Und die war halt über weite Strecken vom Kaffesudlesen bestimmt.
Habe ich auch so gesehen, vor allem am ersten Tag.
Die Berichterstattung hat erst mit dem Auftreten des ersten Verdachtes eines absichtlich herbei geführten Absturzes an professioneller Qualität zugenommen, zumindest bei ARD, ZDF und Phoenix war das so. Die vorher bei den Moderatoren noch ein wenig routinemäßig wirkende "Betroffenheit" hat sich deutlich sichtbar in eine tatsächlich empfundene Fassungslosigkeit verwandelt. Da ist es ihnen wohl ergangen wie jedem von uns.
Ein wenig verwirrend war dann, dass man mit Experten für Psychologie und Psychiatrie aufgefahren ist, welche eindeutig aus den hinteren Reihen stammten, und die sich dann in Ferndiagnosen verströmt haben ....
Ab Donnerstag hat man dann zu diesen Themen ausgesprochene Kapazitäten ihres Berufes eingeladen, da war naturgemäß Schluss mit den Ferndiagnosen, dafür aber haben diese mit wirklich interessanten Informationen aufgewartet.
Für mich persönlich hat es ein paar Höhepunkte in der Berichterstattung gegeben, die in besonderem Maße geeignet waren, das Ausmaß des Schmerzes der Betroffenen zu vermitteln. Die Stellungnahmen des Bürgermeisters und des Schuldirektors der so schwer geprüften Stadt Haltern wird wohl kein fühlender Mensch so bald vergessen können. Angemessen auch die Stellungnahmen diverser Politiker, die alle zusammen sehr persönliche und menschliche Worte gefunden haben, allen voran der deutsche Bundespräsident. Auch die Pressekonferenzen der Lufthansa haben auf mich nicht aufgesetzt gewirkt, und besonders die Äußerungen des Lufthansa-Chefs Spohr nach Bekanntwerden des Verdachtes einer illegalen Handlung durch den Co-Piloten haben seine persönliche Erschütterung deutlich erkennen lassen.
Besonders beeindruckend die Pressekonferenz von Teilnehmern der Betreuungstruppe, welche über die Situation in Frankreich berichtet haben.
Printmedien habe ich nicht besonders verfolgt, kann daher auch nichts dazu sagen. Dass die BILD-Zeitung wieder einmal in besonderer Weise von sich hat reden machen, braucht man nicht extra erwähnen, aber dazu ist ohnehin jedes Wort vergeudet ...
Unterm Strich war die Berichterstattung durch die öffentlichen TV-Stationen für mich im Großen und Ganzen in Ordnung.