Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Die Schule wird überbewertet. Sie ist vermutlich nicht Kristallisationspunkt unserer gegenwärtigen Kulturleistungen.
 
Das ist nicht schlecht. Die heutigen Noten sagen kaum etwas über das Leistungsvermögen aus.

Ich bin gegenteiliger Meinung, meine Nichte hatte die ersten beiden Jahre keine Noten. Erst in der 3ten Klasse gibt es Noten und siehe da, plötzlich strengt sie sich mehr an und lernt mehr. Vorher war es nach jeder Hausübung, Ansage ect. eher so, dass sie eh immer einen Smilie bekommen hat also wozu sich Anstrengen? Jetzt wo sie ein klares Notenschema hat, geht aufeinmal viel mehr, da ist er Ergeiz da.

Die Ideen von der neuen SPÖ-Bildungsministerein sind Pro-Eltern-Popolistisch und wollen das utopisch-paradische Bild vermitteln, dass die Eltern keine Verantwortung mehr für die Bildung ihrer Kinder mehr übernehmen müssten... kein Lernen mit den Kindern, keine Hausübungen kontrollieren. Man kommt Heim von der Arbeit und soll sich nur mehr mit positiven und nicht belastenden Dingen mit den Kindern befassen...

Das wird unser kein Bildungspoblem lösen. Die Jugendlichen die aus den so tollen Schulen die sich die Frau Ministerin wünscht, werden noch weniger können als die Jugendlichen über die sich die Unternehmen heute schon aufregen, die werden noch weniger für eine Lehre tauglich sein.

Die Frage ist warum sagen die Noten heute kaum etwas über Leistungsvermögen aus?
Weil wir in wirklichkeit das anforderungsniveau senken, darum. Es fängt schon in der Schule an, dass versucht wird Lehrer zu überreden der Tochter doch statt einen zweier einen einser zu geben, weil sie ja ins Gymnasium gehen will. Ich will nicht wissen, wie oft da nachgegeben wird, was nicht passieren sollte. Eigentlich ist ja der Versuch alleine schon eine Frechheit, wenns Kind einen zweiter hat, dann ist es so aus und punkt.

Wir haben einen Niveauunterschied von ländlichen Schulen zu städtischen Schulen. Ländliche Schulen hatten bis vor kurzem meist noch ein höheres Niveau und ein 2er auf in vielen ländlichen Schulen wäre im städtischen Bereich bereits ein 1er gewesen. Jetzt kommen die Bildungsstandarts die wurden aber eher nach dem Niveau der städtischen Schulen ausgerichtet. Was tun jetzt die ländlichen Schulen? Richtig sie passen das Niveau an das der städtischen Schulen an, weil warum sollten die Lehrer im ländlichen Bereich noch mehr verlangen als in den Bildungsstandards definiert wurde? Im Endeffekt passiert nur eines, man hat gemerkt, dass das Niveau der Schüler sinkt und passt jetzt Schulen, Noten, Bildungsstandards daran an anstatt zu versuchen die Schüler auf ein höheres Nivau zu bringen.

Mehr passiert in unserer "Halbe-Lösungen-Republik" nicht. Hauptsache es lässt sich gut verkaufen in den Medien. Nach den Schülerstreiks beim vorhergehenden Pisa-Test haben wir beim jetzigen Pisa-Test wieder in etwa das Niveau erreicht, dass wir beim vorletzten Pisatest hatten, wo keine die schüler nicht verweigert haben. Ich habe mir das Interview mit der Heinisch-Hosek angeschaut, die hat natürlich gleich die "Neue Mittelschule" in den Himmel gelobt für etwas, was man eigentlich gar nicht eindeutig der neuen Mittelschule zuordnen kann.

Ich glaube es wird weit mehr notwendig sein, als diese Hupfi-Dupfi Reformen die wir bis jetzt gesehen haben. Mehr Geld für den Bildungsbereich, Verwaltungsabbau im Bildungsbereich und mehr Geld an die Schulen. Beim Verwaltungsabbau sollte man aufpassen, das man es aber nicht übertreibt, mehr einzusparen als Sinnvoll ist wäre. Im neuen Lehrerdienstrecht stehen Dinge wie, dass Lehrer auch Fächer unterrichten dürfen für die sie nicht ausgebildet wurden, dass hätte die Regierung lieber wieder fallen lassen sollen, weil ich finde das nicht Sinnvoll. Es werden auch immer häufiger Studenten zum Unterrichten eingesetzt, die noch nicht fertig mit dem Studium sind. Die Studenten schaffen dann meist ihre Diplomarbeit nicht, weil eine Diplomarbeit ist alleine schon eine Vollzeitarbeit und da hat oft nichts anderes Platz. Auch etwas, was nicht sinnvoll ist.

Mit unserem Bildungssystem wird es noch weiter Bergab gehen, das ist meine Meinung.
 
Mit unserem Bildungssystem wird es noch weiter Bergab gehen, das ist meine Meinung.


Meine Meinung ist: Österreich hatte nie ein hervorragend Schulsystem. Man hat sich das nur eingebildet.
 
Ja und nein, auf einer Seite wahren wir vielleicht nie unter den Top 5 hätte man das schon früher verglichen. Auf der anderen Seite haben wir Schulmodelle wie die HTL eingeführt, wo deren Absolventen von deutschen Unternehmen gerne aufgenommen, weil sie mehr konnten als die Abiturienten in Deutschland, die dann erst eine Lehre begonnen haben. Mit unseren Höheren Bildungsanstalten haben wir etwas gutes geschaffen.

Frühere Generationen hatten nach der Schule noch ein besseres Niveau, was aber nicht auch zuletzt den Eltern zu verdanken war. Ohne zutun der Eltern bei der Erziehung und auch beim Lernen geht es einfach nicht. Mehr Leherer und noch kleinere Klassen sind in meinen Augen die einzige Medizin für eine bessere Schule. Das bedeutet aber auch, dass noch viel mehr Geld in die Bildung fließen muss. Der Märchen von der Superschule die mit weniger Geld auskommt, wie man bei so manchen Politiker zwischen den Zeilen rauslesen kann, glaube ich nicht.

Das vererben der Bildung, wird man nie zu 100% abstellen können, weil jene Eltern die sich auch wenn sie nach der Arbeit müde sind, zum Kind setzten und beim Lernen oder der Hausübung helfen bzw. versuchen den Kind etwas nochmal zu erklären, wenn es etwas nicht verstanden hat, deren Kinder werden immer einen Vorteil gegenüber Anderen haben. Diese Kinder lernen, dann auch das Lernen richtig und tun sich dann später leichter.

Eine schöne Meinung hast du, aber was bringt es, wenn wir unser Bildungssystem, dass nie hervorragend war, verschlechtern anstatt es zu verbessern?

Nix oder? :schulterzuck:
 
na ja die naturwisschenschaftlichen fächer werden oft vernachlässigt hierzulande.
wenn ich daran denke: physik und chemie waren eigentlich furchtbar fad. nein, moment: die lehrer waren furchtbar fad.

wenn so ein typ wie der werner gruber physik unterrichtet hätte an meiner schule, hätt mich das sicherlich mitgerissen.
 
Ja, wobei ich sagen muss mittlerweile gibt es Gymnasien die einen Nawi (Naturwissenschaftlichen) Zweig haben und dort werden dann schon richtige Experimente gemacht, also nicht nur fade theorie sondern auch ausprobieren und das schon ab er 1 Klasse. Das ist dann für die Kinder auch interessanter, weil es noch eher ein spielerisches Element hat und vielleicht dadurch auch die etwas trockenere Theorie interessanterer wird, weil man es dann auch verstehen will. Zu meiner Zeit gab es das in der Form leider noch nicht, da war es mehr Theorie und ab und zu vielleicht etwas Praxis mit diesen elektronischen Baukästen, wo dann zum Schluss das Lamperl bei einem geschlossenen Stromkreis geläuchtet hat... :idea:

Das war aber auch schon der Höhepunkt der Praxis in Physik... ein geschlossener Stromkreis...

Hätte ich es mir aussuchen können, wäre ich sicher damals in so ein Nawi-Gymnasium gegangen. Ich beneide die heutigen Kinder um diese Möglichkeit.
 
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ja, experimente gabs bei mir nie.......

und viel zu sehr theoretisch. relativitätstheorie ist schon interessant. nur hätte es mir auch getaugt zu erfahren wie ein kühlschrank funktioniert :-D aufgeklärt wurde ich diesbezüglich von der sendung mit der maus ;-)
 
Klingt komisch is aber so :mrgreen:

Ja aus diversen Sendungen habe ich auch mehr gelernt als aus dem Schulunterricht... :roll:
 
Frühere Generationen hatten nach der Schule noch ein besseres Niveau

Das kann ich nicht einschätzen. Dafür müsste man den Begriff Niveau auch genau definieren. Die Zeiten ändern sich und was gestern noch notwendig erschien ist heute nur noch Ballast.


Auf der anderen Seite haben wir Schulmodelle wie die HTL eingeführt, wo deren Absolventen von deutschen Unternehmen gerne aufgenommen

Ich war selbst auf der HTL. Damals war es tatsächlich ein Gewinn. Ich bin mit dem Gehalt eines Akademikers in das Berufsleben eingestiegen. Heute sehe ich das differenzierter. So in der Art: Hätte ich doch nur die Uni fertig gemacht. Die Universität bietet einfach mehr, mehr Bildung, mehr Berufschancen und mehr Internationalität.
 
Ja und nein, auf einer Seite wahren wir vielleicht nie unter den Top 5 hätte man das schon früher verglichen. Auf der anderen Seite haben wir Schulmodelle wie die HTL eingeführt, wo deren Absolventen von deutschen Unternehmen gerne aufgenommen, weil sie mehr konnten als die Abiturienten in Deutschland, die dann erst eine Lehre begonnen haben. Mit unseren Höheren Bildungsanstalten haben wir etwas gutes geschaffen.

Ich hatte es schon mal gepostet - der HTL Ing. ist nichts - ein guter Facharbeiter (theoretiker) mit Matura. Unsere Deppen bei den seinerzeitigen EU Verhandlungen haben es bewusst (!!!) verabsäumt die HTL Ausbildung höher zu Werten. Es wäre möglich gewesen den HTL Ing. per Dekret den Status eines FH Absolventen zu geben - die BRD hat das beim Zusammenschluss mit der DDR ohne Scham und Nachdenken getan. Zur Erklärung - die HTL gibt es fast Weltweit nicht ... nur die DDR Ing Schulen waren passend ... somit ...

Es sind stets die Volksvertreter die alles Falsch machen ... wir hatten auch schon Bleifreien Sprit aber keine KAT Autos .... die österreicher an der Macht sind stets willige und unterwüfige anderen Staaten gegenüber und ! Vorläufer für dumme Ideen - quasi das Land Österreich als Feldversuch und Spielball aller anderen ... sieh auch Klimaschutz - die Fressen alles statt sich gegen Tanktorismus und Co zu wehren ....
 
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warum gegen tanktourismus wehren, wenn der sprit billiger ist als im ausland????

was ist a GH???
 
FH ... schon ausgebessert

Weil der Tanktourismus auch die .... ich weiss nich genau wie das genannt wird .... die Schadstoffpunkte GEGEN Ö verändert ... Kijoto oder so

Einfach Rechnung - x verkauft = y schadstoff ... auch wenn der Sprit in Lichtenstein verfahren wird
 
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ich erkläre es dir nochmals ..

Die BRD hat beim Zusammenschluss alle DDR Ing. zu Dipl. Ing (FH) per Dekret nachgraduiert da ja sonst ein halbes Land die falsche Ausbildung zur Position gehabt hätte ... verstehst du es nun oder willst mich nur Häckeln ?
 
ich erkläre es dir nochmals ..

Die BRD hat beim Zusammenschluss alle DDR Ing. zu Dipl. Ing (FH) per Dekret nachgraduiert da ja sonst ein halbes Land die falsche Ausbildung zur Position gehabt hätte ... verstehst du es nun oder willst mich nur Häckeln ?

wir reden von österreich und ned von der DDR.
dafür hobens de pleite-pensionskassa der DDR übernommen, so what?
 
du willst (oder schaffst es nicht) mich nicht verstehen .... somit lass ich weitere erklärungen ... zumindest dir gegenüber
 
HTL-Ing. ist aber ka fh-abvolvent

Man hätte aber die Wertigkeit anpassen können. Und die HTL-Ing. zu Dipl.-Ing. (FH) aufwerten. Das hat die Regierung verabsäumt. Dementsprechend finde ich die BHs auch nicht wirklich als Bereicherung des öst. Schulwesens.
 
Man hätte aber die Wertigkeit anpassen können. Und die HTL-Ing. zu Dipl.-Ing. (FH) aufwerten. Das hat die Regierung verabsäumt. Dementsprechend finde ich die BHs auch nicht wirklich als Bereicherung des öst. Schulwesens.

da hätte man hak matura zum diplomkaufmann (fh) machen können.
 
da hätte man hak matura zum diplomkaufmann (fh) machen können.

Ing. ist aber nicht vergleichbar mit der bloßen HAK-Matura. Die Regierung hat sich wieder einmal gegen ihre eigenen Bevölkerung gestellt.
 
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