Autonomie versus Beziehung

Mitglied #46823

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In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.
 
In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.
Nun, unser Drang nach Freiheit hält sich in Grenzen. Ich meine, mir reicht es an Freiheit, wenn ich ab und an mal alleine shoppen gehe. Mein Mann macht hin und wieder allein einen Ausflug zum Nachbarn, um mit ihm ein Bierchen zu zwitschern;)...
Ansonsten sind wir lieber zusammen, als getrennt...

Lg Gitti
 
Ich bin der Meinung eine Beziehung wird dann problematisch, wenn man aufhört sich weiterzuentwickeln... Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu bekommen wird am Ende beides verlieren.
 
Ich bin der Meinung eine Beziehung wird dann problematisch, wenn man aufhört sich weiterzuentwickeln... Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu bekommen wird am Ende beides verlieren.
..eine weitere Variante wäre auch, sich gemeinsam weiter zu entwickeln...
Freiheit aufgeben würde ich auch nicht empfehlen. Grundsätzlich ist das auch eine Sache vom Vertrauen, welches man dazu dem Partner/der Partnerin entgegen bringen sollte..

Lg Gitti
 
Ich find die Metapher des Lebensweges sehr ansprechend. Manche Wege kreuzen sich, manche laufen eine Zeit lang parallel, aber man sollte seinen eigenen Weg gehen auch wenn er wegführt vom Partner, sich selbst treu bleiben. Was ich oft sehe ist, dass sich Wege kreuzen und einer dann auf dem Weg des anderen geht, statt seinen eigenen zu verfolgen. In keiner Beziehung kann man voraussehen, welcher Mensch man in 2-3 Jahren ist, wo einen der Weg hinführt usw. deswegen bin ich auch gegen das Konzept der Ehe, weil es nichts anderes als eine Wette ist. Ich wette, dass mein Weg mein Leben lang parallel zu deinem läuft, nur dass der PArtner nicht dagegen wettet, sondern auch das gleiche wettet. Es wird dann oft zur Selbstprophezeihung und die Autonomie geht verloren...
Will damit niemanden angreifen, der verheiratet ist, im Gegenteil, ich freue mich wenn jemand glücklich verheiratet ist, ich hab whsl einfach nur zuviel Erich Fromm gelesen. ;)

Grüße
 
weil du schon Fromm zitierst , siehe meine Signatur....;)

In längerdauernden Beziehungen wird der Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung stärker.

vielleicht auch deswegen, weil ganz viele der gemeinsamen vorhaben umgesetzt sind .

Grundsätzlich wäre dann aber auch soviel an Vertrauen da , dass man auch eignene Wege gehen kann , ohne gleich völlig vom gemeinsamen WEg abzukommen.

Wenn ich zb gerne tanzen gehe, aber mein PArtner dazu absolut keine Affinität entwickelt , dann gehe ich halt alleine, und er geht dafür Singen und musizieren .

Es macht auch keinen Sinn , sich so max anzupassen , dass nichts mehr Neues und keine Weiterentwickung mehr möglich sind . Im Idealfall bereichert es eine Beziehung . Ich schreibe bewusst Idealfall, denn da müssen beide Partner schon sehr große Reife haben.

Aber ohne neue Inputs in einer Partnerschaft verkümmert einfach was: die Herausforderung, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen, und sich eben auch neuen Situationen zu stellen, auch mal alleine auf Reisen zu gehen, verborgene Talente entwickeln, und neugierig auf das Leben bleiben .

Wenn man schon zu sehr gewöhnt ist aneinander , kann dies auch schon mal aufregend und vielleicht sogar strapaziös sein .

Aber nur so kann sich die ewige Gewohnheit erneuern und " frisch " bleiben. ;)
 
weil du schon Fromm zitierst , siehe meine Signatur....;)

In längerdauernden Beziehungen wird der Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung stärker.

vielleicht auch deswegen, weil ganz viele der gemeinsamen vorhaben umgesetzt sind .

Grundsätzlich wäre dann aber auch soviel an Vertrauen da , dass man auch eignene Wege gehen kann , ohne gleich völlig vom gemeinsamen WEg abzukommen.

Wenn ich zb gerne tanzen gehe, aber mein PArtner dazu absolut keine Affinität entwickelt , dann gehe ich halt alleine, und er geht dafür Singen und musizieren .

Es macht auch keinen Sinn , sich so max anzupassen , dass nichts mehr Neues und keine Weiterentwickung mehr möglich sind . Im Idealfall bereichert es eine Beziehung . Ich schreibe bewusst Idealfall, denn da müssen beide Partner schon sehr große Reife haben.

Aber ohne neue Inputs in einer Partnerschaft verkümmert einfach was: die Herausforderung, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen, und sich eben auch neuen Situationen zu stellen, auch mal alleine auf Reisen zu gehen, verborgene Talente entwickeln, und neugierig auf das Leben bleiben .

Wenn man schon zu sehr gewöhnt ist aneinander , kann dies auch schon mal aufregend und vielleicht sogar strapaziös sein .

Aber nur so kann sich die ewige Gewohnheit erneuern und " frisch " bleiben. ;)

Liebe @Mitglied #411667 du hasst hier einiges auf den Punkt gebracht. Es ist immer wieder schön von dir zu lesen.
:bussal:
 
In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.

in der eheformel heißt es "in guten wie in schlechten zeiten" - aber nicht "7 x 24 stunden wöchentlich" oder "null zentimeter abstand". selbst wenn man pfeffersteaks liebend gerne isst, wird man es nach spätestens einer woche nix anderes vollkommen über haben. eine gute beziehung besteht aus der mathematisch unkorrekten formel dass 1 + 1 = 2,vielmehr ist. was bedeutet, dass von keinem der beiden partner selbstaufgabe verlangt ist. es gibt dinge, die man gemeinsam hat und teilt, aber auch raum für die interessen, vorlieben etc. jedes einzelnen partners. auch wenn man an diesen partizipiert - was gut ist - soll es doch "das ding des partners" bleiben.

ich habe oft überlegt - nicht ohne befürchtungen, wie das wohl werden wird wenn auch meine süße zu hause ist. und? prima! selbst wenn wir beide daheim sind, sehen wir uns oft für stunden nicht. sie macht ihre sache - ich meine. oft gibts im vorbeigehen einfach ein bussi auf die glatze (nein, bei mir! :haha: ) oder sie kommt vorbei und lässt mich etwas kosten, was sie gerade kocht oder backt, um meine meinung zu hören. und umgekehrt partizipiert sie an meinen kreationen - manchmal ungewollt wenn sie beim schnitt eines films den soundtrack zum 985349573498573495793. mal hört. und wir haben vieles, was wir gemeinsam genießen und unternehmen. so funktioniert m.e. beziehung. wir teilen freuden, leiden, sorgen, lustiges, erlebnisse - aber es muss auch freiraum für jeden sein. wir können auch alleine weggehen - sie sich z.b. mit ihrem ex treffen und ich ins puff filmen/fotografieren gehen, ohne dass da angst sein muss, da könnte wer fremdficken. ja selbst wenn: wichtig ist, wie es uns - einzeln und uns miteinander - geht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch in einer Beziehung bin ich frei! Freiheit bedeutet für mich nicht, allein iwo hinzugehen. Ich bin gerne mit meinem Mann zusammen und ich geb einen Scheiß drauf, wenn andere Menschen mich belächeln und sagen wir würden dauernd zusammen picken.

Jemanden der mich in meiner persönlichen Entwicklung einschränken möchte, akzeptiere ich nicht an meiner Seite.

Sicher gibt es bestimmte Rahmenbedingungen wie z.b sexuelle Treue und Ehrlichkeit, aber auch diese beschließt man gemeinsam.
 
Zu den Rahmenbedingungen eins noch:

Wenn man sich darüber einig ist, kann jeder hingehen und machen was er möchte. Dazu muss man dem anderen halt vertrauen.
Selbst wenn ich mal alleine ausgehe, sei es jetzt mit einer Freundin, mit Kollegen oder mit Leuten aus dem Ef will ich nicht dass ein Theater veranstaltet wird, ich mach es im Gegenzug auch nicht.
 
Auch in einer Beziehung bin ich frei! Freiheit bedeutet für mich nicht, allein iwo hinzugehen. Ich bin gerne mit meinem Mann zusammen und ich geb einen Scheiß drauf, wenn andere Menschen mich belächeln und sagen wir würden dauernd zusammen picken.

Jemanden der mich in meiner persönlichen Entwicklung einschränken möchte, akzeptiere ich nicht an meiner Seite.

Sicher gibt es bestimmte Rahmenbedingungen wie z.b sexuelle Treue und Ehrlichkeit, aber auch diese beschließt man gemeinsam.
Tja, da liegen wir auf einer Linie! :up:
Lg Gitti
 
In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.

Möge mich der Himmel vor einer "Verschmelzung" mit einem Mann bewahren. :shock:
 
In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.
Indem ich nicht mit irgendwem "verschmelze", sondern ein eigenständiger Mensch bleibe, auch wenn ich in einer Beziehung ganz sicher irgendwo Kompromisse mache. Und von meiner Freundin erwarte ich das Gleiche.
 
Das mit der Verschmelzung hab ich auch nicht ganz verstanden.

Aber ich deute das für mich mal als "am gleichen Strang ziehen", da ist es dann zumindest für mich eine positive Verschmelzung.
"Am gleichen Strang ziehen" ist ja ok. Aber ich deute das eher als "Aneinanderkleben", keine Freiräume mehr haben, über jede Minute des Tages Rechenschaft ablegen zu sollen, permanenter sms/whatsapp- Kontakt usw. Und das ist nicht mehr ok.
 
In längeren Beziehung entwickelt sich häufig eine Art Verschmelzung mit dem Partner die sehr schön ist, aber auch den Drang nach Freiheit verstärkt. Wie gelingt euch dieser Spagat sich delbst zu verwirklichen und dennoch in guter Verbindung zu bleiben.

Ich versteh das Thema nicht.
Mit dem richtigen Partner kann man wohl so ziemlich alles haben... Verschmelzung und Freiheit.
 
"Am gleichen Strang ziehen" ist ja ok. Aber ich deute das eher als "Aneinanderkleben", keine Freiräume mehr haben, über jede Minute des Tages Rechenschaft ablegen zu sollen, permanenter sms/whatsapp- Kontakt usw. Und das ist nicht mehr ok.
Das ist dann wohl auch nix für mich. Mein Mann und ich schreiben uns auch täglich, aber nicht mit dem Hintergedanken der Kontrolle oder Überwachung oder wie man soetwas sonst nennen möchte.

Für mich wäre es wirklich nicht tragbar könnte ich nicht alleine mit einer Freundin mal ein We wegfahren oder mit meiner Firma in den Skiurlaub oder sonstiges.

Ich kenne da jemanden der macht Terror wenn mal nicht geantwortet wird, das geht soweit dass geschaut wird ob zu Hause Licht brennt und der Vorhang sich bewegt. Also da hört bei mir definitiv der Spaß auf.
 
Für mich wäre es wirklich nicht tragbar könnte ich nicht alleine mit einer Freundin mal ein We wegfahren oder mit meiner Firma in den Skiurlaub oder sonstiges.

Ich kenne da jemanden der macht Terror wenn mal nicht geantwortet wird, das geht soweit dass geschaut wird ob zu Hause Licht brennt und der Vorhang sich bewegt. Also da hört bei mir definitiv der Spaß auf.
Sowas meinte ich ja auch. Ich hatte mal eine Freundin, die hat drei Tage Theater gemacht, wenn ich mal mit am Spezl auf a Bier gegangen bin. Die Beziehung hat ned lang gedauert. Und Schreiben is ja ok, aber ned 40 Nachrichten die Stunde. Hatte ich auch schon.
 
Es gibt so viele Paare, bei denen sich einer dem anderen angleicht...sogar optisch. :D Da ändert sich plötzlich die Einstellung zu Grundsätzlichem und da frag ich mich schon, inwieweit man da man selbst bleibt bzw was dann nach einer Trennung übrig bleibt. Ich muss weder 24/7 unterhalten werden, noch will ich um Nähe betteln müssen, weil die Distanz größer, als die Nähe ist...im Grunde ist Mischmasch am besten...
Mir ist ja egal was andere machen, ich wünsche jedem eine erfüllende, glückliche Beziehung...einen Partner, der in den wichtigen Beziehungsbereichen den Blick teilt, aber auch jemand ist mit dem man wachsen kann.
 
Es gibt so viele Paare, bei denen sich einer dem anderen angleicht...sogar optisch. :D Da ändert sich plötzlich die Einstellung zu Grundsätzlichem und da frag ich mich schon, inwieweit man da man selbst bleibt bzw was dann nach einer Trennung übrig bleibt.
Eben. Ich bleibe doch auch in einer Beziehung immer noch ich. Und das scheint ja auch zu passen, sonst hätte sie sich nicht in mich verliebt. Und auch, wenn ich ganz sicher irgendwo Kompromisse mache, bin ich immer noch ein eigenständiger Mensch.
 
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