Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Allerdings - wir leben in einem Land in dessen Mehrheitsbevölkerung Meinung einen höheren Stellenwert als Information hat. Das hat auch mit den Bildungseinrichtungen zu tun...
Und in welchem Land ist das grundlegend anders? Ganz abgesehen davon, dass die Informationen zu fast jedem Thema sehr widersprüchlich sein können.

Am Ende wird wohl überall die Meinung der Mehrheit zählen. Gut, in China mag das schon ein klein wenig anders ein. :D
 
Abgesehen davon bieten viele Schulen Betreuung an - die seit Ostern auch tatsächlich viel stärker in Anspruch genommen wird.
Das stelle ich mir eigentlich am schwierigsten vor - gleichzeitig vor Ort zu betreuen und für die Daheimgebliebenen ein Lernprogramm zusammenzustellen, am besten mit Podcasts und Livestreams. Wären die Klassenräume technisch ausreichend ausgestattet, ließe sich das sogar kombinieren - der Lehrer macht seinen normalen Unterricht und wird dabei gefilmt, bzw. sein Geschreibsel via Smartboard übertragen. Aber das wird eher selten der Fall sein. So werden viele Lehrer vermutlich einen doppelt langen Arbeitstag haben.

Wenn man einmal über Jahre den Arbeitsaufwand der Grundschulpädagoginnen und -pädagogen kennengelernt hat - und wie anstrengend es für die Kinder ist, die Lernarbeit zu bewältigen ... dann kommt man als einigermaßen intelligenzgesegneter Mensch nicht auf solche Vorstellungen....
In den letzten Jahren hatte ich vermehrt den Eindruck, die ganze Schul-Diskussion dreht sich weniger darum, wie man die Kindern am besten ausbildet, sondern wie man die Schule am effizientesten als temporäre Verwahrungsanstalt für den Nachwuchs organisieren kann, angepasst an die Anforderungen des Arbeitsmarkts gegenüber den Eltern. Die Leistung der Lehrer, den Haufen zusammenzuhalten und ihnen dabei auch noch was beizubringen, wird von den Eltern (hoffentlich) nach den Corona-Wochen wieder mehr geschätzt werden.

Der tertiäre Bildungssektor wird übrigens in der Tat heuer kurze Ferien haben....
Soweit ich weiß, wird das sehr unterschiedlich sein. Es gibt Fächer, die sich v.a. schriftlich abspielen, da geht das Semester eigentlich fast so weiter wie bisher, nur eben aus der Distanz. Haarig ist es in Fächern, die im Labor unterrichtet werden, da werden vermutlich "Sonderschichten" in den Ferien gefahren werden.
 
Jeden Tag frage ich mich,wie es möglich ist, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder freiwillig Zuhause unterrichten.:verwirrt::rofl:
 
Ein Leserbrief aus dem Kurier vom Dienstag:

Auch die Kriegsgeneration holte Ausfälle auf
Das jetzige Getue um die angeblich nicht aufzuholenden Lehrverluste halte ich für übertrieben. Derartige Krisen muss eine gute Unterrichtsverwaltung aushalten, gegenteilige Befürchtungen sind unangebracht. Am wichtigsten ist zur Zeit der Gesundheitsaspekt. Und wenn wir, die Kriegsjahrgänge, die Ausfälle wettgemacht haben, dann sollte man das auch von der jetzigen Schulgeneration erwarten dürfen.

Anmerkung dazu: Laptops sind damals nicht verteilt worden.
 
Jeden Tag frage ich mich,wie es möglich ist, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder freiwillig Zuhause unterrichten.:verwirrt::rofl:
Ich habe vor Jahren einmal eine Zeitungsreportage über solche Eltern gelesen. Da habe ich erstmals erfahren, dass bei uns keine Schul-, sondern nur Unterrichtspflicht herrscht. Die meisten interviewten Eltern hatten Einzelkinder. Das machte das selbst unterrichten schon einmal leichter, weil man sich auf ein einziges Stoffgebiet konzentrieren konnte anstatt zwei oder drei.

Eine Aussage ist mir in Erinnerung geblieben: Ein Elternpaar meinte, in der Schule ginge ein Drittel bis die Hälfte der Zeit für Nebensächlichkeiten drauf, wie Ruhe herstellen, Streit zwischen Schülern schlichten, usw. Diese Zeit ließe sich zu Hause einsparen. Das Kind hätte somit viel mehr Freizeit. In dieser Freizeit hätte es dann auch genügend soziale Kontakte, die zudem vielfältiger seien als immer in der gleichen Klassengemeinschaft. Die Pflichtprüfungen am Ende eines jeden Schuljahres schafften die selbst unterrichteten Kinder jeweils problemlos, hieß es.
 
Jeden Tag frage ich mich,wie es möglich ist, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder freiwillig Zuhause unterrichten.:verwirrt::rofl:


Ich hab mich lange Zeit gefragt, warum Eltern so verdammt unbewusst sind und ihre Kinder freiwillig in eine Schule schicken wo... 1. Der Lehrer kein Lehrer ist sondern nur eine 0815 Autoritätsperson der etwas unnötiges eindrichtert in die Köpfe unserer Kinder. Und der lehrstoff der gelernt wird ist bestimmt nichts was man im Leben benotigt. Sie Schulen nur das was man wissen soll für das funktionierende System.
 
Streit um Fenstertage: „In solchen Momenten peinlich, Lehrer zu sein"

Offenbar spricht Kimberger aber nicht für alle Lehrer. Denn Apolin kontert: „Im Gesundheitssystem arbeiten alle bis zum Umfallen, bei Gastro und Tourismus stehen Existenzen auf dem Spiel, und die Lehrergewerkschaft mault darüber, dass zwei Fenstertage ausfallen. Echt jetzt?“ Der AHS-Lehrer habe viele Anrufe von seinen Kollegen erhalten, die ihn in seiner Haltung unterstützen, erzählt Apolin dem KURIER.
:up:
 
Wie gehen die verschiedenen Schulen mit dem Lockdown um?
Man hört da viel Jammern und Wehklagen. Und vor allem hört man, was denn alles nicht geht. Und dass es unmöglich sei, die Schüler zu erreichen. Es gibt aber auch Beispiele dafür, dass es nicht unmöglich ist, dass es schon gehen kann. Man muss es nur wollen und ein Beispiel dafür habe ich heute gesehen.

Im 23. Bezirk in der Franz Asenbauergasse ist die Schule des Schulvereins St. Ursula. Pfui Gack werden jetzt die Linken und Fortschrittlichen sagen. Pfaffenschule (copyright @Mitglied #67028), verstaubter Geist von vorgestern. Ein ganz besonders Fortschrittlicher ist ja unser Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und gerade dem würde ich dringend raten, sich bei den Ursulinen zu erkundigen. Die haben nämlich nicht auf irgend welche Laptop - Spenden gewartet. Die verantwortlichen Lehrer haben für ihre Klassen ganz einfach Lernmappen zusammen gestellt, die sich die Schüler abholen können.

ursulinen1.jpg ursulinen2.jpg

Aber ja, ich versteh schon, im geschützten Bereich der Wiener Schulen wird es nicht so einfach sein, die Lehrer zu dieser Mehrarbeit zu überreden.
 
Die verantwortlichen Lehrer haben für ihre Klassen ganz einfach Lernmappen zusammen gestellt, die sich die Schüler abholen können.
Meine Ex unterrichtet in einer wiener Schule und dort wurde genau das Selbe gemacht...jeweils freitags abzuholen...korrigierte bekommen sie dann auch zurück. Nur weil der Jürgen Czernohorszky nicht in dein Konzept passt, rechtfertigt das noch lange nicht, dass Du deswegen alle Lehrer einer öffentlichen Schule in einen Topf wirfst.
Mein Kleiner hat in der Volksschule genau das selbe Prinzip und der Berufsschüler lädt seine Materalien vom und auf das Portal der Schule.
Die Regierung hat E-Learning vorgeschlagen, dass das so einfach nicht umsetzbar ist, waren vielen Lehrern von Anfang an klar und sie haben einfach entsprechend reagiert.
Meine Jungs und die Schüler der Ex machen auch allesamt neuen Stoff und ich bin mir ziemlich sicher, dass der jetzt besser picken bleibt als im normalen Unterricht. Einfach weil sie sich das Ganze mit Unterstützung der Lehrer und Eltern selbst erarbeiten.

Du schreibst ja selbst:
Man hört da viel Jammern und Wehklagen. Und vor allem hört man, was denn alles nicht geht. Und dass es unmöglich sei, die Schüler zu erreichen. Es gibt aber auch Beispiele dafür, dass es nicht unmöglich ist, dass es schon gehen kann.

Von denen wo es funktioniert hörst Du nur einfach nichts.
 
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Die Lehrergewerkschaft ist gerade dabei, die breite Sympathiewelle, die den von ihnen Vertretenen aktuell entgegengebracht wird, in sehr kurzer Zeit wieder zu verspielen
Wollen wir hoffen, dass die Aktionen einer Gewerkschaft sich nicht direkt auf die Stimmung zw. Eltern und Lehrern die sich ja zumeist persönlich kennen auswirkt.
Wenn ein Bürgermeister gewählt wird, spielt die Farbe ja auch oft keine so große Rolle.
Es ist halt nun mal der Job einer Gewerkschaft, auf Rechte zu pochen, zum Glück. Das sie damit grob über die Stränge geschlagen hat, ist hoffentlich jedem denkenden Menschen klar.
 
Es ist halt nun mal der Job einer Gewerkschaft, auf Rechte zu pochen, zum Glück.
Unbestritten. Und sehr oft braucht der Mitarbeiter Gewerkschaft oder AK. Aber das gilt ja eher für Menschen, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Nicht jeder Chef hat ein Herz für seine Mitarbeiter und um ein aktuelles Beispiel zu benennen: Den AUA - Mitarbeitern neide ich ihre momentane Situation nicht.

Bei den Lehrern in öffentlichen Schule reden wir von einem geschützten Bereich. Die müssen nicht zittern, dass sie demnächst arbeitslos sein werden. Aber angesichts dieser Ausnahmesituation könnten sie einfach Solidarität zeigen und die zwei Fenstertage dem Ziel zu opfern: den Schülern, die ihnen anvertraut worden sind, Bildung und Wissen zu vermitteln. Auch wenn es keine Extra - Prämie dafür gibt.

Gestern hat man in "Wien aktuell" eine junge Studentin gesehen, die für eine alte (ihr eigentlich unbekannte) Frau einkaufen geht. Sie will kein Geld dafür, sie tut es einfach, um zu helfen.:up: Das nenne ich Solidarität!!! Und wenn viele so denken, dann schaffen wir das auch.

Jetzt wirst du fragen, warum ich nichts tue. Ich würde gerne ..... ich könnte mir 2 oder 3 Fächer vorstellen, wo ich helfen könnte ..... ja wenn ich nicht zu der vulnerablen Gruppe gehören würde, tät ich mich mit einem Schüler zusammen setzen. Warum nicht mit einer Schülerin? Im Prinzip auch das ..........
 
Die müssen nicht zittern, dass sie demnächst arbeitslos sein werden. Aber angesichts dieser Ausnahmesituation könnten sie einfach Solidarität zeigen und die zwei Fenstertage dem Ziel zu opfern: den Schülern, die ihnen anvertraut worden sind, Bildung und Wissen zu vermitteln. Auch wenn es keine Extra - Prämie dafür gibt.

Da Du von selbst keinen Kontext zu dem von mir an Dich geschriebenen Post herstellst...
Du hast selbst das Beispiel des Lehrers gepostet, der sagt was die Gewerkschaft hier sagt ist Unsinn.
Außer meiner ehemaligen Gefährtin kenne ich noch etliche andere Lehrer, keiner von denen will an den Fenstertagen frei haben. Die wollen unterrichten, ich behaupte das wäre im Grunde auch eine Mehrheit.
Dein (Kurz)Schluss aus dem vom Gewerkschafter gesagten..."Die Lehrer"....fällt Dir was auf? Wieviele kennst Du die aktuell unterrichten und nicht knapp vor der Pensi sind?

reden wir von einem geschützten Bereich
Hunderte Sesselpicker in diversen Ministerien oder auf Unis, die 100000 und mehr im Jahr verdienen, ohne irgendetwas dafür zu tun...die Regierung selbst, die tatsächlich auf wieviel Lohn verzichtet hat?
Ein Monat wenn ich mich richtig erinnere?
Dabei haben die im Prinzip einen Pandemieplan der seit Jahren in der Schublade lag einfach abgearbeitet und stellenweise angepasst.
Ein Studienabbrecher der versucht das als seine alleinige Leistung zu verkaufen. Die Verantwortung obliegt dabei alleine bei den Ministern.

Manager die sich trotz Förderungen Boni auszahlen, österreichische Großindustrielle die auf jeden Fall Dividenden ausschütten werden, nachdem sie die Hand aufgehalten haben...klarerweise muss man einzig und allein von den Lehrern (auch nicht unberechtigt) Solitatrität einfordern, sie sind schließlich die einzigen Arbeitnehmer die in einem geschützten Bereich arbeiten.
Im Gegensatz zu den oben angesprochenen Großverdienern ohne erkennbare Leistung (ja, ich kenne solche Beispiele tatsâchlich, tun die Lehrer im Normalfall etwas für ihre Kohle.
 
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Mit Kiga-Kind, Homeoffice und Heimunterricht kommt man durchaus an seine Grenzen.
Ich find auch, dass das was mein Sohn an Aufgaben bekommt teilweise sehr viel und einseitig ist. 5 Religionszettel pro Woche ins Heft kleben und anmalen... - ernstaft? In meinen Augen ziemlich vertrottelt. Wär gescheiter sie würden zb als Aufgabe bekommen an Menschen in Pensionistenheimen Briefe/Gebete zu schreiben, Bilder zu malen, für die was zu basteln,...
Wir lesen viel und mir fällt immer wieder etwas ein das er machen könnte....ich lass aber auch Zettel aus, die ich absolut unnötig finde. Für die Lehrerin passt es, fürs mein Kind auch....spannend wirds ab 18. - wenn mein Homeoffice endet, die Schule jeden zweiten Tag ist, Maskenpflicht in der VS und meine Kleine in den Kiga geht und dort die Pädagoginnen Masken und Handschuhe tragen.
 
Die Lehrer bekommen von mir ein denkbar schlechtes Zeugnis wie sie mit der Situation umgehen. Es wird deutlich dass sie den Beruf verfehlt haben und an "Bildung" kein Interesse haben. die Schüler haben sich gefälligst wie Befehlsempfänger zu verhalten. Überfordert mit dem Aussenden von Arbeitsblättern, aber kein Verständnis für die Überforderung eines Kindes das mit Eigenmotivation neue Inhalte lernen muss. Ich hab gerade einen Zorn....In sieben Wochen nicht eine Konferenzschaltung mit der Klasse, ich verstehe es nicht.
 
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