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Gast
(Gelöschter Account)
Das hast Du wieder einmal sehr treffend auf den Punkt gebracht. Der Nachteil dieser "Verschmelzung", die sich am Anfang soooo wohlig anfühlt, ist das Sich-selbst-aufgeben. Wenn man immer nur für den anderen da ist, kommt man sich zwar unheimlich wichtig und gut vor, a la long verliert man aber sich selbst, den anderen und im Endeffekt auch die lebendige Beziehung.wie stark man in die " Verschmelzung " hineingewandert ist in einer Langzeitbeziehung merkt man erst , wenn es eine Trennung gibt .
Wie stark in einer LangzeitBeziehung das Ineinandergewachsen sein ist , merkt man erst , wenn komplette Loslösung angesagt ist.
Mit Freiheit ist vielleicht gemeint , seine Meinung unbeeeinflusst durch den anderen formen und ausdrücken zu können .
Und ich selber versteh unter Freiheit, mich selber unbeeinflusst weiterentwickeln zu können, um dann dieses wieder in die Beziehung einbringen zu können .
Mit Freiheit ist wahrscheinlich nicht gemeint ( zumind würde ich das nicht darunter verstehen ) " fremdficken " .
Aber die Tendenz , immer nur gemeinsam wo aufzutreten , alles gemeinsam zu machen und auch die eigene Meinung des anderen immer mehr zu verinnerlichen , die ist auf jeden Fall da.
Und dabei eine gute, stimmige und ehrliche Balance zu finden wird auch immer wieder dynamisch sein und bleiben dürfen .
Und auch derjenige, der dann geht, weil es ihm zu viel geworden ist, zu viel Klammern, zu viel da-sein-müssen, zu viel "Verschmelzung", empfindet diese Auflösung auch in Schmerz und Trauer.
Die eigene Weiterentwicklung ist sehr wichtig, umso schöner ist es, wenn man dieses dann auch in die Beziehung einbringen kann und auf einen Partner mit offenen Ohren stößt. Das ist aber nicht immer der Fall...