Irrtum die Lehrer lassen es sich einfach nicht gefallen angeschafft zu bekommen, mehr Leistung für weniger Geld zu erbringen.
Zunächst einmal, und das wird oft (geflissentlich?) verschwiegen, geht es bei der Diskussion um Gehälter
nicht um die Lehrer, die schon jetzt eine Anstellung haben. Es geht vor allem um die Einstiegsgehälter
der neu aufzunehmenden Lehrer. Und um eine Verflachung der Gehaltskurve für die Neuen. Das kommt übrigens nicht morgen, sondern erst in ein paar Jahren. So schnell schießen die Preußen (im geschützen Bereich) auch wieder nicht.
http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/politik/sn/artikel/die-streitpunkte-warum-die-lehrer-bald-streiken-koennten-82770/
Gehalt: Das Regierungsmodell sieht für alle Lehrer ein Einstiegsgehalt von 2420 Euro brutto (Bundeslehrer derzeit: rund 2220 Euro; Landeslehrer: 2025) und sieben anstelle der derzeit 17 bis 18 Gehaltssprünge vor, das Höchstgehalt nach 39 Jahren beträgt 4330 Euro (Bundeslehrer derzeit 5140 Euro; Landeslehrer: 4500 Euro). Anders als bisher sollen die Lehrer ab der AHS-Unterstufe bzw. Hauptschule/Neue Mittelschule je nach unterrichtetem Fach außerdem Zulagen (monatlich bis zu 36 Euro pro Wochenstunde) erhalten. Extra Geld ist auch für "Spezialfunktionen" wie Bildungs- und Schülerberatung oder Berufsorientierung vorgesehen.
Betroffen werden vor allem die Lehrer der AHS und BHS sein.
Pflichtschullehrer verlieren zwar kein Geld, brauchen aber durch die neue Lehrerausbildung mit verpflichtendem Master de facto doppelt so lang für ihr Studium wie bisher und wollen das auch abgegolten haben.
Eine Folge der geplanten Schulreform. Ähnliches wird sich in den Kindergärten abspielen, wenn die Kindergartentante Akademiker zu sein hat. Aber im nicht geschützten Bereich wäre es mir völlig neu, dass die Dauer das Studiums (der Berufsausbildung) verpflichtend in die Gehaltsbemessung eingerechnet wird. Das ist das Bezeichnende am geschützten Bereich. Nicht die Leistung zählt, sondern irgendwelche Prüfungen.
Unterricht in anderen Fächern: Der Entwurf sieht vor, dass Lehrer künftig vorübergehend aus wichtigen Gründen auch Fächer unterrichten dürfen, für die sie nicht lehrbefähigt sind. Das ist derzeit zwar schon in Haupt- und Neuen Mittelschulen Usus, wird aber trotzdem von der Gewerkschaft abgelehnt.
Da kann einer aus dem nicht geschützten Bereich wirklich nur mehr staunen. Hätt ich meinem Chef erzählt, ich besuche zwar Kunden, um ein technisches Problem, eine Reklamation zu erledigen, aber einen möglichen Produktverkauf, den verweigere ich.
Denn dazu bin ich auf Grund meiner technischen Ausbildung nicht befähigt ....
Als Gewerkschaftsmitglied würdest deiner Gewerkschaft Beifall geben
Meine Freude wäre sicher enden wollend. Aber Freude und wirtschaftliche Vernunft sind in der Privatwirtschaft zwei verschiedene Paar Schuhe. Aus meiner Sicht hat sich die Sache, die nun schon eine Ewigkeit ohne Fortschrtitte am Programm steht, auch recht unglücklich entwickelt. Da war erst einmal der Neugebauer, der mit einer gewissen Machtposition ausgestattet über alle Änderungswünsche argumentativ wie ein
russischer T 34 drüber gefahren ist. Damit hat er Veränderungen immer verhindert, aber in der Bevölkerung dem Ansehen der Lehrer nicht gerade genützt. Sein Nachfolger ist argumentativ bei weiten nicht so gut, aber stereotyp nein sagt er auch noch immer.
Wenn die Lehrergewerkschaft von (ich glaub) 1700 Änderungsanträgen spricht, die zuletzt nicht berücksichtigt wurden, dann ist sie nicht mehr ernst zu nehmen. Masse statt Klasse? Die Regierung kann jetzt gar nicht mehr anders. Ein Umfaller wäre der Anfang vom politischen Ende beider Parteien. Ganz im Gegensatz zu dem, was Kimberger der Regierung androht.
"Wenn die Regierung das so beschließt, dann wäre das der politische Selbstmord von SPÖ und ÖVP"