In Memoriam Fritzie und danke, dass du in mein Leben getreten bist.
Ich habe das erst jetzt gelesen, weil ich schon lange nicht mehr hier online war.
Über die Jahre habe ich Fritzie immer mal wieder getroffen.
Wir haben uns über fast zehn Jahre hinweg an verschiedenen Orten, quer durch die Republik, vom äußersten Norden bis zum extremen Süden getroffen.
Mal war sie alleine, mal mit ihrem Mann, mal mit ihren Hunden.
Wir haben im Hafen von Greifswald einen, oder mehrere, Kaffee getrunken, wir saßen in der Küche meiner Mutter im Schwarzwald über viele Stunden zusammen.
Wir haben "Berge" (ja gut, 1.200m) bestiegen und gemeinsam am Rhein in Frankreich gechillt.
Wir haben nie Kontakt gehalten, aber uns immer wieder "gefunden".
Wir waren sehr verschieden, aber irgendwie war immer eine Basis da, immer haben wir Gesprächsthemen gefunden, die in stundenlangen Gesprächen endeten.
Wenn Fritzie dich am Haken hatte, dann hat sie dich, für eine bestimmte Zeit, nicht mehr losgelassen.
Dann ist sie nach dem ersten Treffen auch eine Woche später wieder ein paar hundert Kilometer gefahren um das Gespräch fortzusetzen.
Dann musste, durfte, wollte auch ihr Mann mitkommen, der, wenngleich eher zurückhalten, ein ebenso guter Gesprächspartner war.
Immer hat sie irgendein "Schmankerl" mitgebracht, egal, ob sie gerade aus BRB oder aus Bayern kam. Und immer hat sie ein "Schmankerl" mitgenommen, ob von mir, oder weil sie einen Kaffeebecher dem jeweiligen Gastronomen bei dem wir eingekehrt sind abgeschwatzt hat.
Unser letztes Treffen war im Sommer 2020, mitten in der Coronazeit. Danach war, mal wieder Funkstille, denn wir "wussten" das ist nicht für immer, wir "finden" uns eh wieder.
Es ging ihr damals schon nicht so gut, aber sie hat das zwar erzählt, aber es als lapidare Imponderabilie abgetan (und mich damit beruhigt).
Ich war auch nie beunruhigt, denn ich dachte, wie immer, so ist Fritzie, so sind wir, das passt schon.
Jetzt lese ich, dass diese Treffen das Letzte war, dass uns vergönnt war. Das macht mich unendlich traurig.
Ich habe selten so einen guten Menschen kennen gelernt, wie Fritzie und, das muss ich dazu sagen, wie ihren Mann.
Die beiden haben über viele Jahre mein Leben bereichert. In Erzählungen und im realen Leben.
Machs gut, Fritzie, du weißt, dass ich dich nicht vergesse und du weißt, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden.
Ich trinke morgen meine Kaffee aus dem Becher vom "Reusenhaus", den wir, für beide einen, Anno '14 geklaut haben...