Wie viel operative Veränderung ist noch gut?

Ich fände es generell besser, man würde mehr an seinem Geist arbeiten als an seinem Körper. In jedem Fall würde ich einen Arzt für eventuelle Folgen mit haftbar machen. Es gibt ja auch z.B. Fälle von Amputationen, die ohne jeden Grund vorgenommen werden. Womit sowas noch zu rechtfertigen ist, ist mir schleierhaft.
 
solange es gwünscht wird und gegen keine gesetze verstösst, warum nicht. gerade bei der op verstehe ich die aufregung nicht.

verhilft der arzt einem zwergwüchsigen zu mehr grösse dadurch = gefeierter held, im ggst. fall - böser geldgieriger bube.
Ich mein den Unterschied musst du selbst erkennen, sonst ists eh sinnlos.
und worin liegt jetzt der unterschied zwischen der hier thematisierten op und vergrösserung der brüste? die op ist ja weder risikoreich noch gefährlich.
Wow, verborgene Talente schlummern in dir, Dr. Tom!
 
Mal vorab: ich bin grundsätzlich, was Schönheits-OPs betrifft, Team: jeder, was ihm/ihr gefällt und da sollten sich auch keine Außenstehenden einmischen. Jetzt war in letzter Zeit immer wieder Wirbel in den Medien um ein Model (Theresia Fischer), die sich innerhalb der letzten 2 Jahre 2x die Beine um insgesamt 14cm verlängern (inklusive Ober&Unterschenkel brechen, Muskulatur abtrennen, etc) hat lassen und dies auch recht stark auf ihrem Instagram-Account öffentlich macht. Sie konnte wohl die meiste Zeit seit der ersten OP kaum gehen und monatelang nur unter starken Opioiden existieren. Daher meine Frage an euch: wie viel operative Veränderung ist noch gut? Ist es für einen Arzt seriös/tragbar, solche Eingriffe überhaupt anzubieten? Wo zieht IHR die Grenze oder wo sollten wir als Gesellschaft eine Grenze ziehen? Sollten wir überhaupt eine ziehen?

Freu mich auf eure Meinungen 🙃
Also wenn ich einen Mangel entdecke lasse ich das auch korrigieren. Ein Muttermal im Gesicht tauchte plötzlich mit 28 auf, das habe ich sofort entfernen lassen weil es mich schon im Spiegel gestört hat. Das ganze ging gleich in der Praxis vom Dermatologen und war in 15 Minuten erledigt. Würde ich auch jederzeit wieder machen, die Kosten dafür sind auch lächerlich.

Später war ich mit der Intimoptik auch nicht überglücklich, manchmal übertreibt es die Natur mit Haut. Daher eine Beschneidung gemacht.
Das war schon eine größere Geschichte, der sogenannte "Penisblocker", eine Betäubungsspritze die aussieht als wäre sie für ein Pferd hat mich schon einmal aufheulen lassen. :) Die Heilzeit von 5 Wochen war natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Das Ergebnis ist aber so toll das ich nun auch nicht davor zurückschrecken würde es wieder zu tun.

Dann habe ich mich etwas bezüglich Falten eingelesen und bin zum Schluss gekommen besser gleich etwas zu unternehmen als zu warten, weil das Ergebnis dann viel natürlicher wirkt. Stirn und Augenpartie habe ich dann beim Dermatologen machen lassen. Die Kosten waren ca. 500€, ich sag mal das ist noch vertretbar und ich sehe wirklich 10 Jahre jünger aus ohne das man erkennen würde das nachgeholfen wurde.

Später habe ich dann noch ein kleines "Gewuchs" am Fuß gehabt, laut Probe nichts worüber man sich Sorgen machen müsste. Aber auf den ersten Blick hätte man sich denken können es wäre eine kleine Warze. Also auch da, weg damit. War eine kleine Operation mit örtlicher Betäubung, alles in allem eine Stunde in der Klinik gewesen. Jetzt ist da eine winzige Narbe die man aber nur mit der Lupe sehen würde.

In Zukunft werde ich mir noch die Nase richten lassen. Die war schon 5 mal gebrochen und auch wenn es jetzt optisch nicht stört, im Alter könnte das dann ziemlich hässlich aussehen.

Meine Freundin hingegen hat sich die Lippen machen lassen, aber nicht auf Schlauchboot. Sondern einfach nur das aufgefüllt was die Natur vergessen hat. Kein Mensch würde erkennen ob man da nachgeholfen hat. Zusätzlich hatte sie noch eine Bruststraffung und Vergrößerung mit Implantaten. Die Bruststraffung kann ich nach zwei Kindern gut verstehen, die Implantate, naja, wenn man ohnehin schon an der Brust operiert hätte ich als Frau wahrscheinlich auch die Chance genutzt. ;) Die Geschichte hat aber doch einiges gekostet. Ich glaube mit allem Pipapo waren es 6000€.

Am Ende wäre noch meine Tochter zu erwähnen, die hat sich die Ohren anlegen lassen. Das geht übrigens bis 13 Jahre oder so mit Gutachten sogar auf Krankenkasse. Die wollte das unbedingt, weil Kinder natürlich Ärsche sind und so ein "Dumbo Spruch" eben achso witzig ist.
Da gab es zwei verschiedene Verfahren im Angebot, bei einer ist die Heilzeit länger und mit mehr Schmerzen verbunden, bei der neueren Methode an der Uniklinik in Graz war aber nach einer Nacht Stationär wieder fast alles in Butter.
Eine Vollnarkose ist übrigens nicht unbedingt nötig, kann man also riskieren. Und danach leben Kinder so richtig auf, öfter ein Zopf statt offene Haare, Ohrringe stechen lassen und ein viel selbstbewussteres Auftreten.

Ich sage die Schönheitschirurgie ist ein wahrer Segen und ich liebe die Möglichkeiten die es heutzutage gibt. Vor allem wenn ich an Brand oder z.B. an Krebsopfer denke die mit der Hilfe wieder Schönheit erlangen fällt mir ein Stein vom Herzen das es solche Methoden gibt.
In Zukunft werden wir wahrscheinlich noch viele Kriegsopfer aus der Ukraine sehen die durch Waffeneinwirkung entstellt wurden. Ich hoffe auch da das unsere medizinischen Möglichkeiten hier karitativ eingesetzt werden.

Aber wie bei allem in der Welt kann man es auch immer übertreiben. Sich die Beine zu verlängern, sich auf Doppel G aufzufüllen oder sich Lippen wie das Kasperlkrokodil zu machen finde ich schon ziemlich dämlich. Vor allem sollte man sich auch einmal überlegen wie das alles im Alter aussieht. Selbes Spiel bei Tätowierungen und Piercings. Die Extreme ist das Problem, nicht die Möglichkeit an sich!

Ich behaupte das optisch ansprechende Limit bewegt sich zwischen Gina Wild und Dolly Buster. Alles was darüber hinausgeht wirkt schon fast extraterrestrisch. Allerdings würde mir bei persönlichem Kontakt mit solchen Menschen auch keine Kritik herausrutschen wenn sie sich selbst in der Form attraktiv finden, weil es nicht wirklich mein Bier ist und ich bin ja auch nicht von der Ästhetik-Polizei.

Man kann sich gerne kritisch dazu äußern, weil es ja wohl überlegt sein sollte, aber diese ewige Aufregung und sogar öffentliche Attacken wie z.B. bei Jessy Bunny, wo sich sogar die Familie abgewendet hat kann ich nicht gut heißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag eh sein. Ich frage mich auch eher aus der Sicht des Arztes, ob man wirklich alles operieren sollte, was theoretisch möglich ist.
Die Frau eines meiner Kollegen ist plastische Chirurgin. Sie macht keine Eingriffe, die in ihren Augen unnötig sind und ihrem Ethik-Verständnis widersprechen. Was jetzt nicht heißt, dass sie keine Brust-OPs vornimmt. Halt nur solche, wo etwa aufgrund Erkrankungen eine Rekonstruktion der Brust notwendig war oder wenn Frauen zB wegen kaum vorhandener Brust psychische Probleme haben.
Sie operiert lieber Menschen, deren Schäden zB nach Unfällen korrigiert werden sollen, als jemanden der sich "nur aus Schönheitsgründen" tunen lassen möchte.
 
Mag eh sein. Ich frage mich auch eher aus der Sicht des Arztes, ob man wirklich alles operieren sollte, was theoretisch möglich ist.
Ich denke auch....die Grenze müsste die Medizin machen.
Bei einem gestörten Körperbild, ist der Patient ja gar nicht wirklich entscheidungsfähig.
Und eine OP, die es nicht gibt, kann man nicht machen...

Aber sehr schwieriges Thema
 
Schoenheits OP's find ich generell unnötig, zumal es die meisten die was machen lassen aus meiner Sicht eh ned notwendig ham...

Das einzige was ich mich "schönheitsmäßig" was kosten lasse ist Zahnersatz...
Zahnluckert herumlaufen ginge für mich gar ned...
 
Ich mein den Unterschied musst du selbst erkennen, sonst ists eh sinnlos.

ich muss gar nichts erkennen, von mir aus kann sich die frau auf 3 meter vergrössern lassen. warum soll zweiteres deiner meinung nach von einem psychiater beurteilt werden? für beide ist es wohl gleich psychisch belastend vermeintlich zu klein zu sein.

und ok. ich präzisiere: diese op ist nicht risikoreicher oder gefährlicher wie andere ähnliche op's und nicht mit eingriffen an organen z.b. zu vergleichen.
 
Mal vorab: ich bin grundsätzlich, was Schönheits-OPs betrifft, Team: jeder, was ihm/ihr gefällt und da sollten sich auch keine Außenstehenden einmischen. Jetzt war in letzter Zeit immer wieder Wirbel in den Medien um ein Model (Theresia Fischer), die sich innerhalb der letzten 2 Jahre 2x die Beine um insgesamt 14cm verlängern (inklusive Ober&Unterschenkel brechen, Muskulatur abtrennen, etc) hat lassen und dies auch recht stark auf ihrem Instagram-Account öffentlich macht. Sie konnte wohl die meiste Zeit seit der ersten OP kaum gehen und monatelang nur unter starken Opioiden existieren. Daher meine Frage an euch: wie viel operative Veränderung ist noch gut? Ist es für einen Arzt seriös/tragbar, solche Eingriffe überhaupt anzubieten? Wo zieht IHR die Grenze oder wo sollten wir als Gesellschaft eine Grenze ziehen? Sollten wir überhaupt eine ziehen?

Freu mich auf eure Meinungen 🙃
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