Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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aha und warum sollen 3 jahre praxis an htl-absolventen den selben status bringen wie a DI (FH)???
 
aha und warum sollen 3 jahre praxis an htl-absolventen den selben status bringen wie a DI (FH)???

Weil Österreich wegen der Berufsschulen eine viel zu niedrige Akademikerquote hat. Weil es niemanden geschadet hätte. Weil die Politik viel zu spät auf den Bologna-Prozess reagiert hat. Weil es andere auch getan haben. Gibt es viele gute Gründe.
 
in naturwissenschaften: JA

sonst: NEIN

siehe spanien akademikerquote: 25%


Österreich hat nach Italien die niedrigste Akademikerquote. Das hat nur mit dem Ausbildungssystem zu tun. Spanien hat eine deutlich höhere Quote.
 
Das hat nur mit dem Ausbildungssystem zu tun.

Das hat damit zu tun, dass in Österreich in der Vergangenheit zahlreiche Ausbildungen nicht akademisch waren, während sie in anderen Staaten eben mit einem akademischen Grad abgeschlossen wurden.
Das ändert sich jedoch zunehmend: Immer mehr Ausbildungen werden auch in Österreich akademisch, die niedrige Akademikerquote der Vergangenheit schlägt aber noch durch.
Richtig aufschlussreich wäre eine Aufstellung der Akademikerquote pro Jahrgang. Da würde man ein rasantes Zunehmen der Akademikerquote unter den jüngeren Jahrgängen feststellen können.
 
Deutschland hat eine vergleichsweise hohe Akademikerquote. Aber das ist relativ...(17% steigend seit 2000, Quelle Wiki)
16 Länder, unterschiedlichster politischer Tradition bestimmten über die Qualität der Abschlüsse.
Ausserdem muss man die Frage stellen: will ich eher weniger, aber gute Akademiker oder will ich, weil es sich so schön liest in der Zeitung
ganz viele Akademiker haben, die zum Teil eher herausfordernde Kenntnisse haben...??
Kann ich mit den Leuten, die ich habe also das Rad neu erfinden oder muss man die Leute nach einigen Feiertagen wieder neu anlernen.
Und gerade in Deutschland ist dies mehr als fraglich.
Die Quote allein ist also kein verlässlicher Ratgeber.
 
Weil Österreich wegen der Berufsschulen eine viel zu niedrige Akademikerquote hat. Weil es niemanden geschadet hätte. Weil die Politik viel zu spät auf den Bologna-Prozess reagiert hat. Weil es andere auch getan haben. Gibt es viele gute Gründe.

Muss ein Handwerker einen Akademikertitel haben, um seine Arbeit zufriedenstellend ausführen zu können? Oder andere Berufsgruppen? Ich glaube nicht. Und drum sind wir doch auch mal froh, dass es in Österreich genügend Fachkräfte gibt, die wir einfach auch brauchen für eine funktionierende Gesellschaft.
 
Oder andere Berufsgruppen?

Je mehr, umso besser. Dabei geht es nicht um die Qualität der geleisteten Arbeit. Aber es macht das Ausbildungssystem durchlässiger.

Nehmen wir eine junge Dame, die ein College in Altenpflege gemacht hat.
Diese orientiert sich mit 28 um und wird Krankenschwester. Ist in einem Jahr möglich, weil sie ja schon College-Prüfungen hat, die ihr angerechnet werden.
Mit 35, Spätzünderin oder die Kinder sind auß dem Haus, möchte sie Ärztin werden. Einfacher, weil ihr ja schon viele College-Prüfungen aus der Altenpflege und der Krankenschwester-Ausbildung anerkannt werden.

Lebenslanges Lernen. Darum geht eigentlich.
 
Das mag für ein isoliertes Land gelten. Aber in einer globalisierten Wirtschaft sieht es anders aus.
Tja wieviele Österreicher leiten börsennotierte indische Konzerne oder planen dies zu tun.
 
Tja wieviele Österreicher leiten börsennotierte indische Konzerne oder planen dies zu tun.

Da geht es weniger um indische Konzerne, sondern um die Vergleichbarkeit und Konkurrenzfähigkeit innerhalb des EU Raumes.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man hätte aber die Wertigkeit anpassen können. Und die HTL-Ing. zu Dipl.-Ing. (FH) aufwerten. Das hat die Regierung verabsäumt. Dementsprechend finde ich die BHs auch nicht wirklich als Bereicherung des öst. Schulwesens.

Die berufsbildenden höheren Schulen sind einer der (inzwischen) wenigen Pluspunkte in unserem Schulwesen. Die Absolventen sind von der Wirtschaft gefragt. Und das ist es, worauf´s ankommt. Mit deiner Forderung nach leistungsloser Aufwertung schließt du dich aber der zu Recht kritisierten "Titelitis" an. Und erzähl mir jetzt nicht, dass du das besser weißt, weil du HTL - Absolvent bist. Du bist nämlich bei weitem nicht der Einzige dieser Zunft hier im Forum.

In einigen Fächern haben HTL - Absolventen die Möglichkeit, sich durch ein Zusatzstudium den Dipl. Ing. (FH) zu erwerben. Dazu arbeiten manche HTL´s mit Fachhochschulen eng zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns in Österreich ist ein akademischer Titel ja schon mehr zum Ersatzadel verkommen. Es scheint oft schon wichtiger zu sein bei einer E-Mail oder bei einen Brief alle erworbenen Titel zu erwähnen als der Inhalt der E-Mail selber. Selbst wenn man Leitschienen im Wert von mehreren Millionen Euro kaufen will, wehe man vergisst den Titel das anderen korrekt Auszuschreiben oder lässt ihn ganz weg... für manche ist das wie ein Weltuntergang...

Hätten sie in der DDR eben auch nicht aufwerten sollen. Jetzt sind die dort eben alle Akademiker und? Haben die desswegen bei der Ausbildung mehr geleistet? Haben die sich wie die heutigen Akademiker die bei uns Dipl.-Ing. sind diesen wirklich mit dem selben Fleiß und Aufwand verdient? Nicht wirklich oder? Sowas nenne ich eine Mogelpackung, nicht mehr und nicht weniger.

Was ist an unserer HTL so schlecht, dann sind es eben höherwertige Facharbeiter mit Matura oder wie auch immer das beschrieben wurde. Es scheint von der Wirtschaft gut angenommen zu werden, wenn man so eine Ausbildung hat und auch bei diversen Studien kann es zu einer verkürzung der Studienzeit fürhen, wenn man eine Berufsbildende höhere Schule besucht hat. Ich finde das gar nicht so schlecht.

Zu was soll eine höhere Akademikerquote führen? Taxifahrende Doktoren? Brauchen wir das wirklich nur um international etwas vergleichen zu können. Bei einem überangebot an Akademikern wird die Wirtschaft nicht mehr bereit sein, so viel mehr zu zahlen, weil dann nehmen die Firmen eben den nächsten und einer wird es schon machen, weil er das Geld braucht. Dann stehen die damen und Herren von der FH eben bei der Produktionsmaschiene und machen zum Schluss die Arbeit für die früher ein Facharbeiter auch gut genug war. Das halte ich auch nicht für Sinnvoll. Glücklicher und Nachhaltiger werden wir als Gesellschaft daruch sicher nicht.

Außerdem löst eine höhere Akademikerquote das Problem mit der Bildung nicht und auch nicht das Problem wie man Kinder aus bildungsfernen Schichten besser fördert...
 
Mit deiner Forderung nach leistungsloser Aufwertung schließt du dich aber der zu Recht kritisierten "Titelitis" an.

Der Titel selbst ist mir egal.
In Österreich ist der Ingenieur immer noch hoch angesehen. Aber international ist er eben unbekannt. Ein Versäumnis der Regierung im Bologna-Prozess. Und nein, ich mach jetzt keine FH nach. Weil es sich für mich finanziell nicht mehr rentiert. Ärgerlich ist es trotzdem!
 
Weil es sich für mich finanziell nicht mehr rentiert.
Es rentiert sich zumeist deshalb nicht, weil ein pfiffiger und engagierter HTLer, der schon längere Zeit im Berufsleben steht, oft genau so gut verdient (oder halt fast genau so gut). Wir reden so gerne vom lebenslangen (und berufsbegleitenden) Lernen. Und da gibt es doch unzählige Möglichkeiten auch für den HTLer, seine beruflichen Kompetenzen zu erweitern.

Was den Bologna - Prozess betrifft: Wie begehrt sind Bachelors am Arbeitsmarkt?
 
Es rentiert sich zumeist deshalb nicht, weil ein pfiffiger und engagierter HTLer, der schon längere Zeit im Berufsleben steht, oft genau so gut verdient
ab
Das stimmt für Österreich. Aber wehe du willst in die große, freie Welt. Dort machst du - außer in Deutschland - mit der HTL keinen Riss. Ärgerlich. Aber ich wiederhole mich ;)
 
Aber wehe du willst in die große, freie Welt.
Für viele technische Berufe sind ja die USA das Traumziel. Und dort kommt es doch (angeblich) nicht auf Titel und Abschluss, sondern auf die Fähigkeiten an.
Und man sollte hat doch erwähnen, dass es zur HTL - Matura nur ein Jahr länger dauert.
 
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@Carnis
Bitte ned so bueraukrotaisch denken...................es gibt Menschen, die machen überall ein Fass auf, weil sie so sind, wie sie sind und an sich glauben. "Always keep you head high, that's my father told".................. nicht einfach aufgeben. Das wär doch zu einfach.
Es gibt einige Österreicher, die das Leben in Deutschland verbessert haben, wie vielleicht der Herr Löscher (kann man streiten) oder
Max Hollein (Städel Museum in FFM)..............wie auch immer, Deutschland ohne Österreicher wäre auch fad!
 
Und am Ende landet unser jährlicher Stromverbrauch bei der NSA. Willst du in die USA einreisen, dann musst du den dann am Formular bekannt gegen. Und wehe, der weicht von den durch die NSA erhobenen Daten ab ......
 
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