Das habe ich damit auch gar nicht gemeint, aber allgemein ist das so, dass für bestimmte Leute (ausdrücklich: du bist da nicht gemeint, möglicherweise aber Dr. Ariel Muzicant oder Doro Rabinovici) Israel sakrosankt ist. Kritik verboten, und wenn du dennoch leise Kritik wagst, dann bist du ein Antisemit.
Witzig! Egal mit wem ich diskutiere und ich nenn jetzt absichtlich keine Namen
hat mir noch nie jemand Antisemitismus vorgeworfen, selbst wenn ich israelische Regierungsentscheidungen, etc. kritisiert habe. Und viel hab ich diskutiert!
Ob das am End sogar was damit zu tun hat
wie man kritisiert?
Mir z.B. ist schon klar, daß man antisemitisch kritisieren kann, oder eben auch nicht!
Hast du auch die Meinung von Palästinensern dazu gehört? Jedes Ding hat nämlich zwei Seiten.
Yeap! Die Meinung von Arabern, daß es in Israel sehr wohl ganz ganz unterschiedliche Meinungen gibt habe ich gehört und darum kann ich Dir auch von dieser Seite bestätigen, daß dies so wie von mir geschildert auch so wahrgenommen wird.
Auch sind keineswegs alle von dir aufgezählten Gruppen in der Regierung vertreten und sie haben daher kaum etwas zu reden.
Aha; heißt also, daß in jedem Land nur Regierungsfraktionen etwas zu reden haben. Warum nimmt man dann etwa in Österreich die FPÖ ernst, in Deutschland die SPD in den USA die Republikaner, etc. etc. etc.
Dieser Ansatz geht meiner Meinung an der Realität der Staaten vorbei. Israel bildet da keine Ausnahme, warum auch?
Welchen bestimmenden Einfluss hat Schalom Achschaw (Peace Now) auf die Politik der israelischen Regierung? Diese Leute sprechen es ganz klar aus: Die Siedlungspolitik bezweckt neben der Landnahme noch etwas anderes, nämlich die Verhinderung eines gerechten Friedens, der auch den Palästinensern das Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit zugesteht.
"Peace Now" ist ein Privatverein der seine Meinung ausdrückt, der man nun zustimmen kann oder auch nicht. Es scheint, daß Du sie auf einen Sockel stellst, weil sie das sagen, daß Du gerne hörst. Nur alleine deswegen muß es aber auch nicht richtig sein, oder nicht? Vor vielen Jahren schon erzählten mir Araber, daß sie nicht verstehen, warum die PLO nicht endlich den Terror gegenüber Israel einstellt, denn dann wäre endlich Frieden. Tja; war das aber die Mehrheitsmeinung der arabischen Bevölkerung in der Region? Nein, natürlich nicht!
Jeder vernünftige Mensch muss erkennen, dass eines der größten Hindernisse am Weg zu einem Frieden die Siedlungspolitik ist. Und du wirst doch nicht bestreiten, dass Israel keinerlei Absicht zeigt, diese Politik zu beenden. Hier werden Fakten geschaffen, die einen späteren Frieden unmöglich machen. Und hier einmal den Retourgang einzulegen und Siedlungen wieder zu räumen, das erscheint mir innenpolitisch in Israel unmöglich.
Du drehst Dich wieder im Kreis. Klar kann ich auch sagen:
"Jeder vernünftige Mensch muss erkennen, dass eines der größten Hindernisse am Weg zu einem Frieden der Terror gegen Israel ist und Punkt!"; Endeffekt wäre, daß sich dann jeder zurücklehnt und meint, daß man sich gegenseitig die Meinung gesagt hat und voilá! Sinnvoll?
Jahrzehntelang versuchte man mit Kriegen und Terror gegen Israel das Faktum zu schaffen Israel zu zerstören und
"die Juden ins Meer zu treiben". Dies ist aber nicht gelungen und die arabische Seite zeigt sich leider nach wie vor unfähig dieses Faktum für sich anzuerkennen und basierend darauf nach einer realen Friedenslösung zu streben.
Deine Einseitigkeit erscheint mir auch besorgniserregend fanatisch, denn Dir scheint entgangen zu sein, daß sich Israel komplett, auch mit allen Siedlungen, aus Gaza längst zurückgezogen hat. Wie man sieht war das innenpolitisch in Israel durchsetzbar!
Übrigens; was hat Israel für seinen kompletten Gaza-Abzug geerntet? Richtig! Fast tagtäglichen Raketenbeschuß!
Was haben denn deine israelischen Bekannten für eine Meinung zu Sabra und Schatila?
Du weißt ja, ich hab's ned so mit dem verallgemeinern.
Da ich sehr gerne mit sehr verschieden denkenden Menschen verkehre kenne ich auch sehr unterschiedliche Meinungen zu den Vorgängen im libanesischen Bürgerkrieg. Vor allem wollen wir aber schon auch nicht vergessen, daß die Hauptakteure der von Dir angesprochenen Vorgänge die drusisch christlichen Phalange-Milizen waren.
Selbstverständlich können wir aber versuchen sehr viele Bluttaten alle werden wir sicherlich nicht rekonstruieren können im Konflikt zu analysieren.
Wann sollen wir beginnen? Was schlägst Du vor? Etwa beim Hebron-Massaker an der jüdischen Bevölkerung 1929?
Warum gilt das nicht für die Palästinenser? Die in Israel lebenden Araber sind Bürger zweiter Klasse, obwohl sie keine Zuwanderer sind, immer dort gelebt haben. Und alle Palästinenser sind schwach, ein unterdrücktes Volk, dem Rechte vorenthalten werden, die anderswo in der Welt selbstverständlich sind. Denen immer noch und fortgesetzt Land weg genommen wird! Sind alle Menschenrechtsorganisationen, die diese Zustände kritisieren, antisemitisch orientiert? Und du wunderst dich, dass dort die Saat des Extremismus auf fruchtbaren Boden fällt?
Hmmm, was sagst Du dann etwa jenen arabischen Israelis, die sich so gar nicht als Bürger zweiter Klasse in Israel fühlen und die ihren israelischen Paß nie und nimmer gegen einen PLO-Paß tauschen möchten? Alles gekaufte Spinner? Warum stören Dich anscheinend die Zustände der Palästinenser im Libanon oder in Jordanien nicht, jener in Israel aber schon? Wo bleibt Dein Aufschrei gegen den PLO-Terror gegen die eigenen Leute, wenn sie eins der sogenannten Flüchtlingslager verlassen möchten, um wo anders sich ein neues Leben aufzubauen, sie aber daran gehindert werden, da sie nicht mehr als politisches Druckmittel verfügbar wären? Was ist mit jenen, die einen mit Benzin übergossenen Autoreifen um den Hals bekommen haben, weil sie angebliche
"Israel-Kollaborateure" waren?
Wo sind die Deine Proteste gegen die Veruntreuung von ca. 1 Milliarde US-Dollar durch Arafat? Hätte mit diesem Geld dem unterdrückten Volk nicht effizient geholfen werden können? Du wunderst Dich nicht, daß Extremismus seit Jahrzehnten gezüchtet wurde?