Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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... Kann ja nicht so schwer zu sein, sinnvolle Aufnahmeprüfungen zu gestalten!
Doch.
Frag einmal bei den Bildungswissenschaften nach.. ;) Denn es soll eben das Talent und nicht das Abfragen von Faktenwissen die Testgüte ausmachen.

:hmm: Meiner Information nach, wird an den Unis die STEOP von den Lehrenden mit Fragen beschickt. Die eben genau in die Richtung gehen sollten, dass auch die KandidatInnen ein Gespür entwickeln sollen, ob sie tatsächlich für dieses Fach Freude und Begabung haben.

Möglicherweise sollte das ohnehin schon früher im Bildungssystem greifen - den Umgang mit sich und den eigenen Interessen und Talenten zu erfahren und üben. Und Studien nicht nach Modeströmungen zu wählen...
 
Doch.
Frag einmal bei den Bildungswissenschaften nach.. Denn es soll eben das Talent und nicht das Abfragen von Faktenwissen die Testgüte ausmachen.

Sollt meiner Meinung nach beides darin vorkommen.
Einerseits, ob der Student auch Talent für das Fach mitbringt, aber auch ein gewisses Potential an Fachwissen und Interesse.
Sprich, wenn einer z.B. Geographie studieren will, dann sollte er, um beim Beispiel zu bleiben, schon wissen wie die Hauptstadt von Liechtenstein heißt, zumal er das ja auch schon in der Schule gelernt hat.

Ein paar fundamentale Sachen sollte man meiner Ansicht nach schon mitbringen, wenn man ein Fach studieren möchte - sonst würd ich schon auch "mangelndes Interesse" orten.
 
Aber - und ich sag's gleich vorab um Missverständnisse zu vermeiden, denn ich bin ein sehr großer Fteund der Allgemeinbildung - ich frag mich immer, was sowas in Aufnahmeprüfungen zu suchen hat.

Ist genau derselbe Schwachsinn wie der numerus clausus!
Es ist nämlich sehr gut möglich, daß jemand z.B. "der beste Herzchirurg ever" werden könnte, aber halt nicht weiß, wie die Hauptstadt von Liechtenstein heißt.
Klar spricht das gegen seine Allgemeinbildung, aber hindert dieses Nichtwissen ein guter Arzt zu werden?

bei den ärzten fragens auch ned geo-kenntnisse.

und dass es eine studieneingangs-und-orientierungsphase gibt ist auch nicht verkehrt.
 
Berechtigte Frage...
Wenn ich das so überdenke, dann ziehen zunächst einmal die von dir genannten Bildungsanbieter Vorteil daraus. Und bezogen auf Österreich könnte das bereits vorhandene Angebot an Weiterbildung für HTL (BHS) - Absolventen noch verbreitert werden. Ich wäre sehr dagegen, wenn man mit irgendwelchen pro forma abgelegten Prüfungen zu akademischen Ehren kommen könnte. Aber mit 2 Jahren berufsbegleitendem Studium sollte ein entsprechendes Niveau (Master) erreichbar sei.

Eine weltweite "Normierung" des akademischen Ausbildungsniveaus im Sinne von völliger Vergleichbarkeit halte ich sowieso für eine Illusion. Das endet dann in reinen Formalismen, wie es auch beim weltweit üblichen System des Qualitätsmanagements der Fall ist. Sagt überhaupt nichts, wenn ein Unternehmen auf seiner Webseite schreibt "Zertifiziert nach EN ISO 9001", die Qualität der Produkte kann trotzdem miserabel sein.

Apropos: Zählen Dentisten auch zu den Akademikern? Zwegen dem Ball wärs g´wesen. :mrgreen:
 
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.... Aber mit 2 Jahren berufsbegleitendem Studium sollte ein entsprechendes Niveau (Master) erreichbar sei. ...
Gibt's. Auch in Österreich. E-learning, Präsenzstudium, blended learning... ;)
Heimische und ausländische Anbieter.

.... Eine weltweite "Normierung" des akademischen Ausbildungsniveaus im Sinne von völliger Vergleichbarkeit halte ich sowieso für eine Illusion. ...
Ich meine aber, dass genau diese geschürt wird. Siehe auch ECT-System...
Derzeit ist das wohl die Zukunft des Bildungswesens. Normierung, Vereinfachung, rascher Durchsatz, hoher "Gebrauchswert". ... :roll: Nur es wird sich bald als wenig nachhaltig herausstellen.

.... Apropos: Zählen Dentisten auch zu den Akademikern? Zwegen dem Ball wärs g´wesen. :mrgreen:
Psst!!! heutzutage schon und früher halt ohne Titel. Aber Zahntechniker war noch nie und nirgends akademisch gewürdigt. Aber vielleicht wäre die Korrektur eines solch unhaltbaren Zustands eine der ersten Amtshandlungen einer FPÖ Regierungsbeteiligung??? :shock:
 
Gibt's. Auch in Österreich. E-learning, Präsenzstudium, blended learning...
Heimische und ausländische Anbieter.

Ich weiß, dass es für die Absolventen einiger HTL -s solche Möglichkeiten gibt. Aber die sind nicht immer mit einem österreichischen Institut verbunden.

Aber Zahntechniker war noch nie und nirgends akademisch gewürdigt.
Der Zahntechniker war zwar niemals akademisch gewürdigt. Aber früher gab es den Dentisten und der hat sowohl zahntechnische Arbeiten erledigt, wie auch Zahnbehandlungen durchgeführt. Er durfte sogar Zähne extrahieren, nur richtige Operationen waren im nicht erlaubt.
 
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Apropos: Zählen Dentisten auch zu den Akademikern? Zwegen dem Ball wärs g´wesen. :mrgreen:

Dachte das wäre ein eher technischer Beruf, also nicht direkt wissenschaftlich. Also das mit den Dentalfa. äh Fentaldatisten, nein auch nicht....äh........Dentalfanatiker oder so. Hm nein, Dentaltechniker glaub ich.
 
...Der Zahntechniker war zwar niemals akademisch gewürdigt. Aber früher gab es den Dentisten und der hat sowohl zahntechnische Arbeiten erledigt, wie auch Zahnbehandlungen durchgeführt. Er durfte sogar Zähne extrahieren, nur richtige Operationen waren im nicht erlaubt.
Nur der Herr, den du meintest, war in einem Lehrberuf erfolgreich. ;) Also nix Dentist.
 
Hab mir nie einen Zahn von einem Dentisten extrahieren lassen, kann also dazu nichts sagen. Aber hier steht etwas über die Entwicklung der Zahnheilkunde und auch über die (damaligen) Dentisten. In den kleinen Ort, wo ich lange Jahre gearbeitet habe, gab es einen alten Dentisten. Viele Leute sind gerne zu ihm gegangen, weil er sorgfältiger gearbeitet hat, als der jüngere Zahnarzt im Nachbarort.

http://books.google.at/books?id=WPIvd95J0DcC&pg=PA1515&lpg=PA1515&dq=dentisten+extrahieren&source=bl&ots=sMD9aGa4LC&sig=7zJyRF4sxqQNJF3ZagVTm1O6kVs&hl=de&sa=X&ei=56viUsjxGqud7QaX3oHgAQ&ved=0CDMQ6AEwAQ#v=onepage&q=dentisten%20extrahieren&f=false
 
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Ist der Typ aus dem "Marathon Man" eigentlich auch Dentist?
 
.... die Ergebnisse der Bildungsstandard-Überprüfungen. Und es wäre verwunderlich, würden die Ergebnisse nicht je nach politischer Orientierung unterschiedlich bewertet. Die Schüler der hoch gelobten NMS schneiden nicht besser ab, als die Schüler der Hauptschulen. Was also bringt der deutlich höhere finanzielle Mehraufwand? Aber mir hams ja! Opposition und ÖVP üben daher auch deutlich Kritik.

Grünen-Bildungssprecher Harald Walser ortete anstelle des von SP-Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek festgestellten "Aufwärtstrends" ein "Beschönigen von Fakten" und sieht sich auch in seiner Skepsis an der NMS bestätigt. "Hier wurde ein Schultyp ins Regelschulwesen übernommen, ohne eine Evaluierung durchzuführen. Das war unverantwortlich, rächt sich nun und demotiviert die Kinder ebenso wie ihre Eltern und die Lehrkräfte!"

So sieht etwa FP-Bildungssprecher Walter Rosenkranz darin, dass die NMS-Schüler praktisch gleich bzw. in manchen Bundesländern schlechter abgeschnitten haben als jene der Hauptschule, den Beweis, dass die NMS "offensichtlich nichts taugt". .......... Rosenkranz betonte, dass angesichts der zusätzlichen Mittel für diese Schulform die NMS-Schüler eigentlich "um Längen besser" sein müssten als jene an Hauptschulen. Angesichts der schlechteren Ergebnisse von Schülern mit Migrationshintergrund pochte er außerdem erneut auf die Förderung der Deutschkenntnisse vor Schuleintritt. Auch VP-Bildungssprecherin Brigitte Jank stellte in Frage, wieso die NMS trotz zusätzlicher Mittel keine besseren Ergebnisse als die Hauptschulen liefert. Es müsse rasch evaluiert werden, "wie der Mitteleinsatz so optimiert werden kann, dass die für Kinder bestmöglichen Bedingungen eröffnet werden" und ob die Vorgaben des Unterrichtsministeriums angepasst werden sollten.
Die Unterrichtsministerin hingegen redet das Ergebnis der NMS schön. Kann auch nicht anders sein.

Es gibt auch geschlechtsspezifische Unterschiede, Buben schneiden in Mathematik etwas (aber doch erkennbar) besser ab. Umgekehrt schneiden die Mädchen in Englisch deutlich besser ab als die Buben.
 
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Es gibt auch geschlechtsspezifische Unterschiede, Buben schneiden in Mathematik etwas (aber doch erkennbar) besser ab. Umgekehrt schneiden die Mädchen in Englisch deutlich besser ab als die Buben.
Die Mädels wollen halt möglichst schnell von den Strebern weg.
 
Nach meiner Erfahrung sind Streber beim schönen Geschlecht eher anzutreffen.

:hmm: :hmm: ...was immer du damit auch ausdrücken willst... ;)
Na, wenn ich in meine Schulzeit zurückblicke, waren die Streber beim "schönen" (=weiblichen ???? ) Geschlecht eher erfolgslos anzutreffen.. ;)
Bildung zählt erst, wenn die inneren Werte relevanter werden.... später halt. ;)
:mrgreen:
 
Eine, naja erhöhte Bildung zählt bei den Mädels erst, wenn man damit was anfangen kann.............Zuckerberg ist auch erst seitdem in einer Beziehung, seitdem sein Nerdism hilft, dass was rüberwächst. So rein finanztechnisch.
 
Also in Wien schneiden sie doch wesentlich besser ab als die Hauptschüler.

Im gesamt-österreichischen Durchschnitt aber nicht. Also hinausgeschmissenes Geld.

Der Kostenvergleich spricht sowieso Bände ....... weitaus am billigsten kommt die AHS !!! Und an der Spitze bei den Kosten liegt die NMS.

Dass das Abschneiden der Neuen Mittelschulen enttäuschend ist, kann dennoch nicht geleugnet werden. Immerhin wird in das Prestigeprojekt mehr investiert als in die anderen beiden Schultypen. Während die Lehrerpersonalkosten je Schüler in der AHS-Unterstufe jährlich bei 4698 Euro liegen, sind es in der NMS 7180 Euro. Mit der Finanzspritze wird vor allem das sogenannte Team Teaching finanziert – also jene sechs Stunden pro Woche, in denen zwei Lehrer gemeinsam in einer NMS-Klasse unterrichten.
Auch die Hauptschule ist mit 6.600 Euro pro Schüler billiger als die NMS.

Die Verteidigungslinie der Unterrichtsministerin ist anzuzweifeln, denn die Schüler in den Hauptschulen haben den schlechteren sozialen Hintergrund.

Heinisch-Hoseks Theorie, wonach die NMS unter den besonders widrigen Startbedingungen leidet, wackelt. Denn was den Bildungsstandard der Eltern betrifft, hatten die Neuen Mittelschulen sogar bessere Voraussetzungen. 14 Prozent der Eltern von NMS-Schülern haben einen universitären Abschluss, bei den Hauptschülern sind es lediglich elf Prozent. Und wie die Auswertung zeigt, hat auch der Bildungsstandard der Eltern enormen Einfluss auf die Leistung. So liegen Jugendliche, deren Eltern maximal einen Pflichtschulabschluss haben, 125 Punkte hinter Jugendlichen, deren Eltern einen Uni-Abschluss vorweisen können.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1556564/Die-Neuen-Mittelschulen-enttaeuschen?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/index.do

Dass Mädchen in Mathe schlechter abschneiden, veranlasst Heinisch Hosek dazu, Fördermaßnahmen in Mathe für Mädchen anzukündigen. Dass Buben in Englisch schlechter abschneiden, das ist offenbar kein Grund für Überlegungen.
 
Der Kostenvergleich spricht sowieso Bände ....... weitaus am billigsten kommt die AHS !!! Und an der Spitze bei den Kosten liegt die NMS.

Das bezieht sich auf die direkten Kosten. Folgekosten gehen da keine ein?
 
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