Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Ja kann sein - erschreckend für mich als Techniker.
Nannte sich "Gymnasium mit Schwerpunkt Kommunikation und Sprachkompetenz"

Ich persönlich wäre auch dafür, dass den MINT Fächern in den Schulen etwas mehr Beachtung geschenkt wird, allerdings ist es jetzt auch wieder nicht so überraschend, dass bei einem Gymnasium mit Schwerpunkt auf Kommunikation und Sprachkompetenz dieser eben nicht auf den MINT Fächern liegt. Dafür gibt es ja durchaus andere Schulformen als Alternative.
 
Ich persönlich wäre auch dafür, dass den MINT Fächern in den Schulen etwas mehr Beachtung geschenkt wird, allerdings ist es jetzt auch wieder nicht so überraschend, dass bei einem Gymnasium mit Schwerpunkt auf Kommunikation und Sprachkompetenz dieser eben nicht auf den MINT Fächern liegt. Dafür gibt es ja durchaus andere Schulformen als Alternative.
Ich weiß nicht, ob ich die Stundentafel meines "mathematischen Realgymnasiums" noch irgendwo rausfinden kann.
Grundsätzlich stimme ich Dir schon zu - generell sehe ich jedoch in den AHS die Gewichtung auf A nicht wirklich -
da sind die humanistischen Fächer wohl mit höherem Prestige angesiedelt.

Man merkt das oft auch in persönlichen Gesprächen.
Jetzt meint jede/r in Themen rund um Energie mitreden zu können - fragt mich doch letztens ein Wirtschaftsakademiker,
warum Kraftwerke keinen Gleichstrom produzieren - das ist Physikstoff 7e Klasse.
Da geniert sich niemand, sich daran nicht mehr erinnern zu können.

Schreibt man aber z.B. "Die Räuber" entweder Lessing oder Goethe zu statt Schiller,
schlagen alle die Hände überm Kopf zusammen, dass man sowas ja wissen müsse, und das zähle zur Allgemeinbildung.

Beispiel aus der Politik: JPRW meinte, man streiche die Mwst. auf Mieten - dann würden sich die Menschen 10% sparen.
Prozentrechnung ist etwa Stoff der 5en oder 6en Klasse Gymnasium.
 
I..., dass man sowas ja wissen müsse, und das zähle zur Allgemeinbildung.....
Ja, so ist das mit der Allgemeinbildung. Sie ist immer << der Allgemeinunbildung und außerdem sind die BefürworterInnen immer primär von ihrem eigenen Bildungsstand überzeugt. ;)
Der traditionelle Begriff der Allgemeinbildung ist simpel jener des sogenannten Bildungsbürgertums. Und dementsprechend eng begrenzt (ok, vor 200 Jahren sah das Weltbild noch anders aus).
Man muss fairerweise auch anfügen, dass sich "Allgemeinbildung" seit jeher dem Verständnis von "Nützlichkeit und Wirtschaftlichkeit" verwehrt hat. Darum greifen Deine Argumente etwas zu kurz.

...
Beispiel aus der Politik: JPRW meinte, man streiche die Mwst. auf Mieten - dann würden sich die Menschen 10% sparen.
....
Oder Realitätssinn. Wer immer auch mit JPWR gemeint ist - er oder sie wird wohl still davon ausgegangen sein, dass sich den anderen Teil der Ersparnis die Vermieter still in die Tasche stecken.
Es ist eine redundante Beobachtung, dass Kostensenkungen nur teilweise oder gar nicht bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommen....

Ach ja... es könnte wohl die vermutlich "hätt' i war i"-Österreichs-next-Bundeskanzlerin gemeint sein... naja, sie ist immerhin in einem naturwissenschaftlichen Fach habilitiert. Aber selbst das sagt heute gar nicht mehr viel aus....

....Prozentrechnung ist etwa Stoff der 5en oder 6en Klasse Gymnasium.
Jo eh. Wobei ich glaube, dass das bei mir bereits Unterstufenstoff war....
Es ist aber eine jährlich auftretende Erfahrung, dass Prozentrechnung eine fast unüberwindliche Hürde für manche darstellt. Und in einer Zeit, die Behauptungen höher bewertet als Fakten.....

Dazu passend - vor Jahren fragte der Ö3-Mikromann:"... was sagen Sie dazu, dass man neuerdings Ethanol im Bier nachgewiesen hat?" ..... DER wiederum ist für mich ein Indikator des tatsächlichen Bildungsniveaus in diesem Lande. Oder besser: seine Interviewten.....
 
Man muss fairerweise auch anfügen, dass sich "Allgemeinbildung" seit jeher dem Verständnis von "Nützlichkeit und Wirtschaftlichkeit" verwehrt hat. Darum greifen Deine Argumente etwas zu kurz.
Grundzüge der Energieerzeugung haben auch nur bedingt mit "Nützlichkeit und Wirtschaftlichkeit" zu tun.
ALLEGEMEIN beinhalter - sehr trivial formuliert - eben "von Allem ein bissl ...."

Oder Realitätssinn. Wer immer auch mit JPWR gemeint ist - er oder sie wird wohl still davon ausgegangen sein, dass sich den anderen Teil der Ersparnis die Vermieter still in die Tasche stecken.
Es ist eine redundante Beobachtung, dass Kostensenkungen nur teilweise oder gar nicht bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommen....

Ach ja... es könnte wohl die vermutlich "hätt' i war i"-Österreichs-next-Bundeskanzlerin gemeint sein... naja, sie ist immerhin in einem naturwissenschaftlichen Fach habilitiert. Aber selbst das sagt heute gar nicht mehr viel aus....
Ja - steht für: Joy-Pamela Rendi-Wagner JPRW - "weniger Joy mehr Freude" :D
warum da nur 2-3% - wenn überhaupt - bei den Konsumenten angekommen wären ist noch viel komplexer, da kommen dann Steuerrechtsfragen wie
Vorsteuerabzug beim Vermieter etc. ins Spiel - das wird dann komplizierter.

Jo eh. Wobei ich glaube, dass das bei mir bereits Unterstufenstoff war....
Es ist aber eine jährlich auftretende Erfahrung, dass Prozentrechnung eine fast unüberwindliche Hürde für manche darstellt. Und in einer Zeit, die Behauptungen höher bewertet als Fakten.....
Ja kann auch sein, so genau kann ich micht nicht erinnern, wäre dann nich schlimmer :D
Dazu passend - vor Jahren fragte der Ö3-Mikromann:"... was sagen Sie dazu, dass man neuerdings Ethanol im Bier nachgewiesen hat?" ..... DER wiederum ist für mich ein Indikator des tatsächlichen Bildungsniveaus in diesem Lande. Oder besser: seine Interviewten.....
Ja oder was man zur Gefährlichkeit von Di-Hydroxid meint :D
Hier muss man aber fairerweise ins Treffen führen, dass natürlich nur die "besten Sager" on-air gehen.
Wenn man gach auf der Straße gefragt wird, wer denn heute am Abend der Favorit im Spiel "Holland gegen Niederlande" wäre,
kann's schon passieren, dass man überrumpelt wird.

Schön ist da der alte Graf Bobby Witz:
"No wo gehst denn hin?"
"Ins Stadion zum Fußballmatch!"
"No fesch! Wer spielt?"
"Osterreich Ungarn!"
"No fesch! Gegen wen?"
 
Beispiel aus der Politik: JPRW meinte, man streiche die Mwst. auf Mieten - dann würden sich die Menschen 10% sparen.
Prozentrechnung ist etwa Stoff der 5en oder 6en Klasse Gymnasium.

Das ist natürlich schon ein peinlicher Schnitzer, passiert aber öfter, als man glauben möchte.

AHS die Gewichtung auf A nicht wirklich -
da sind die humanistischen Fächer wohl mit höherem Prestige angesiedelt.

Soweit ich weiß, gibt oder zumindest gab es auch allgemein höher bildende Schulen mit Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlichen Bereich. Die haben statt der zweiten lebenden Fremdsprache, Mathematik und Physik vertiefend, wenn ich mich nicht irre.

fragt mich doch letztens ein Wirtschaftsakademiker,
warum Kraftwerke keinen Gleichstrom produzieren

Naja, ich kenne auch eine Absolventin der TU Wien, die ganz erstaunt war, dass die Kernspintomographie ohne jede ionisierende Strahlung auskommt. Man sollte da nicht zuviel hinein interpretieren.

Österreichs-next-Bundeskanzlerin
......naja, sie ist immerhin in einem naturwissenschaftlichen Fach habilitiert.

Ist die nicht Medizinerin? Medizin gehört eigentlich nicht zu den Naturwissenschaften.
 
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Soweit ich weiß, gibt oder zumindest gab es auch allgemein höher bildende Schulen mit Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlichen Bereich. Die haben statt der zweiten lebenden Fremdsprache, Mathematik und Physik vertiefend, wenn ich mich nicht irre.
Also mein Schultyp hieß mathematisches Realgymnasium, ich hatte mehr Mathe, DG und zwei Fremdsprachen -
Englisch aber der Ersten, Franzöisch ab der 5en.
Es gab auch F ab der ersten Klasse und E ab der fünften.
Ein Relikt aus der Besatzungszeit, der Mariahilf französische Besatzungszone war - (obwohl ich erst 1973 ins Gym kam :D)
Aber in Österreich haben Provisorien ja bekanntlich eine hohe Lebensdauer.

Aber dennoch erwartet man sich dann gewisse Kenntnisse in Geschichte, Geographie, Philosophie, Kunstgeschichte und nona Literatur -
idealerweise in Deutscher Literatur aber auch in der Literatur der unterrichteten Fremdsprachen.
Klar ist es ein bissl platt - aber mir fällt oft auf, dass Unkenntisse des Gymnasiumsstoffs in den MINT Fächern gemeinhin als akzeptiert gilt,
mangelnde Kenntnisse in den humanistischen Fächern jedoch kaum.

Naja, ich kenne auch eine Absolventin der TU Wien, die ganz erstaunt war, dass die Kernspintomographie ohne jede ionisierende Strahlung auskommt.
Naja wieviel Prozent der AbsolventINNEN der TU sind Architektinnen oder LandschaftsplanerINNEN?



Ist die nicht Medizinerin? Medizin gehört eigentlich nicht zu den Naturwissenschaften.
Das ist eine Definitionsfrage -aber die haben schon auch viel Chemie und Physik - gerade im ersten Abschnitt.
 
Das ist eine Definitionsfrage -aber die haben schon auch viel Chemie und Physik - gerade im ersten Abschnitt.

Dennoch zählt sie nicht zu den Naturwissenschaften, zumindest nicht nach OECD Klassifizierung.

Naja wieviel Prozent der AbsolventINNEN der TU sind Architektinnen oder LandschaftsplanerINNEN?

Ist sie beides nicht, allerdings auch nicht eines der klassischen MINT Fächer....was genau hab ich vergessen.

Gerade gefunden - leider fehlt in der Grafik die Legende.
Der dunklere Balken bildet die Frauen ab.

Brauchst du mir nicht sagen, ich bin selbst am Getreidemarkt eine ganze Weile ein und ausgegangen.

Also mein Schultyp hieß mathematisches Realgymnasium, ich hatte mehr Mathe, DG und zwei Fremdsprachen -
Englisch aber der Ersten, Franzöisch ab der 5en.

Genau das meinte ich.
 
Was aber noch schlimmer ist, der Gernot ebenso wenig. Für einen FM eigentlich eine Katastrophe.

Edlinger war nicht mal Akademiker - obwohl gerade im Finanzministerium noch
die meisten "Experten" anzutreffen waren, von Kamitz über Koren bis Androsch, Staribacher und Lacina,
oder auch Schelling und Löger ......

Fachkompetenz und Politiker - das ist immer so ein zweischneidiges Schwert.

Nicht jeder guter Manager war dann auch ein guter Politiker (Klima)
Wir hatten Zivildiener als Verteidigungsminister, an Taxler als Kanzler, uvm .

Auch Politik ist ein "Handwerk" das gelernt sein will - und nicht jede/r beherrscht.
Sonst wären nicht auch im Zivilberuf erfolgreiche Menschen in der Politik gescheitert.
Die Anforderungen sind halt sehr viel komplexer.
 
oder auch Schelling und Löger ......

Tschuldigung Schelling und Löger waren in volkswirtschaftlichen Fragen absolute Nackerpatzerln.
Ein Staat ist nunmal keine in sich abgeschlossene Unternehmung, da ist der durchschnittliche BWLer meist überfordert. :D

Edlinger war nicht mal Akademiker - obwohl gerade im Finanzministerium noch

Man sollte sich ja auch nicht am unteren Niveau orientieren.
 
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