Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Wobei ich schon zugeben muss, dass es vielleicht netter ist über Bekleidungsregeln zu sinnieren oder den Kopf zu schütteln, als zur Bildungsthematik zu weinen.

abgesehen vom unterhaltungswert für die beteiligten, welchen wert hätte eine diskussion dieserorts denn? lösungen für probleme werden hier wohl keine das licht der welt erblicken.

und falls wir tatsächlich das ei des columbus in sachen bildungsreform fänden, es würde wohl kaum den weg zu kompetenter stelle finden und falls doch wohl kaum ernst genommen.l
 
Zuletzt bearbeitet:
Heuer steigt sie wieder - nach der Corona-Amnestie.
Nach Aus für Erleichterungen: Höchststand bei Sitzenbleibern
Meine Tochter (Matura 2018) war auch reichlich sauer, als sie die 2020er Aufgaben (in Mathe) sah.

Wer die Lernziele nicht erreicht, muss eben wiederholen. Wo genau ist das Problem?
Sollte wohl auch schon - auch wenn es brutal klingt - in der Volksschule praktiziert werden.
Aktuell werden lernschwache Kinder einfach an die nächste Schulform weitergeschoben.
Auch die Förderung lässt zu wünschen über.
Ich hörte gestern die tolle Erfolgsmeldung, dass nur 200 Lehrer trotz der tollen Maßnahmen fehlen.
Da redet noch keiner von Förderung.

Der Maulkorb für Direktoren und Lehrpersonal gehört endlich mal entfernt.
Jeder der Menschen in diesen Jobs kennt oder als Eltern tieferen Einblick gewinnen will, erzählt Ähnliches.

8,5 % waren 2021 NEETs.
Da muss man die Ohrwaschln anlegen.
 
abgesehen vom unterhaltungswert für die beteiligten, welche wert hätte eine diskussion dieserorts denn? lösungen für probleme werden hier wohl keine das licht der welt erblicken.

Korrekt.
Dass die Bildung dieser Generation direkter Auswirkungen auf unseren Lebensstandard hat, darf man ausblenden.
 
Mein Sohn macht die Lehrausbildung, hat sich bereits im März für ein Praktikum für das kommende Semester angemeldet, weiß bis heute nicht zu welchem Termin er dran kommt (Wochentag/Uhrzeit). Bei dem Praktikum herrscht Anwesenheitspflicht, andere Unitermine darauf abstimmen also vollkommen unmöglich.
Ich kann garnicht mehr zuhören wenn er mir berichtet was organisatorisch auf der Uni abgeht. Mit solch einem Haufen die Ausbildungszeit verkürzen zu wollen um zu mehr Lehrpersonal zu kommen ist nicht mal lachhaft.
 
Meine Tochter (Matura 2018) war auch reichlich sauer, als sie die 2020er Aufgaben (in Mathe) sah.

Wer die Lernziele nicht erreicht, muss eben wiederholen. Wo genau ist das Problem?
Ohne jetzt näher darauf einzugehen, ich habe mich als Nachhilfelehrer und Mathe - Coach betätigt. Inzwischen weiß ich, dass ich die HTL - Matura (egal ob 2019, 2020 oder 2022) schaffen würde, obwohl meine Schulzeit Jahrzehnte zurück liegt.

Natürlich muss das Lernziel erreicht werden. Das Problem ist, es wird von einer gestiegene Anzahl von Schülern nicht erreicht. Die publizierten Zahlen beziehen sich aber nicht auf die Matura. Die "Mittelschule" spielt da eine große Rolle.
Kaum, die ist durch mehrere Kunstgriffe hinuntergedrückt.
Und trotzdem ist die Anzahl der Sitzenbleiber signifikant angestiegen.
 
Ohne jetzt näher darauf einzugehen, ich habe mich als Nachhilfelehrer und Mathe - Coach betätigt. Inzwischen weiß ich, dass ich die HTL - Matura (egal ob 2019, 2020 oder 2022) schaffen würde, obwohl meine Schulzeit Jahrzehnte zurück liegt.

Natürlich muss das Lernziel erreicht werden. Das Problem ist, es wird von einer gestiegene Anzahl von Schülern nicht erreicht. Die publizierten Zahlen beziehen sich aber nicht auf die Matura. Die "Mittelschule" spielt da eine große Rolle.

Und trotzdem ist die Anzahl der Sitzenbleiber signifikant angestiegen.
Gesetzt den Fall, dass die Anfragebeantwortung im ORF-Artikel richtig wiedergegeben wurde,
dann war der Anteil der Sitzenbleiber in den BMS am höchsten. Ich kenne da eigentlich nur die HaSCH als Schulform.
Wird aber mittlerweile auch andere BMS geben, nehme ich an.
 
Heuer steigt sie wieder - nach der Corona-Amnestie.
Nach Aus für Erleichterungen: Höchststand bei Sitzenbleibern
Meine Tochter (Matura 2018) war auch reichlich sauer, als sie die 2020er Aufgaben (in Mathe) sah.

Wer die Lernziele nicht erreicht, muss eben wiederholen. Wo genau ist das Problem?
Sollte wohl auch schon - auch wenn es brutal klingt - in der Volksschule praktiziert werden.
Aktuell werden lernschwache Kinder einfach an die nächste Schulform weitergeschoben.

Dieses System ist sowieso überdenkenswürdig. Warum nicht fördern statt bestrafen? Aso...das wär dann nicht mehr wie vor 300 Jahren...
 
Stellt sich die Frage, ob sich in den letzten 300 Jahren die SchülerInnen so geändert haben.
Die wenigsten Kinder und Pubertierenden finden Lernen und Üben als unglaublich erstrebenswert,
und machen das freiwillig.

Positive Motivation ist fein und gut, mag auch hilfreich sein. Wir alle erinnern uns an Lehrkräfte,
die motivierend agierten, und wir lernten alleine schon, um diese bei der Prüfung nicht zu enttäuschen.

Es benötigt aber auch Konsequenzen bei Fehlverhalten bzw. Minderleistung.
Wenn nicht grade irgendeine Behinderung vorliegt, ist Minderleistung in der Schule mehr ein Thema
von "nicht wollen" als "nicht können". Klar sind die einen begabter, denen fällt's leichter -
andere müssen sich halt mehr anstrengen. Ist übrigens auch nicht in jedem Fach gleich über alle gleich verteilt.

Ich hatte MitschülerInnen die sich in endlosen Aufsätzen ergehen konnten, ich hab's gehasst, irgendein literarisches Werk
auch noch interpretieren zu müssen. Ich schrieb dann meist sinngemäß, dass es mathematisch nicht beweisbar wäre,
dass sich Autor x oder y Dieses oder Jenes dabei gedacht hatte, sondern, dass er einfach wieder einmal "flach" war,
und daher ein Stück schrieb von dem er hoffte, dass es sich auch verkaufen ließ.
Eine Erleichterung war, als meine Schwester zu Weihnachten meiner 7en Klasse "Kindlers Literaturlexikon" geschenkt bekam,
und ich konnte mir da die "offiziellen" Interpretationen durchlesen und zitieren. :lol:

Da gingen mir Arbeiten für Mathe, DG oder Physik viel leichter von der Hand, da die eh logisch waren,
und somit sehr einfach mit relativ wenig Aufwand zu lösen waren.

Von allen Klassenkollegen die Ehrenrunden drehten wäre mir keiner in Erinnerung, der's mangels Förderung nicht gepackt hat.
Die waren simpel zu faul, in irgendeiner pubertären Protestphase (wogegen auch immer) und haben oft nicht mal "Nachhilfeangebote" von wohlwollenden Mitschülern angenommen.
 
In der HTL haben sie jetzt auch durchgewunken was geht. Und nun blieben so viele sitzen.
Gut für das Kind, wenn nun keine 36 Schüler mehr in der Klasse sitzen.
Was ja in der dritten sehr ungewöhnlich war.
Wie es mit der Bildung weitergeht.
Gute Frage. Es werden sich neue Lösungen und Wege finden, so wie bis jetzt auch.
Hauptschule war schon immer kein Highlight und wer nicht mitmacht mit dem System droht unterzugehen oder wird freischaffender Künstler. So wie es immer war.
 
Auch die Förderung lässt zu wünschen über.
Ich hörte gestern die tolle Erfolgsmeldung, dass nur 200 Lehrer trotz der tollen Maßnahmen fehlen.
Da redet noch keiner von Förderung.

Der Maulkorb für Direktoren und Lehrpersonal gehört endlich mal entfernt.
Jeder der Menschen in diesen Jobs kennt oder als Eltern tieferen Einblick gewinnen will, erzählt Ähnliches.

8,5 % waren 2021 NEETs.
Da muss man die Ohrwaschln anlegen.
Klar sind das "arme Schweine", weil sie von den "Bildungsdirektionen" (besonders in Wien) gegängelt werden,
und kaum Unterstützung erfahren.
Ich habe Insights über den Fall an der HTL-Ottakring erhalten, als ein Schüler einen Lehrer körperlich attackiert hat.
Das war von A bis Z eine Folge von Fehl-Entscheidungen der Bildungsdirektion.
Die bekommen irgendwelche schwachsinnige ideologische Vorgaben, und die "armen Hunde an der Front"
müssen wider besseres Wissen damit klar kommen.

Und auch da sind wir wieder bei den kaum vorhandenen Konsquenzen:
Man kann 500 mehr Lehrer einstellen oder 1.000.
Ohne Konsequenzen wirst die 8,5% NEETs von denen ein erheblicher Anteil "einfach keinen Bock hat" nicht runter bringen.
 
Stellt sich die Frage, ob sich in den letzten 300 Jahren die SchülerInnen so geändert haben.
Die wenigsten Kinder und Pubertierenden finden Lernen und Üben als unglaublich erstrebenswert,
und machen das freiwillig.

Positive Motivation ist fein und gut, mag auch hilfreich sein. Wir alle erinnern uns an Lehrkräfte,
die motivierend agierten, und wir lernten alleine schon, um diese bei der Prüfung nicht zu enttäuschen.

Es benötigt aber auch Konsequenzen bei Fehlverhalten bzw. Minderleistung.
Wenn nicht grade irgendeine Behinderung vorliegt, ist Minderleistung in der Schule mehr ein Thema
von "nicht wollen" als "nicht können". Klar sind die einen begabter, denen fällt's leichter -
andere müssen sich halt mehr anstrengen. Ist übrigens auch nicht in jedem Fach gleich über alle gleich verteilt.

Ich hatte MitschülerInnen die sich in endlosen Aufsätzen ergehen konnten, ich hab's gehasst, irgendein literarisches Werk
auch noch interpretieren zu müssen. Ich schrieb dann meist sinngemäß, dass es mathematisch nicht beweisbar wäre,
dass sich Autor x oder y Dieses oder Jenes dabei gedacht hatte, sondern, dass er einfach wieder einmal "flach" war,
und daher ein Stück schrieb von dem er hoffte, dass es sich auch verkaufen ließ.
Eine Erleichterung war, als meine Schwester zu Weihnachten meiner 7en Klasse "Kindlers Literaturlexikon" geschenkt bekam,
und ich konnte mir da die "offiziellen" Interpretationen durchlesen und zitieren. :lol:

Da gingen mir Arbeiten für Mathe, DG oder Physik viel leichter von der Hand, da die eh logisch waren,
und somit sehr einfach mit relativ wenig Aufwand zu lösen waren.

Von allen Klassenkollegen die Ehrenrunden drehten wäre mir keiner in Erinnerung, der's mangels Förderung nicht gepackt hat.
Die waren simpel zu faul, in irgendeiner pubertären Protestphase (wogegen auch immer) und haben oft nicht mal "Nachhilfeangebote" von wohlwollenden Mitschülern angenommen.

Das einzige, was sich in den letzten 300 Jahren nicht verändert hat, ist das System. Die gute Resi damals hatte Bedarf an Soldaten, die ihren Einberufungsbefehl lesen konnten, mehr nicht. Da sind die Anforderungen des Lebens heute ganz andere. Wenn jemand grad nicht sowas weiter studiert, interessiert es wirklich niemanden ob der das Volumen einer Kugel ausrechnen kann oder nicht. Wozu jemandem, der in mathematischen und technischen Fächern gut ist, auf Teufel komm raus eine Literaturkritik abzwingen und ihn deshalb vielleicht auch noch einen Weg erschweren/versperren.
Ich kenne zwar die aktuellen Regeln nicht, aber eine Schüler*In wegen des durchfliegens in einem Fach ein ganzes Jahr wiederholen zu lassen, war/ist ja völlig unsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
abgesehen vom unterhaltungswert für die beteiligten, welche wert hätte eine diskussion dieserorts denn? lösungen für probleme werden hier wohl keine das licht der welt erblicken.

und falls wir tatsächlich das ei des columbus in sachen bildungsreform fänden, es würde wohl kaum den weg zu kompetenter stelle finden und falls doch wohl kaum ernst genommen.l
die probleme liegen am tisch, die loesungen wie in europa vielfach umgesetzt auch. schluss mit der vorselektion, ganztagsschulen fuer alle und nicht nur nachmittagsbetreuung usw. aber mit der ewig gestrigen heim-herd-familie partei wird das halt nix. die eltern werden ordentlich in die zange genommen, beide muessen arbeiten um leben zu koennen, grosseltern stehen oft nicht mehr zur verfuegung der staat laesst aus.
 
Ohne Konsequenzen wirst die 8,5% NEETs von denen ein erheblicher Anteil "einfach keinen Bock hat" nicht runter bringen.
Bis auf das, bei dir.
Ich denke, dass Null-Bock weitaus vorher beginnt. Das liegt nicht in der Natur des Menschen.
Kleine Kinder tun einem leid, wenn sie dann pubertieren......
Mir persönlich tut es persönlich unendlich leid, was wir alle wegwerfen, wenn wir menschenentsprechende Bildung verwehren.
Manche werden in Klassen gesteckt und haben bereits das L am ersten Schultag, oft ohne Schultüte auf der Stirn.

Wer kann bringt seine Brut da durch, wer nicht, der nicht.
Natürlich ist mir klar, dass das Bildungssystem nicht taugt um Wahlen zu gewinnen. Es würde mehrere Jahre dauern es zu überarbeiten und noch mehr um Erfolge zu sehen. Lieber weiterwurstln. :(
(Man tut eh viel, fliegt sogar immer wieder im Gruppenausflug um sich Schulsystem anzusehen, die besser funktionieren.)

Kinder haben keine Lobby. Eltern versuchen die eigenen weiter zu schieben und wenn sie draußen sind, wollen sie eh nix mehr davon hören.
Heute im Bürgeranwalt zwei Direktorinnen, die auch für andere Schulen sprachen, über Ärzte die Kinder wochenlang krank schreiben und ihnen die notwendige Bildung somit verwehren. (Tja, die Eltern baten drum und der Flug war billiger - halt ein paar Wochen krank woanders).

Soviele auch scheinbare "Kleinigkeiten", die aber für uns alle im Endeffekt nicht nur teuer werden, sondern uns die ausgebildeten Menschen fehlen.

Persönlich:
Witzig, dass Du die HTL Ottakring erwähnt hast. ;)
 
die probleme liegen am tisch, die loesungen wie in europa vielfach umgesetzt auch. schluss mit der vorselektion, ganztagsschulen fuer alle und nicht nur nachmittagsbetreuung usw. aber mit der ewig gestrigen heim-herd-familie partei wird das halt nix. die eltern werden ordentlich in die zange genommen, beide muessen arbeiten um leben zu koennen, grosseltern stehen oft nicht mehr zur verfuegung der staat laesst aus.

solange jede/r meint er habe einen künftigen nobelpreisträger in die welt gesetzt der um jeden preis studieren muss, wird sich auch nichts bessern. die felher liegen nicht im schulsystem sondern darin, dass heute jeder depp, jede deppin maturieren muss.
 
solange jede/r meint er habe einen künftigen nobelpreisträger in die welt gesetzt der um jeden preis studieren muss, wird sich auch nichts bessern. die felher liegen nicht im schulsystem sondern darin, dass heute jeder depp, jede deppin maturieren muss.
das kommt dir nur so vor, mit 17% (2021) wir da nicht gerade vorne in der eu. ich denke 80% koennten sicher die heutige matura schaffen wenn sie dahingehend gefoerdert wuerden.
 
das kommt dir nur so vor, mit 17% (2021) wir da nicht gerade vorne in der eu.

nur weil andere noch mehr studierende haben macht es die sache nicht besser. viele häuptlinge, wenig indianer, der facharbeitermangel zeigt die grotesken auswüchse ja eindrucksvoll auf und es wird nicht besser werden.
 
nur weil andere noch mehr studierende haben macht es die sache nicht besser. viele häuptlinge, wenig indianer, der facharbeitermangel zeigt die grotesken auswüchse ja eindrucksvoll auf.
ja sicher, nur wertschoepfung erreichen wir groesstenteils durch produkte und leistungen die wir exportieren und die wird groesstenteils durch maturanten/studenten geschaffen.
 
ja sicher, nur wertschoepfung erreichen wir groesstenteils durch produkte und leistungen die wir exportieren und die wird groesstenteils durch maturanten/studenten geschaffen.

die produkte zum exportieren muss auch jemand produzieren und dass werden keine studierten sein ... ;)

aber egal, der zug ist für europa ohnehin längst abgefahren, was wir heute entwickeln haben die chinesen und die inder gestern schon in der pfeiffe geraucht. europa wird zum ein absteigenden, verarmenden kontinent.
 
die produkte zum exportieren muss auch jemand produzieren und dass werden keine studierten sein ... ;)

aber egal, der zug ist für europa ohnehin längst abgefahren, was wir heute entwickeln haben die chinesen und die inder gestern schon in der pfeiffe geraucht. europa wird zum ein absteigenden, verarmenden kontinent.
seh ich nicht so, aber ich denke wir werden diesbezueglich schwer einer meinung werden.
 
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