An die Gesunden im Forum (Menschen ohne Diagnose)...

Mitglied #418646

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Behinderung und Erotik/Sex

und den Erfahrungen meiner Berufstätigkeit, aber auch den Umsänden meines eigenen Lebens...möchte ich mal fragen:

Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?

Bei der Frage spielen die Facetten die der Begriff "Behinderung" haben kann, keine Rolle...es geht um keine konkreten Beispiele. Es geht um die Basis, den Kern der Frage...

Warum ich das so hinterfrage? Nun...in der Welt der "Gesunden" geht es oft um das Problem der Nichtakzeptanz, im Bezug auf Vorlieben, Praktiken und Neigungen. Darum sich abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet zu fühlen, weil man ist...wie man ist! Im oben verlinkten Thema gibt es genug Meinungen die da heissen...

"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

Diskutiert hier, oder im direkten Thread...macht euch mal Gedanken dazu und nehmt daran teil.
Villeicht können wir ja hier die Grenze zwischen "normal" und "eingeschränkt" etwas verwischen...

Erstaunlich finde ich, das ein 2013 eröffnetes Thema es nur auf 28 Seiten Teilnahme bringt, wo sonst jeder Mist hier gern doppelt so viel schaft...an einem Abend!
 
Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?
Für mich war dies nie ein Kriterium, es sei denn dass diese Frau mich in ein tiefes Schwarzes Loch hinabziehen möchte. Sprich sie sitzt im Rollstuhl und suddert dann die ganze Zeit herum......du gehst bestimmt mit anderen Tanzen weil ich das nicht kann. Also alles was mich Emotional runterziehen würde ( auch bei Gesunden ) kommt für mich nicht in Frage.

Es gibt Menschen mit Behinderung die mehr im Leben stehen als so mancher "Gesunde"
 
"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

OP, düfte ich dich fragen, welchen beruf du ausübst?

zwischen worten und taten tut sich oft eine lücke auf.
behinderung ist nach wie vor ein ... "tabuthema" ist das falsche wort, ein thema, von dem viele leute glauben, dass es sie in keinster weise tangiert oder je tangieren wird. weil: "es sind immer nur die anderen"
alleine dadurch, dass dieses thema in einem extra-fred behandelt wird, zeigt das.

ich bin einmal so großgoschert und deppat und werfe in diesem zusammenhang mit der fragestellung den begriff "helferkomplex" in den raum. (bitte dögelt mich deswegen nicht)

mmn ist es ein großer unterschied, ob jemand erst im laufe einer partnerschaft eine behinderung bekommt oder schon eine behinderung aufweist, bevor sich etwas anbahnen kann. aber, wie gesagt, es betrifft ja eh immer nur die anderen...:meh:

für mich persönlich macht es keinen unterschied, ob mein partner eine einschränkung oder nicht hat, es gibt wichtigere sachen im leben.
(bei kognitiven einschränkungen würde die sache anders aussehen, das wäre mmn nicht... hm. auf einer augenhöhe? ausgeglichen? sorry, mir fällt schon wieder keine gscheide formulierung ein, es ist ein jammer mit mir heute.)

"offensichtlich erkennbar behindert" ist auch wieder so eine sache... was ist bei leuten mit ms? mit mucoviscidose? mit schlummernder chorea huntington? einem nicht erkannten herzfehler? colitis ulcerosa? schwerer, aber gut eingestellter epilepsie? glasknochenkrankheit?

außerdem, wo zieht man die grenze zwischen behinderung und nichtbehinderung? gibt es eine? braucht man eine? wie du schon gesagt hast, grenzen verwischen... ein schwieriges thema.

sorry, dass ich ins schwafeln gekommen bin...
 
Ich denke es kommt gewiss sehr stark bei den meisten Menschen ohne Diagnose, auf die Art der Behinderung an.

. Ob körperlich aber welcher Art....Wie viel Mobilität noch gegeben ist
. Ob die Sehkraft beeinträchtigt ist bis hin zur Erblindung
. Oder eine geistige Beeinträchtigung vorliegt

Dann natürlich auch ob es um einen ONS...Freundschaft + oder eine Beziehung geht.

Geistige Beeinträchtigung ginge für mich persönlich garnicht.

Körperlich wie z.B. ein Mann im Rollstuhl.....weiß ich nicht....könnte ich nicht ehrlich...objektiv beantworten.
Ich denke das kommt sehr auf den Menschen drauf an....Wie er selber damit umgeht...im Alltag....und wie und ob Sex möglich ist.

Sehbehindert glaube ich leichter vorstellbar.
 
OP, düfte ich dich fragen, welchen beruf du ausübst?

zwischen worten und taten tut sich oft eine lücke auf.
behinderung ist nach wie vor ein ... "tabuthema" ist das falsche wort, ein thema, von dem viele leute glauben, dass es sie in keinster weise tangiert oder je tangieren wird. weil: "es sind immer nur die anderen"
alleine dadurch, dass dieses thema in einem extra-fred behandelt wird, zeigt das.

ich bin einmal so großgoschert und deppat und werfe in diesem zusammenhang mit der fragestellung den begriff "helferkomplex" in den raum. (bitte dögelt mich deswegen nicht)

mmn ist es ein großer unterschied, ob jemand erst im laufe einer partnerschaft eine behinderung bekommt oder schon eine behinderung aufweist, bevor sich etwas anbahnen kann. aber, wie gesagt, es betrifft ja eh immer nur die anderen...:meh:

für mich persönlich macht es keinen unterschied, ob mein partner eine einschränkung oder nicht hat, es gibt wichtigere sachen im leben.
(bei kognitiven einschränkungen würde die sache anders aussehen, das wäre mmn nicht... hm. auf einer augenhöhe? ausgeglichen? sorry, mir fällt schon wieder keine gscheide formulierung ein, es ist ein jammer mit mir heute.)

"offensichtlich erkennbar behindert" ist auch wieder so eine sache... was ist bei leuten mit ms? mit mucoviscidose? mit schlummernder chorea huntington? einem nicht erkannten herzfehler? colitis ulcerosa? schwerer, aber gut eingestellter epilepsie? glasknochenkrankheit?

außerdem, wo zieht man die grenze zwischen behinderung und nichtbehinderung? gibt es eine? braucht man eine? wie du schon gesagt hast, grenzen verwischen... ein schwieriges thema.

sorry, dass ich ins schwafeln gekommen bin...


Genau darum habe ich "offensichtlich" als Begriff gewählt...ich habe gehofft das ein geneigter User so reagiert und auch nach der "Grenze" fragt. Ich wollte nicht alle Facetten zu dem Thema vorkauen und freue mich, das diese Aspekte noch eingbracht wurden...

Da wir nun ein ganzheitliches Spektrum im Spiel haben...
- es ist doch die Frage, in wie weit die Erkrankung/Behinderung eines Partners einen selber mit betreffen und mit einschränken. Wie weit man als Gesunder damit konfrontiert wird, wie schnell Gesundheit vorbei sein kann und wie schnell das Leben einem übel mitspielen kann.

Wie weit möchte ich mein ICH für das gemeinsame WIR verändern?
Möchte ich mich mit grade genannten Gedanken ausseinandersetzen?
Bin ich stark genug...damit umzugehen...?
 
OP, düfte ich dich fragen, welchen beruf du ausübst

Darfst du...

Nach einem eigenen gesundheitlichen Enbruch habe ich beruflich komplett neu starten müssen. Neue Ausbildung...neuer Weg, neu positionieren...
Ich arbeite als Fachkraft zur Arbeits und Berufsförderung, habe dazu eine Sonerpädagogische Zusatzqualli gemacht...das ganze für einem Bereich der beruflichen Förderung "behinderter /erkrankter Erwachsener" auf dem zweiten Bildungsweg...Angelehnt an das SGB nach deutschem Recht. Stete Weiter und Fortbildung zu den fachspezifischen Besonderheiten von Diagnosen und ihren Auswirkungen gehören dazu. Darüber hinaus habe ich mittlerweile Sitze in diversen -teils- politischen Gremien auf Landes und Bundesebene...rund um das Thema SGB, Inklusion, Integration...etc.

Ich bin bemüht nicht nur am betroffenen Menschen, sondern auch am System das ihn umgibt...in seinem Sinne zu wirken!

Ich habe kein Helfersyndrom...ich habe bei Null anfangen müssen und wollte etwas machen, das mir als Person liegt...nicht wieder etwas, das Familie erwartet! Die Arbeit mit Menschen liegt mir...das währe in meiner Jugend als Option völlig undenkbar gewesen. Da waren die Optionen...zu erlernen, was im Familienkreis üblich war...
 
- es ist doch die Frage, in wie weit die Erkrankung/Behinderung eines Partners einen selber mit betreffen und mit einschränken. Wie weit man als Gesunder damit konfrontiert wird, wie schnell Gesundheit vorbei sein kann und wie schnell das Leben einem übel mitspielen kann.

Wie weit möchte ich mein ICH für das gemeinsame WIR verändern?
Möchte ich mich mit grade genannten Gedanken ausseinandersetzen?
Bin ich stark genug...damit umzugehen...?

sagen wir es einmal so, bei plötzlich eintretender, schwerer krankheit erkennt man sofort, was man an seinen mitmenschen hat - und was nicht.
und manchmal haut es einen ziemlich auf die goschn, was so etwas anbelangt...
 
Ich habe kein Helfersyndrom...ich habe bei Null anfangen müssen und wollte etwas machen, das mir als Person liegt...nicht wieder etwas, das Familie erwartet! Die Arbeit mit Menschen liegt mir...das währe in meiner Jugend als Option völlig undenkbar gewesen. Da waren die Optionen...zu erlernen, was im Familienkreis üblich war...

ups, da habe ich was komplett falsch formuliert, entschuldige bitte, das war absolut nicht die dahinterstehende intention.
was ich mit meiner aussage bzgl. helfersyndrom gemeint habe, war, dass es sicher genug menschen gibt, die sich auf leute mit körperlichen einschränkungen beziehungstechnisch "einschießen" - um ihr ego damit zu boosten, ihr helfersyndrom ihrer meinung nach ausleben zu können. also bewusst leute mit defiziten bevorzugen... sei es jetzt beziehungstechnisch, oder wie auch immer.
gott, ich habs heut echt mim formulieren...
 
nachsatz: deswegen habe ich auch "dögelT mich deswegen..." geschrieben - es war an die allgemeinheit gerichtet
 
ups, da habe ich was komplett falsch formuliert, entschuldige bitte, das war absolut nicht die dahinterstehende intention.
was ich mit meiner aussage bzgl. helfersyndrom gemeint habe, war, dass es sicher genug menschen gibt, die sich auf leute mit körperlichen einschränkungen beziehungstechnisch "einschießen" - um ihr ego damit zu boosten, ihr helfersyndrom ihrer meinung nach ausleben zu können. also bewusst leute mit defiziten bevorzugen... sei es jetzt beziehungstechnisch, oder wie auch immer.
gott, ich habs heut echt mim formulieren...

Habe ich auch nicht so aufgefasst...wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das ich eine berufliche Intention habe ;)
Um es zu verfollständigen...die mir täglich begegnenden Diagnosen reichen vom dissozialen (fehlgeprägen) Jungerwachsenen, den Menschen mit geistiger, oder psychischer Diagnose, über klassische exogene/endogene Auslöser (Krankheiten,Unfälle, Konsum), bis z.B. hin zum Hinrnorganischen Psychosyndrom bedingten Abbauprozess. Ich versorge sowohl im Rahmen der Hygiene, als auch pädagogisch, methodisch und didaktisch...Doppeldiagnosen, Mehrfachdiagnosen, männlich, weiblich, quer durch Altersgruppen und Ethnien.

Das nur anbei...da es oft faglich scheint, warum sich jemand in vielen Dingen auszukennen meint. Mein Arbeitgeber ist auf keinen Fachbereich speziallisiert und darum estreckt sich meine Tätigkeit über ein sehr breites Feld.
 
"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

Eine so gestellte Frage kann man kaum ehrlich beantworten, weil: ich würde (wäre ich denn auf der Suche) sicher nicht losgehen und gezielt nach einem gehandicapten Partner/einer solchen Partnerin suchen, das käme mir ähnlich diskriminierend vor wie das gezielte Aus-dem-Weg gehen.

Alles andere könnten auch Lippenbekenntnisse sein. Meine Antwort ähnlich wie die vom @Mitglied #251902 hinsichtlich des Runterreißens, wobei ich allerdings einräume, daß ich lange genug als psychisch gehandicapt gelten mußte, außerdem einige Jahre aktiv in der Behindertenarbeit (häusliche Pflege) gearbeitet habe und deshalb Behinderungen an sich nicht mehr pauschal als ungewöhnlich wahrnehme. Ich differenziere, weiß, daß ich mit bestimmten Krankheitsbildern nicht klarkäme, mit anderen schon. Das bezieht sich allerdings auf den "nicht sichtbaren" Teil, ein Rolli oder andere sichtbare Hilfsmittel wären in meiner Wahrnehmung vermutlich nicht viel anders als eine Haarfarbe.
 
Angeregt von diesem Thread

Behinderung und Erotik/Sex

und den Erfahrungen meiner Berufstätigkeit, aber auch den Umsänden meines eigenen Lebens...möchte ich mal fragen:

Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?

Bei der Frage spielen die Facetten die der Begriff "Behinderung" haben kann, keine Rolle...es geht um keine konkreten Beispiele. Es geht um die Basis, den Kern der Frage...

Warum ich das so hinterfrage? Nun...in der Welt der "Gesunden" geht es oft um das Problem der Nichtakzeptanz, im Bezug auf Vorlieben, Praktiken und Neigungen. Darum sich abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet zu fühlen, weil man ist...wie man ist! Im oben verlinkten Thema gibt es genug Meinungen die da heissen...

"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

Diskutiert hier, oder im direkten Thread...macht euch mal Gedanken dazu und nehmt daran teil.
Villeicht können wir ja hier die Grenze zwischen "normal" und "eingeschränkt" etwas verwischen...

Erstaunlich finde ich, das ein 2013 eröffnetes Thema es nur auf 28 Seiten Teilnahme bringt, wo sonst jeder Mist hier gern doppelt so viel schaft...an einem Abend!

Sehr schwer zu beantworten , recht darauf haben Menschen mit handicap alle mal, nur wäre man bereit eine Beziehung einzugehen mit behinderten .
Ich kannte mal ne rolli Fahrerin, mit der habe ich mich toll verstanden, wir hatten nie was zusammen, aber wir begegneten uns immer wieder.
Das war eine ganz normale Frau die statt ihrer Füsse den rolli benutzt hat.
Für möglich halte ich es schon, das größte Problem ist sicher ,das man Bedenken hat was , wenn's nit hinhaut.
Im Unterbewusstsein hat man sicher Angst, dem anderen eher, oder mehr wehzutun als einem gesundem.
Wie Eingangs gesagt sehr schwere Frage, würde sagen kann funktionieren, mit großem ABER .
 
Mal ein Schwank aus meiner Jugend. Ich werde so 17/18 gewesen sein...war mit Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt. An einem Stand...stand plötzlich ein Rollstuhl vor mir. Drin saß eine wunderschöne junge Frau. Gesicht wie gemalt, wahnsinnige blonde Mähne...top gepflegt, zwar winterliche...aber zum Typ passende Kleidung...

Sie hat mir damals direkt in die Augen geschaut...lange. Ich weis nicht wie lange ich dort stand...ich konnte nichts sagen, nicht weg gehen...ein Kollege kam zurrück und packte mich an der Schulter. Alle waren schon weiter gegangen...und er kam zurrück um mich zu holen. Das ist nun über zwei Jahrzehnte her...und ich frage mich immer noch, was das war...

Zu der Zeit war mein Leben anders, war ich andes als heute...und trotzdem ist mir das nie aus dem Kopf gegangen. Ich denke immer daran, wenn ich einen Weihnachtsmarkt sehe. Ich glaube damals hat der Rollstuhl mich völlig blockiert...
Das wäre mir heute relativ egal, zumindest egal genug um aus einer solchen Situation nicht schweigend zu fliehen.

Der Umgang mit den Menschen, die ich heute jeden Tag um mich habe, hat mein Leben sehr verändert. Ich werde nie vergessen, wie sehr mich zu Beginn dieses neuen Berufslebens viele dieser Menschen provoziert haben, weil ich total verkopft war. Junge Menschen mit körperlichen Gebrechen, Rollifahrer und Fahrerinnen, teils mit massiver Spastik. Es sind mir heute sehr lieb gewordene Menschen, die ich immer wieder gern sehe. Der Umgangston...herzlich derb, rau und kaum nachvollziehbar für Aussenstehende...ABER...ich habe gelernt mich den Umgangsformen anzupassen. Warum falsch zurrückhaltend sein..."ich bin behindert, nicht bekloppt"..."wenn du die Dinge nicht benennen kannst...hast du in dem Job nix verloren, wenn du mich nicht Spasti nennen kannst, rede ich nicht mit dir"... Ich könnte mittlerweile ein Buch darüber schreiben. Weit über 1000 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen sind Firmenweit bei uns. Durch die erweiterten Tätigkeiten bin ich in allen Häusern unterwegs...viele kennen mich und ich sie...ab und an trifft man sich auch mal privat, zu einem Bier!

Für viele dieser Menschen ist ein ABER und falsche Fürsorge, Bedenken und Besorgniss der größte Ärger. Die meisten wollen "normal" behandelt werden...

Im psych Bereich und bei schwer herausfordernden Verhaltensweisen ist das halt etwas anders...aber im Kern ähnlich.
 
Ein Pflegefall: nein. Psychisch stark beeinträchtigt: auch nicht. Bei kompensierbaren Handicaps hängt es von der Umgangsweise des Betroffenen damit ab.
Wo die Liebe hinfällt, wäre sie wahrscheinlich mächtiger als meine Bedenken und Zweifel, das weiß ich inzwischen.;)
 
In aller Regel wollen Behinderte nicht als Menschen einer Sonderklasse gelten und mögen auch ständige Mitleids-bekundungen oder -diskussionen nicht. Sie wissen selbst, wie es um sie steht und suchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Beziehung oder "sexuelle Abenteuer" ( TE ), wissen aber wie Menschen mit besonderen "Vorlieben, Neigungen und Praktiken" ( TE ) auch, dass sie in der Partnerwahl eingeschränkt sind.

Ein spezielles "Problem der Nichtakzeptanz" ( TE ) sehe ich hier nicht, denn Behinderte werden nicht wie manche Fetischisten "abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet" ( TE ). Diese beiden Gruppen kann man nicht im einen Topf werfen oder zu Argumentationszwecken vergleichen.

Inwieweit "Gesunde" ( TE, Überschrift ) die "lebbare Überzeugung und Bereitschaft" ( TE ) haben, mit einem Behinderten eine Beziehung oder ein "sexuelles Abenteur" ( TE ) einzugehen, ist allgemein nicht zu beantworten. So wie jeder Behinderte ein individueller Einzelfall ist, dürfte wohl auch jede Partnerschaft eine solche sein.
 
In aller Regel wollen Behinderte nicht als Menschen einer Sonderklasse gelten und mögen auch ständige Mitleids-bekundungen oder -diskussionen nicht...

...Sie wissen selbst, wie es um sie steht...

...Ein spezielles "Problem der Nichtakzeptanz" ( TE ) sehe ich hier nicht, denn Behinderte werden nicht wie manche Fetischisten "abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet" ( TE ). Diese beiden Gruppen kann man nicht im einen Topf werfen oder zu Argumentationszwecken vergleichen...

...So wie jeder Behinderte ein individueller Einzelfall ist, dürfte wohl auch jede Partnerschaft eine solche sein...

der anfang von deinem post... du sprichst anstatt behinderter... warum? warum tust DU es?

"sie wissen selber wie es um sie steht"... hu, eine gewagte aussage. eine sehr gewagte aussage. ich sag ja auch nicht bzgl jemandem, der wasweißich rote haare hat, dass er weiß, wie es um ihn bestellt ist.

haaaahaaaaahaaaaa bzgl deiner aussage dass behinderte nicht abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet werden. du bist gut. geh mal mit jemandem mit trisomie 21 durch die welt. mit jemandem, der rollifahrer ist. mit augenfälligen "missbildungen". mit einem msler, der durch die gegend schwankt.
nimm einmal ein geschichtsbuch zur hand...

außerdem, was meinst du mit "diese 2 gruppen"?

mädl, JEDER mensch ist ein "individueller einzelfall"!
 
@Mitglied #418646

ich habe mit meinem post auf Marlene32s aussage geantwortet, ich habe ja auch sie zitiert.

nachsatz: ich habe sie ja auch im meinem letzten satz direkt mit "mädl" angesprochen.
 
@Mitglied #418646: ah, das erklärt deine antwort.

@Mitglied #391280: versteh mich nicht falsch, aber das, woran ich mich bei deiner antwort so stoße, ist deine wortwahl, ob bewusst oder unbewusst. die strikte kategorisierung in gesund - behindert - fetischist...
 
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