Wird eine Beziehung besser durch Sex?

Andrerseits - ich frag mich schon auch öfters ( ich war ja selbst zu deppert, aber jetzt umso mehr ) - was hindert erwachsene Menschen, einfach offen, ehrlich und ohne Rückbehalt über ihre Sexualität zu reden :fragezeichen:, alle Wünsche, alle Bedürfnisse ?? Das würde so vieles einfacher machen...

Ev eine 18 Jahre andauernde "gute" religiös geprägte Erziehung. Wäre z.B. ein Hinderungsgrund.
Das Vorbild Elternhaus könnte ein weiterer Grund sein.
Schlechte Erfahrungen, mangelndes Selbstbewusstsein ....... Gründe gibts sicher viele.
 
Ich bin der Meinung - und ja, steinigt's mich ruhig dafür - dass Sex viel zu häufig überbewertet wird (Sex, nicht Zärtlichkeit, Nähe, Vertrauen), gerade in längeren Beziehungen und gerade von Männern.

Sehr weise gesprochen :daumen: :respekt: :bussal:

Was macht man dann an dem Punkt, für sie ist es nicht wichtig und für mich gehört es einfach dazu.
Zu welchen Kompromissen kann man sich einlassen ohne das einer draufzahlt oder unzufrieden ist?

Ich fürchte leider, dass an diesem Punkt nicht mehr viel zu machen sein wird, weil die seelischen Verletzungen schon sehr groß sein werden. Nicht nur bei Deiner Partnerin jetzt, auch bei Dir. Und im Grunde genommen sind Kompromisse ohne Draufzahlen und Unzufriedenheit zum jetzigen Zeitpunkt kaum mehr möglich. Meines Erachtens - das heißt ja nicht, dass es so sein muss.

Wie meine Frau und ich es gehandhabt haben, kannst Du ja ein paar Postings weiter oben nachlesen. Ich weiß, es hilft Dir nicht weiter, weil man diesen Weg wohl von Anfang an gehen muss, wenn er zielführend sein soll.

Vielleicht könnte Dir und Deiner Partnerin im Augenblick noch am ehesten helfen, wenn Du einmal versuchst, Deine ganz persönlichen sexuellen Bedürfnisse festzustellen. Also alles, was aus Dir heraus kommt - ohne die Einflüsterungen von "gutmeinenden" Freunden, ohne Pornos, ohne erotische Lektüre oder entsprechende Bilder.
Wenn Du da ehrlich Dir selbst gegenüber bist, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen können, dass die wenigsten Deiner "Bedürfnisse" aus Dir selbst kommen. Das meiste ist Neid, Neugier, "auch haben wollen" - ohne zu hinterfragen, ob Du es überhaupt brauchst oder willst.
Deine Partnerin lebt ihre eigenen Bedürfnisse, oder besser gesagt, sie möchte sie gerne leben, mit Dir gemeinsam, und bekommt von Dir im Wesentlichen das Drehbuch eines Edelpornos vorgesetzt. Dann wundert es Dich, dass es nicht zusammengeht? :roll:
 
Ev eine 18 Jahre andauernde "gute" religiös geprägte Erziehung. Wäre z.B. ein Hinderungsgrund.
Das Vorbild Elternhaus könnte ein weiterer Grund sein.
Schlechte Erfahrungen, mangelndes Selbstbewusstsein ....... Gründe gibts sicher viele.

lauter verständliche Gründe...aber ist das - anhand der Tatsache, dass wir hier und jetzt leben und mitsammen Glück und Freude erleben wollen und, wann, wenn nicht mit dem Menschen den ich liebe - nicht so total..."verrückt"????
 
lauter verständliche Gründe...aber ist das - anhand der Tatsache, dass wir hier und jetzt leben und mitsammen Glück und Freude erleben wollen und, wann, wenn nicht mit dem Menschen den ich liebe - nicht so total..."verrückt"????

Wenn man die zurückliegende Zeit betrachtet wirds eher verständlich. Wir hatten erst vor wenigen Monaten dieses Thema mit unseren Kindern zusammen mit unseren Eltern besprochen.
Unsere Erziehung fand in den Jahren statt in denen Oswald Kolle mit seinen "Aufklärungsfilmen" bekannt wurde.
Damals haben die Leute das Kino heimlich, inkognito, verkleidet betreten wenn diese Filme liefen. So gut wie niemand hätte es zugegeben sich so einen Film anzuschauen. Die Anwesenden verliessen das Kino noch vor dem Filmende, solange es im Saal noch dunkel war um unerkannt zu entkommen.
Von diesen Leuten wurden dann die Kinder "aufgeklärt", das erklärt so manches.
Das waren aber noch die eher offenen, die anderen schauten sich doch nicht einmal diese Filme an. Eine Bekannte von uns (jünger als wir) darf sich noch heute nicht im Bikini im Garten ihrer Eltern sonnen. Mäht die Nachbarin im Bikini den Rasen gilt sie als verdorben und Schlampe.
Meine Frau hat deutlich über 10 Jahre benötigt um sich von ihrer so "genossenen" Erziehung zu erholen.
Ich sehe jetzt wie es meiner Tochter nach einer sexuell eher sehr freien Erziehung ergeht und würde behaupten sie begann etwa da wo wir erst nach über 10 Jahren waren.
 
weisst, Steirer--so sehr ich Deine Kommentare hier schätze, aber Du gehst von dem aus, was Du erlebt hast - und das mag wohl die eine einzigartige Beziehung gewesen sein, nur die erlebt der Rest der Menschheit selten.

Ja, mag sein, aber ich kann ja nur das wiedergeben, was ich erlebt habe :)
Ich seh's aber nicht als Maßstab für andere Beziehungen, jedenfalls nicht dann, wenn diese funktionieren und für die Beteiligten glücklich verlaufen, weil ja - haben wir ja schon oft durchaus konsensual festgestellt, unterschiedliche Menschen auch unterschiedliche Formen der Beziehung haben und leben. Können und sollen!

Aber...Sex, und alles was dazu gehört, d.h. in Offenheit und Freiheit drüber zu reden und das auszuleben, was man in seinem Inneren will, ghört dazu. Das bewirkt, dass man sich aneinander "schweisst" - diese einzigartige Intimität und das Vertrauen, auch meine tiefsten Wünsche mit jemandem teilen zu können.

Aber das ist ja ein Punkt, der in jeder Beziehung von hoher Bedeutung ist, unabhängig davon, wie man Liebe verspürt oder definiert, und auch unabhängig von der gewählten Beziehungsform.
Oder nicht?

Andrerseits - ich frag mich schon auch öfters ( ich war ja selbst zu deppert, aber jetzt umso mehr ) - was hindert erwachsene Menschen, einfach offen, ehrlich und ohne Rückbehalt über ihre Sexualität zu reden :fragezeichen:, alle Wünsche, alle Bedürfnisse ?? Das würde so vieles einfacher machen...
Ich weiß nicht, ob es Beziehungen einfacher macht, es wird aber jedenfalls den Umgang miteinander leichter und ehrlicher machen.
Wobei ich meine, dass Deine Wünsche und Bedürfnisse wohl etwas über dem Durchschnitt liegen, und daher schon einer sehr aufgeschlossenen Partnerin bedürfen. Damit umzugehen ist sicher nicht leicht und einfach. Obwohl man gerade bei Dir von einem echten Bedürfnis sprechen kann.

Gründe für mangelnde Offenheit hat hhuepf ja schon ein paar sehr gute angeführt. Einen sollte man vielleicht nicht ganz zur Seite schieben: es gibt auch Menschen, welche einfach keine größeren Bedürfnisse haben. Und die halt danach leben. Aber richtig ist, dass man auch das von Anfang an sagen sollte. :)
 
@ grancorona

das kommt mir alles so bekannt vor, was du schreibst, besonders das mit den problemen und dass man die partnerschaft vor anderen immer als das nonplusultra hinstellt - seine leute sind aus allen wolken gefallen, wies vobei war, von meinen hat sich keiner gewundert ...
Wenn´s nicht eigentlich traurig wär, könnt man schon fast wieder lachen - aber ungefähr genau diese Situation seh ich auch auf mich zukommen. :confused:
 
Ich habe mehrfach versucht, mit ihr darüber zu reden und auch mich selbst gleich als ersten bei der Nase genommen, es hapert halt an anderen Dingen. So z.B. hält sie meine Probleme grundsätzlich für Kinkerlitzchen, und was mich in der Beziehung belastet ist eigentlich alles nur Pippifax. *Sie* hingegen hat die wahren Probleme ....

Hey Schwager, kanns denn sein das du zufällig eine Schwester von meiner Frau geheiratet hast ????
 
@ grancorona

das tut mir leid für dich - ich kann dir dazu nur sagen: wenn es soweit ist, wirst du es wissen, ich hätte nie gedacht, dass ich mich einfach umdrehen und gehen kann, aber als es soweit war, war es ganz leicht ...
 
...... Aber richtig ist, dass man auch das von Anfang an sagen sollte. :)

Dazu muss man aber selbst wissen was man möchte und was man kann.
Meine Frau hatte da so ihren Spruch drauf. Sie sagte immer klar mag ich das, nur jetzt gerade eben nicht.
Man:down: hofft und hofft dann, dass irgendwann mal der Tag kommt an dem sie es dann mag.
Zeitweise dachte ich auch sie hat mich da etwas veräppelt und hätte gleich sagen können das und das mag ich nicht. Manchmal habe ich sie auch darauf angesprochen, so nach dem Motto jetzt mochtest du es die letzten 2 Jahre an keinem Tag, wann darf ich denn mal wieder darauf hoffen.
Jetzt weiss ich sie mochte das eigentlich selbst, sie war nur durch ihre Erziehung so gehemmt, dass sie es eben nicht einfach so geschafft hat. Als der Grund dann bekannt war, waren die Probleme dann auch schnell gelöst.
Warum es so lange gedauert hat dahinter zu kommen weiss ich auch nicht bzw ist mir bis heute total unverständlich.:mauer:

@Ziggy sorry, wenn man nur eine langanhaltende Beziehung hat, sind das eben die Erfahrungen von denen man schreibt. Andere werden das sicher nicht 1:1 (nicht mal 1:10) auf ihre Beziehung übertragen können, aber es sind ev Punkte die einen anderen Denkansatz erlauben und so ev jemand etwas weiter bringt.
 
Aber das ist ja oft die größte Schwierigkeit: dem Anderen das Gefühl zu geben: ich nehme dich ernst. Mir liegt daran, dass du auf Deine Art glücklich bist. Ich will nicht etwas von dir verlangen, was du mir nicht sofort geben kannst. Ich will meine Bedürfnisse hinter die deinen stellen, weil du mir sehr wichtig bist.
Zweifelsohne ist das eine schwierigsten Sachen überhaupt - andererseits auch überhaupt nicht. Es kommt eben immer darauf an, wie man den Partner sieht. Und zu Anfang hat es auch bei uns so funktioniert - nur mit der Zeit wurde es halt anders.
Ab einem gewissen Zeitpunkt, hab ich zumindest den Eindruck, war sie so mit sich selbst beschäftigt, daß ich bzw. meine Sorgen völlig aussen vor war. Ich hab daraufhin versucht, ihr bei ihren Problemen und Nöten entsprechend beizustehen, als Dank dafür hab ich die Generalschuld für alles ausgefaßt und an unserer Situation hat sich weiterhin nichts oder nur wenig geändert. Irgendwann, nach soundsooft "ja da mußt du halt dies oder machst du das oder verwöhnst sie mit dem oder fahrts einmal alleine weg oder was auch immer" hab ich mich dann gefragt, warum eigentlich immer ich auf sie eingehen muß und niemals umgekehrt. Wer kümmert sich eigentlich um meinen Seelenzustand? Niemand. Aus heutiger Sicht denke ich, das war der Wendepunkt, ab hier habe ich begonnen zu resignieren.
Meine Frau und ich haben eine Hauptregel gehabt: ....
Ausgemachte Regel hatten wir nie, ich habe aber versucht, die Dinge in der von dir beschriebenen Art anzugehen, eine Zeit lang hats funktioniert, dann aber immer weniger.
Und gleichzeitig war das Sexleben ebenfalls auf Eis. D.h. es war vor allem deshalb auf Eis, weil ich einfach mal darauf gewartet habe, daß von ihr was kommt. Bis es mir nach 3 Monaten zu blöd war und wieder ich angefangen habe. Es ist nicht so, daß wir nicht darüber geredet hätten aber manchmal hatte ich einfach den Eindruck, es geht links rein und rechts ungebremst wieder raus.
Es wird nicht ins Bett gegangen, ehe wir nicht versöhnt einschlafen können. :mrgreen:
Auch das ist Liebe :)
Ja, so hätte ich mir´s auch immer vorgestellt.
 
Hey Schwager, kanns denn sein das du zufällig eine Schwester von meiner Frau geheiratet hast ????
Nein, unmöglich. :nono: Ich kenn alle Schwestern meiner Frau. Und deren Männer sprechen alle nicht Deutsch und leben auch ganz wo anders. :roll:
 
@hhuepf...hm, ich bin manchmal etwas befremdet von der Tatsache, wie Familien oder Erziehungsberechtigte mit dem Thema Sexualität umgehen. Aber what shalls, jeder wie er meint.

Ich selbst bin in einer diesbezüglich fürchterlichen Umgebung aufgewachsen - meine Mutter 40 bei meiner Geburt, stockkonservativ und später dann am christlich-fundamentalistischen Trip, nachdem ihr Jesus begegnet ist...und trotzdem, auch mit jédem nur erdenklichen Trauma, konnte ich ICH werden - und meine Muter hats - wenn auch viel später und nach einer sehr prägenden Jugendzeit - auch akzeptiert, weil sie mich liebt, und heute betet sie zwar noch für mich, aber liebt mich so als der, der ich bin, der mal einen Burschen, dann 2 Mädels, dann seine Frau nach Hause mitgebracht hat, der sich getrennt hat und sich scheiden ließ und jetzt halt wieder mal ein Mädel mitbringt...und sie freut sich, wenn's mir gut geht. Und: ich weiß nicht, natürlich ist Erziehung ein Argument, aber keine Ausrede. Wenn ich an meine Eltern und deren Einstellung denk, wär ich heute Trappisten-Mönch.

@Steirer: naja...ich weiß schon, dass ich da sicher ein Spezialfall bin, aber darum gehts ja gar nicht. Aber ich denk halt nur, dass - wenn man sich nahe genug ist, auch das Artikulieren aller sexuellen Bedürfnisse einfach möglich sein sollte - wie gesagt, meinen Spezialfall wil ich da gar nicht herauskehren - aber...was hindert uns Menschen daran, dem Menschen, der uns am nächsten ist, echt auch in diesem Punkt so total ehrlich zu sagen, was wir uns wünschen???:fragezeichen:
 
Ab einem gewissen Zeitpunkt, hab ich zumindest den Eindruck, war sie so mit sich selbst beschäftigt, daß ich bzw. meine Sorgen völlig aussen vor war. Ich hab daraufhin versucht, ihr bei ihren Problemen und Nöten entsprechend beizustehen, als Dank dafür hab ich die Generalschuld für alles ausgefaßt und an unserer Situation hat sich weiterhin nichts oder nur wenig geändert. Irgendwann, nach soundsooft "ja da mußt du halt dies oder machst du das oder verwöhnst sie mit dem oder fahrts einmal alleine weg oder was auch immer" hab ich mich dann gefragt, warum eigentlich immer ich auf sie eingehen muß und niemals umgekehrt. Wer kümmert sich eigentlich um meinen Seelenzustand? Niemand.

...und da kannst jetzt dagegenreden wie du willst: Ich bin überzeugt das es eine Schwester von meiner ist........irgendwie jedenfalls.

Whoww, ich habe erst jetzt weiter oben gelesen das ihr sozusagen in diesem Moment an der Trennung angelangt seit.

Ok, ein absoluter harter Brocken, und ich versteh dich total das du jetzt ein bissl in Panik gerätst nicht zuletzt auch deshalb weil du überzeugt bist das du das auch finanziel nicht packst.

Trotzdem: Bitte bleib jetzt stark, drück das durch und LASS SIE GEHEN!! Wie oft hast du dir dieses Szenario schon im Kopf durchgespielt? Wie oft hast du es in Momenten des totalen Frustes herbeigesehnt? Jetzt ist es da, bleib hart und lass es passieren!!!! Halt dir eines vor Augen: Ein Ende ist immer ein neuer Anfang!
Was sind schon materielle Werte wenn es deine Seele zerfrisst! Was braucht der Mensch wirklich? Ein Haus mit Garten? Scheiss drauf! Verscherbel die Hütte, zahl ihr ihren Anteil. Es geht weiter, und ich bin überzeugt: Mit der richtigen Einstellung kanns nur bergauf gehen!!!

Ich drück dir die Daumen ganz fest!!!!!!!!

@Steirer: Für die ganzen Beiträge in diesem Thread: Respekt:daumen::daumen: Sehr weise gesprochen:daumen:
 
@Ziggy, jeder reagiert eben anders auf diese Art Erziehung, einem fällt es leichter sich davon zu lösen andere schaffen es ihr Leben lang nicht.
Würde ich nicht ein paar total verklemmte Männer kennen würde ich glatt behaupten ein Mann überwindet das besser.
Aber ich hatte in der Jugend einen "Freund" dem ich nachdem sich ein Mädel heftig an seinen Hals geschmissen hat (ich wusste er ist total unaufgeklärt), ein Kondom zugesteckt, er hat bis heute nie wieder ein Wort mit mir gesprochen.
Es ist schon erstaunlich was für verschiedene Menschen unter der Sonne herumlaufen.
 
... Ok, ein absoluter harter Brocken, und ich versteh dich total das du jetzt ein bissl in Panik gerätst nicht zuletzt auch deshalb weil du überzeugt bist das du das auch finanziel nicht packst. ...
Ähh, bist du sicher, daß du mich jetzt nicht verwechselst? Ich hab kein Wort vom finanziellen gesagt, auch das mit Haus und Garten war glaub ich der Casanovabaer.
Aber jetzt wo du´s erwähnst .... ein bissi was wird da wohl auch auf mich zukommen :roll:
Unter anderem ist es nicht sie, die gehen will sondern ich. Aber nur im übertragenen Sinn, denn ich hab keine Lust, aus *meiner* (bereits lange bevor ich sie kennenlernte bestehenden) Wohnung auszuziehen. :shock:
 
@Steirer: naja...ich weiß schon, dass ich da sicher ein Spezialfall bin, aber darum gehts ja gar nicht. Aber ich denk halt nur, dass - wenn man sich nahe genug ist, auch das Artikulieren aller sexuellen Bedürfnisse einfach möglich sein sollte - wie gesagt, meinen Spezialfall wil ich da gar nicht herauskehren - aber...was hindert uns Menschen daran, dem Menschen, der uns am nächsten ist, echt auch in diesem Punkt so total ehrlich zu sagen, was wir uns wünschen???:fragezeichen:

Hmmm - Angst, würd ich sagen. Angst den Menschen zu verlieren, Angst nicht mehr der sein zu können für der man gehalten wurde oder vorgegeben hat zu sein, Angst mit Neuem und damit der Möglichkeit mit Unangenehmem konfrontiert zu werden, Angst wenn einmal die Box der Pandorra geöffnet wurde es kein zurück gibt, Angst zurückgewiesen zu werden, Macht- und Einflussbereich zu verlieren
ect...

Und weil wir Gewohnheitstiere sind die lieber sich den möglichst geringsten Aufwand machen wollen - in fast Allem - uns dies Gewohnheit, Vertrautheit und damit Sicherheit suggeriert die bei solch eine Konfrontation meistens leidet.

Du selbst hast doch mal geschrieben irgendwo, dass du festgestellt hast das Menschen lieber belogen werden möchten... Die Macht des Gewohnten und Bekannten und die damit verbundene Sicherheit in der man sich wiegt ist grösser als so andere Macht wie. Z.Bsp. die der Liebe ect... Deswegen wird vielleicht auch die Macht der Liebe so gern in Romanen und Filmen idealisiert, weil sie eben schwierig ist zu erhalten und als grösstes "Gut" hoch gehalten zu werden und das Gleich von zwei Personen weil langt ja nicht wenn dies einseitig passiert.

Ich hör schön Steirer's Tastatur klimmpern wenn er das liest... :)

Aber war nur bissili Brainstorming und ich hab nur das reingeschrieben was mir so durch den Kopf ging... ;)
 
Ich meine das Problem zwischen Mann und Frau liegt in der Mutterschaft:
Ab dem Zeitpunkt der Geburt wird aus einer leidenschaftlichen Geliebten ein asexuelles Mutti, das auch den Ehemann wie ein weiteres Kind behandelt. Einerseits ist sie daher selbst nicht nicht mehr eine Frau, andererseits hat sie naturgemäß keine Lust mit dem zu einem ihrer Kinder mutierten Mann intim zu werden.

Aus diesem selbst gewählten Gefühlsgefängnis gilt es auszubrechen, und zwar für beide.

Das Mutti muß wieder lernen, im Mann den Liebhaber und Mann zu sehen. Ergo => Kinder zeitweise zur Oma etc und dann Zweisamkeit spielen, aber dann nicht mit der Tür ins Haus fallen, SIE muß den ersten Schritt tun.

Dann wirds schon klappen, meistens werden Frauen dann ganz von selbst romantisch.
 
... Ab dem Zeitpunkt der Geburt wird aus einer leidenschaftlichen Geliebten ein asexuelles Mutti, das auch den Ehemann wie ein weiteres Kind behandelt. ...
Also wenn ich das lese und mir dann vor Augen halte was man:down: ohnehin ständig von allen Seiten hört, kann einem wirklich jedweder Kinderwunsch vergehen. Aber blitzartig auch noch :mauer:

Ich hoff nur, es sind nicht alle so :roll:
 

So pessimistisch wollte ich gar nicht sein, ich finde das eigentlich voll in Ordnung, solange, sich das Mutti wieder zurückverwandelt. Die Natur sieht das wahrscheinlich so vor, damit die Kleinen in der Steinzeit eine Überlebenschance hatten.

Es liegt aber an uns, dafür zu sorgen, daß aus dem Mutti wieder eine leidenschaftliche Frau wird. Dafür muß man ihnen aber temporär die Kinder wegnehmen (so wie man es bei den Gorillas in "universum" sieht).
 
...was hindert uns Menschen daran, dem Menschen, der uns am nächsten ist, echt auch in diesem Punkt so total ehrlich zu sagen, was wir uns wünschen???

Hmmm - Angst, würd ich sagen. Angst den Menschen zu verlieren, Angst nicht mehr der sein zu können für der man gehalten wurde oder vorgegeben hat zu sein, Angst.......

Ich komm' noch einmal zurück auf jenen Partner, welcher keine weiter gehenden Bedürfnisse hat.

Wir leben ja - speziell in Hinblick auf Sex - in einer Zeit, welche nicht genug an Toleranz einfordert und auch aufbringt für alle nur erdenklichen sexuellen Wünsche und Begierden. So verrückt können sie gar nicht sein :roll:
Wie schaut's aber umgekehrt aus? Ist irgend jemand bereit, zu tolerieren, wenn jemand geringere Bedürfnisse hat? Kramen wir nicht gleich alle (also ich ned :cool:) in unserem Psychologie-Ladl, suchen wir nicht nach Erziehungsmängeln, nach Verklemmtheiten, orten wir nicht Prüderie und übertriebenen Einfluss von Kirchen?

Statt einfach auf den Menschen einzugehen und die wirklichen Gründe zu hinterfragen. Und da kommen oft sehr erstaunliche Dinge an den Tag. Oft sind es erlittene Demütigungen oder Unverständnis in einer vorhergegangenen Beziehung.

Meine Frau und ich zum Beispiel (jo, tuat ma lad, Ziggy), wir haben auf die schon beschriebene Weise im Laufe einiger Jahre sehr vieles ausprobiert, was teils ihren teils meinen Vorstellungen und Wünschen entsprungen war. Wir haben das Wenigste davon beibehalten. Weil wir darauf gekommen sind, dass es zwar nicht schlecht, manchmal sogar gut war, und durchaus zu gefallen wusste.

A b e r ....... es war eigentlich nie schöner als das, was wir aus unserem wirklich innersten Bedürfnis heraus bei unserem Beisammensein miteinander gemacht haben. Die Frage war letzten Endes, ob wir uns mit für uns weniger gutem Sex zufrieden geben, nur weil diese Art von - vorgeblich - den meisten Paaren praktiziert wird. Und da haben wir eben gesagt: nein.

:mrgreen: Wir haben zwar auch unser "Kamasutra" im Bücherregal stehen gehabt, und die Stunden, wo wir zu zweit darin geblättert haben, gehören mit zu den lustigsten und unterhaltsamsten meines Lebens, aber dann haben wir uns ohne Buch in unser Bettchen verkrochen. Und wenn man dann nach ein paar Stunden heillos verknotet wieder zur Besinnung kommt, der Kopf fast platzen möchte vor erlebter Befriedigung, es einem den Hals zuschnürt, und man nur mehr denken kann "lieber Gott, lass mich mit diesem Menschen hundert Jahre alt werden" ...... dann weiß man automatisch, dass der Sex mit und durch diesen Menschen immer gut sein wird, egal was man miteinander tut. :)

Aber ich red' schon wieder von mir - entschuldigt einen alten Steirer :oops:


Ich hör schön Steirer's Tastatur klimmpern wenn er das liest... :)

:shock: Hab' ich Dir schon zu viel von mir erzählt? :cool:

:bussal:
 
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