Abtreibung auf Krankenschein ?

und würden diese frauen (und ned sagts mir jetzt des is die ausnahme) des so handhaben, hätten wir nur mehr die "härtefälle" (vergewaltigungsopfer, schwere missbildung bzw. schwere behinderung des kindes, etc)...und da würd ich abtreibung auf krankenschein befürworten...

so..und jetzt wart i auf die, die als erster aufschreien bezügl. schwere missbildung bzw. schwere behinderung des kindes :roll:

Ich schreie auch sicher nicht auf, und Deine Argumente (schwere Behinderung und/oder Missbildung) sind auch nicht so einfach vom Tisch zu wischen. Aber ich bringe Dir ein Gegenbeispiel zum Nachdenken: Eine liebe Freudin aus Deutschland lebt seit ihrer Geburt mit schweren conterganbedingten Missbildungen. Sie ist trotzdem beruflich erfolgreich, hat eine eigene Familie mit 2 Kindern und freut sich trotz der vorhandenen Behinderung nach wie vor ihres Lebens.
 
Meine Auffassung ist, dass es Leben ist, wenn die Samenzelle die Eizelle befruchtet. Denn dann tirtt die Seele in den kleinen neuen Körper ein. Das habe ich mir nicht selbst aus den Fingern gesaugt sondern ist Teil einer östlichen Philosophie/ Religion mit der ich mich beschäftigt habe und an deren Lehren ich teilweise glaube.
Dafür wurde ich schon in einem anderen Thread von anderen Useren verhöhnt.

Ich verhöhne dich deswegen sicher nicht, da ich diesen Gedanken nachvollziehen kann. Wenn man von einer Seele ausgeht, muss man das auch so sehen. Wenn man davon ausgeht, dass ein Fötus erst dann Leben ist, wenn er alleine (also außerhalb des Körpers der Mutter) lebensfähig ist bzw andere körperliche Kritierien für die Bestimmung des Lebensbeginn hernimmt, wird natürlich der Gedanke der Seele außer Acht gelassen.

Wir entfernen uns zwar vom Thema, ich finde die Diskussion aber sehr interessant.
 
komische theorie...
2 tote zellen verschmelzen zu einem leben...

ich sags ein letztes mal was ich dazu denke, dann bin ich hier raus.
abtreibung soll und darf keine form der empfängnis"verhütung" sein, dafür gibt es geeignetere methoden, aber wenn eine frau in einer zwangslage ist, und sich dazu durchringt, dann soll sie es machen können. und wenn das die krankenkasse zahlt, dann hätt ich damit kein problem.
 
Ich schreie auch sicher nicht auf, und Deine Argumente (schwere Behinderung und/oder Missbildung) sind auch nicht so einfach vom Tisch zu wischen. Aber ich bringe Dir ein Gegenbeispiel zum Nachdenken: Eine liebe Freudin aus Deutschland lebt seit ihrer Geburt mit schweren conterganbedingten Missbildungen. Sie ist trotzdem beruflich erfolgreich, hat eine eigene Familie mit 2 Kindern und freut sich trotz der vorhandenen Behinderung nach wie vor ihres Lebens.

Du bringst einen ganz wichtigen Aspekt ein: Wie können WIR uns anmaßen darüber zu entscheiden, wessen Leben lebenswert ist ????????
 
Meine Auffassung ist, dass es Leben ist, wenn die Samenzelle die Eizelle befruchtet. Denn dann tirtt die Seele in den kleinen neuen Körper ein. Das habe ich mir nicht selbst aus den Fingern gesaugt sondern ist Teil einer östlichen Philosophie/ Religion mit der ich mich beschäftigt habe und an deren Lehren ich teilweise glaube.

Einige Wissenschafter vertreten die Meinung, dass man ab dem Zeitpunkt der ersten Zellteilung von Leben sprechen kann. Nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich bin Deiner Meinung, das es Leben ist, der Zeitpunkt dafür ist nicht wirklich wichtig.

Aber ich bin nicht Deiner Meinung bez. der "Seele". Das hat nichts mit fundierter Wissenschaft, sondern mit Annahmen und Vermutungen zu tun, egal ob westlich, östlich oder sonst woher.
 
Zum einen kannst Du nicht für "die meisten" sprechen - Du kannst Deine Meinung sagen, die zu Kritisieren das Recht jedes Menschen ist, ob's Dir passt oder nicht.
Zum anderen widersprichst Du damit der Argumentation einiger Frauen hier, welche die Entscheidung für eine Abtreibung als wichtig und wohl überlegt darstellen. Das schaut mir eher danach aus, dass es für die Betroffenen sehr wohl eine große und wichtige Sache ist.

:daumen:

Ob du es glaubst oder nicht, man kann Abtreibung prinzipiell befürworten (im Sinne von: jede Frau soll die Möglichkeit haben, selbst entscheiden zu dürfen) und doch nicht unbedingt dafür sein

:daumen:

Meine Auffassung ist, dass es Leben ist, wenn die Samenzelle die Eizelle befruchtet. Denn dann tirtt die Seele in den kleinen neuen Körper ein. Das habe ich mir nicht selbst aus den Fingern gesaugt sondern ist Teil einer östlichen Philosophie/ Religion mit der ich mich beschäftigt habe und an deren Lehren ich teilweise glaube.
Dafür wurde ich schon in einem anderen Thread von anderen Useren verhöhnt.

MoraltheologInnen aller Religionen beschäftigen sich mit dieser Frage, ja - und das ewig schon. Aber nicht alle kommen zu dem Schluss, den du oben angeführt hast. Für manche beginnt Leben mit der Vereinigung von Samen und Eizelle, für manche mit der Einnistung der befruchteten Eizelle, für manch noch viel später (für den jüdischen Glauben beginnt das Leben zB erst am 41 Tag der Schwangerschaft bzw nach einigen talmudischen Aussagen gilt der gesamte Fötus nicht als eigenständiges Leben; im islamischen Glauben wird die Seele zwischen dem 40 und 42 Tag eingehaucht und ab diesem Zeitpunkt gilt Abtreibung erst als Mord;)

Ich denke, dass Religion hier nur dem/der hilft der/die sich einer Religion zugehörig fühlt und für den/die Moraltheologie auch in anderen Bereichen des Lebens Regeln für das eigene Handeln vorgibt.
 
komische theorie...
2 tote zellen verschmelzen zu einem leben...

.
Das Leben und die Lebenskraft wird durch die Seele verursacht oder ist die Seele. Die Seele ist immateriell und nicht sichtbar und durch den Verstand nicht fassbar. Sie tritt zum Zeitpunkt der Zeugung in den Körper ein und verlässt ihn zum Zeitpunkt des Totes wieder. Beim Abtreiben wird sie dazu gewaltsam gezwungen.
Komisch wirkt es, wenn man glaubt alles ist erklärbar und beweisbar. Es wird immer Geheimnisse geben.
Wie gesagt, daran glaube ich. Wenn es wer anderer nicht nachvollziehen kann ist es auch gut.
 
Das Leben und die Lebenskraft wird durch die Seele verursacht oder ist die Seele. Die Seele ist immateriell und nicht sichtbar und durch den Verstand nicht fassbar. Sie tritt zum Zeitpunkt der Zeugung in den Körper ein und verlässt ihn zum Zeitpunkt des Totes wieder. Beim Abtreiben wird sie dazu gewaltsam gezwungen.
Komisch wirkt es, wenn man glaubt alles ist erklärbar und beweisbar. Es wird immer Geheimnisse geben.
Wie gesagt, daran glaube ich. Wenn es wer anderer nicht nachvollziehen kann ist es auch gut.

:roll: du hast noch vergessen, ein "für mich" oder "laut Lehrmeinung der röm.-kath. Kirche" etc. etc. hinzuzufügen. Gegen deine Theorie stehen viele andere Theorien...So, wie ein Zitat hiersteht, könnte man glauben, es käme von einem gläubigen Fundamentalisten ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bringst einen ganz wichtigen Aspekt ein: Wie können WIR uns anmaßen darüber zu entscheiden, wessen Leben lebenswert ist ????????

Manchmal werden eben solche Entscheidungen getroffen. Dabei möchte ich nicht in der Haut der Person stecken, die so eine Entscheidung trifft (treffen muss). Leicht ist das bestimmt nicht und ich bin froh, noch nie in einer Situation gewesen zu sein, eine solche Entscheidung beurteilen zu müssen.
 
MoraltheologInnen aller Religionen beschäftigen sich mit dieser Frage, ja - und das ewig schon. Aber nicht alle kommen zu dem Schluss, den du oben angeführt hast. Für manche beginnt Leben mit der Vereinigung von Samen und Eizelle, für manche mit der Einnistung der befruchteten Eizelle, für manch noch viel später (für den jüdischen Glauben beginnt das Leben zB erst am 41 Tag der Schwangerschaft bzw nach einigen talmudischen Aussagen gilt der gesamte Fötus nicht als eigenständiges Leben; im islamischen Glauben wird die Seele zwischen dem 40 und 42 Tag eingehaucht und ab diesem Zeitpunkt gilt Abtreibung erst als Mord;)

Das fand ich total interessant, als ich meine Arbeit geschrieben habe. Vorher, ohne jegliches Wissen dazu, hätte ich aus dem Bauch heraus gesagt, dass alle Religionen den Zeitpunkt, ab dem es (eigenständiges) Leben ist, bei der Befruchtung ansiedeln. Muss zugeben, da war ich dann wirklich überrascht.
 
Das Leben und die Lebenskraft wird durch die Seele verursacht oder ist die Seele. Die Seele ist immateriell und nicht sichtbar und durch den Verstand nicht fassbar. Sie tritt zum Zeitpunkt der Zeugung in den Körper ein und verlässt ihn zum Zeitpunkt des Totes wieder. Beim Abtreiben wird sie dazu gewaltsam gezwungen.

Gilt das auch für Lebewesen, die keiner Religionsgemeinschaft anhängen?
 
:käme von einem gläubigen Fundamentalisten ...
Mit den letzten beiden Sätzen habe ich versucht mich von einem Fundamentalisten zu unterscheiden. Ich möchte nicht das Etikett einer bestimmten Religion aufgedrückt, denn Etiketten sind etwas für Flaschen.
Bis jetzt wusste ich nicht, dass es derart divergierende Auffassungen zum Begriff Leben gibt. Auch war ich immer der Meinung, dass einem der Hausverstand (Gewissen, Intuition) dazu die Antwort gibt.
Wenn aber alles so einfach ist, und wochen-oder monatelang des Etwas im Körper der Frau kein Kind ist, warum haben die Frauen dann so grosse Skrupel beim Abtreiben? Meine Antwort: Weil ihr Gewissen ihnen sagt, etwas Unrechtes zu tun.
 
Aber ich bringe Dir ein Gegenbeispiel zum Nachdenken: Eine liebe Freudin aus Deutschland lebt seit ihrer Geburt mit schweren conterganbedingten Missbildungen. Sie ist trotzdem beruflich erfolgreich, hat eine eigene Familie mit 2 Kindern und freut sich trotz der vorhandenen Behinderung nach wie vor ihres Lebens.
:mrgreen: lieb von dir, aber da brauch i ned nachdenken bin ja schon ein zeitl auf der welt ;)
was fehlt ihr? "nur" weil man keine arme hat wäre für mich auch kein grund....denn es kommen etliche sehr gut mit den beinen und füssen zurecht....

vermutlich war aber auch nur das wort "missbildung" falsch gewählt

Du bringst einen ganz wichtigen Aspekt ein: Wie können WIR uns anmaßen darüber zu entscheiden, wessen Leben lebenswert ist ????????
ach du bist der erste, fein

entschuldige aber ich masse mir schon an über MEIN leben zu bestimmen und auch über das meines kindes, denn schliesslich trag ich die verantwortung dafür.... ned du, ned der pepi und a ned da schurli...
oder bist du im verein "ich entlaste eltern von schwerst geistig behinderten kindern und nehme sie jedes wochenende zu mir" ?
dann teile mir bitte deine adresse mit, ich kenne genug eltern die sich über dein angebot freuen würde um mal für wenigstens ein wochende durchatmen zu können.

und ein schwerst behindertes kind würde ich nicht zur welt bringen wenn man es rechtzeitig erkennt....das tu ich dem kind nicht an und mir nicht an. mag sein dass du so selbstlos bist und für dein restliches leben rund um die uhr nonstop für ein kind zu sorgen, es zu wickeln, füttern, etc... nicht 2 jahre, nicht 5 jahre nicht 18 jahre sondern bis an sein lebensende....
dann respekt.... ich bin es nicht

vor allem wenn ich bedenk, dass dann noch geschwister da sind und im endeffekt leiden die unter dieser situation....nein danke...

härtefall: vergewaltigung....
dieses kind würde ich z.b. austragen, aber ich würde eine frau verstehen die das ned dablast.
 
Zuletzt bearbeitet:
im moralischen sinn meiner meinung nach gar nicht. ich denke nur, dass es eben nicht nur den moralischen aspekt gibt.

der moralische aspekt ist aber der entscheidende. Würden wir nach anderen maßstäben (z. B. finanziellen aspekten) urteilen, müssten wir sofort zu dem schluss kommen, dass es sinnvoller ist, verurteilte mörder hinzurichten anstatt lebenslang einzusperren.

die frage nach dem datum oder zeitpunkt ist sowieso auch immer kritisch. das ist wie bei der euthanasie - wann soll wer entscheiden dürfen? welche ausnahmen müssen beschlossen werden? etc.

entscheiden soll man nach ethischen maßstäben nur über sein eigenes leben können. Bei der euthanasie ex ante, also bevor einen die zurechnungsfähigkeit verlässt und bei abtreibungen (theoretisch) ex post, also sobald das kind reif genug ist, selbst zu entscheiden. Nur mal hypothetisch - wie würde sich das kind denn in den allermeisten fällen entscheiden?


ich bin froh, dass ich diese entscheidung wenn dann nur für mich treffen muss und nicht für andere, dass ich kein gesetz machen muss mit fristen und bedingungen etc.

im fall einer abtreibung triffst du die entscheidung aber nicht für dich selbst, sondern für jemand anderen - nämlich dein kind.
 
der moralische aspekt ist aber der entscheidende. Würden wir nach anderen maßstäben (z. B. finanziellen aspekten) urteilen, müssten wir sofort zu dem schluss kommen, dass es sinnvoller ist, verurteilte mörder hinzurichten anstatt lebenslang einzusperren.

du kannst nicht eine entscheidung wie hinrichtung ja oder nein mit einer abtreibung vergleichen. die hinrichtung eines anderen betrifft mich nicht. die geburt oder nicht (m)eines kindes schon.

der moralische aspekt mag theoretisch entscheidend sein, aber praktisch ist er es nicht unbedingt. es ist nun mal so, dass es mehr aspekte gibt und manche davon sind in hinblick auf das alltägliche leben entscheidender als die moral.

entscheiden soll man nach ethischen maßstäben nur über sein eigenes leben können. Bei der euthanasie ex ante, also bevor einen die zurechnungsfähigkeit verlässt und bei abtreibungen (theoretisch) ex post, also sobald das kind reif genug ist, selbst zu entscheiden. Nur mal hypothetisch - wie würde sich das kind denn in den allermeisten fällen entscheiden?

eine umfrage dazu wäre sicherlich interessant. problem 1: man kann nur jene, die nicht abgetrieben wurden, fragen. problem 2: die umfrage müsste repräsentativ sein - klar, wenn du mich fragst, würd ich natürlich sagen: gut, dass ich leben darf. aber ich hab auch glück, mir geht es gut, ich hab super eltern und eine tolle familie, gute freunde, ich werde geliebt und genommen wie ich bin. mir hat noch niemand was wirklich böses angetan.
ich bin mir aber nicht sicher, ob wirklich jeder antworten würde: schön, dass ich leben darf.

im fall einer abtreibung triffst du die entscheidung aber nicht für dich selbst, sondern für jemand anderen - nämlich dein kind.

das ist richtig und ich bin davon überzeugt, dass es den meisten frauen auch bewusst ist. ich bin auch froh, dass ich diese entscheidung bisher nicht treffen musste und ich hoffe sie nie treffen zu müssen.

fakt ist aber, dass mein kind wohl wenig davon hätte, wenn ich mich aus moralischen gründen gegen die abtreibung entscheide, unter dieser entscheidung aber leide, weil ich mit meiner mutterrolle hinten und vorne nicht zurecht komme und dies dem kind jahrelang spüren lasse.
 
Gilt das auch für Lebewesen, die keiner Religionsgemeinschaft anhängen?

Ja, und eine Seele haben weiters auch Tiere und Pflanzen.
Aber wie gesagt, du musst es ja nicht glauben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
du kannst nicht eine entscheidung wie hinrichtung ja oder nein mit einer abtreibung vergleichen. die hinrichtung eines anderen betrifft mich nicht. die geburt oder nicht (m)eines kindes schon.

warum sollte man das nicht vergleichen können? eine hinrichtung ist ja nur solange abstrakt, solange es niemanden aus deiner familie betrifft....die ethische tragweite ist aber die gleiche

der moralische aspekt mag theoretisch entscheidend sein, aber praktisch ist er es nicht unbedingt. es ist nun mal so, dass es mehr aspekte gibt und manche davon sind in hinblick auf das alltägliche leben entscheidender als die moral.

die frage ist generell, worauf eine gesellschaft ihre regeln und gesetze für ein sinnvolles zusammenleben gründet. In den allermeisten Fällen sind die Grundbausteine Ethik und Moral - und das halte ich auch für sehr sinnvoll, solange es keine adäquate Alternative gibt. Willkür ist zum Beispiel keine adäquate Alternative, weder für die Definition der Menschenrechte noch für die Erstellung einer Verfassung. Moral hat also sehr wohl einen sehr sehr praktischen Aspekt, vor allem weil sie meist (ein gemeinsames Moralverständnis vorausgesetzt) keine Rechtfertigung erfordert. Und das gemeinsame Moralverständnis scheint trotz aller widerlichen Ansichten zum Thema Abtreibung auch in Österreich noch vorhanden zu sein.


eine umfrage dazu wäre sicherlich interessant. problem 1: man kann nur jene, die nicht abgetrieben wurden, fragen. problem 2: die umfrage müsste repräsentativ sein - klar, wenn du mich fragst, würd ich natürlich sagen: gut, dass ich leben darf. aber ich hab auch glück, mir geht es gut, ich hab super eltern und eine tolle familie, gute freunde, ich werde geliebt und genommen wie ich bin. mir hat noch niemand was wirklich böses angetan.
ich bin mir aber nicht sicher, ob wirklich jeder antworten würde: schön, dass ich leben darf.

volle zustimmung - manche menschen finden ihre situation sogar so schlimm, dass sie sich dafür entscheiden, freiwillig aus dem leben zu scheiden. Noch schlimmer finde ich aber, dass vielen menschen nicht mal die möglichkeit gegeben wurde, diese entscheidung selbst zu treffen.


fakt ist aber, dass mein kind wohl wenig davon hätte, wenn ich mich aus moralischen gründen gegen die abtreibung entscheide, unter dieser entscheidung aber leide, weil ich mit meiner mutterrolle hinten und vorne nicht zurecht komme und dies dem kind jahrelang spüren lasse.

diese aussage kannst du nur bestätigen, wenn du es ausprobierst und dem kind eine chance gibst...wo sind all die eltern, die, wenn das kind 3, 5, 10 oder 20 jahre alt ist, denken "hätt ich es doch besser abgetrieben"?
 
sondern für jemand anderen - nämlich dein kind.
Die Diskussion dreht sich im Kreis, denn das ist ja genau die Frage: Ab wann ist etwas, ein wachsender Haufen Zellen, jemand, ein Kind, eine Person, ein Mensch, für den ich etwas entscheiden kann?
Wenn ich ein Kondom benutze, habe ich dann auch für ein Kind, das dadurch nicht gezeugt wird, entschieden?
Oder wenn ich überhaupt auf Sex verzichte, muss ich mir dann vorwerfen, für alle Kinder, die ich nicht zeuge, entschieden zu haben, dass sie nicht leben sollen?
Und wenn ich abtreibe, töte ich da jemanden, oder ist der Zellhaufen eben noch gar nicht jemand?
Wie definiere ich denn, was ein Mensch, eine Person ist, was jemand und nicht bloß etwas ist?
 
Mit den letzten beiden Sätzen habe ich versucht mich von einem Fundamentalisten zu unterscheiden. Ich möchte nicht das Etikett einer bestimmten Religion aufgedrückt, denn Etiketten sind etwas für Flaschen.
Bis jetzt wusste ich nicht, dass es derart divergierende Auffassungen zum Begriff Leben gibt. Auch war ich immer der Meinung, dass einem der Hausverstand (Gewissen, Intuition) dazu die Antwort gibt.

Und wie entwickelt sich das Gewissen? Wie die Intuition? Wie der Hausverstand? Niemals im luftleeren Raum, es hat immer damit zu tun, wann du wo aufwächst, was du als richtig und falsch lernst und - ja, wenn du gläubig bist, glaubst du vielleicht auch nocht, dass noch etwas Göttliches im Gewissen sitzt.

Ich persönlich finde übrigens immer noch, dass du sehr fundamentalistisch argumentierst. Du hast eine Wahrheit für dich gefunden und stellst sie als eine Allgemeingültige hin.


Wenn aber alles so einfach ist, und wochen-oder monatelang des Etwas im Körper der Frau kein Kind ist, warum haben die Frauen dann so grosse Skrupel beim Abtreiben? Meine Antwort: Weil ihr Gewissen ihnen sagt, etwas Unrechtes zu tun.

Aha. Ich würde die Frauen fragen. Und dann würdest ich bei 1000 Frauen wahrscheinlich 1000 verschiedene Antworten bekommen.

Und wenn ich abtreibe, töte ich da jemanden, oder ist der Zellhaufen eben noch gar nicht jemand?
Wie definiere ich denn, was ein Mensch, eine Person ist, was jemand und nicht bloß etwas ist?

Spannende Fragen. Wie ist deine Antwort?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben