Alkoholiker

Hi,



ich weiß ned, wenn es Dein Kind ist oder der Vater Deines Kindes ... dann ist es mE. legitim zu sagen "Entweder Therapie oder Scheidung und Du siehst Deine Kinder nie wieder". Das nenne ich Zwang.

LG Tom

Wenn ich Kinder hätte, würde ich meine Probleme nicht mit Alkohol oder Drogen lösen. Wenn ich bereits süchtig wäre, würde ich keine Kinder in die Welt setzen wollen.
 
Eigener Antrieb, Hut ab! Mein Arbeitskollege war schon vor 10 Jahren in einer Therapie, lange clean, und wieder Rückfall, der hilfsbereiteste Mensch den ich kenne, ab Mittag dicht. Deshalb einfach fallen lassen? Bin nicht der Dienstgeber, der macht auch nichts. Schwieriges Thema, vielschichtig, jeder kennt einen persönlich, bei "einfach fallen lassen" rege ich mich auf, dein Beispiel zeigt das es doch einige schaffen!
Ich vermute du verstehst das "Fallen lassen" anders als es gemeint war.

Angehörige gehen manchmal weit weit weit über ihre Grenzen des erträglichen, lassen zuviel zu, um den geliebten Menschen zu halten.

Und das ist oft genau das falsche.

Es ist damit nicht gemeint, dass ein Alkoholiker weniger wert sei und es vollkommen egal ist.

Wenn du zu deinem Arbeitskollegen irgendwie einen Zugang findest, dann rede mit ihm wenn er nüchtern ist und schau ob es dir gelingt das er erkennt das da viel zu weit abgerutscht ist.
 
Hätte der Mensch, den ich gerade im Kopf habe, keine lieben und sozialen Menschen in seinem Umfeld gehabt, wäre er heute nicht mehr am Leben.
Aber er hatte zum Glück Menschen, die auch in solch unangenehmen und extrem aufreibenden Konfliktsituationen zu ihm hielten und jeder einzelne war daran beteiligt, sein Leben zu retten. Und das ist ein Menschenleben doch wert. Der, der ihn einweisen ließ, der der seine Mietschulden beglich und der, der ihm am Krankenbett während der Entgiftung die Hand hielt. Sie alle waren zu seinem großen Glück nicht der Meinung, dass er ins bodenlose fallen und sich selbst helfen müsste. Letzten Endes hat es keinem dieser Menschen geschadet, ein Leben zu retten. Sie gingen stärker aus der Situation heraus, als sie es vorher waren. Besagter Mensch ist heute am Leben und hat immer noch eine Wohnung und dankte es seinen Rettern, in dem er nun schon im siebenten Jahr trocken ist.

Hab ich für meinen Lebensgefährten auch gemacht. Wofür? Nur damit er Monate später wieder rückfällig wird. Das ist kräftezehrend und hat mich meine psychische Gesundheit gekostet.
 
Ich vermute du verstehst das "Fallen lassen" anders als es gemeint war.

Angehörige gehen manchmal weit weit weit über ihre Grenzen des erträglichen, lassen zuviel zu, um den geliebten Menschen zu halten.

Und das ist oft genau das falsche.

Es ist damit nicht gemeint, dass ein Alkoholiker weniger wert sei und es vollkommen egal ist.

Wenn du zu deinem Arbeitskollegen irgendwie einen Zugang findest, dann rede mit ihm wenn er nüchtern ist und schau ob es dir gelingt das er erkennt das da viel zu weit abgerutscht ist.

Danke, Lady Bug.
 
Hab ich für meinen Lebensgefährten auch gemacht. Wofür? Nur damit er Monate später wieder rückfällig wird. Das ist kräftezehrend und hat mich meine psychische Gesundheit gekostet.
Auf Anhieb schaffen es die wenigsten.
Dieser Mensch, der jetzt schon ziemlich lange trocken ist, hat 51 (in Worten: einundfünfzig) Entgiftungen hinter sich.
 
Hi,



§ 39 SMG besagt, dass Süchtige die zu einer Strafe unter 3 Jahren verurteilt wurden, diese nicht antreten müssen, wenn sie sich einer Therapie unterziehen. Der Staat zahlt.

Pressebeispiel: Hund auf Touristin gehetzt: Therapie statt Haft

LG Tom
Ich kenn mich im Bereich ",Entzug auf Anordnung" Zuwenig aus um eine tiefergehende Diskussion führen zu können.

Aber guck Mal:

In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Entwöhnungsbehandlung, die auf gerichtlichen Zwang fußt in den meisten Fällen kaum Aussicht auf Erfolg hat. Daher werden nahezu 90 % aller Häftlinge im Maßnahmenvollzug gegen entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher unbedingt wegen Aussichtslosigkeit aus diesem entlassen und in den gewöhnlichen Strafvollzug rücküberstellt. Normalerweise wird solchen Sträflingen nach § 68 StVG das Angebot einer freiwilligen Entwöhnungsbehandlung gemacht.

Quelle:
Maßnahmenvollzug – Wikipedia
 
Hi,



ja, aber das ist unabhängig davon, ob sie gezwungen werde oder sich selbst in den Entzug begeben. Also das "Die müssen von sich aus wollen" ist so nicht korrekt.

LG Tom

Doch, eigentlich schon, denn man kann niemanden zu einer Therapie zwingen. Ich rede seit Jahren auf meinen Freund ein, dass er die Therapie wiederholt, aber er will einfach nicht. Beim ersten Mal hat er mich darum gebeten, ihm zu helfen, das hab ich auch getan. Er machte einen Entzug. Das war wie Urlaub für mich. Endlich musste ich mir keine Sorgen um ihn machen.
 
Hi,



das ist ein Spezialgefängnis. Wo Drogensüchtige gemeinsam untergebracht werden. Das ist keine Therapie.

LG Tom
So wie ich es verstehe ist das eine forensische Psychiatrie und es wird dort ein Zwangsentzug durchgeführt.

Den ich vermute nicht, dass illegale Drogen zur Verfügung gestellt werden. Also bestenfalls Drogenersatzprogramm.

Es ist trotzdem einfach so....gegen eine Suchterkrankung anzukämpfen braucht den Willen des Erkrankten. Einerseits um der Sucht dauerhaft zu widerstehen und andererseits die tieferliegenden Probleme anzugehen, wegen derer man sich versucht hat die Welt schönzusaufen.

Es kann gelingen,aber selbst bei jenen, die wirklich wollen gibt es Rückfälle. Wieviel höher wird sie bei jenen sein, die innerlich gar nicht dahinter stehen.

Ich bin (glücklicherweise nur) auf Nikotin und Koffein süchtig bzw anfällig.

Ich kenne Menschen, die rauchen Mal beim ausgehen ein paar Zigaretten, haben das Angefangene Packerl ein paar Wochen oder sogar Monate und rauchen dann wieder Mal...

Für mich unvorstellbar. Würde ich heute eine rauchen wäre ich in spätestens 14 Tagen Vollraucher, der morgens als erstes Kaffee mit Zigarette am Balkon braucht.

Ich habe schon so oft aufgehört. Um überhaupt aufzuhören braucht es für mich schon enorm viel Willen.

Und dann geht es lange gut...

Und jedesmal gab es dann irgendwann, nach Monaten oder Jahren doch wieder den einen Moment wo die Lust auf eine Zigarette, die Gelegenheit und ein Moment der Willensschwäche zusammentrafen.

Wie gesagt, ich habe das Glück nur auf Nikotin und Koffein so zu reagieren. Wenn ich zufällig Mal eine Zeitlang täglich Alkohol trinke graust mir einfach nur mehr.

Aber wenn ich mir vorstelle, den selben Kampf mit Alkohol führen zu müssen...
Es muss furchtbar sein und jeder Tag, der trocken überstanden wurde ist eine Anerkennenswerte Leistung.

Was mir auffiel....wenn mir meine Familie wegen rauchen aufhören Druck machte ging es erst Recht nicht. Das löste eine trotzige Auflehnung aus und hinderte mich daran mich gegen meinen wirklichen Gegner zu stellen.
 
Hi,

Es ist trotzdem einfach so....gegen eine Suchterkrankung anzukämpfen braucht den Willen des Erkrankten.

und der kommt in der Therapie! Zur Therapie kann man jemanden zwingen, z.B. Kinder, und der gute Therapeut schafft es dann, den Patienten dazu zu bekommen, dass er von sich aufhören will.

Aber einfach "Fallen lassen" ist nicht angebracht.



Ich habe schon so oft aufgehört. Um überhaupt aufzuhören braucht es für mich schon enorm viel Willen.

Ich hab nach 35 Jahren 2 Schachteln am Tag aufgehört. Das war im September 2017. Keine Ahnung obs hält ich dampfe z.B. bei Treffen.

Ich hab mit 17 aufghehört, Alkohol zu trinken, davor war ich eher der Typ Komasäufer.

Jeweils von heute auf Morgen ohne irgendwas. Ein gelegentlicher Joint bringt mich nicht zum Rauchen, aber ich küsse gerne Raucherinnen ... ;)

Menschen sind eben individuell.

Und es hat sich ausreichend gezeigt, das Therapien, die gegen den Willen des Betroffenen begonnen wurden, Erfolg hatten, weil der Betroffene im ahmen de Therapie erlernt hat, selbst aufhören zu wollen.

LG Tom
 
Sorry aber diese Beiträge kotzen mich an. Da wird im EF von Verständnis geschrieben, da kann ein Mann in ein Sektglas ejakulieren und sein Sperma saufen, das ist normal??? Da lassen sich Männer die Vorhaut zutackern und lassen sich anscheißen oder ankotzen das wird geliked? Das ist normal? Die sind nicht krank? Aber einfach fallen lassen den Alkoholiker, das ist das einfachste. Und warum wird man zum Alkoholiker? Egal, man läßt sie eh fallen, sollen doch schauen wo sie bleiben...


zieh dir meine schuhe an was das thema an geht, und dann reden wir weiter!
 

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