ARBEIT als Ersatzreligion?

Arbeit muss weder eine Plage oder Zumutung, noch einziger Lebensinhalt sein, es gibt Leute (und ich gehöre zu ihnen), die sich auf ihren Urlaub freuen und danach gerne wieder ihrer bezahlten Tätigkeit nachgehen.
:daumen:

Und die meisten Menschen bewegen sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Der, für den die Arbeit nur eine endlose Plage bedeutet, der ist in meinen Augen ein bedauernswerter Mensch. Doch egal ob Plage oder einziger Lebensinhalt, Arbeit ist keine Ersatzreligion.
 
Sorry, mal wieder doppelt...........
 
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:daumen:

Und die meisten Menschen bewegen sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Der, für den die Arbeit nur eine endlose Plage bedeutet, der ist in meinen Augen ein bedauernswerter Mensch. Doch egal ob Plage oder einziger Lebensinhalt, Arbeit ist keine Ersatzreligion.
Nun, ich zitiere etwas frei nach Kaminer: der Mensch braucht Leidenschaft, sonst ist es nicht gut.
Und so ist es mit der Arbeitswelt, der Grossteil von uns gibt sich mit einem meist schlechten Kompromiss zufrieden. Man trifft dort auch Leute, die im eigentlichen Sinne unter "normalen" Umständen Hausverbot hätten. Man muss oft langweilige Dinge tun, die nicht wirklich wichtig daherkommen. Der Sinn von Kindergarten,Schule und Arbeit scheint es zu sein, dein Ego zu minimieren und zu verhindern, dass deine Leidenschaft dich weiter trägt als Lieschen Müller. Das Notwendige, das nützliche der Arbeitswelt ist also Ideologie unterworfen und folgt augenscheinlich keinen Kostengründen, weder in die eine, noch in die andere Richtung und so etwas macht micht stutzig...
 
Aber was hat das mit der These, Arbeit sei eine Ersatzreligion, zu tun? :fragezeichen:
 
Paulus meint damit, dass man selbst für sich sorgen und anderen nicht zur Last fallen solle.
Das Verhältnis von Religion und Arbeit ist vielschichtig. Manchmal wird dem Fleiss das Wort gesprochen in Form von ora et labora. Manchmal wiederum werden Bettelmönche zum Ideal erhoben und die Gier angeprangert. Gäbe es aber keine fleissigen Menschen welche irdische Besitztümer anzuhäufen bestrebt sind, hätten die Bettelmönche und die Caritas niemanden von dem sie schnorren können.
 
Das Verhältnis von Religion und Arbeit ist vielschichtig. Manchmal wird dem Fleiss das Wort gesprochen in Form von ora et labora. Manchmal wiederum werden Bettelmönche zum Ideal erhoben und die Gier angeprangert. Gäbe es aber keine fleissigen Menschen welche irdische Besitztümer anzuhäufen bestrebt sind, hätten die Bettelmönche und die Caritas niemanden von dem sie schnorren können.

liegt wohl eher am widerspruch: armut als ideal predigen. und trotzdem die reichen hofieren (reichtum und macht der kirche in der vergangenheit).

übrigens hat das christentum die arbeit zum ideal erhoben. im alten testament ist es noch ein fluch - nach dem sündenfall.
das christentum hat arbeit zum ideal erhoben - und noch mehr die protestanten. sei arbeitsam und sparsam!

vergleiche man dazu die antike: wer waren philosophen? oft reiche leute, die es sich leisten konnten "nix zu tun" und die zeit zum nachdenken zu nutzen.......
körperliche arbeit? dafür gabs sklaven.....
 
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iegt wohl eher am widerspruch: armut als ideal predigen. und trotzdem die reichen hofieren (reichtum und macht der kirche in der vergangenheit).
Aber der Trend geht in die andere Richtung. Nicht zuletzt unter dem neuen Papst sind die Armen die Zielgruppe.
Reiche hingegen werden immer weniger hofiert und vielmehr marginalisiert. Arbeiten um sich etwas zu schaffen ist out.
Sogesehen passt das Threadthema eher in die Wirtschaftswunderzeit als in die Gegenwart. Die Menschen heute leiden mehr an Freizeitstress als an Überarbeitung und meinen ohne Arbeit den Wohlstand halten zu können, den vergangene Generationen mit Fleiss aufgebaut haben und auf den jeder bei uns ein Menschrecht zu haben vermeint.
Das Ideal heutzutage ist es möglich wenig zu arbeiten und es trotzdem angenehm zu haben. Stachanows gibt es immer weniger.
 
Aber der Trend geht in die andere Richtung. Nicht zuletzt unter dem neuen Papst sind die Armen die Zielgruppe.

na ja wird ja eh zeit........


Reiche hingegen werden immer weniger hofiert und vielmehr marginalisiert. Arbeiten um sich etwas zu schaffen ist out.

wer sagt das? die reichen werden immer reicher.

Sogesehen passt das Threadthema eher in die Wirtschaftswunderzeit als in die Gegenwart.

ja, da konnte die frau zuhause bleiben. der mann ging arbeiten. man hatte ein auto und eine hypothek auf ein haus.
das ist heute oft nur noch wunschdenken.....

Die Menschen heute leiden mehr an Freizeitstress als an Überarbeitung und meinen ohne Arbeit den Wohlstand halten zu können, den vergangene Generationen mit Fleiss aufgebaut haben und auf den jeder bei uns ein Menschrecht zu haben vermeint.
Das Ideal heutzutage ist es möglich wenig zu arbeiten und es trotzdem angenehm zu haben. Stachanows gibt es immer weniger.

wer sagt den so was? lustigerweise heissts ja immer die deutschen und wir arbeiten zu wenig. sind wir jetzt ein armes land? nö.
haben die griechen halt viel gearbeitet. nur es kommt auf die produktivität an, nicht auf die soll-arbeitszeit.
 
ja, da konnte die frau zuhause bleiben. der mann ging arbeiten. man hatte ein auto und eine hypothek auf ein haus.
das ist heute oft nur noch wunschdenken.....

Du meinst am Ende gar, dass damals das Realeinkommen höher war, als es heute ist? Da liegst du aber ziemlich falsch.
 
Du meinst am Ende gar, dass damals das Realeinkommen höher war, als es heute ist? Da liegst du aber ziemlich falsch.

erzählt das einen ami der heute 3 jobs hat und nicht über die runden kommt.
sein opa hatte ein auto, haus und eine frau :-D

übrigens im buch: ökonomie der zerstörung kommt ein netter vergleich vor:

ford wollte wissen wie deren arbeiter 1930 in deutschland leben.

die sind drauf gekommen mit dem lohn in amerika kann sich ein arbeiter eine 4-zimmer-wohnung leisten.

in deutschland warens grad mal 2 zimmer (was auch an der platznot lag). kaufkraft war also viel schlechter.

übrigens benzin war schon immer teuer in deutschland......immer schon hoch besteuert.
 
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erzählt das einen ami der heute 3 jobs hat und nicht über die runden kommt.
sein opa hatte ein auto, haus und eine frau :-D
Und welche Schlüsse ziehst Du daraus?
In welchen Ursachen siehst Du das begründet?
Und was hat es mit dem deutschen Wirtschaftswunder zu tun?
Und vor allem: was hat das deutsche Wirtschaftswunder mit Arbeit zu tun?
 
Und welche Schlüsse ziehst Du daraus?
In welchen Ursachen siehst Du das begründet?
Und was hat es mit dem deutschen Wirtschaftswunder zu tun?
Und vor allem: was hat das deutsche Wirtschaftswunder mit Arbeit zu tun?

schon mal von reagan oder thatcher gehört? vom neoliberalismus? nein? du glücklicher :)
 
Nö ... aber ich hab' von meinem Großvater gehört, dass man Fragen am besten mit Gegenfragen beantwortet, wenn man keine Antworten weiß ... :mrgreen:
 
Aber was hat das mit der These, Arbeit sei eine Ersatzreligion, zu tun? :fragezeichen:
Die Frage ist bei wem?

Jedenfalls wird mangelnde Begeisterung an der Arbeit, die ja ihren Grund hat....immer gebetsmühlenartig glattgebügelt. Wenn gar nichts hilft, kann man, statt dem Delinquenten mal zuzuhören, man den Mann ja noch aus der Religionsgemeinschaft entlassen.........
 
Nö ... Lehrer ...
Aber der hatte offenbar auch schon Erfahrungen mit Giftpilzen ...

welche schlüsse ich daraus ziehe?

dass realen lohnsteigerungen seit 1980 in den usa nicht mehr wirklich existent sind.
und auch hierzulande das selbe sich abzeichnet spästens seit 2000.
 
Nö ... aber ich hab' von meinem Großvater gehört, dass man Fragen am besten mit Gegenfragen beantwortet, wenn man keine Antworten weiß ... :mrgreen:

Aber am besten offene Fragen, die man nicht einfach mit ja oder nein beantworten kann.
 
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