Hi Leute,
Mr69 hat es aus meiner Sicht auf den Punkt getroffen.
Infiziere ich mich, hat nur einer Schuld daran: Ich selbst!
Im Fall des Falles kann und darf es nicht heissen:
"Pech gehabt!", oder "das Schwein hat mich angesteckt!".
Ich habe lediglich meine Eigenverantwortlichkeit und den Umgang mit meiner Gesundheit zu hinterfragen.
Denn: Der Mitmensch, der mir HIV "anhängte", infizierte sich selbst wahrscheinlich ganz genauso wie mich.
- Indem er ebenso unbedarft, vertrauensselig, russisches Roulette spielend, unbekümmert etc. zur Sache ging, wie ich selbst.
Ich habe ihm also nichts vorzuwerfen, dessen ich mich nicht selbst anzuklagen hätte...
Vorausgesetzt natürlich, dass der/die Betreffende zum fraglichen Zeitpunkt nicht wusste, dass er/sie HIV-positiv war.
Andernfalls bedeutete dies grob fahrlässiges Handeln und würde ich sehr wohl rechtliche Massnahmen ergreifen, - alleine schon, um weitere Ansteckungen durch diesen Zeitgenossen möglichst zu verhindern.
- Änderte aber ggf. nix an der Tatsache meines Eigenverschuldens!
Gehe ich bewusst gewisse Risiken ein, weil ich diesen oder jenen Kick einfach brauche, um Spass am Dasein zu haben, muss ich in mein Kalkül die Möglichkeit mit einbeziehen, dass es mich u.U. irgendwann einmal "erwischt". Als Swinger oder Safer-Sex-Muffel kann ich's mir nun mal nicht leisten, laut die Schuldfrage zu stellen..
Der Alpinist kann ja auch nicht dem Berg die Schuld geben, wenn ihn irgendwann eine Lawine aus der Wand fegt!
Ebenso trage ich als Swinger nun mal ein höheres Risiko, beizeiten auf einen weniger verantwortungsvollen Bettgenossen zu treffen. Desgleichen, wenn ich als Sparefroh meine Lustgefährt(inn)en am Drogenstrich suche oder regelmässig in Phuket oder Mombasa meine Urlaube horizontal versüsse. ...Selber Schuld!
Dabei ist bekanntlich alles sooo einfach...
Die Möglichkeit zu vernünftigem Risikomanagement habe ich als Womanizer ebenso wie am Berg:
Was mir das Seil in der Wand, das ist mir im Bett das obligate Verhüterli!
Restrisiken (Wettersturz,
Cunnilingus) miteinbezogen, (be-)steige ich so doch einigermaßen ruhigen Gewissens und habe auch bei "Fehltritten" genügend Sicherheitsreserven.
Ja und dann ist da noch die Frage etwaiger Umtriebe des "getreuen" Partners. Was tun, wenn uns Mann, Frau oder Freund(in) nichtsahnend das infektiöse Zeugnis vom letzten Fremdgang unterjubeln?
Kann oder soll man (frau) sich vor dieser Eventualität schützen?
Wäre es zuviel verlangt, vom Partner ein Versprechen einzufordern:
"Du, wennst mal irgendwo herumschnackselst, vergiss bitte a) den Gummi und b) die anschliessende Untersuchung nicht, o.k.!" ???
Auch wenn ich als liebender Partner damit quasi die Möglichkeit einräumte, dass mein Schatz sich anderswo gütlich tut und ich ihn/sie damit verletzte, bliebe dies vielleicht so stark im Bewusstsein verankert, dass es ggf. auch beherzigt würde...
Keine Ahnung; mögen Pärchen hier das Wort haben!
Ich selbst war niemals nie ein Kostverächter und auch gewiß nicht immer treu, aber dieser Punkt stand für mich insoferne nie zur Debatte, als ich stets auch dann mit
Kondom verkehrte, wenn ich gerade nix "Fixes" laufen hatte. Egal wann, wo und mit wem!
Häufig hört und liest man von männlichen Vorbehalten gegen die Verwendung dieses Nichts aus Latex:
Da spüre man zuwenig, es fühle sich nicht "echt" an,
es schmerze, irritiere, störe, man könne nicht richtig spritzen... und weiß ich was alles.
Also soferne man nicht unter einer (ziemlich seltenen) Allergie gegen Kautschuk-Bestandteile zu leiden hat, sind diverse Aversionen vorwiegend Humbug, denn sie beruhen fast alle auf Einbildung!
Gelegentlich dauert es eine Weile, bis man die richtige Größe, Stärke, Feuchte, Konsistenz gefunden hat, in der man sich wohlfühlt (die Unterschiede sind beträchtlich), aber ganz bestimmt ist für jedermann das Richtige am Markt.
Die Haut- bzw. Berührungsempfindlichkeit meines Penis ist keineswegs ausserordentlich hoch, aber ich spüre Stimulationen durch Kondome vieler Hersteller ebenso wie "ohne", die Dinger haben auf Erektion und Sensitivität keinerlei Einfluss. Hin und wieder passiert es aber auch mir, dass es einfach nicht optimal hinhaut. Meist stimmt dann die Passform nicht (zu klein oder zu groß), wodurch die Übertragung der Kontaktintensität mitunter stark eingeschränkt ist (o Wunder!).
Von daher neige ich zur Ansicht, dass jene Vorurteile entweder reine Kopfsache oder Resultat von Erfahrungen mit dem falschen Produkt sind.
Einfach öfter mehrere Marken und Größen probieren, ganz ohne Voreingenommenheit, und sehr wahrscheinlich werden bestehende Kritiken sich bald in Luft auflösen.
Ist jedenfalls allemal attraktiver, finde ich, als die Gesundheit dem Glücksprinzip zu überlassen...
lg, der unentwegte