aktuelle Lage im arabischen Raum

Versuchen Sie es einfach mit "sinnerfassendem Lesen"!

Warum nicht! Probier es einmal; vielleicht gelingt es Dir ja auch!
Deine "Tatsachen" sind schön und gut nur haben sie das klitzekleine Problemchen, daß sie so nicht stimmen, waren es doch im Falle Libyens viel mehr die Europäer, die von Beginn weg Druck machten und eine rasche Lösung anstrebten, da es in Libyen beiweitem mehr europäische Wirtschaftsinteressen gibt - übrigens auch massive österreichische - als US-amerikanische!

Deine "Isrel-Tatsache" scheint auch eher der "Stammtisch-Expertenrunde" entnommen worden zu sein, war doch die reale Bedrohung Israels seitens Libyen im Vergleich zu anderen eher gering.
Klar, ist Israel für fast alle der arabischen Welt zurechenbaren Staaten das offizielle Feindbild, aber auch für Libyen galt in den letzten Jahren eher ein "viel Blabla und wenig Fakten!"
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Wenn also Deine krude Theorie, nämlich daß Israel die USA beherrscht, stimmen würde und die USA auf Knopfdruck dort einmarschieren würde, wo es Israel gerade paßt, dann wären die Amis schon seit letztem Jahr, wie die iranischen Massenproteste gegen das Mullah-Regime stattfanden schon im Iran (auch wenn der Iran natürlich kein arabisches Land ist)!
Sind sie aber nicht, womit belegt ist, daß Deine Theorie ein Holler ist.
Da aber die USA und Israel befreundete Staaten sind ist natürlich auch klar, daß es öfters durchaus zu Meinungsübereinstimmungen kommt! No na ned!


Aber wie gesagt hab ich ja schon am Anfang meine Meinung über die von Dir unterschwellig hervorgebrachte Meinung bezüglich der "zionistischen Weltverschwörung" kundgetan!
 
Ich vermute, Sie sind des sinnerfassenden Lesens nicht mächtig, weil Sie auf Schienen laufen und in einen Tunnel blicken. Es hat daher wenig bis keinen Sinn, mit Ihnen weitere Diskussionen zu führen! Die latente Anspielung von wegen "zionistische Weltverschwörunfstheorien" verbiete ich mir! Diese Argumentation entspricht einer typischen politischen Schule, auf deren Niveau ich mich nicht herabbegeben möchte!

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Was die Situation nun in Libyen anbelangt, vermeldet heute der "Standard", daß nun die Scharia in Libyen eingeführt würde und das alle Rechtsprinzipien danach ausgerichtet würden:

http://derstandard.at/1319181005032/Uebergangsrat-fuer-Scharia-als-Basis-des-Rechts

Damit ist wohl die vom Westen erwartete Demokratisierung nicht gemeint - oder doch? Man darf weiterhin gespannt sein! Es deckt sich aber mit meiner Einschätzung, erfolgten die Ausschreitungen stets nach dem Freitagsgebet. Nachdem der Freitag gleichsam dem Sonntag in westlichen Ländern entspricht, schien es mir, als würde in den Moscheen gleichsam eine konzertierte Aktion stattfinden, um die Leute auf die Strasse zu mobilisieren. Der Westen hat dies deutlich falsch eingeschätzt, vielleicht auch deshalb, weil "die Politiker" sich kaum mit fremden Kulturen (ja, oftmals noch nicht einmal mit der eigenen ) im Detail auseinandersetzen, sondern auf Zuflüsterer setzen. Das kann dann eben ordentlich danebengehen.

Und -als Nachtrag - zur Info:

http://derstandard.at/1308680016191/Libyen-Obama-verteidigt-Militaereinsatz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn also Deine krude Theorie, nämlich daß Israel die USA beherrscht, stimmen würde und die USA auf Knopfdruck dort einmarschieren würde, wo es Israel gerade paßt, dann wären die Amis schon seit letztem Jahr, wie die iranischen Massenproteste gegen das Mullah-Regime stattfanden schon im Iran (auch wenn der Iran natürlich kein arabisches Land ist)!
Sind sie aber nicht, womit belegt ist, daß Deine Theorie ein Holler ist.
Da aber die USA und Israel befreundete Staaten sind ist natürlich auch klar, daß es öfters durchaus zu Meinungsübereinstimmungen kommt! No na ned!

Alle Probleme im Nahen Osten sind sehr komplex. Und das gilt ganz besonders für den Konflikt der Israelis mit den Palästinensern. Auch das Verhältnis der Amerikaner zu Israel ist nicht so einfach, wie das auf den ersten Blick ausschaut. Denn alleine wegen des Öls haben die Amerikaner auch das Interesse, mit den arabischen Staaten ein gutes Einvernehmen zu pflegen.

Dass Israel auf die Politik der USA direkt oder indirekt Einfluss nimmt, das kann aber auch nicht bestritten werden. Es gibt in Amerika nun einmal sehr viele Mitbürger jüdischer Herkunft. Und wenn die Einflussreicheren unter ihnen Lobbying zugunsten Israels betreiben, dann zeigt das auch Wirkung. Außerdem sehen die USA in Israel natürlich einen Partner, der in einer politisch sehr labilen Weltgegend doch immer sicher auf der amerikanischen Seite stünde, käme es zu kriegerischen Auseinandersetzungen.

Das ganz große Drama ist für mich, dass Israel selbst sich nie ernsthaft um einen gerechten Frieden mit den Palästinensern bemüht hat. Der Siedlungsbau wurde nie nachhaltig gestoppt. Außenminister Avidgor Liebermann, ehemaliger Türlsteher aus der Sowjetrepublik Moldawien, ist Garant dafür, dass den Palästinensern Gerechtigkeit weiterhin verweigert wird.

Der Umbruch in der arabischen Welt ist tatsächlich eine ernste Bedrohung für Israel. Mit dem Diktator in Ägypten hatte man sich arrangiert. Was aber, wenn diese "Neuen Arabischen Demokratien" ins islamistische Lager abgleiten? Erwartet Israel im Ernst, dass Amerika und Europa ihren wirtschaftlichen Interessen zuwider handeln und die Politik Israels kritiklos unterstützen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Israel auf die Politik der USA direkt oder indirekt Einfluss nimmt, das kann aber auch nicht bestritten werden.

Nur ist eben zwischen einem Lobbying und einem "Einmarsch auf Geheiß Israels" ein enormer Unterschied! ;)



Das ganz große Drama ist für mich, dass Israel selbst sich nie ernsthaft um einen gerechten Frieden mit den Palästinensern bemüht hat.


Wenn etwas falsch ist, dann genau diese Behauptung!
Es gab es genügend ernsthafte Versuche Israels einen gerechten Frieden zu schließen, bedeutend leichter ist es aber zu so einem zu kommen, wenn der "Verhandlungspartner" zumindest Dein Existenzrecht anerkennt.
Wollen wir auch bitte nicht vergessen, daß es etwa Arafat war, der Camp David II trotz historischen und umfassenden Zugeständnissen Israels platzen ließ und nachweislich die Pläne für eine weitere Intifada schon vor Verhandlungsbeginn in der Schreibtischlade hatte. Anscheinend hat er zu gut am Terror verdient um wirklich einen Frieden zu wollen!



Erwartet Israel im Ernst, dass Amerika und Europa ihren wirtschaftlichen Interessen zuwider handeln und die Politik Israels kritiklos unterstützen?

Israel erwartet dies weder ernst noch unernst sondern gar nicht!
Und beim Wort "kritiklos" kann man, wenn man teilweise die seltsame Haltung einiger europäischer Länder betrachtet nur herzlich lachen! ;)
 
Wenn etwas falsch ist, dann genau diese Behauptung!

Und das glaubst du im Ernst?
Ich weiß schon, wenn man es nur ansatzweise wagt, Kritik an der Politik Israels zu äußern, dann ist man ein Antisemit. Allerdings zieht diese Behauptung nur hier bei uns. Da werden wir dann gleich mit dem Rohrstock auf die 1000-jährige Vergangenheit hingewiesen. Hast du eine Ahnung, was die Israelis von den Arabern halten? Nicht aus der Zeitung, sondern authentisch? Ich kann dir´s sagen. Und zwar nicht aus der Zeitung, sondern das, was ich vor Ort selber gesehen und gehört habe.

Hast du eine Ahnung, wie israelische Staatsbürger arabischer Herkunft in ihrem eigenen Land angesehen sind? In Israel haben Leute wie Liebermann oder Netanjahu das Sagen. Und wenn die könnten, wie sie wollten, dann wäre das ganze Westjordanland für weitere Siedlungen reserviert.
Netanjahu war erstmals von Mai 1996 bis Mai 1999 israelischer Ministerpräsident. 1998 und in den Jahren 2002 bis 2003 bekleidete er das Amt des israelischen Außenministers. 2003 wurde er zum Finanzminister ernannt, legte das Amt jedoch Mitte 2005 aus Protest gegen die Siedlungspolitik der Scharon-Regierung nieder.

Avigdor Lieberman wurde 1958 in Chişinău, Moldawien (damals Teil der Sowjetunion), geboren und arbeitete dort unter anderem als Türsteher. Mit 20 Jahren wanderte er 1978 nach Israel ein. Nach seinem Dienst in der israelischen Armee studierte er an der Hebräischen Universität Jerusalem Politikwissenschaft. Heute lebt er in der jüdischen Siedlung Nokdim im Westjordanland, auch, um seine Sympathie mit der jüdischen Siedlungspolitik auszudrücken.

Laut Tamar Gozansky forderte Lieberman nach seinem Eintritt in die Regierung als Minister für nationale Bedrohungen den Konflikt mit dem Iran und anderen Staaten der „Achse des Bösen“ zu eskalieren, um unter diesem Deckmantel ethnische Säuberungen in Israel durchführen zu können.

Lieberman nennt die israelischen Araber (Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft) eine „fünfte Kolonne“. Er und seine Partei fordern offen ihren „Transfer“ (Deportation). Liebermans Plan sieht vor, zehntausenden israelischen Arabern die Staatsbürgerschaft zu entziehen und sie „mit den Arabern im Westjordanland wieder zu vereinigen.

Schon kurz nach seiner Einwanderung aus Moldawien soll er als Mitglied der rechtsradikalen Studentengruppe Kastel auf „Araberjagd“ gegangen sein, um Palästinenser mit Fahrradketten und Stacheldraht zu verprügeln.

2003 schlug Lieberman als Verkehrsminister in der Knesset vor, freigelassene palästinensische Gefangene mit Bussen an einen Ort zu bringen, „von dem aus sie nicht zurückkehren“. Anderen Quellen zufolge soll er vorgeschlagen haben, die Gefangenen im Toten Meer zu ertränken.

2006 forderte Lieberman in der Knesset, die arabischen Knesset-Abgeordneten als Landesverräter vor Gericht zu stellen und hinzurichten.
Quelle: Wikipedia

Frieden und gleichzeitig Fortsetzung der expansiven Siedlungspolitik, das wird es sicher nicht spielen.

Aber der Knackpunkt dabei ist: Dieser Status Quo lässt sich nicht in alle Ewigkeit verteidigen. Und dass die Israelis bis heute keinen tragfähigen Frieden geschafft haben, das wird ihnen noch einmal schwer auf den Kopf fallen. Nicht von ungefähr stehen die den Umwälzungen in der arabischen Welt besonders skeptisch gegenüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum soll es unter den Israelis nicht ebenfalls Rassisten geben? Die gibt's ja wohl überall.

Die für mich fraglos niemals beantwortbare Frage ist, wie man dort jemals einen Frieden schaffen will. Es wird immer Anlass für Zoff geben, selbst bei gemäßigter Politik. Im alten Südslawien war das auch so und ist genau in dem Augenblick wieder hochgekommen, als der Wandel der Eliten stattfand.

In Israel ist's zum Einen die Siedlungspolitik, aber auch die Mauer, die die Palästinenser vom Wasser teilweise fernhält. Ein Zurückweichen auf die Grenzen von 1967 ist den Israelis auch nicht möglich - es würde Gesichtsverlust bedeuten. Es ist einfach eine verfahrene Sache: das unwürdige Behandeln der Palästinenser auf der einen Seite durch die israelische Politik, allerdings auch die Selbstgerechtigkeit auf beiden Seiten und zudem die Duckmäuserei gegenüber einer rassistischen Politik in Israel, die damit ein entsprechendes Vorgehen gleichsam schweigend hinnimmt: die Parameter sind ungünstig. Aber unverkrampft kann man das eben nicht diskutieren, weil sich niemand vorwerfen lassen will, durch die Kritik an der rassistischen Politik Israels bloß eine unverhohlene Form von Antisemitismus zu bedienen.
 
Und das glaubst du im Ernst?

Sonst hätte ich es Dir auch nicht gesagt. Interessanterweise bist Du ja auch gleich gar nicht auf mein Beispiel eingegangen.


Ich weiß schon, wenn man es nur ansatzweise wagt, Kritik an der Politik Israels zu äußern, dann ist man ein Antisemit. Allerdings zieht diese Behauptung nur hier bei uns. Da werden wir dann gleich mit dem Rohrstock auf die 1000-jährige Vergangenheit hingewiesen.

Auch interessant, da ich in meiner Replik auf Deine "ansatzweise Kritik" ich Dich nirgends Antisemit genannt habe. Du wirst mir auch sicher gleich zeigen, wo genau ich mit dem Rohrstaberl auf Dich losgegangen wäre :haha:
Es soll aber durchaus Leute geben, die sich von "Antisemitismusvorwürfen" verfolgt sehen.

Keine Angst, und ich hab eine "Antenne" dafür; wenn ich einmal wen als Antisemiten bezeichne, dann kann ich's auch begründen! ;)

Hast du eine Ahnung, was die Israelis von den Arabern halten? Nicht aus der Zeitung, sondern authentisch? Ich kann dir´s sagen. Und zwar nicht aus der Zeitung, sondern das, was ich vor Ort selber gesehen und gehört habe.

Hmmmm, ich laß mich jetzt von Dir sehr überraschen, wie oft Du schon in Israel warst, hege aber die Vermutung, daß dies die Anzahl meiner Reisen nicht wirklich bersteigern wird.
Und nu?
Rechnen wir uns Aussagen vor Ort gegeneinander vor?


Hast du eine Ahnung, wie israelische Staatsbürger arabischer Herkunft in ihrem eigenen Land angesehen sind? In Israel haben Leute wie Liebermann oder Netanjahu das Sagen. Und wenn die könnten, wie sie wollten, dann wäre das ganze Westjordanland für weitere Siedlungen reserviert.

Danke für diese weitere glorreiche Lehrstunde über "die" Israelis!
Ich nehme an, daß "die" Österreicher dann auch alle Strache, Gudenus und Fekter sind!

Seltsam aber, daß Dir bei Deinen so zahlreichen Israelreisen nicht auch aufgefallen ist, daß es ganz unterschiedliche Israelis gibt! Linke, Rechte, Mittige. Orthodoxe, Ultraorthodoxe, ..., bis hin zu Säkularen...
Aber was red ich Dummerl, haben doch in Israel lediglich Lieberman (übrigens reicht ein "n") und Bibi Netanyahu etwas zu reden.
Über diesen Trugschluß werd ich übrigens bei Gelegenheit mit einigen den zwei völlig verschiedenen israelischen Freunden herzhaft lachen! ;)

Frieden und gleichzeitig Fortsetzung der expansiven Siedlungspolitik, das wird es sicher nicht spielen.

Aber der Knackpunkt dabei ist: Dieser Status Quo lässt sich nicht in alle Ewigkeit verteidigen. Und dass die Israelis bis heute keinen tragfähigen Frieden geschafft haben, das wird ihnen noch einmal schwer auf den Kopf fallen. Nicht von ungefähr stehen die den Umwälzungen in der arabischen Welt besonders skeptisch gegenüber.


Schad, daß du weiterhin auf Deinem Irrtum beharrst - richtiger wird er dadurch dennoch nicht.
Israel bemüht sich sehr um Frieden, auch wenn Du es nicht wahrhaben möchtest.
Im Gegensatz zu Dir schanze ich aber die Alleinschuld nicht nur einem zu, sondern meine durchaus, daß auch die israelische Seite bislang Fehler machte.
Leicht könnt ich es mir machen und mich auf in Abwandlung ein simples "Frieden und gleichzeitig Fortsetzung des Terrors gegen Israel, das wird es sicher nicht spielen." zurücklehnen.
Was Du übersiehst ist, daß zu einem Frieden zwei Seiten gehören.
 
Übrigens gogolores nur kurz ein freundschaftlicher Rat, weil ich weg muß, bzgl. Deiner "Lieberman-Zitate".
Ohne ihn in irgendeiner Weise verteidigen zu wollen, wär ich da doch ein bisserl vorsichtig, denn nur allzu leicht findet man Zitate von PLO-Vertretern, was man ned alles mit den Juden anstellen sollte.
Da ist der Lieberman ein Lercherlschas. ;)

Ich mein ja nur; Du warst ja sicher schon so oft in Israel, um zu wissen, daß die Butter am Kopf unter der Nahost-Sonne nur allzu schnell schmelzen würde, ned wahr? ;)
 
...., daß es ganz unterschiedliche Israelis gibt! Linke, Rechte, Mittige. Orthodoxe, Ultraorthodoxe, ..., bis hin zu Säkularen...


Israel bemüht sich sehr um Frieden, auch wenn Du es nicht wahrhaben möchtest.
Im Gegensatz zu Dir schanze ich aber die Alleinschuld nicht nur einem zu, sondern meine durchaus, daß auch die israelische Seite bislang Fehler machte.
Leicht könnt ich es mir machen und mich auf in Abwandlung ein simples "Frieden und gleichzeitig Fortsetzung des Terrors gegen Israel, das wird es sicher nicht spielen." zurücklehnen.
Was Du übersiehst ist, daß zu einem Frieden zwei Seiten gehören.

Jetzt muss ich doch auch einmal ein bisserl Senf dazu geben.

Selbstverständlich gibt es in Israel auch gemäßigte und auf Verständigung ausgerichtete Bürger, aber die Tatsache ist nun einmal, dass die herrschende Politik eindeutig nationalistisch-zionistisch ist und das Ziel verfolgt, das sogar Ben Gurion zugegeben hat, nämlich ganz Palästina zum Staat Israel zu machen und dies möglichst ohne arabische Mitbewohner, die ohnehin rechtlich benachteiligt sind - ganz besonders im Westjordanland, wo sie, wie seinerzeit auch im übrigen Palästina, gerne vertrieben werden, ihrer Existenzgrundlagen beraubt etc.

Dass sich Israel um einen Frieden bemüht hätte, das war vielleicht einmal unter Rabin, der aber dann von einem Zionisten ermordet wurde. Ansonsten war und ist es Ziel des Zionismus, ganz Palästina dem Staat Israel einzuverleiben, wobei die rechtlichen Grundlagen dazu nicht vorhanden sind, aber die Macht des Stärkeren Fakten schafft, denen die restliche Welt machtlos zusieht, weil die USA ihren Schutz und ihre Unterstützung für Israel gegen jede rechtlich korrekte Lösung aufrecht erhalten.
Zum Terror: Der ging eindeutig und beweisbar in erster Linie von zionistischen Einwanderern aus - siehe M. Begin und Spießgesellen. Wenn Du aus deinem Land vertrieben würdest, Deiner Existenz beraubt und dazu auch körperlich bedroht bist, dann frage ich Dich, ob Du ohne Widerstand das Feld räumen würdest?

Und: Natürlich müssen immer beide Parteien für einen Frieden sein, aber die Voraussetzungen können und müssen internationales Recht sein - siehe unrechtmäßiger Siedlungspolitik!

Schlußbemerkung: Ich habe in Nahost gelebt, mich wissenschaftlich mit diesem Thema auseinandergesetzt, auch ein Buch darüber geschrieben und kenne dementsprechend sowohl die historischen als auch die ideologischen Bedingungen.
 
Auch interessant, da ich in meiner Replik auf Deine "ansatzweise Kritik" ich Dich nirgends Antisemit genannt habe.

Das habe ich damit auch gar nicht gemeint, aber allgemein ist das so, dass für bestimmte Leute (ausdrücklich: du bist da nicht gemeint, möglicherweise aber Dr. Ariel Muzicant oder Doro Rabinovici) Israel sakrosankt ist. Kritik verboten, und wenn du dennoch leise Kritik wagst, dann bist du ein Antisemit.

Seltsam aber, daß Dir bei Deinen so zahlreichen Israelreisen nicht auch aufgefallen ist, daß es ganz unterschiedliche Israelis gibt! Linke, Rechte, Mittige. Orthodoxe, Ultraorthodoxe, ..., bis hin zu Säkularen...

Hast du auch die Meinung von Palästinensern dazu gehört? Jedes Ding hat nämlich zwei Seiten.

Auch sind keineswegs alle von dir aufgezählten Gruppen in der Regierung vertreten und sie haben daher kaum etwas zu reden. Welchen bestimmenden Einfluss hat Schalom Achschaw (Peace Now) auf die Politik der israelischen Regierung? Diese Leute sprechen es ganz klar aus: Die Siedlungspolitik bezweckt neben der Landnahme noch etwas anderes, nämlich die Verhinderung eines gerechten Friedens, der auch den Palästinensern das Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit zugesteht.

Natürlich sind die Palästinenser nicht frei von Schuld, natürlich gibt es unter den Palästinensern Mörder und Terroristen. Die gab und gibt es übrigens auch unter den Israelis und einer dieser nachweislichen Terroristen war sogar Ministerpräsident.

Was Du übersiehst ist, daß zu einem Frieden zwei Seiten gehören.

Jeder vernünftige Mensch muss erkennen, dass eines der größten Hindernisse am Weg zu einem Frieden die Siedlungspolitik ist. Und du wirst doch nicht bestreiten, dass Israel keinerlei Absicht zeigt, diese Politik zu beenden. Hier werden Fakten geschaffen, die einen späteren Frieden unmöglich machen. Und hier einmal den Retourgang einzulegen und Siedlungen wieder zu räumen, das erscheint mir innenpolitisch in Israel unmöglich.

Und für alle, die das Jahr 1982 auf Grund der späten Geburt noch nicht bei vollem politischen Bewusstsein erlebt haben: Was haben denn deine israelischen Bekannten für eine Meinung zu Sabra und Schatila? :cry:

Ja, du hast recht. Zu einem Frieden gehören immer zwei. Aber das ist alles bereits in einem anderen Thread (auf Grund der Emotionen geschlossen) diskutiert worden.

Vorsichtig von mir vermutet: Du stehst nicht im rechten Eck :mrgreen: und lässt gewisse Sympathie für die grüne Szene erkennen? Ist es nicht so, dass hier bei uns diese Grünen vehement Rechte für bei uns ansässigen Minderheiten und Zuwanderer einfordern? Ist es nicht so, dass uns gepredigt wird, wir sollten auf die Schwächeren Rücksicht nehmen?

Warum gilt das nicht für die Palästinenser? Die in Israel lebenden Araber sind Bürger zweiter Klasse, obwohl sie keine Zuwanderer sind, immer dort gelebt haben. Und alle Palästinenser sind schwach, ein unterdrücktes Volk, dem Rechte vorenthalten werden, die anderswo in der Welt selbstverständlich sind. Denen immer noch und fortgesetzt Land weg genommen wird! Sind alle Menschenrechtsorganisationen, die diese Zustände kritisieren, antisemitisch orientiert? Und du wunderst dich, dass dort die Saat des Extremismus auf fruchtbaren Boden fällt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das habe ich damit auch gar nicht gemeint, aber allgemein ist das so, dass für bestimmte Leute (ausdrücklich: du bist da nicht gemeint, möglicherweise aber Dr. Ariel Muzicant oder Doro Rabinovici) Israel sakrosankt ist. Kritik verboten, und wenn du dennoch leise Kritik wagst, dann bist du ein Antisemit.

Witzig! Egal mit wem ich diskutiere – und ich nenn jetzt absichtlich keine Namen ;) – hat mir noch nie jemand Antisemitismus vorgeworfen, selbst wenn ich israelische Regierungsentscheidungen, etc. kritisiert habe. Und viel hab ich diskutiert! :)
Ob das am End sogar was damit zu tun hat wie man kritisiert? Mir z.B. ist schon klar, daß man antisemitisch kritisieren kann, oder eben auch nicht!



Hast du auch die Meinung von Palästinensern dazu gehört? Jedes Ding hat nämlich zwei Seiten.

Yeap! Die Meinung von Arabern, daß es in Israel sehr wohl ganz ganz unterschiedliche Meinungen gibt habe ich gehört und darum kann ich Dir auch von dieser Seite bestätigen, daß dies so wie von mir geschildert auch so wahrgenommen wird.


Auch sind keineswegs alle von dir aufgezählten Gruppen in der Regierung vertreten und sie haben daher kaum etwas zu reden.

Aha; heißt also, daß in jedem Land nur Regierungsfraktionen etwas zu reden haben. Warum nimmt man dann etwa in Österreich die FPÖ ernst, in Deutschland die SPD in den USA die Republikaner, etc. etc. etc.
Dieser Ansatz geht meiner Meinung an der Realität der Staaten vorbei. Israel bildet da keine Ausnahme, warum auch?


Welchen bestimmenden Einfluss hat Schalom Achschaw (Peace Now) auf die Politik der israelischen Regierung? Diese Leute sprechen es ganz klar aus: Die Siedlungspolitik bezweckt neben der Landnahme noch etwas anderes, nämlich die Verhinderung eines gerechten Friedens, der auch den Palästinensern das Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit zugesteht.


"Peace Now" ist ein Privatverein der seine Meinung ausdrückt, der man nun zustimmen kann oder auch nicht. Es scheint, daß Du sie auf einen Sockel stellst, weil sie das sagen, daß Du gerne hörst. Nur alleine deswegen muß es aber auch nicht richtig sein, oder nicht? Vor vielen Jahren schon erzählten mir Araber, daß sie nicht verstehen, warum die PLO nicht endlich den Terror gegenüber Israel einstellt, denn dann wäre endlich Frieden. Tja; war das aber die Mehrheitsmeinung der arabischen Bevölkerung in der Region? Nein, natürlich nicht!



Jeder vernünftige Mensch muss erkennen, dass eines der größten Hindernisse am Weg zu einem Frieden die Siedlungspolitik ist. Und du wirst doch nicht bestreiten, dass Israel keinerlei Absicht zeigt, diese Politik zu beenden. Hier werden Fakten geschaffen, die einen späteren Frieden unmöglich machen. Und hier einmal den Retourgang einzulegen und Siedlungen wieder zu räumen, das erscheint mir innenpolitisch in Israel unmöglich.

Du drehst Dich wieder im Kreis. Klar kann ich auch sagen: "Jeder vernünftige Mensch muss erkennen, dass eines der größten Hindernisse am Weg zu einem Frieden der Terror gegen Israel ist und Punkt!"; Endeffekt wäre, daß sich dann jeder zurücklehnt und meint, daß man sich gegenseitig die Meinung gesagt hat und voilá! Sinnvoll?
Jahrzehntelang versuchte man mit Kriegen und Terror gegen Israel das Faktum zu schaffen Israel zu zerstören und "die Juden ins Meer zu treiben". Dies ist aber nicht gelungen und die arabische Seite zeigt sich leider nach wie vor unfähig dieses Faktum für sich anzuerkennen und basierend darauf nach einer realen Friedenslösung zu streben.
Deine Einseitigkeit erscheint mir auch besorgniserregend fanatisch, denn Dir scheint entgangen zu sein, daß sich Israel komplett, auch mit allen Siedlungen, aus Gaza längst zurückgezogen hat. Wie man sieht war das innenpolitisch in Israel durchsetzbar!
Übrigens; was hat Israel für seinen kompletten Gaza-Abzug geerntet? Richtig! Fast tagtäglichen Raketenbeschuß!


Was haben denn deine israelischen Bekannten für eine Meinung zu Sabra und Schatila?

Du weißt ja, ich hab's ned so mit dem verallgemeinern.
Da ich sehr gerne mit sehr verschieden denkenden Menschen verkehre kenne ich auch sehr unterschiedliche Meinungen zu den Vorgängen im libanesischen Bürgerkrieg. Vor allem wollen wir aber schon auch nicht vergessen, daß die Hauptakteure der von Dir angesprochenen Vorgänge die drusisch christlichen Phalange-Milizen waren.
Selbstverständlich können wir aber versuchen sehr viele Bluttaten – alle werden wir sicherlich nicht rekonstruieren können – im Konflikt zu analysieren.
Wann sollen wir beginnen? Was schlägst Du vor? Etwa beim Hebron-Massaker an der jüdischen Bevölkerung 1929?



Warum gilt das nicht für die Palästinenser? Die in Israel lebenden Araber sind Bürger zweiter Klasse, obwohl sie keine Zuwanderer sind, immer dort gelebt haben. Und alle Palästinenser sind schwach, ein unterdrücktes Volk, dem Rechte vorenthalten werden, die anderswo in der Welt selbstverständlich sind. Denen immer noch und fortgesetzt Land weg genommen wird! Sind alle Menschenrechtsorganisationen, die diese Zustände kritisieren, antisemitisch orientiert? Und du wunderst dich, dass dort die Saat des Extremismus auf fruchtbaren Boden fällt?


Hmmm, was sagst Du dann etwa jenen arabischen Israelis, die sich so gar nicht als Bürger zweiter Klasse in Israel fühlen und die ihren israelischen Paß nie und nimmer gegen einen PLO-Paß tauschen möchten? Alles gekaufte Spinner? Warum stören Dich anscheinend die Zustände der Palästinenser im Libanon oder in Jordanien nicht, jener in Israel aber schon? Wo bleibt Dein Aufschrei gegen den PLO-Terror gegen die eigenen Leute, wenn sie eins der sogenannten Flüchtlingslager verlassen möchten, um wo anders sich ein neues Leben aufzubauen, sie aber daran gehindert werden, da sie nicht mehr als politisches Druckmittel verfügbar wären? Was ist mit jenen, die einen mit Benzin übergossenen Autoreifen um den Hals bekommen haben, weil sie angebliche "Israel-Kollaborateure" waren?
Wo sind die Deine Proteste gegen die Veruntreuung von ca. 1 Milliarde US-Dollar durch Arafat? Hätte mit diesem Geld dem unterdrückten Volk nicht effizient geholfen werden können? Du wunderst Dich nicht, daß Extremismus seit Jahrzehnten gezüchtet wurde?
 
Schlußbemerkung: Ich habe in Nahost gelebt, mich wissenschaftlich mit diesem Thema auseinandergesetzt, auch ein Buch darüber geschrieben und kenne dementsprechend sowohl die historischen als auch die ideologischen Bedingungen.

Beginnen wir einmal unten.
Ich weiß zwar nicht wo Du gelebt hast, Deine einseitige, leider antiisraelische, Position ist aber erkennbar.
Natürlich mag auch ich Bücher, es wäre auch schön zu erfahren in welchem Genre Dein Buch angesiedelt ist. Vielleicht ein Liebesroman oder etwas sehr phantasievolles?
Denn mit historischen Daten und deren Deutungen scheinst Du es ja weniger genau zu nehmen.

Du schreibst z.B.:
Zum Terror: Der ging eindeutig und beweisbar in erster Linie von zionistischen Einwanderern aus - siehe M. Begin und Spießgesellen.

Schon interessant, daß Du da zwar Menachem Begin als "Urvater" des Terrors ortest, der aber erst während des WWII (1942, wenn ich mich jetzt recht erinner) in die Region Palästina kam.
Die Geschichte Israels ist ja bekanntlich voller Wunder; wie dann aber "Terrorurvater Begin" etwa für den arabischen Terror gegen Juden in Hebron 1929 verantwortlich sein soll übersteigert selbst meiner Kraft an den Glauben an Wunder!

Du lieferst ja auch gleich selbst den besten Beleg Deiner Einseitigkeit, indem Du Begins Mitstreiter für ein unabhängiges Israel als "Spießgesellen" diffamierst. Nicht nur interessant, daß Du für den arabischen Terror gegenüber Israel so gut wie kein Wort übrig hast fehlt mir dann auch noch eine Beteiligung jener Terroristen, die sich etwa in Bussen in die Luft sprengten oder andere Terrorakte gegen die israelische Zivilbevölkerung verübten.
Oder deren Angehörigen, die von Arafat unterzeichnete Schecks für jeden Selbstmordattentäter in der Familie erhielten.


Dass sich Israel um einen Frieden bemüht hätte, das war vielleicht einmal unter Rabin, der aber dann von einem Zionisten ermordet wurde.

Auch hier sollten wir einmal Grundfakten beachten; Friedensbemühungen gab es selbstverständlich abseits von Rabin auch. Rabin, der sich durchaus auch seine Lorbeeren in der israelischen Geschichte verdient! Zum Beispiel war er ja auch lange in einer Eliteeinheit der Hagana, Du wirst ihn also als Spießgesellen bezeichnen, und dann auch Generalstabschef während des Sechstagekrieges. Übrigens war auch der Ausbau der Siedlungen unter seiner Zeit als Regierungschef besonders stark. Aber natürlich gab es auch weniger ruhmreiche Punkte in seiner Politkarriere, mußßte er doch auch wegen illegaler Konten zurücktreten.

Vergessen wollen wir aber nicht, daß es zum Beispiel Menachem Begin (ja, der von Dir so gscholtene Urvater des Terrors[/I) ]war, der den historischen Friedensvertrag mit Ägypten aushandelte.
Nach wie vor gilt er als der Beweis dafür, daß Friede mit Israel möglich ist, daß Israel Frieden wünscht und, daß Israel sich ganz genau an alle seine Friedensverträge hält!
Etwas, was weder die PLO noch eine andere Terrorgruppe für sich in Anspriuch nehmen kann, da sie bislang jeden Waffenstillstand auch irgendwann wieder gebrochen haben.

Ansonsten war und ist es Ziel des Zionismus, ganz Palästina dem Staat Israel einzuverleiben, wobei die rechtlichen Grundlagen dazu nicht vorhanden sind, aber die Macht des Stärkeren Fakten schafft, denen die restliche Welt machtlos zusieht, weil die USA ihren Schutz und ihre Unterstützung für Israel gegen jede rechtlich korrekte Lösung aufrecht erhalten.

Nicht nur, daß Du den Begriff Zionismus inflationär verwendest, verwendest Du ihn auch als Kampfbegriff und somit falsch!
Falsch, denn der Zionismus beruht fundamental auf die Rückkehrmöglichkeit in einen israelischen Staat, der durch die zionistische Grundidee eben errichtet werden mußte. Dann gehts im Zionismus vor allem um die Bewahrung dieses jüdischen Staates aufgrund der Anfeindungen ihm gegenüber.
Eine weitere Komponente, die Dir sicherlich völlig wurscht ist, weil es eine innerreligiöse Frage ist, ist die interne Frage "ob ein Staatsgefüge überhaupt notwendig ist für das Fortbestehen des religiösen Judentums".

Du beklagst also "die Macht des Stärkeren"; auch da outest Du Dich bezüglich der historischen Fakten als Quereinsteiger" war es doch die die arabische Seite, die seit der israelischen Unabhängigkeitserklärung stets versuchten mit "der Macht des Stärkeren" die Juden ins Meer zu treiben, dabei aber halt immer eine ordentlich auf die Mütze bekommen haben.

Meiner Ansicht nach solltest Du also - sofern Du nicht für einen PLO-Propagandaverlag dichtest - vor Deinem nächsten Buch ein paar unabhängige Geschichtsbücher durchkauen!

Shalom!
 
Um aber wieder ein bisserl aufs aktuelle Thema zu kommen, mich aber auch gleich wieder davon entferne ist eine gesellschaftspolitische Frage, die ich mir dieser Tage öfters gestellt habe.
Wahrlich nicht, um Ghadafi in irgendeiner Form verteidigen zu wollen, aber ich frage mich schon, ob es wirklich notwendig war sein Sterben so mediengeil öffentlich zu machen. Unzählige Bilder in den Zeitungen, unzählige Videos im TV/Internet. War das wirklich notwendig? Sind unsere Gesellschaften wirklich so sensationlüstern? War das nur für mich übertrieben?
 
Meiner Ansicht nach solltest Du also - sofern Du nicht für einen PLO-Propagandaverlag dichtest - vor Deinem nächsten Buch ein paar unabhängige Geschichtsbücher durchkauen!

Shalom!

Ich will auf die breit angelegte israelische Propaganda Deinerseits nicht weiter eingehen, möchte aber zumindest in einem Punkt Dein Geschichtswissen auffrischen: In Palästina waren die Bevölkerungsverhältnisse zum Zeitpunkt der Befour-Deklaration rund 8% jüdisch und die große Mehrheit arabisch mit einem kleinen Anteil meist europäischer Christen. Die Besitzverhältnisse waren wie folgt: 2,5 % des Bodens gehörte der jüdischen Gemeinde, der Rest war arabisch oder unter staatlicher Verwaltung und von arabischen Bewohnern - soferne bebaubar - bewirtschaftet. Bis 1948 stieg die Prozentzahl der jüdischen Gemeinde infolge der Einwanderung auf 33% der Bodenbesitz auf nur 5,67 %. Dies sind Fakten aus international anerkannten Quellen. Während der Mandatszeit der Briten wurden insgesamt rund 50000(!) Araber getötet. Sicher nicht von den eigenen Familien.

Ohne auf weitere Fakten einzugehen, die gegen jede Polemik bestehen können, darf ich im Gegenzug Dich dazu auffordern, entsprechende Quellen zu studieren, etwa UN-Dokumente, die eindeutig darauf hinweisen, was wirklich geschehen ist und immer noch geschieht. Jedenfalls aber hat sich Israel entgegen Deinen Bemerkungen noch nie an eine internationale Vereinbarung oder rechtlich bindende Vorgaben gehalten, abgesehen davon, dass die Teilung Palästinas durch den Völkerbund nur dann rechtsgültig gewesen wäre, wenn - wie der Teilungsplan bestimmte - eine föderale Struktur geschaffen worden wäre nachdem bei einer Volksabstimmung der Teilungsplan von der Mehrheit, die damals noch arabisch war, auch akzeptiert worden wäre.

Also: Zuerst studieren, lesen, objektivieren und dann können wir wieder reden. Übrigens: Sehr zu empfehlende Literatur gibt´s reichlich, egal ob von Scholl Latour oder Walter Hollstein, auch genügend internationale Studien und UN-Berichte, etwa jenen von Bernadotte, der zu dessen Ermordung durch die Israelis geführt hat.
 
Ich will auf die breit angelegte israelische Propaganda Deinerseits nicht weiter eingehen

Du verwechselst zwar Fakten mit Propaganda, aber es wundert mich nicht, daß Du den historischen Tatsachen, wie von mir geschildert, nichts entgegenzusetzen hast.


möchte aber zumindest in einem Punkt Dein Geschichtswissen auffrischen:

Mir sind die realen historischen Daten rund um die israelische Staatsgründung, der verschiedenen Alijas, etc. bestens bekannt und es bedarf da wahrlich keiner Auffrischung Deinerseits, zumal Du Dich mit Deinem Einwurf jetzt ja auf keinerlei Kommentar von mir beziehst!


Jedenfalls aber hat sich Israel entgegen Deinen Bemerkungen noch nie an eine internationale Vereinbarung oder rechtlich bindende Vorgaben gehalten

Dafür, daß sich Israel laut Deiner billigen Polemik an nix hält, funktioniert aber z.B. der ägyptisch-israelische Friedensvertrag schon relativ lange!
'S scho a Hund, wenn Die die Realität a Haxel stellt, gell?


Also: Zuerst studieren, lesen, objektivieren und dann können wir wieder reden.

Gut! Mach das bitte und dann melde Dich wieder bei mir, OK?
;)
 
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Vor allem wollen wir aber schon auch nicht vergessen, daß die Hauptakteure der von Dir angesprochenen Vorgänge die drusisch christlichen Phalange-Milizen waren.

Das ist mir sehr wohl bekannt. Trotzdem sollten wir aber nicht vergessen, dass die Israelis hier einen nicht geringen Anteil der Schuld tragen. Das Lager war von israelischen Truppen abgeriegelt und umstellt. Von Beobachtungsposten rund um das Lager konnten Sharons Soldaten das Geschehen beobachten und unterstützten während der Nacht das Wüten dieser "Christen" mittels Leuchtraketen.

Hmmm, was sagst Du dann etwa jenen arabischen Israelis, die sich so gar nicht als Bürger zweiter Klasse in Israel fühlen und die ihren israelischen Paß nie und nimmer gegen einen PLO-Paß tauschen möchten?

Was soll denn das für ein Argument sein? Dann müsste er ja entweder ins Westjordanland oder gar in den Gaza - Streifen. Ein türkisch-stämmiger Österreicher wird sich auch nicht darum bemühen, wieder die türkische Staatsbürgerschaft zu erhalten, um zurück nach Ostanatolien zu gehen.

Und wenn wir Korruption aufrechnen wolle, die soll schon in den besten Familien und auch in der israelischen Regierung vorgekommen sein. Aber, um auf den Kernpunkt meiner Kritik zurück zu kommen; Es wird doch auch von dir hoffentlich nicht bestritten, dass sich israelische Siedler seit Jahrzehnten im palästinensischen Westjordanland ansiedeln. Welche Absicht mag da wohl dahinter stecken?

Und worauf ich eigentlich hinaus wollte - denn wir sollten die Debatte über Schuldzuweisungen im Nahostkonflikt nicht weiter führen, es wurde bereits ein derartiger Thread geschlossen - die Israelis haben es versäumt, auf einen gerechten und tragfähigen Frieden hinzuarbeiten. Und diese Situation könnte sich als sehr unangenehm erweisen. Denn die arabische Welt im Umfeld Israels steht vor einem Umbruch, dessen Resultat noch nicht absehbar ist. Und dass sich Israel nicht mehr auf ein Stillhalten Ägyptens wird verlassen können.
 
Du verwechselst zwar Fakten mit Propaganda, aber es wundert mich nicht, daß Du den historischen Tatsachen, wie von mir geschildert, nichts entgegenzusetzen hast.


Mir sind die realen historischen Daten rund um die israelische Staatsgründung, der verschiedenen Alijas, etc. bestens bekannt und es bedarf da wahrlich keiner Auffrischung Deinerseits, zumal Du Dich mit Deinem Einwurf jetzt ja auf keinerlei Kommentar von mir beziehst!


Dafür, daß sich Israel laut Deiner billigen Polemik an nix hält, funktioniert aber z.B. der ägyptisch-israelische Friedensvertrag schon relativ lange!
'S scho a Hund, wenn Die die Realität a Haxel stellt, gell?


Gut! Mach das bitte und dann melde Dich wieder bei mir, OK?
;)

Zum ersten Satz: Nun, was historische Tatsachen sind? Deshalb hatte ich Dir ein bisserl Studium empfohlen.

Zum zweiten: Wenn Du , wie Du behauptest, ohnehin alles weißt, warum ziehst Du dann keine logischen Schlußfolgerungen?

Zum dritten:Der israelisch-ägyptische Vertrag war und ist einer, der mit internationalen Vorgaben wie z.b. UN-Resolutionen sehr wenig zu tun hat. Überdies war zum Abschluß dieses Vertrages die bestimmende Macht die amerikanische, was aber mit der Meinung des ägyptischen Volkes wenig zu tun hatte, sondern lediglich mit dem Einfluß der USA auf Ägypten.

Zum vierten: Ja, und warum gehst Du nicht auf meine Fakten ein? Vielleicht, weil Du diese ignorieren willst? Oder willst Du sie leugnen? Wie gesagt: ich melde mich gerne, wenn Du ein bisserl weniger subjektive Interpretationen ablieferst.
 
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