 
Das allgemeine Niveau zu senken ist diesbezüglich natürlich absoluter Schwachsinn...andererseits läuft es darauf hinaus, dass 20 Prozent reichen um die Führungsstrukturen in Unternehmen, Politik und wo auch immer aufrecht zu erhalten.
Die restlichen 80 Prozent sollen eh hakeln, bestenfalls nichts verstehen und noch weniger hinterfragen. Eigene Meinungen, innovative Lösungen für die Allgemeinbevölkerung? Wo kämen wir da denn hin, stell Dir vor wir hätten 100 Prozent tatsächlich mündige Bürger, die würden sich den Scheiß der da seit Jahren abläuft längst nicht mehr gefallen lassen.
Die nicht deutschsprachigen Schüler und deren Probleme sind diesbezüglich natürlich eine wunderbare "Ausrede" um das Allgemeiinniveau zu senken, genauso wie die Flüchtlinge toll sind um allen die Mindestsicherung usw. zu kürzen.
Man sagt man will höchstes Niveau in Bildung und Ausbildung, gleichzeitig sollen die Menschen aber konsumieren wie die Depperten, des geht net `zam.
 
Das mag schon sein, dass es da ebenfalls ganz besondere Champions gibt. Aber noch einmal ....... es wurde bei dieser ZM erstmals ermittelt, ob es Unterschiede zwischen Schülern mit deutscher Muttersprache und Schülern mit nicht deutscher Muttersprache gibt. Aber auch das Ergebnis für Wien ist interessant:



Man kennt diese Schule in Wien und ich könnte 2 benennen: eine der 10 Besten und eine, die vermutlich bei den Schlechtesten ist. Werden die Verantwortlichen Schlussfolgerungen ziehen?

Dazu noch ein Leserkommentar, dem ich mich natürlich anschließe. Ich hab in meinem Posting sinngemäß das Gleiche gesagt.

:D


Welche zwei Privatschulen waren die Besten in Wien und wo liegen sie?
 
Eigene Meinungen, innovative Lösungen für die Allgemeinbevölkerung?

Zunächst einmal: Wir reden hier über die Mathematik. In dieser Disziplin sind eigene und ebenso politische Meinungen irrelevant. Das ist ja das Schöne an der Mathematik.

Man sagt man will höchstes Niveau in Bildung und Ausbildung, gleichzeitig sollen die Menschen aber konsumieren wie die Depperten, des geht net `zam.
Gerade die Mathematik (und ich rede hier nicht von der Höheren Mathematik) kann die Menschen davor bewahren, "wie die Depperten" zu konsumieren. Leider fehlt es ja auf allen Ebenen am Hausverstand und an grundlegenden Rechenkenntnissen (um hier nicht immer den Begriff Mathematik zu bemühen). Ratenkauf, teurer Mobilfunkvertrag (mit Vortäuschung eines geschenkten iPhones), geleastes Auto .... genau in diese Fallen tappen all diejenigen, die nicht einmal die Elementarmathematik beherrschen.

Also: nicht mit dem Anspruchsniveau herunter, sondern mit dem mathematischen (Aus)Bildungsniveau hinauf. Und das auf allen Schulstufen!
 
Ich kann mich den Untergangsapologeten nicht anschließen. Das Versagen der Schüler geht für mich primär auf die Einführungsschwierigkeiten und damit zusammenhängen Kinderkrankheiten der Zentralmatura zurück. Lehrer, die teilweise jahrzehntelang ihr eigenes Süppchen kochen könnten, müssen sich jetzt bundesweit mit ihrer Wissensvermittlung messen.

Die Rückschlüsse auf die Schwierigkeiten der Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache halte ich verfrüht, obwohl es so erscheinen mag, dass der Verdacht naheliege. Zumal in der nachträglichen mündlichen Prüfung dennoch ein Großteil durchgekommen ist.
Ich glaube aber nicht, dass sich Sprachdefizite erst in der letzten Prüfung zeigen.
Ich vermute die Ursache eher in der ungewohnten Art der Prüfung.

Da sich in Wien (ca. 1/4 der Einwohner Österreichs) durchweg große Klassen befinden, deren Finanzausstattung und soziale Struktur im Vergleich mit dem restlichen Österreich durchaus unterdurchschnittlich ist, kann es rein statistisch schon nicht verwundern, dass hier auch deutlich schlechtere Ergebnisse zustandekommen.
Im Amerika des letzten Jahrhunderts hat man ja auch ernsthaft geglaubt, dass Hautfarbe etwas über Intelligenz aussagen will und musste erkennen, dass bei gleichem Umfeld und gleicher Förderung kein Unterschied besteht.

Im tertiären Bildungsbereich kann ich jedenfalls nur wenig Unterschied im Sprachgebrauch der Studierenden jedweder Herkunft feststellen.

Anstatt jetzt über das Senken von Qualitätsstandards und der Verdummung des Volkes durch außen zu sinnieren, sollte man vielmehr schauen, wie man alles Kindern die gleichen Chancen ermöglicht. Egal woher ihre Eltern stammen.
 
Das Versagen der Schüler geht für mich primär auf die Einführungsschwierigkeiten und damit zusammenhängen Kinderkrankheiten der Zentralmatura zurück. Lehrer, die teilweise jahrzehntelang ihr eigenes Süppchen kochen könnten, müssen sich jetzt bundesweit mit ihrer Wissensvermittlung messen.
Daher sind es eben nicht Einführungsschwierigkeiten der Zentralmatura, sondern einfach die Stunde der Wahrheit. Einer Wahrheit, die da heißt: Es gibt auch schlechte Lehrer und schlechte Schulen.

Anstatt jetzt über das Senken von Qualitätsstandards und der Verdummung des Volkes durch außen zu sinnieren, sollte man vielmehr schauen, wie man alles Kindern die gleichen Chancen ermöglicht. Egal woher ihre Eltern stammen.
Bin ich nicht dagegen. Ein Rezept: Den schlechten Schulen Beine machen!
 
Also speziell im Linzer Raum waren 2 renommierte Privatschulen bei den schlechtesten Ergebnissen dabei und das ist auch nicht verwunderlich, wenn die Eltern für eine gute Note bezahlen :D ...
 
Daher sind es eben nicht Einführungsschwierigkeiten der Zentralmatura, sondern einfach die Stunde der Wahrheit.

Naja, wir sind natürlich noch in einer Übergangszeit, mein Großer kommt jetzt in die HTL, der erste Jahrgang der im Gymnasium von Anfang an mit den Standards der Zentralmatura unterrichtet wurde.
Andererseits habe ich gelesen, dass 20 Prozent durchgefallen sind, war das nicht immer schon in dieser Größenordnung?

Es gibt auch schlechte Lehrer und schlechte Schulen.
Ja, die gibt es. Ich kenne zwei schlechte Lehrer die an der Konzeptionierung der ZM maßgeblich mitgewirkt haben:verwirrt:.
 
Da sich in Wien (ca. 1/4 der Einwohner Österreichs) durchweg große Klassen befinden, deren Finanzausstattung und soziale Struktur im Vergleich mit dem restlichen Österreich durchaus unterdurchschnittlich ist, kann es rein statistisch schon nicht verwundern, dass hier auch deutlich schlechtere Ergebnisse Zustandekommen.Im Amerika des letzten Jahrhunderts hat man ja auch ernsthaft geglaubt, dass Hautfarbe etwas über Intelligenz aussagen will und musste erkennen, dass bei gleichem Umfeld und gleicher Förderung kein Unterschied besteht.
Kein ernsthafter Diskussionspartner wird heute Intelligenz mit Herkunft, Hautfarbe o.ä. assoziieren. Das Problem sind ganz offensichtlich die fehlenden Kenntnisse der deutschen Sprache - ein Problem, dem jahrelang nicht ausreichend begegnet wurde. Wenn man jetzt meint, das mit weniger Text in der Aufgabenstellung wegwischen zu können, ist es die vollkommen falsche Lösung. Es bedarf gezielter Sprachförderung - die man im Übrigen auch auf Schüler mit deutscher Muttersprache ausweiten könnte, die Probleme mit sinnerfassendem Lesen haben.
 
Kein ernsthafter Diskussionspartner wird heute Intelligenz mit Herkunft, Hautfarbe o.ä. assoziieren.

Es bedarf gezielter Sprachförderung - die man im Übrigen auch auf Schüler mit deutscher Muttersprache ausweiten könnte,

Mit Hautfarbe oder Religion sowieso nicht, auch nicht mit der Rasse. Was allerdings die Familie betrifft, so gibt es ganz einfach Familien bzw. Eltern, denen das Fortkommen ihrer Sprösslinge am Herzen liegt. Und andere Eltern, denen das eher schnuppe ist. Das wird man nie ganz ausgleichen können. Außer, man schafft den Einfluss der Eltern auf ihre Kinder ab. Wollen wir das?
 
Kein ernsthafter Diskussionspartner wird heute Intelligenz mit Herkunft, Hautfarbe o.ä. assoziieren. Das Problem sind ganz offensichtlich die fehlenden Kenntnisse der deutschen Sprache [...]
Wenn dem so wäre, warum ist dann die Durchfallquote in der Deutsch-Matura so viel geringer?? (~7%).

Sind es am Ende gar nicht die fehlenden Deutschkenntnisse, auch wenn wir es gerne so hätten?
 
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