Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Die Kinder müssen im Physikunterricht nicht wissen, wie es sein wird, wenn die Erde aus ihrer Umlaufbahn geräte und der Sonne damit immer näher käme, aber ich glaube, dass es für den Unterricht in dieser Disziplin recht hilfreich (und für den Lehrer dazu noch entlastend) sein kann, wenn man ab und zu ein Video herzeigt. Schließlich isst das Auge und Ohr für eine bessere Merkfähigkeit mit:

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Mitglied #651281 schrieb:
Stimmt. Wichtiger wäre, sie beherrschten den Konjunktiv.
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Seis drum...

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.:mrgreen:

Komisch... Die Kinder meiner Kollegin (Ärztin) berichten ständig davon, dass sie heute etwas in der Schule geleistet hätten und freuen sich darüber. Die zucken sogar vor lauter Freude über einen Vierer in Mathe aus und dass sie keinen Fleck kriegt haben. Für mich hingegen war die Schule immer nur ein notwendiges Übel. Jede Woche ein Test oder eine Schularbeit. Keine einzige Woche hatte man eine Ruhe davor. Als ich dann endlich arbeiten ging, war ich heilfroh, dass ich mir diesen unnötigen Scheißdreck nicht mehr antun musste.
 
Mathematik wäre eigentlich ein recht wichtiges Fach in der Theorie. Das Rechnen ist nämlich die Universalsprache in unserem Universum. Selbst Spezies 8472 versteht das Ergebnis von 1 + 1. Wird bei jeder Zivilisation das Gleiche dabei rauskommen. Das ist im Delta-Quadranten oder im "fluiden Raum" und in unserer Galaxis genauso wie bei uns und überall anders in unserem Universum gleich.

;)
 
Einmal hatte ich ein schönes Erlebnis mit meiner Lehrerin im Musikunterricht: Sie spielte uns ein Musikstück vor und wir sollten dazu etwas zu Papier bringen, was uns gerade dazu einfällt.

Ich kritzelte scharfkantige Zeichen hin oder weiche Wellen. Wie ich die Musik im Augenblick halt empfand. Ja, schaut gut aus. Da merkt man richtig, dass jemand seine Gedanken auf Papier brachte, sagte sie ungefähr.

Warum den Kindern immer nur stur das ganze materialistische Reglement der Welt einbläuen... Wenn ich mir da manchmal so den Dirigenten vom Bergkönig anschau, ist es kein Wunder, dass auch solche Leute recht erfolgreich sein können.

Aber wie immer gilt: Der Ton bzw. die Akteure machen die Musik und nicht der Trainer.

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Mitglied #4975 schrieb:
Es schaut vermutlich so aus: Da sitzt ein Experte im Gremium des Bildungsministerums und soll für sein Spezialgebiet einen Lehrplan über 4 Jahre erstellen. Natürlich wird dieser Experte sich ganz sicherlich nicht mit nur einer einzigen A4-Seite begnügen, sondern der kommt gleich mit 20 Seiten daher. Sonst sähe das ja irgendwie nach Untätigkeit vor seinen Kollegen aus und außerdem erwartet man im Ministerium für das Geld, das er dafür bekommt, schließlich eine gewisse Gegenleistung.

Die Konsequenz daraus: Der junge Schüler soll dann im Geschichtsunterricht oder im Religionsunterricht wissen, was der "Gang nach Canossa" war und warum Attila als Hunnenkönig bezeichnet wurde.

70% des Stoffs kannst getrost streichen! Warum spielt man den Kindern im Musikunterricht oder im Religionsunterricht nicht das Muaterl von der EAV vor? Da lernen die heranwachsenden jungen Menschen wenigstens mit Spaß an der Sache, was Sache ist - und ganz nebenbei auch noch eine abwechslungsreiche Grammatik.

Aber ich kanns mir schon denken... Da würden ja alle Theologen gleich auf die Barrikaden steigen. ;)
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Ich denke, es wäre wichtig, das Richtige zur richtigen Zeit zu lehren: In der Mittelstufe interessiert kaum wen, wie das so wahr mit Maria Theresia, Barock, Vormärz usw. usf.
Und die Zusammenhänge checkt mangels Interesse sowieso fast keiner.
Ist es wichtig? Irgendwie schon. Nur wann?
Geschichtsunterricht braucht halt eine Basis: Jahreszahlen auswendig lernen is kacke, aber wennst nicht weißt wann der Erste bzw. Zweite Weltkrieg war, brauchst weiter drüber reden auch nicht.
 
Mitglied #4975 schrieb:
Einmal hatte ich ein schönes Erlebnis mit meiner Lehrerin im Musikunterricht: Sie spielte uns ein Musikstück vor und wir sollten dazu etwas zu Papier bringen, was uns gerade dazu einfällt.

Ich kritzelte scharfkantige Zeichen hin oder weiche Wellen. Wie ich die Musik im Augenblick halt empfand. Ja, schaut gut aus. Da merkt man richtig, dass jemand seine Gedanken auf Papier brachte, sagte sie ungefähr.

Warum den Kindern immer nur stur das ganze materialistische Reglement der Welt einbläuen... Wenn ich mir da manchmal so den Dirigenten vom Bergkönig anschau, ist es kein Wunder, dass auch solche Leute recht erfolgreich sein können.

Aber wie immer gilt: Der Ton bzw. die Akteure machen die Musik und nicht der Trainer.

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Uns wollte mal ein Mathelehrer beibringen das Wachstum einer Pilzkultur in einem Laborbehälter zu berechnen. Damals dachte ich mir: 'Den Scheiss braucht doch keiner...'.
Zwei Jahre später saß ich selber in einem Labor und habe das Wachstum ebensolcher Kulturen gemessen.
Also eigentlich gar nicht so praxisfern, das Beispiel des Herrn Mathelehrer...
Aber...wir haben's halt gemessen und nicht berechnet... :mrgreen:
 
Mitglied #657402 schrieb:
Uns wollte mal ein Mathelehrer beibringen das Wachstum einer Pilzkultur in einem Laborbehälter zu berechnen. Damals dachte ich mir: 'Den Scheiss braucht doch keiner...'.
Zwei Jahre später saß ich selber in einem Labor und habe das Wachstum ebensolcher Kulturen gemessen.
Also eigentlich gar nicht so praxisfern, das Beispiel des Herrn Mathelehrer...
Aber...wir haben's halt gemessen und nicht berechnet... :mrgreen:
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Nur braucht das gewöhnlicherweise halt niemand in seinem weiteren Leben mehr. Schon gut, dass der das damals bei Euch angeschnitten hat, dennoch überflüssig, global betrachtet.
 
Mitglied #657402 schrieb:
Geschichtsunterricht
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Aus dem Geschichtsunterricht habe ich nur Eines gelernt: Dass man danach nicht weiß, wie der Klang einer Stalin-Orgel klingt.

Als junger Bub im Alter von 16 interessiert man sich natürlich für die ganze Schießerei und wie arg es damals gewesen sein muss. Und deshalb sah mir auch 1986 Österreich II vom Hugo Bortwisch gern an. Ganz aus Eigenantrieb, da es ja damals auch nur FS 1 und FS 2 gab. Das, was mir der Dr. Portisch damals im Fernsehen gelernt hat, lernte ich in all den Jahren im Schulunterricht niemals.
 
Mitglied #4975 schrieb:
Nur braucht das gewöhnlicherweise halt niemand in seinem weiteren Leben mehr. Schon gut, dass der das damals bei Euch angeschnitten hat, dennoch überflüssig, global betrachtet.
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Genau.
Ich weiß nicht ob ich damit ein Ausnahmefall bin, aber ich lerne lieber 'vom Groben ins Detail'...wenn mich etwas interessiert, habe ich kein Problem damit graueste Theorie durchzukauen...

Bsp.: In der FH wollten sie uns (ziemlich unnötigerweise) Programmieren beibringen. Das startete natürlich bei den Basics mit Binärcode-Rechnen, Fließkommaoperationen etc...für mich der blanke Horror.
Wenn ich schon am Anfang gewusst hätte, worauf das hinausläuft: Funktionsweise eines digitalen Bildes, Filter und andere Bearbeitungen, Datenbankadministration usw. usf. hätte ich dafür eine wesentlich größere Motivation gehabt und mir auch wesentlich leichter getan.
Ich hoffe ich konnte rüberbringen, was ich damit meine...
 
Eigentlich sind die Menschen ja strunzdumm (mich eingeschlossen). Kaum tischt man ihnen eine Lüge als Wahrheit auf, nicken sie im ersten Moment ab (außer die Rothaarige - die hat das gegneißt).

:mrgreen:

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Edit: (außer die Rothaarige - die hat das gegneißt) hinzugefügt
 
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A propos Christian Rach (Mathematiker und Sterne-Koch):

Das braucht zwar keiner von uns mehr heutzutage, aber ich halte es schon für gut, dass man den Leuten einmal zeigt, wie man auch in der "wilden" Natur überleben kann:

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Mitglied #4975 schrieb:
Des is leida die Eigenart der Menschheit: egoistisch und verlogen bis dorthinaus.

Sollte man den Schülern vielleicht auch einmal schonend beibringen, damit sie für den Rest ihres Lebens gewappnet sind. :mrgreen:
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Bildungspolitik und ein Lehrplan sind nunmal Politik: Warum sollten ausgerechnet an diesem Punkt die Lügen aufhören? :undweg:
 
Die Schüler in unseren Breitengraden bringen ja nicht einmal mehr ordentliche Sätze heraus, weil sie von der chatartigen Kommunikation untereinander total verblödet sind. Beispiel:

Ich so: Der Marvin hat mich stehn lassn.

Er so: Reg Dich deswegen nicht so auf.

Ich so: Das berührt eben meine Gefühle.

Er so: Ich hab halt a Andere gfunden.

Keine zusammenhängende Sätze kriegen sie aus ihrem Mund mehr heraus... Ich kann das beurteilen, weil ich oft genug mit dem Zug fahre und dabei Gespräche unter Teenagern mitkrieg. :mrgreen:
 
Mitglied #657402 schrieb:
Bildungspolitik und ein Lehrplan sind nunmal Politik: Warum sollten ausgerechnet an diesem Punkt die Lügen aufhören? :undweg:
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Jo leider... An die Kandare gehört eigentlich der Bildungsminister genommen, doch der stammelt ja auch nur wirres Zeug daher, seitdem er sich seine langen Haar abschneiden ließ und nun nicht mehr wie ein unschuldiges Schulmädchen ausschaut.

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Mitglied #4975 schrieb:
Jo leider... An die Kandare gehört eigentlich der Bildungsminister genommen, doch der stammelt ja auch nur wirres Zeug daher, seitdem er sich seine langen Haar abschneiden ließ und nun nicht mehr wie ein unschuldiges Schulmädchen ausschaut.

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Das war vorher auch schon so. Hat mit dem Haarschnitt mMn nichts zu tun...:schulterzuck:
 
Mitglied #657402 schrieb:
Das war vorher auch schon so. Hat mit dem Haarschnitt mMn nichts zu tun...:schulterzuck:
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Es wurde sogar schon einmal eine Bankerin als Bindungsministerin in Österreich eingesetzt. Was kann die bitte schon groß eine Ahnung von Bildung und vor allem von Menschlichkeit haben?? Da wünsch ich mir doch vieeel lieber den Niki Glattauer als Bildungsminister, der von der Materie auch eine wirkliche Ahnung hat. Aber den sollte man wie bereits gesagt nicht verheizen. Das weiß er auch selber nur zu gut, ohne, dass man das jetzt sagen braucht.

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Ich kenne keinen einzigen Nobelpreisträger aus dem Vorderen Orient. Vielleicht hat das auch damit etwas zu tun, dass dort der Glauben und die Tradition an erster Stelle steht. Damit tut man dem Nachwuchs jedoch nichts Gutes.

Wenn ich mir Professor Ednan Aslan hingegen manchmal im Fernsehen so anschau, ist das ein gewisse Vorbild für mich. Der sagt nämlich, was Sache ist und kennt sich aus (auch wenn er aus der eigenen Community manchmal Morddrohungen dafür bekommen möge).
 
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