danke für dein verständnis! auch wenn man manche hier punkto realer begegnungen "nur am rande" kennt, reißt es einem aufgrund der präsenz hier, als würde ein freund gleich eine tür weiter gehen (den man wohl sogar weniger direkt erlebt - weil diese türen eben die meiste zeit über zu sind).
deswegen wollte ich seinen "forums-todestag" (an dem wir eben kenntnis von seinem ableben erhalten haben) nicht mit streit, zank und negativen emotionen verbringen - zu denen es in der weiteren debatte womöglich gekommen wäre. was nicht heißt, dass ich heute oder in weiterer zukunft drauf bock hätte. du bist ein hochintelligenter und gebildeter mensch. was uns unterscheidet sind viele ansichten und denkweisen. dennoch kann ich dir versichern, dass nichts von dem was du sagst bei mir einfach ungelesen oder unbehirnt bleibt. auch wenn nach dem zu vielem die andere ansicht bleibt.
das gehört für mich bereits zum themenkomplex, in dem wir hier diskutieren dazu. wo lernst das - ganz bewusst und gezielt - in der schule? ist aber gerade in einer sich immer mehr polarisierenden gesellschaft ein ganz wesentlicher punkt. weil ab dem zeitpunkt, wo man sagt "so, mein set an weltbild und wissen diesbezüglich hab ich" hörst gerade in dem wesentlichsten bereich auf zu wachsen und zu lernen. "wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." (sokrates) das wäre für mich ein ganz wesentlicher lehrinhalt in z.b. philosophie oder auch einem glaubensneutralen ethikunterricht - wo du ja mit verschiedensten glaubens- und weltbildern konfrontiert wirst.
unser bildungssystem konzentriert sich immer noch viel zu sehr auf wissensvermittlung, und das oft ohne kontext (logische zusammenhänge, anwendung, sinnstiftung). viel zuwenig aber auf eben die anwendung, die fertigkeiten und fähigkeiten. "wer leistung fordert, muss sinn bieten." (karl fordemann) und wenn man wirklich begnadete lehrer (im weitesten sinn) hat auch noch begeisterung dafür wecken. frag einmal die breite der schüler heute, warum sie in die schule gehen. bei sehr vielen wirst heute schulterzucken finden, oder antworten wie "weil ich muss". dort beginnt aber schon das problem!
und das problem ist m.e. ein grundlegendes. ein solches löst man nicht mit "mathe in die 4. unterrichtsstunde verschieben" oder "französisch ab der 2. klasse".