Wie viel operative Veränderung ist noch gut?

Ich denke auch....die Grenze müsste die Medizin machen.
Bei einem gestörten Körperbild, ist der Patient ja gar nicht wirklich entscheidungsfähig.
Und eine OP, die es nicht gibt, kann man nicht machen...

Aber sehr schwieriges Thema
Ist mir beim Lesen hier in des Sinn gekommen: Body dysmorphic disorder - Wikipedia

Die Bandbreite der Störung geht offensichtlich bis zu einem Grad, an dem ganze Körperteile - Arme, Beine - als "Fremd" und nicht dem eigenen Körper zugehörig und störend wahrgenommen werden ... bis hin zur Amputation .. habe da erschreckende Berichte gesehen ...


Grenze ist schwierig: Ich würde sagen, wo die gesamten Vorteile jedenfalls noch die gesamten Nachteilen überwiegen und die Motivation für die Änderung (den Eingriff) Ursache nicht in einer psychischen Störung liegen.

LG Bär
 
Die Frau eines meiner Kollegen ist plastische Chirurgin. Sie macht keine Eingriffe, die in ihren Augen unnötig sind und ihrem Ethik-Verständnis widersprechen. Was jetzt nicht heißt, dass sie keine Brust-OPs vornimmt. Halt nur solche, wo etwa aufgrund Erkrankungen eine Rekonstruktion der Brust notwendig war oder wenn Frauen zB wegen kaum vorhandener Brust psychische Probleme haben.
Sie operiert lieber Menschen, deren Schäden zB nach Unfällen korrigiert werden sollen, als jemanden der sich "nur aus Schönheitsgründen" tunen lassen möchte.

Das halte ich für sehr gescheit. Denn es rächt sich, wenn unnötige Eingriffe gemacht werden und dabei Komplikationen auftreten.
Gute Ärzte kennen die Grenzen der Machbarkeit und lehnen Eingriffe ab, vor allem wenn die Patientenerwartungen unrealistisch sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute die den Hals nicht vollkriegen gibts quer durch alle Bevölkerungsschichen.

natürlich und ist oftmals eines der übel dieser erde. um bei deiner bekannten zu bleiben, deren tätigkeit ist um vielfaches wertvoller als es jeder schönheitschirurg der die c und d promis jemals sein kann.
 
Solange es gegen kein Gesetz verstößt, ist es auch ethisch nicht bedenklich.

Wow, mit über den Tellerrand schauen habt ihr es wohl nicht so.
Es werden in der Pflege täglich Magensonden an Menschen angeschlossen, die nur noch dahin vegetieren, die nicht essen, Trinken, sprechen, sich bewegen oder sonst was können. Das verstößt gegen kein Gesetz, ist ethisch aber sehr bedenklich.

OT: mir ist egal, was Menschen mit ihren Körpern machen, verstehen und schön finden tu ich's nicht.
 
Mal vorab: ich bin grundsätzlich, was Schönheits-OPs betrifft, Team: jeder, was ihm/ihr gefällt und da sollten sich auch keine Außenstehenden einmischen. Jetzt war in letzter Zeit immer wieder Wirbel in den Medien um ein Model (Theresia Fischer), die sich innerhalb der letzten 2 Jahre 2x die Beine um insgesamt 14cm verlängern (inklusive Ober&Unterschenkel brechen, Muskulatur abtrennen, etc) hat lassen und dies auch recht stark auf ihrem Instagram-Account öffentlich macht. Sie konnte wohl die meiste Zeit seit der ersten OP kaum gehen und monatelang nur unter starken Opioiden existieren. Daher meine Frage an euch: wie viel operative Veränderung ist noch gut? Ist es für einen Arzt seriös/tragbar, solche Eingriffe überhaupt anzubieten? Wo zieht IHR die Grenze oder wo sollten wir als Gesellschaft eine Grenze ziehen? Sollten wir überhaupt eine ziehen?

Freu mich auf eure Meinungen 🙃
ich hab das vor einiger zeit in einer oe1 sendung gehoert das man das manchmal bei kleinwuechsigen kindern/teenagern macht, obwohl extrem schmerzhaft, aber sie dann in weiterer folge ein wesentlich einfacheres leben haben. da gings aber nicht ums aussehen sondern um echte probleme.
wer das aus anderen gruenden macht, is mir egal, hauptsache in dem fall zahlts nicht die krankenkasse. das faellt fuer mich unter persoenliche freiheit, das geht imo niemanden etwas an.
 
um bei deiner bekannten zu bleiben, deren tätigkeit ist um vielfaches wertvoller als es jeder schönheitschirurg der die c und d promis jemals sein kann.
Sie ist aus meiner Sicht halt immer sehr bodenständig und geerdet geblieben und hat ihren Fokus stets darauf gelegt, was ihr wichtig ist.
 
ich sorge mich auch nicht, aber es gibt halt auch ärzte denen ihre finanzielle situation wohl nicht ausreicht.
ich habe einen bekannten der ist kinderarzt, der nimmt sich viel zeit fuer die eltern und kinder, da nagst bald am hungertuch wenn du fuer eine 30 minuten behandlung 7 euro gegenverrechnen kannst. wundert mich nicht wenn das keiner mehr machen will.
 
ich hab das vor einiger zeit in einer oe1 sendung gehoert das man das manchmal bei kleinwuechsigen kindern/teenagern macht, obwohl extrem schmerzhaft,

Ein Freund aus Jugendtagen hatte von Geburt an ein um einige cm kürzeres Bein, welches ihm mit ca 18 Jahren auf solche Art korrigiert wurde. Er hatte für ca 1 Jahr einen externen Fixateur, welcher tgl im Milimeterbereich nachjustiert wurde....er litt damals deswegen phasenweise Höllenschmerzen und hat oft bereut, sich dazu entschlossen zu haben.
 
Ein Freund aus Jugendtagen hatte von Geburt an ein um einige cm kürzeres Bein, welches ihm mit ca 18 Jahren auf solche Art korrigiert wurde. Er hatte für ca 1 Jahr einen externen Fixateur, welcher tgl im Milimeterbereich nachjustiert wurde....er litt damals deswegen phasenweise Höllenschmerzen und hat oft bereut, sich dazu entschlossen zu haben.
und wie is es jetzt? normal?
 
und wie is es jetzt? normal?
Das Ganze ist jetzt 4 Jahrzehnte her...so ganz normal, wie bei 99,9 % der Menschheit ists trotzdem nie geworden...am Gangbild kennt mans noch immer.
Aber er hat gleich lange Beine! Nicht zu unterschätzen, wegen verhinderter vorzeitiger Abnützungserscheinungen...
 
2022 bei der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in Schladming war das u.a. Thema. Das Klientel verändert sich, wie sag ich es - tja - bedenklich.

Bei aller Toleranz.
Wenn psychische Grenzgänger voll akzeptieren werden sollten, müsste man es dann bei körperlichen nicht ebenso tolerieren, wie umgekehrt?
Gehört so ein Mensch nicht mit Geist und Körper zusammen?

Wertfrei. Dazu habe ich keine Meinung, schon gar keine die ich äußern könnte. Sogar diejenigen die sich dem real beruflich stellen müssen, fühlen sich mitunter überfordert.
 
2022 bei der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in Schladming war das u.a. Thema. Das Klientel verändert sich, wie sag ich es - tja - bedenklich.

Bei aller Toleranz.
Wenn psychische Grenzgänger voll akzeptieren werden sollten, müsste man es dann bei körperlichen nicht ebenso tolerieren, wie umgekehrt?
Gehört so ein Mensch nicht mit Geist und Körper zusammen?

Wertfrei. Dazu habe ich keine Meinung, schon gar keine die ich äußern könnte. Sogar diejenigen die sich dem real beruflich stellen müssen, fühlen sich mitunter überfordert.
es ist eine politische oder weltanschauliche sache. wie frei ist der mensch, muss der erwachsene mensch vor sich selber geschuetzt werden.
 
es ist eine politische oder weltanschauliche sache. wie frei ist der mensch, muss der erwachsene mensch vor sich selber geschuetzt werden.

Im großen und ganzen sollte dies ja der Fall sein. Ärzte sind ja auch an ethische und rechtliche Handlungsrichtlinien gebunden und kein Snackautomat. Zumindest sollte es so sein. :cautious:
 
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