Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Ich hab den Eindruck dass hier an der Realität vorbeigeschrieben wird und die Beiträge eher viel Wunschdenken enthalten.
 
Solange die Gesellschaft und Obrigkeit denen, die für Geld einen Nagel in die Wand schlagen gesellschaftlich mehr Respekt zollt als denn, die sich kommerziell nageln lassen, besteht ein Ungleichgewicht.
Die Emanzipation der SW Bewegung und der einzelnen Akteure ist weiter fortgeschritten, als es die, die glauben über uns Expertise über uns und unsere Tätigkeit erstellen zu können, zu begreifen vermögen.
Das Bild der/des Unternehmer/in in der Sexarbeit, die selbständig und selbstbestimmtheit handelt muss doch einigen Menschen Angst machen, sonst würde man uns nicht diskriminieren.
Sexualität ist ein normaler Teil des menschlichen Daseins, ohne Sex wäre niemand von uns hier.
Weibliche Sexualität ist immer noch tabuisierter als männliche und kommt der Faktor Geld dazu, dann ist es ein Tabu mit Hochzahl.
Solange die Gesellschaft und Obrigkeit denen, die für Geld einen Nagel in die Wand schlagen gesellschaftlich mehr Respekt zollt als denn, die sich kommerziell nageln lassen, besteht ein Ungleichgewicht.
Die Emanzipation der SW Bewegung und der einzelnen Akteure ist weiter fortgeschritten, als es die, die glauben über uns Expertise über uns und unsere Tätigkeit erstellen zu können, zu begreifen vermögen.
Das Bild der/des Unternehmer/in in der Sexarbeit, die selbständig und selbstbestimmtheit handelt muss doch einigen Menschen Angst machen, sonst würde man uns nicht diskriminieren.
Sexualität ist ein normaler Teil des menschlichen Daseins, ohne Sex wäre niemand von uns hier.
Weibliche Sexualität ist immer noch tabuisierter als männliche und kommt der Faktor Geld dazu, dann ist es ein Tabu mit Hochzahl.
Wenn ich eine SW besuche und das ist aus bestimmten Gründen schon sehr selten dann erwarte ich mir den Repekt mir gegenüber der für mich eine Selbstverständlichkeit ist !
Hoffentlich gelingt es mir alsbald den Beweis dafür anzutreten.
 
Wenn ich eine SW besuche und das ist aus bestimmten Gründen schon sehr selten dann erwarte ich mir den Repekt mir gegenüber der für mich eine Selbstverständlichkeit ist !
Hoffentlich gelingt es mir alsbald den Beweis dafür anzutreten.
Respekt ist keine Einbahnstraße.
Der Gast darf sich den genauso erwarten.
Beiderseits Konsens über Preis und Leistung und Beiderseits Respekt und here we go.
Das dies in der Realität oft aber nicht immer funktioniert und sehr oft Realität aber manchmal Wunschdenken ist das streite ich nicht ab und muss hier Arizona auch teilweise recht geben.
 
Die Emanzipation der SW Bewegung und der einzelnen Akteure ist weiter fortgeschritten, als es die, die glauben, Expertise über uns und unsere Tätigkeit erstellen zu können, zu begreifen vermögen.
Das alte Problem, dass die selbsternannten "Expert(inn)en" lieber über als mit Euch reden - das ist sicherer, wahrt die Distanz und schützt vor Ansteckung und gegen die Verwässerung bequemer Vorurteile. :herzen::bussal:
 
Zuletzt bearbeitet:
Klarerweise nicht gut. (Ich spreche von den Anbieterinnen. Kunden sind ein eigenes Kapitel) Ich geh jetzt mal davon aus, dass die meisten Kunden unauffällige, relativ solide Existenzen sind. Irgendwann hat wer den Term family guy in den Raum gestellt. Diese wollen gewiss nichts Böses bzw. an diesem als Nutznießer Anteil haben, sondern einfach nur ordentlich einen geblasen kriegen. Gäbs in dem Business so eine Art Ethikzertifikat, ich denke, es würde sich ähnlich Bio und Fair Trade am Markt durchsetzen. Für ein ruhigeres Gewissen zahlt man halt den kleinen Aufpreis. Drogen bei den Anbieterinnen, in der Arbeit, bedeuten wahrscheinlich Suchtmittel, Aufputscher, Alkohol u.dgl., ohne die man's halt nicht packt. Sowas ist bekanntlich Teil eines Lebenszerstörungstrips, ergo wäre die Inanspruchnahme solcherart ermöglichter Dienste ethisch bedenklich und zu vermeiden, so wie jede andere Teilnahme an Ausbeutungs- und Zwangsregimes, die hier ja durchbesprochen werden. Der springende Punkt ist der selbe wie bei letzteren: man weiß es ganz einfach nicht. Hier und da hat man eine Fahne gerochen, von dieser und jener ists bekannt. Hinter dem Offenkundigen ein Eisberg an unsichtbaken vielleicht völlig kaputten Leben. Eine black box, in die, wüßte man's eher keinen € einwerfen würde. Insofern wären Insiderinfos, wie verbreitet die Praxis ist, ganz nützlich.


Die Diskussion des Labels führt wahrscheinlich dann zu weit weg vom Thema, es gibt aber die Ansicht dass jedes Label in dieser Kategorie problematisch ist. Das kann man hervorragend bei Slavoj Žižek nachlesen (oder so wie ich auf Youtube schauen). Wenn ich es richtig verstanden habe folgende Analogie: Das AMA Gütesiegel bescheinigt Tierwohl und Herkunft, es dient aber primär gar nicht dem Tierwohl und der Garantie der Herkunft (funktioniert ja immer wieder schlecht, wie man aus dem Medien liest) sondern primär dazu dem Konsumenten einen Konsum frei von Schuldgefühlen zu ermöglichen. Was wiederum den (übermäßigen) Konsum verstärkt der an sich das Problem ist.
Explizit festgehalten noch von mir: Dies widerspiegelt nicht meine persönliche Meinung zum Thema Sexarbeit und mir ist durchwegs bewusst dass damit Sexarbeit per se in ein unmoralisches Eck gerückt wird. Aber es passt gut in die Argumentationsweise gewisser Kreise die Sexarbeit per se verteufeln.
 
Die Emanzipation der SW Bewegung und der einzelnen Akteure ist weiter fortgeschritten, als es die, die glauben Expertise über uns und unsere Tätigkeit erstellen zu können, zu begreifen vermögen.

Gut dass es diese Bewegung gibt, bitte gerne Kontodaten!
Aber:
Vertritt diese Bewegung wirklich den ganzen Berufsstand? Man sieht und hört immer die gleichen eloquenten, aber - bei allem guten Willen - doch sehr privilegierten Proponentinnen. Wie sehr bilden sie die Erfahrungswelt und Interessenlage einer gerade noch alphabetisierten Zwanzigjährigen aus Rumänien oder Moldawien ab?

Oder ganz ohne Suggestivfragen: Natürlich wäre es absolut wünschenswert, wenn es so eine - tatsächlich breite - Emanzipationsbewegung gäbe!

Gelingt nämlich die Vernetzung über kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg, winken am Ende des Prozesses nicht nur vermehrte gesellschaftliche Anerkennung und soziale Absicherung.
Sondern - auch für den ethisch sensibilisierten Freier interessant: Im Idealfall auch selbstverwaltete, sichere, und garantiert Fisch- und Miethaifreie Geschäftsformen.

Oder ist das ein naiver Wunschtraum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich ein Wunschtraum. Trotz Initiativen, die's immer wieder gibt. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich hier um einen äusserst kompetitiven Markt handelt: Im Idealfall Ich-AGs, oft migrantische Netzwerke, gigartige Arbeitsepisoden, grausame (Alters-)Diskrimierung... Warum da übergreifend kooperieren? Unabhängig von der Unzugänglichkeit der meisten Anbieterinnen aufgrund sprachlicher und institutioneller Zersplitterug. Und auch die Behörden haben wohl nur sehr eingeschränkten Überblick, man denke an die Grauzone Escort.
Man stellt sich vielleicht etwas wie eine NGO, die die Kontakte zu den Frauen herstellt, Sprachrohre aus dem Milieu, und Vernetzung wesentlicher Akteure vor. Aber spielts das, geht das?
Wie so oft im josephinisch geprägten Österreich könnte der Staat eine progressive Rolle als (wenngelich paternalistischer) Reformator spielen. das ist wiederum eine Farge des politischen Willens, der enden wollend ist. Am ehesten drohen populistische Übernahmen eines puritanisch-heuchlerischen nordischen Modells, die genau niemandem was bringen. Die Diskussion wurde gewiss schon öfter geführt.
 
Wie so oft im josephinisch geprägten Österreich könnte der Staat eine progressive Rolle als (wenngelich paternalistischer) Reformator spielen.
Als Beamtensöhnchen kann ich dieser Vorstellung durchaus etwas abgewinnen. Wiener Gemeinde-Laufhäuser unter der gönnerhaften Patronanz von Ludwig und Wiederkehr, das hätte schon was!
 
Gut dass es diese Bewegung gibt, bitte gerne Kontodaten!
Aber:
Vertritt diese Bewegung wirklich den ganzen Berufsstand? Man sieht und hört immer die gleichen eloquenten, aber - bei allem guten Willen - doch sehr privilegierten Proponentinnen. Wie sehr bilden sie die Erfahrungswelt und Interessenlage einer gerade noch alphabetisierten Zwanzigjährigen aus Rumänien oder Moldawien ab?

Oder ganz ohne Suggestivfragen: Natürlich wäre es absolut wünschenswert, wenn es so eine - tatsächlich breite - Emanzipationsbewegung gäbe!

Gelingt nämlich die Vernetzung über kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg, winken am Ende des Prozesses nicht nur vermehrte gesellschaftliche Anerkennung und soziale Absicherung.
Sondern - auch für den ethisch sensibilisierten Freier interessant: Im Idealfall auch selbstverwaltete, sichere, und garantiert Fisch- und Miethaifreie Geschäftsformen.

Oder ist das ein naiver Wunschtraum?
Die Gruppe die da wirklich engagiert ist und auch profitiert wird sehr klein sein. Und bei den nicht Erfassten meine ich nicht unbedingt die erwähnte 20jährige Rumänin ohne Deutschkenntnisse
 
... infolge von Missverständnissen gelöscht. Ich wollte nur auch auf den Jahrestag des 🇺🇦 Ukraine-Überfalls hinweisen.
Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben