Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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wo siehst du das licht am horizont? deutschland schafft sich wirtschaftlich gerade ab, wir hängen dran und der rest von europa? ok, die visegrad staaten werden wohl zukunft haben.
die wertschoepfung in europa und us ist immer noch sehr hoch. die innovation kommt immer noch aus dem westen. das deutschland in eine rezession schlittert ist hausgemacht hat wenig mit europa als ganzes zu tun imo. man darf halt nicht vergessen das wir krieg haben in europa der auf vielen ebenen ausgefochten wird. ich denke fuer das halten wir uns ganz gut, auch die unterschiedlichen regierungen und die institutionen in der eu. das macht eigentlich mut fuer die zukunft. so sehe ich das zumindest.
 
Aber, aber ...... Leistung?
Leistung ist nicht mehr in, was zählt, das ist die Work-Life-Balance. :ironie:

Aber die Asiaten werden uns schon zeigen, wo der Bartel den Most her holt.
abwarten. wohlstand korrumpiert, sind halt alles menschen nur haben die noch ganz andere probleme zu loesen, die leben in autokratien und haben noch kein model, wie wir mit der eu geschaffen. ja wir schimpfen alle darueber aber ein besseres gibts halt nicht weltweit.
 
Das sehe ich anders. Japan und Südkorea sind keine Autokratien. Wobei sich der Vergleich zu Nordkorea aufdrängt, Autokratie und am wirtschaftlichen Abgrund.
Eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder ist Taiwan, bei Halbleitern absoluter Spitzenreiter.
meine aussage war auf chona aber auch ich gewisser weise thailand bezogen. taiwan sind wir halt schon sehr stark vertreten anders als in china. japan, weiss nicht, die probleme die japan hat moechte ich ncihthaben in vielerlei hinsicht.
 
meine aussage war auf chona aber auch ich gewisser weise thailand bezogen. taiwan sind wir halt schon sehr stark vertreten anders als in china. japan, weiss nicht, die probleme die japan hat moechte ich ncihthaben in vielerlei hinsicht.
Japan hat das Problem der Überalterung. Das haben wir im Prinzip ja auch. Und Thailand würde ich nicht als wirtschaftlich erfolgreich einstufen.
Um hier aber in die Tiefe zu gehen, würde es auch einer politischen Diskussion bedürfen ......
 
Japan hat das Problem der Überalterung. Das haben wir im Prinzip ja auch. Und Thailand würde ich nicht als wirtschaftlich erfolgreich einstufen.
Um hier aber in die Tiefe zu gehen, würde es auch einer politischen Diskussion bedürfen ......
natuerlich, ich denke das die laender in asien wie indien, china, thailand… politisch noch einen weiten weg vor sich haben. soviel menschen, soviel bevoelkerungsgruppen und oft so undemokratisch zusammengehalten. und mit dem bom westen angestossenen wohlstand kommen natuerlich auch viele autonomiebestrebungen.
 
Das einzige, was sich in den letzten 300 Jahren nicht verändert hat, ist das System. Die gute Resi damals hatte Bedarf an Soldaten, die ihren Einberufungsbefehl lesen konnten, mehr nicht. Da sind die Anforderungen des Lebens heute ganz andere. Wenn jemand grad nicht sowas weiter studiert, interessiert es wirklich niemanden ob der das Volumen einer Kugel ausrechnen kann oder nicht. Wozu jemandem, der in mathematischen und technischen Fächern gut ist, auf Teufel komm raus eine Literaturkritik abzwingen und ihn deshalb vielleicht auch noch einen Weg erschweren/versperren.
Ich kenne zwar die aktuellen Regeln nicht, aber eine Schüler*In wegen des durchfliegens in einem Fach ein ganzes Jahr wiederholen zu lassen, war/ist ja völlig unsinnig.
Also mit einem "Nicht genügend" kann man immer aufsteigen. Die Gymnasien heißen halt AHS - "Allgemein höher bildende Schulen".
Dazu gehört, das Volumen einer Kugel ausrechnen zu können, aber auch eine gestellte Aufgabe in Literaturkritik zu meistern.
(Bei letzterem Thema liegt das Problem eher in der Deutungshoheit der Lehrkräfte, da Qualität bei Aufsätzen nur bedingt exakt definiert ist.
Deshalb liebte ich Mathe und Co., dann auch wenn man noch so eine "Rübe" war und dem Lehrer auf die Nerven ging: wenn alles richtig war, musste er mir ein "Sehr gut" eintragen, auch wenn's ihm widerstrebte, dieser "Kretzn" eine gute Note zu geben.
Bis auf das, bei dir.
Ich denke, dass Null-Bock weitaus vorher beginnt. Das liegt nicht in der Natur des Menschen.
Kleine Kinder tun einem leid, wenn sie dann pubertieren......
Mir persönlich tut es persönlich unendlich leid, was wir alle wegwerfen, wenn wir menschenentsprechende Bildung verwehren.
Manche werden in Klassen gesteckt und haben bereits das L am ersten Schultag, oft ohne Schultüte auf der Stirn.

Wer kann bringt seine Brut da durch, wer nicht, der nicht.
Natürlich ist mir klar, dass das Bildungssystem nicht taugt um Wahlen zu gewinnen. Es würde mehrere Jahre dauern es zu überarbeiten und noch mehr um Erfolge zu sehen. Lieber weiterwurstln. :(
(Man tut eh viel, fliegt sogar immer wieder im Gruppenausflug um sich Schulsystem anzusehen, die besser funktionieren.)

Kinder haben keine Lobby. Eltern versuchen die eigenen weiter zu schieben und wenn sie draußen sind, wollen sie eh nix mehr davon hören.
Heute im Bürgeranwalt zwei Direktorinnen, die auch für andere Schulen sprachen, über Ärzte die Kinder wochenlang krank schreiben und ihnen die notwendige Bildung somit verwehren. (Tja, die Eltern baten drum und der Flug war billiger - halt ein paar Wochen krank woanders).

Soviele auch scheinbare "Kleinigkeiten", die aber für uns alle im Endeffekt nicht nur teuer werden, sondern uns die ausgebildeten Menschen fehlen.

Persönlich:
Witzig, dass Du die HTL Ottakring erwähnt hast. ;)
Das Problem ist halt, dass in diesem Land NOCH NIE eine Nivellierung nach oben passiert ist - immer nur nach unten.
Spannend dabei wird die Konsequenz daraus. Soziale Segregation wird durch solche Gesamtschul-Initiativen noch gefördert, ebenso die Ghetto-Bildung.
Die Kinder der "G'stopften" werden in Privatschulen geschickt, die anderen müssen hoffen, in einem "guten Bezirk" mit "guten Schulen" zu wohnen. Wohnbezirke werden immer teurer, wenn dort "gute Schulen" sind. Kann man in Ländern mit Gesamtschulen übrigens auch beobachten - siehe USA, Frankreich, und auch Deutschland - die haben zwar auch ein ähnliches Schulsystem wie wir, aber da es dort weniger leistbare Privatschulen gibt als in Österreich ist z.B. der Wohnort (in Städten der Wohnbezirk) schon sehr wichtig, ob das Kind in einer gute "Grundschule" kommt - oder eben nicht.
Zitat einer Grundschullehrerin aus München auf meine Frage, wie denn so das Leben als Lehrerin in einer öffentlichen Schule wäre:
"Bei uns ist das eh super, aber in der Gegend in der ich unterrichte wohnen viele Menschen aus dem Mittelmanagement bei Siemens, BMW und Co."
solange jede/r meint er habe einen künftigen nobelpreisträger in die welt gesetzt der um jeden preis studieren muss, wird sich auch nichts bessern. die felher liegen nicht im schulsystem sondern darin, dass heute jeder depp, jede deppin maturieren muss.
Meiner Meinung nach ist die Abwertung von Hauptschule und nachfolgenden Lehrberufen ein Kollateralschaden einer gut gemeinten Idee. Kreisky wollte damals "den Arbeiterkindern das Gymnasium ermöglichen".
Das ist ja grundsätzlich ein positiver Ansatz. Doch u.a. durch die Abschaffung der Aufnahmeprüfung zu Beginn der 70er (warum eigentlich ???) wurde plötzlich das Gym als einzig anzustrebende Schulwahl angesehen, und die Hauptschulen wurden - wohl unbeabsichtigt - abgewertet.
Dies gilt vorwiegend für urbane Räume - erst Wien, später dann auch Landeshauptstädte. "Am Land" funktioniert die gemeinsame Unterstufe der 10-14-Jährigen in der Hauptschule ohnehin weitestgehend noch immer.

Was wohl schon Kurzzeit-Unterrichtsminister der Regierung Kreisky, Poldi Gratz, ahnte (bevor er Wiener Bürgermeister wurde).
Dreimal darfst raten, welche Schule sein(e) Kind(er) bereits ab den frühen 70ern besuchten - das mehr als noble "Theresianum".
Honi soit qui mal y pense ;)
Und das hat nichts mit dem System zu tun? :haha:
Das System selbst passt schon, nur hat man - siehe mein Beitrag weiter oben - die Hauptschulen so abgewertet, dass Eltern denen viel an der Ausbildung ihrer Kinder liegt, alle Hebel in Bewegung setzen, diese in ein Gymnasium zu schicken.
 
Also mit einem "Nicht genügend" kann man immer aufsteigen.

Das war zu meiner Zeit noch anders...

Das Problem ist halt, dass in diesem Land NOCH NIE eine Nivellierung nach oben passiert ist - immer nur nach unten.
Spannend dabei wird die Konsequenz daraus. Soziale Segregation wird durch solche Gesamtschul-Initiativen noch gefördert, ebenso die Ghetto-Bildung.
Die Kinder der "G'stopften" werden in Privatschulen geschickt, ...

Da frage ich mich ja, wie man das durchziehen will, wenn man nicht wirklich zur einkommensmäßigen Oberschicht zählt. Bekannte (gut verdienende Angestellte) haben zwei Töchter, kommen natürlich in den 'Privatkinderkarten' - wegen der Ausländer und damit's Englisch lernen.
Auf die Frage, wie das durchfinanziert werden soll, bis zum Studienabschluss auf der Privatuni folgte schlucken und betretenes Schweigen.

Meiner Meinung nach ist die Abwertung von Hauptschule und nachfolgenden Lehrberufen ein Kollateralschaden einer gut gemeinten Idee. Kreisky wollte damals "den Arbeiterkindern das Gymnasium ermöglichen".

Solange es ein Zwei (oder mehr)-Klassen-System gibt (und dieses ist - widererwarten - nicht in Stein gemeißelt), werden Menschen nach der besseren Möglichkeit trachten.

Das System selbst passt schon, nur hat man - siehe mein Beitrag weiter oben - die Hauptschulen so abgewertet, dass Eltern denen viel an der Ausbildung ihrer Kinder liegt, alle Hebel in Bewegung setzen, diese in ein Gymnasium zu schicken.

Also passt's System - wenn es nicht den Bedürfnissen der Menschen entspricht - nicht. ;)
 
Das war zu meiner Zeit noch anders...



Da frage ich mich ja, wie man das durchziehen will, wenn man nicht wirklich zur einkommensmäßigen Oberschicht zählt. Bekannte (gut verdienende Angestellte) haben zwei Töchter, kommen natürlich in den 'Privatkinderkarten' - wegen der Ausländer und damit's Englisch lernen.
Auf die Frage, wie das durchfinanziert werden soll, bis zum Studienabschluss auf der Privatuni folgte schlucken und betretenes Schweigen.



Solange es ein Zwei (oder mehr)-Klassen-System gibt (und dieses ist - widererwarten - nicht in Stein gemeißelt), werden Menschen nach der besseren Möglichkeit trachten.



Also passt's System - wenn es nicht den Bedürfnissen der Menschen entspricht - nicht. ;)
Ich weiß nicht, wie alt Du bist. Ich habe 1982 maturiert, da ging das schon - allerdings nur mit Konferenzbeschluss.

SOO teuer sind die Privatschulen auch wieder nicht - zumindest in Wien, da habe ich den Überblick.
In der privaten VS meiner Tochter waren eine Menge Kinder deren Eltern nicht zu den Großverdienern zählten.
Beispiel: Die Mütter von zwei Mädchen (einmal indischer Migrationshintergrund einmal kroatischer) waren Krankenschwestern,
die Väter waren Taxifahrer. Trotzdem "leisteten" sich diese nicht gerade vermögenden Eltern eine gute Schule für die Kinder.
Es ist also auch eine Frage der Prioritätensetzung - schon klar, dass das nicht für alle Eltern möglich ist.

Was willst gegen die "Zwei Klassen Systeme" machen? Privatschulen verbieten?

Das System ist in der Tat vermurkst. Was aber nun versucht wird, wirkt nur wenig erfolgversprechend.
Das sieht mir eher nach "Verschlimmbesserung" aus.
 
Diese Nationalismus-Phänomene und Problematiken gibts ja nicht erst seit gestern. Soweit ich weiß, hat niemand eine Erklärung dafür, warum die dritte/vierte Generation von Migranten - deren Eltern meist gut integriert sind - plötzlich am 'Nationalismusrad' ihres vorgebelichen Herkunftslandes dreht. Deswegen ist es auch schwer, da irgendwie gegenzusteuern.
Das liegt vielleicht daran, dass diese Kinder immer wieder daran erinnert werden, dass sie halt doch immer noch nur "die Ausländer" sind... Tatsächlich sind es dann auch meist nicht diese Kinder, die das Ganze ordentlich befeuern. Es sind mehrheitlich die "Schweizer" Kinder, die immer wieder derbe provozieren müssen...
 
Was willst gegen die "Zwei Klassen Systeme" machen? Privatschulen verbieten?

Nein. Ich? Nix.

Das System ist in der Tat vermurkst. Was aber nun versucht wird, wirkt nur wenig erfolgversprechend.
Das sieht mir eher nach "Verschlimmbesserung" aus.

Wozu auch etwas ändern?

Das liegt vielleicht daran, dass diese Kinder immer wieder daran erinnert werden, dass sie halt doch immer noch nur "die Ausländer" sind... Tatsächlich sind es dann auch meist nicht diese Kinder, die das Ganze ordentlich befeuern. Es sind mehrheitlich die "Schweizer" Kinder, die immer wieder derbe provozieren müssen...

Und kommen sie dann tatsächlich Mal in eines dieser vermeintlichen 'Herkunftsländer', sind sie auch dort nur 'die Ausländer'...
Das ganze wird aber auch von gewissen Kreisen der 'Heimatländer' befeuert, siehe z.B. Erdogan mit den Deutsch-/Österreich-Türken.
 
deutschland schafft sich wirtschaftlich gerade ab, wir hängen dran und der rest von europa?
Diese Unkenrufe ertönen nun seit mehr als 12 Jahren…..ebenso über das Ende der Eurozone…..
Deutschland hat schon länger strukturelle Probleme, hinzu kommt eine (Auto)industrie, die sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht hat und den Zug der Zeit verschlafen hat……deswegen schafft sich Deutschland aber noch lange nicht ab oder geht Europa den Bach runter.
 
Es geht nicht um die faule Jugend. Es geht unter anderem darum, dass nicht alle Verantwortung nur der Schule zugeschoben werden kann.
Auch die Eltern sind gefordert.
 
Es geht nicht um die faule Jugend. Es geht unter anderem darum, dass nicht alle Verantwortung nur der Schule zugeschoben werden kann.
Auch die Eltern sind gefordert.

Das scheint die Frau Ministerin Raab irgendwie anders zu sehen, die meint: Eltern sollen hackeln gehen...

 
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