Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Das heißt motivierte, zufriedene Schüler sind potentielle Mobber, weil alle die sich nicht anpassen zwangsläufig aggressive Namenstänzer sein müssen?
Du vermischt so vieles....
Härte führt nicht zu zufriedenen Menschen. Zufriedenheit braucht es um Interesse zu haben, Neugier zu wecken, sich für etwas zu interessieren und auch den Wunsch zu haben etwas Neues entstehen zu lassen, sich einzubringen,....
Wollen wir wirklich Kinder, die wie abgerichtete Hunderl, das wiedergeben was man schon weiß, die leidenschaftslos funktionieren, etwas über sich ergehen lassen, nur um "brav bist" zu ernten....Anpassung, funktionieren....und das um jeden Preis?
Prinzipiell hast Du damit nicht unrecht, auch wenn Du die Welt viel zu rosarot siehst - keine Schule besteht nur aus Wahlfächern, und aus meiner Sicht kann das Ziel einer Schule auch nicht sein, ausschließlich Inselbegabungen zu fördern. Daher wird es in der Schule immer auch ein "Muss" geben, und letztlich bereitet dieses "Muss" genauso auf die Realität vor wie das "Neugier wecken". Zudem gibt es nicht nur die beiden Extreme "Wunsch, etwas Neues entstehen zu lassen" und "wie ein abgerichtetes Hunderl leidenschaftslos funktionieren". Die meisten Menschen sind irgendwo dazwischen, bzw. sind sie einmal mehr auf der einen und dann wieder mehr auf der anderen Seite.

Unterstützt man aber Deine Meinung, dass Schule Interesse und Neugier wecken soll, dann folgt daraus die Konsequenz, dass man möglichst alles, was dem Erreichen dieses Ziels entgegenwirkt, eliminieren muss. Und dazu gehören halt eben auch die faulen Äpfel unter den Schülern.
 
Wo oder wie der einzelne am Ende seine Potentiale ausschöpft und sich verwirklichen kann ist mir persönlich im Grunde egal. Es kann meiner Meinung nach halt nur nicht sein, dass man Kinder aufgibt und sie zurück lässt. Ich denke einem Kind zu vermitteln, dass es nicht in ein System passt oder der Förderung nicht wert ist, macht mit einem Kind sehr viel und prägt es auf Dauer nachhaltig negativ.

Jetzt sei ehrlich! Wenn DU dich in einer HTL so aufführen würdest, glaubst du, du wärst auch nur einen Cent meiner Steuerleistung wert?
 
Hat auch funktioniert, aber wir sind uns hoffentlich einig, dass wir Fortschritt und keinen Stillstand wollen.

Und geh mal davon weg, dass jeder problematische Schüler gleich asozial ist.

Was ich dabei nicht ganz verstehe, warum haben wir heute so viele problematische Schüler, wo wir doch den Pfad des Fortschrittes gegangen sind? Oder liegt in diesem vermeintlichen Fortschritt auch eine gehörige Portion Rückschritt?
 
Naja..."Müssen" tut man Atmen, Trinken und Essen, sonst haut der Stoffwechsel ned hin.
Alles Andere ist optional. ;)
Auch die Designerklamotten und das Huawei - Smartphone sind optional. Aber nur wenn man etwas lernt und sich hinterher im Job anstrengt. Aja ..... es gibt ja noch eine andere Option .....
 
na bumm. ganze 3 tage wurde er suspendiert der jugendliche. a harte straf. des wird er sie jetzt sicher merken.

Wenn die mich zu meiner Zeit suspendiert hätten wäre ich vor Freude in Dreieck gehüpft... hat leider nie ganz gereicht... :(

Aber im Ernst : so Typen hats zu meiner Zeit am Gym auch schon gegeben, hat ht 1-2 Jahre gedauert bis es sie leistungsmässig zerbröselt hat.

Selbstreinigendes System halt...
 
warum haben wir heute so viele problematische Schüler,
Das liegt daran dass früher offenbare und scheinbare verhaltensauffällige Schüller mit Watschen, Tetschen, Flaschen, diszipliniert worden sind. Das hat ein jeder Hirni von Lehrer hinbekommen.
Die heutige Pädagogik verzichtet auf körperliche Züchtigung, dafür scheitert es halt an qualifizierten Pädagogen.
Die werden nämlich ausgebildet mit genau solchen offenbaren und auch scheinbaren verhaltensauffälligen Schülern umzugehen.
Die Schüler werden aber ned ausgebildet mit verhaltensauffälligen Lehrern umzugehen.

Auch die Designerklamotten und das Huawei - Smartphone sind optional. Aber nur wenn man etwas lernt und sich hinterher im Job anstrengt. Aja ..... es gibt ja noch eine andere Option .....
Du lernst...…;)
 
Prinzipiell hast Du damit nicht unrecht, auch wenn Du die Welt viel zu rosarot siehst - keine Schule besteht nur aus Wahlfächern, und aus meiner Sicht kann das Ziel einer Schule auch nicht sein, ausschließlich Inselbegabungen zu fördern. Daher wird es in der Schule immer auch ein "Muss" geben, und letztlich bereitet dieses "Muss" genauso auf die Realität vor wie das "Neugier wecken". Zudem gibt es nicht nur die beiden Extreme "Wunsch, etwas Neues entstehen zu lassen" und "wie ein abgerichtetes Hunderl leidenschaftslos funktionieren". Die meisten Menschen sind irgendwo dazwischen, bzw. sind sie einmal mehr auf der einen und dann wieder mehr auf der anderen Seite.

Unterstützt man aber Deine Meinung, dass Schule Interesse und Neugier wecken soll, dann folgt daraus die Konsequenz, dass man möglichst alles, was dem Erreichen dieses Ziels entgegenwirkt, eliminieren muss. Und dazu gehören halt eben auch die faulen Äpfel unter den Schülern.

Eine spätere berufliche Tätigkeit bzw. Interessen setzen sich auch nicht aus nur einem Wutzipunkterl zusammen, sondern sind ein Zusammenspiel, für das es unterschiedliche Fähigkeiten braucht.
Es geht mMn nicht darum Wissen einzufüllen, sondern das Ziel und den Weg dorthin zu schmücken.
Und selbstverständlich gibt es Schulen, die das machen, die damit wahnsinnige Erfolge erzielen und entgegen aller Angst auch unbeliebten Fächern Leben einhauchen, weil sie vermitteln, dass sie ein Teil des Wegs sind. Gibt man diesen Zielen dann auch noch ein "Teamwork"-Sterndal wird daraus etwas, das Begabungen jedes einzelnen zeigt.

Schule könnte, würde man Kindern vertrauen, etwas sein, das für alle eine enorme Bereicherung wäre.

Ihr dreht euch um pubertierende HTL Schüler, die ihr Hirn gerade abgegeben haben - diese Situation hat sich aufgeschaukelt, vll sind davor notwendige Schritte verabsäumt worden, Konsequenzen muss es geben... Es ist passiert, was lernen wir daraus?
Was kann spannender sein, als deppat andere zu belästigen, übergriffig zu werden, sich gegenseitig mit so einem Verhalten anzustecken?
Wie kann man das Miteinander fördern? Wie schafft man es Schüler und Lehrer für ein gemeinsames Ziel zu begeistern?
Wie bindet man Eltern ein, vermittelt ihnen Vertrauen/Interesse/Begeisterung?

Jeder soll bitte mal an die eigene Schulzeit zurückdenken. Hättet ihr euch nicht gewünscht in der Schule "Abenteuer" zu erleben?
Es gibt Schulen in denen Unterricht sehr stark mit Praxis verwebt ist, Projektarbeiten, die fachübergreifend angelegt sind, die keine Vorgaben und Lösungswege bereitstellen, sondern die man sich im Team erarbeitet,... der Lehrer ist niemand der einfach nur Lösungen vorplappert, sondern, der der animiert und motiviert.
 
Das liegt daran dass früher offenbare und scheinbare verhaltensauffällige Schüller mit Watschen, Tetschen, Flaschen, diszipliniert worden sind. Das hat ein jeder Hirni von Lehrer hinbekommen.
erzähl keine räubersgschichten. du bist in mein alter, und wie wir beide in die schule gegangen sind hats des nimmer gegeben. du erzählst grad vom hörensagen von noch älteren.

bei uns hats aber noch einen respekt vor einem lehrer gegeben, auch wenn dir die schule am a....... gegangen ist. man hat auch blödheiten genug gemacht, aber gewußt wo die grenze ist. heute kennen sie keine grenzen, weil sie ihnen keiner zeigt. sie wissen ja alle brav ihre rechte, nur die pflichten dürften ihnen fremd sein.

Ihr dreht euch um pubertierende HTL Schüler, die ihr Hirn gerade abgegeben haben
hättest solches damals in der berufsschule gemacht wärst wahrscheinlich von der firma gefeuert worden. und auch dort sitzen pubertierende jugendliche. heute hast als konsequenz eine 3 tägige suspendierung. na die wird ihm aber jetzt sicher schmerzen.

Jeder soll bitte mal an die eigene Schulzeit zurückdenken. Hättet ihr euch nicht gewünscht in der Schule "Abenteuer" zu erleben?
na sicher ned. die schule war ein ungeliebtes zweckdienliches mittel. da musstest halt hingehen. und abenteuer genug waren englisch schularbeiten:rofl::rofl:
 
Wenn die mich zu meiner Zeit suspendiert hätten wäre ich vor Freude in Dreieck gehüpft... hat leider nie ganz gereicht... :(

Aber im Ernst : so Typen hats zu meiner Zeit am Gym auch schon gegeben, hat ht 1-2 Jahre gedauert bis es sie leistungsmässig zerbröselt hat.

Selbstreinigendes System halt...

Haben LehrerInnen heute noch die Macht, Assos dieser Art über Noten zu disziplinieren? :hmm:
 
erzähl keine räubersgschichten. du bist in mein alter, und wie wir beide in die schule gegangen sind hats des nimmer gegeben. du erzählst grad vom hörensagen von noch älteren.
hats zu meiner zeit noch gegeben. ich habe 5 ohrfeigen in der hs kassiert. nach der 5. gabs ein echo, dass die gute nicht so leicht verkraftet hat. da war aber was los :lol:
 
rzähl keine räubersgschichten. du bist in mein alter, und wie wir beide in die schule gegangen sind hats des nimmer gegeben. du erzählst grad vom hörensagen von noch älteren.
Ich habs dem Gogo erzählt und der is ein bissi älter...…
Das Züchtigungsverbot in Schulen wurde 1974 beschlossen. Da war ich gerade in der dritten Klasse Volksschule. Davor wurde ich noch von der "Kindergartentante" noch recht oft gebirnt….oft auch völlig grundlos. Also nix "Hörensagen", sondern eigene Erfahrung!
Die Volksschullehrerin war da ganz anders.....die hatte einen Narren an mir gefressen, deshalb ging ich auch ganz gerne hin.
Im Gym änderte es sich schlagartig. Die Lehrer machten dich nieder, wo es nur ging. Subtile Beleidigungen, zynische Kommentare., und Despotismus, war das "pädagogische" Werkzeug dort.....Nach dem fünften Schuljahr brach ich ab und begann eine Lehre. In der Berufsschule war es dann besser, da war die Hetz auch recht groß, trotz Nachzipf in Buchhaltung.
bei uns hats aber noch einen respekt vor einem lehrer gegeben,
War es tatsächlich Respekt oder Furcht?
 
Eine spätere berufliche Tätigkeit bzw. Interessen setzen sich auch nicht aus nur einem Wutzipunkterl zusammen, sondern sind ein Zusammenspiel, für das es unterschiedliche Fähigkeiten braucht.
Ja, eh.

Es geht mMn nicht darum Wissen einzufüllen, sondern das Ziel und den Weg dorthin zu schmücken.
Und selbstverständlich gibt es Schulen, die das machen, die damit wahnsinnige Erfolge erzielen und entgegen aller Angst auch unbeliebten Fächern Leben einhauchen, weil sie vermitteln, dass sie ein Teil des Wegs sind. Gibt man diesen Zielen dann auch noch ein "Teamwork"-Sterndal wird daraus etwas, das Begabungen jedes einzelnen zeigt.
Grade die HTLs sind ja im Prinzip genau dafür bekannt. Aber natürlich nicht nur.

Schule könnte, würde man Kindern vertrauen, etwas sein, das für alle eine enorme Bereicherung wäre.

Ihr dreht euch um pubertierende HTL Schüler, die ihr Hirn gerade abgegeben haben - diese Situation hat sich aufgeschaukelt, vll sind davor notwendige Schritte verabsäumt worden, Konsequenzen muss es geben... Es ist passiert, was lernen wir daraus?
Was kann spannender sein, als deppat andere zu belästigen, übergriffig zu werden, sich gegenseitig mit so einem Verhalten anzustecken?
Wie kann man das Miteinander fördern? Wie schafft man es Schüler und Lehrer für ein gemeinsames Ziel zu begeistern?
Wie bindet man Eltern ein, vermittelt ihnen Vertrauen/Interesse/Begeisterung?
Ich empfand meine Schulzeit auch als sehr bereichernd, nicht nur was das vermittelte Wissen betrifft, sondern auch in zwischenmenschlicher Hinsicht. Man muss nicht alles revolutionieren. Die Schule entwickelt sich eh weiter. Jene von heute ist eine andere als sie zu meiner Zeit war, und meine Schulzeit war sicher sehr unterschiedlich zu jener von @Mitglied #171. Man muss aber der Realität ins Auge blicken: Nicht jede/r ist für jeden Schultyp geeignet, und nicht jede/r ist motivierbar. Und nicht jede/r ist an einem konstruktiven Miteinander interessiert, da gehen alle Bemühungen ins Leere. Die HTL ist keine Schule für jedermann, und die Schüler, über aktuell diskutiert wird, sind jedenfalls menschlich, vermutlich aber auch fachlich überfordert. Es fehlt wohl am ehesten an Leuten, die die schlechte Nachricht überbringen.

Jeder soll bitte mal an die eigene Schulzeit zurückdenken. Hättet ihr euch nicht gewünscht in der Schule "Abenteuer" zu erleben?
Es gibt Schulen in denen Unterricht sehr stark mit Praxis verwebt ist, Projektarbeiten, die fachübergreifend angelegt sind, die keine Vorgaben und Lösungswege bereitstellen, sondern die man sich im Team erarbeitet,... der Lehrer ist niemand der einfach nur Lösungen vorplappert, sondern, der der animiert und motiviert.
Ich behaupte noch einmal, dass gerade eine HTL genau das bietet, insbesondere die Kombination von Unterricht und Praxis, und sicher auch Aufgaben, die keine vorgegebenen Lösungen haben. Über Mathematik, Naturgesetze, deutsche Rechtschreibung und englische Grammatik lässt sich aber nicht diskutieren (o.k., ich streiche die deutsche Rechtschreibung wieder von der Liste ;)), und auch es gehört zum Lernen fürs Leben dazu, diese Tatsachen zu akzeptieren.

So oder so: Die Schüler haben in dieser HTL sicher sehr gute Voraussetzungen, etwas Sinnvolles zu lernen. Es gibt halt einzelne, die für so eine Schule nicht geeignet sind, und diese muss man eben entfernen, bevor eine Situation so eskaliert wie es geschehen ist.

Was in der Schule schon zu meiner Zeit systemimmanent war und in verstärkter Form immer noch ist, das ist eine gewisse Hasenfüßigkeit der Entscheidungsträger. Man geht zu oft den Weg des geringsten Widerstands. Bei uns war es damals ein Lehrer, der einzelne Schüler systematisch gemobbt hat - die Lösung des Direktors war ein Klassenwechsel der jeweiligen Opfer (Begründung: der Lehrer habe mächtige Freunde, die Disziplinarmaßnahmen verhindern würden). In Ottakring werden mobbende Schüler geschützt, der Lehrer muss die Schule verlassen. Irgendwo habe ich gelesen, dass ein Schüler jüngst von einem anderen spitalsreif geprügelt wurde und daraufhin die Schule verlassen musste (!), während der Schläger keinerlei Konsequenzen zu tragen hatte.
 
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