Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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auch da hat sich viel geändert in den letzten jahren, ausser wirklich tagaktuelle daten hab ich nix auf meinen laptop. ist der kaputt und ich nehme mir einen neuen ist der innerhalb einer stunde gesynct und schaut aus wie der vorige. früher war das ein drama und ich hab zwei wochen gebraucht bis wieder alles gefunkt hat.
Das geht fürn Privatanwender jetzt wirklich einfach, stimmt.
Bei Betrieben egal ob gross oder klein ist es nach wie vor immer wieder der Fall, dass es bei Bestellungen Schwierigkeiten gibt, weil gerade am System (>Netzwerk) herumgebastelt wurde. Ich denke dass die Probleme da unnötigerweise selbst gemacht werden weil irgendwer schlaue Ideen hat.
 
Das Schlimmste an all dem ist die Zeit, die uns genommen wird. Am Ende ist es fast die ganze Jugend, die doch so oft gepredigte beste Zeit des Lebens, um die wir mit Ableitungsfunktion und Proteinbiosynthese beraubt werden.

"Es kann doch nicht sein, dass wir auf der einen Seite immer länger leben, aber ausgerechnet die erste Phase des Lebens unserer Kinder und Jugendlichen dermaßen beschleunigen", bringt es der Physiker und Moderator Harald Lesch in seinem Videoblog auf den Punkt. Als junger Mensch möchte man raus, die Welt entdecken. Aber uns sperrt man jeden Tag bis spät nachmittags in ein Gebäude und erwartet, dass wir nach zehn oder zwölf Jahren verstehen würden, wie das Leben da draußen abläuft. Nein, nichts haben wir verstanden.


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Quelle:


Grundlegendes (Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch, Physik, Biologie, Geografie) intensiv unterrichten, Extravaganzen (Steady-State-Theorie, Mäander, 5-Alpha-Reduktase u.s.w.) allenfalls nur am Rande erwähnen (vielleicht hat der Schüler ja Interesse daran), ungetestet und daher unbenotet lassen.
 
Das Schlimmste an all dem ist die Zeit, die uns genommen wird. Am Ende ist es fast die ganze Jugend, die doch so oft gepredigte beste Zeit des Lebens, um die wir mit Ableitungsfunktion und Proteinbiosynthese beraubt werden.

"Es kann doch nicht sein, dass wir auf der einen Seite immer länger leben, aber ausgerechnet die erste Phase des Lebens unserer Kinder und Jugendlichen dermaßen beschleunigen", bringt es der Physiker und Moderator Harald Lesch in seinem Videoblog auf den Punkt. Als junger Mensch möchte man raus, die Welt entdecken. Aber uns sperrt man jeden Tag bis spät nachmittags in ein Gebäude und erwartet, dass wir nach zehn oder zwölf Jahren verstehen würden, wie das Leben da draußen abläuft. Nein, nichts haben wir verstanden.


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Grundlegendes (Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch, Physik, Biologie, Geografie) intensiv unterrichten, Extravaganzen (Steady-State-Theorie, Mäander, 5-Alpha-Reduktase u.s.w.) allenfalls nur am Rande erwähnen (vielleicht hat der Schüler ja Interesse daran), ungetestet und daher unbenotet lassen.

Warum etwas ändern? Das System funktioniert doch seit 300 Jahren...
 
Besser als garnicht :happy: :cool:

Des is natialich richtig.

So, habe den "Schuldigen" für das (oft unnötige) Vollstopfen junger Gehirne gefunden. :mrgreen:

In Österreich wird der Lehrplan vom Bildungsministerium unter Berücksichtigung von verschiedenen Experten gestaltet. Die Experten sind etwa Fachdidaktiker von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen oder Fachbereichslehrer. In einer späteren Phase werden auch Sozialpartner, Schulpartner, Landesregierungen, Kammern oder religiöse Verbände eingebunden.[3] Der Lehrplan ist in Österreich eine Verordnung.

Quelle

Im ersten Moment dachte ich mir dabei: Bei einem Experten, der Vorschläge zum Lehrplan in seinem Fachbereich unterbreitet, handelt es sich um einen Spezialisten, der sich mit Durchschnittlichem nicht zufrieden gibt und natürlich auch etwas präsentieren will. Vielleicht liegts ja auch daran.
 
Des is natialich richtig.

So, habe den "Schuldigen" für das (oft unnötige) Vollstopfen junger Gehirne gefunden. :mrgreen:

In Österreich wird der Lehrplan vom Bildungsministerium unter Berücksichtigung von verschiedenen Experten gestaltet. Die Experten sind etwa Fachdidaktiker von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen oder Fachbereichslehrer. In einer späteren Phase werden auch Sozialpartner, Schulpartner, Landesregierungen, Kammern oder religiöse Verbände eingebunden.[3] Der Lehrplan ist in Österreich eine Verordnung.

Quelle

Im ersten Moment dachte ich mir dabei: Bei einem Experten, der Vorschläge zum Lehrplan in seinem Fachbereich unterbreitet, handelt es sich um einen Spezialisten, der sich mit Durchschnittlichem nicht zufrieden gibt und natürlich auch etwas präsentieren will. Vielleicht liegts ja auch daran.

Stellt sich tatsächlich die Frage, ob das gut ist.
~ 6 Jahre Latein im Gymnasium dient dazu, auf der Universität eben das ganze lateinische Zeug lesen zu können, die ganzen Grammatikregeln kommen in der (Sprach-)Philosophie auch wieder...
Das ganze Bildungssystem ist darauf ausgelegt, jedem das Rüstzeug für den 'kompletten Weg' mitzugeben...

Nur, wieviele Leute gehen den?

Die Frage, die sich dann natürlich stellt: Wenn nicht die, wer sollte sonst die Vorgaben für einen Lehrplan machen!?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Boulevard feiert Ferenc Krausz als zweiten österreichischen Physiknobelpreisträger in Folge...

In Ungarn geboren, Studium der Theoretischen Physik ebenda, seit 20 Jahren Direktor eines Forschungsinstitutes in München, Lehrstuhl an einer dortigen Universität...1993 Habilitiert und Lehrstuhl an der TU Wien...
Wohnort/Lebensmittelpunkt nicht eruierbar...

Ob er weiß, dass er Österreicher ist!? :hmm::haha:

Unsa Ferfranzl! :haha:
 
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Stellt sich tatsächlich die Frage, ob das gut ist.
~ 6 Jahre Latein im Gymnasium dient dazu, auf der Universität eben das ganze lateinische Zeug lesen zu können, die ganzen Grammatikregeln kommen in der (Sprach-)Philosophie auch wieder...
Das ganze Bildungssystem ist darauf ausgelegt, jedem das Rüstzeug für den 'kompletten Weg' mitzugeben...

Nur, wieviele Leute gehen den?

Die Frage, die sich dann natürlich stellt: Wenn nicht die, wer sollte sonst die Vorgaben für einen Lehrplan machen!?

Dazu möchte ich anmerken, daß ein kleines Latinum für ein Jus- bzw. Medizinstudium reicht.

Manche müssen das während der Uni nachmachen, nebenbei in 2! Semestern.
 
Ach wie selbstlos 💗
Geld spielt dabei natürlich keine Rolle, es reine Nächstenliebe.:)
Freude am Job und Geld dafür sind kein Widerspruch. Von den Jüngeren hier wird sich wohl keiner mehr an den legendären Dr. Michael Stern erinnern .......

Michael Stern (Rechtsanwalt) – Wikipedia

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Er blieb bis in sein hohes Lebensalter ein aktiver Anwalt, Friedrich Weissensteiner (siehe Literatur) zeigt ein Foto mit Stern bei einem Mordprozess im Wiener Landesgericht im Jahre 1987
Da war er 90 Jahre alt!

Sterns Einsatz für Strafverteidiger im Gerichtssaal waren über Jahrzehnte geschätzter Gegenstand der Berichterstattung in den Tageszeitungen und oft das Tagesgespräch in der Bevölkerung. Sein Fleiß war sprichwörtlich, galt als seine Stachanow-Norm, mit einem Arbeitstag von vier Uhr morgens bis halb sieben abends, auch Samstag und Sonntag, ohne Urlaub, jahrzehntelang. Journalisten lud er zumeist zu einem Frühstück um 7 Uhr früh, zu einem Kaffee, Butterbrot und einem weichen Ei
 
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Der Boulevard feiert Ferenc Krausz als zweiten österreichischen Physiknobelpreisträger in Folge...

In Ungarn geboren, Studium der Theoretischen Physik ebenda, seit 20 Jahren Direktor eines Forschungsinstitutes in München, Lehrstuhl an einer dortigen Universität...1993 Habilitiert und Lehrstuhl an der TU Wien...
Wohnort/Lebensmittelpunkt nicht eruierbar...

Ob er weiß, dass er Österreicher ist!? :hmm::haha:

Unsa Ferfranzl! :haha:

Er ist soooo sympathisch.
Merkt man, dass er kein richtiger Österreicher ist. :clown:
 
Eigentlich abonnierte ich dieses äußerst interessante Thema gestern bereits ab, damit ich an einem Freitag keinen allzu großen Stuss dazu schreibe, aber ich bin halt nach wie vor noch gefesselt von der Bildung und wie die Zukunft ausschauen wird...

Von den Jüngeren hier wird sich wohl keiner mehr an den legendären Dr. Michael Stern erinnern .......

Klar kemma noch den Stern. Meiner Erinnerung aus Wikipedia nach arbeitete er jeden Tag (fast) bis zu seinem Tode in seiner Kanzlei von ca. 4 Uhr in der Früh bis ca. 18 Uhr am Abend. Den Journalisten, die zu ihm kamen, kredenzte er dort sogar ein kleines Frühstück.

Solche Menschen geraten nicht in eine Burnout-Gefahr (früher hieß das Burnout noch altmodisch "Nervenzusammenbruch"), weil ihr Beruf für sie einer Berufung gleicht. Die haben die totale Erfüllung in ihrem Job und können ohne ihn nicht leben.

Wenn die Schule mit unnützem Eintrichtern von Wissen so weitermacht, haben wir in den nächsten 50 Jahren nicht nur 30% Hirnschüssler in der Bevölkerung, sondern 70 - überspitzt ausgedrückt.

Warum - um alles in der Welt - soll ein 12-jähriger Bub in der Hauptschule im Physikunterricht z. B. wissen, was die Tscherenkow-Strahlung sei? Das braucht im weiteren Leben keine einzige Sau! (außer vielleicht ich und jemand, der bei der Millionenshow Geld verdienen will). Wissts Ihr, woher ich die Tscherenkow-Strahlung kenn? Aus einem Computerspiel: "Half-Life". Und nicht aus dem Unterricht. In diesem Spiel spielt man auch in einem Atomkraftwerk und eines Tages dachte ich mir dabei: Warum hat das Wasser in Atomkraftwerken eigentlich immer so einen leichten Blau-Schimmer? Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Mit Lesch gehe ich in seinem Videoblog konform. Bis auf die eine Sache, wo er nicht verstehen möchte, warum wir das Leben der Jugend immer mehr beschleunigen wollen, obwohl wir eh immer älter werden. Das hat natürlich damit etwas zu tun, dass kein Arbeitgeber einen Mitarbeiter haben will, der erst mit 30 oder 40 in den Job einsteigt. Die Ausbildung soll schnell gehen, damit auch wieder relativ rasch eine Gegenleistung zurückkommt. ;)
 
Klar kemma noch den Stern. Meiner Erinnerung aus Wikipedia nach arbeitete er jeden Tag (fast) bis zu seinem Tode in seiner Kanzlei von ca. 4 Uhr in der Früh bis ca. 18 Uhr am Abend. Den Journalisten, die zu ihm kamen, kredenzte er dort sogar ein kleines Frühstück.

Das sagt noch nix über den Arbeitseifer aus. Unser Institutsleiter tauchte gerne zu den unmöglichsten Tag- und Nachtzeiten im Institut auf, verrammelte sich in seinem Büru und ließ sich dann nicht mehr blicken. Die Gerüchteküche besagte, er sei hauptsächlich in der Arbeit um nicht daheim sein zu müssen... :mrgreen:
 
Stellt sich tatsächlich die Frage, ob das gut ist.

Es schaut vermutlich so aus: Da sitzt ein Experte im Gremium des Bildungsministerums und soll für sein Spezialgebiet einen Lehrplan über 4 Jahre erstellen. Natürlich wird dieser Experte sich ganz sicherlich nicht mit nur einer einzigen A4-Seite begnügen, sondern der kommt gleich mit 20 Seiten daher. Sonst sähe das ja irgendwie nach Untätigkeit vor seinen Kollegen aus und außerdem erwartet man im Ministerium für das Geld, das er dafür bekommt, schließlich eine gewisse Gegenleistung.

Die Konsequenz daraus: Der junge Schüler soll dann im Geschichtsunterricht oder im Religionsunterricht wissen, was der "Gang nach Canossa" war und warum Attila als Hunnenkönig bezeichnet wurde.

70% des Stoffs kannst getrost streichen! Warum spielt man den Kindern im Musikunterricht oder im Religionsunterricht nicht das Muaterl von der EAV vor? Da lernen die heranwachsenden jungen Menschen wenigstens mit Spaß an der Sache, was Sache ist - und ganz nebenbei auch noch eine abwechslungsreiche Grammatik.

Aber ich kanns mir schon denken... Da würden ja alle Theologen gleich auf die Barrikaden steigen. ;)
 
ein 12-jähriger Bub

Außerdem hat ein 12-Jähriger ganz andere Interessen in diesem Abschnitt seines Lebens. Der erkundet seinen Körper und möchte wissen, warum da so eine weiße Flüssigkeit plötzlich rauskommt, wenn er sein Spatzi länger gut angreift. Und warum es wie auf einem anderen Stern sein kann, wenn man auf einmal das erste Mal im Leben eine Liebe zu einem Mädchen verspürt.

In Biologie wurde Anfang der 80er bei uns im Schulunterricht niemals Sexualkunde thematisiert. Das war damals noch irgendwie tabu. Bis wir uns Buben eines Tages über die Maria aus der Klasse lustig machten und verstohlen kuderten, als wir den Eintrag ihrer Eltern in ihrem Buch lasen:

Maria hat die Regel, deshalb kann sie am Sportunterricht nicht teilnehmen.

Na und? Beim Schwimmen im Schwimmbad fällt das sowieso nicht groß auf. Da verflüchtigt sich doch die Menarche gleich im vielen Wasser. :mrgreen:
 
Der junge Schüler soll dann im Geschichtsunterricht oder im Religionsunterricht wissen, was der "Gang nach Canossa" war und warum Attila als Hunnenkönig bezeichnet wurde.
Naja, das sind jetzt aber keine allzu überzogenen Erwartungen an die Allgemeinbildung eines durchschnittlich begabten europäischen Schülers. Und sogar Stöchiometrie lässt sich im Alltagsleben manchmal gut gebrauchen. Und der eine oder andere hat bestimmt schon mal seinen Schwanz in eine enge feuchte Muschi bekommen, weil er beim Italiener auf italienisch bestellen könnte. Bildung bildet eben.
 
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