....ich bin von meiner grundeinstellung und früherem wahlverhalten her ein eher ziemlich grüner. und ich raunze nicht - ich bin fuchsteufelswild über die!
Was hast Du Dir erwartet?
Was ist die Realität des Machtverhältnisses in der Landesregierung?
Genauso viel Anteil an eigenen Vorstellungen können die Schwächeren umsetzen und der preis ist, daß beide bei allem mitziehen, was nur im Sinn der je anderen ist und den eigenen Vorstellungen vielleicht zuwiederläuft.
Sooooo schlecht, daß man fuchsteufelswild sein muß, agieren die Grünen auch wieder nicht. (Denk zurück, wie die Schwarzen vor einigen Jahren von den Roten über den Tisch gezogen wurden!)
Ich kritisiere auch einiges an der Stadtpolitik, aber Wien ist nach wie vor eine gut verwaltete Stadt mit Problemen, die es zu lösen gibt.
Ich finde es vielmehr beachtlich, daß es beim Verkehrsthema eine wirklich radikale Änderung gab, die den städtischen Verkehr zukunftsfit macht.
Das gleiche gilt leider nicht für den Energiebereich und das Wohnen (beides rote Ressorts übrigens).
Daß die mittelfristige Beseitigung des kleinen Glücksspiels gelungen ist, was der Stadt und dem Gesundheitssystem enorme Kosten (=Steuern und Abgaben der Bevölkerung!) erspart, auch wenn es den Superreichen (incl. einiger roter und schwarzer und ev. auch blauer Parteigranden) gar nicht paßt, ist ein Erfolg, der realistischerweise völlig unerwartet gelungen ist. Auch das sollte man honorieren.
Bedenken muß man auch, daß die Milliardenschulden und die mehreren Milliarden Haftungen auch in dieser Periode stark vermindert werden müssen. Da dürfen die Grünen mit auslöffeln, was die Roten zuvor verpraßt haben.
Am sympathischten ist es, daß die Grünen nicht vor allem Postenschacher, sondern Sachpolitik machen (im Gegensatz zu Rot und Schwarz - Blau darf in Wien noch nicht an den Futtertrog...)
Wer versucht einigermaßen objektiv zu sein und immer die realen Machtverhältnisse beachtet, kann nicht so radikal unzufrieden sein, wie Du.