So wird der Partner nicht mehr als das was wahrgenommen was er ist, sondern zunehmend als Klischee eines Wunschbildes vom idealen Partner. Eine Illusion, die viele nicht einmal bemerken. Auffällig besonders bei denjenigen, die ihre Beziehung zweifelsfrei als "besonders glücklich" nach außen darstellen. Eine Art "virtuellen Fremdgehens" am Rande des Schizoiden.
DAs stimmt allerdings! Damit habe ich auch heftigste Erfahrungen und auch der Buddhismus sagt ziemlich klar "Je besser du einen Menschen zu kennen glaubst... umso schlechter nimmst du ihn eigentlich wahr!".
Bei meiner Ex war das halt der Fall dass ich sie zu meiner wahren, großen, einzigen Liebe glorifiziert habe für mich. Ich hätte damals für sie wirklich alles getan. Ich bin mit ihr auch tatsächlich durch jahrelange Höllen (ihre persönlichen), hab meine Probleme unterdrückt und wenn nötig mit Suchtmitteln betäubt... aber alles irgendwie in dem Gefühl oder der Erwartung dass meine "wahre Liebe" auch zuverlässig ist, ich mich auch auf sie stützen könnte wenn mein Leben mal Scheiße läuft. Deshalb hab ich einfach alles toleriert, alles mitgemacht und alles versucht um irgendwas für sie zu tun... bis ICH krank wurde und Hilfe gebraucht hätte (meinen Job verloren habe, Untergewicht, Depressionen, suizidale Phase,... alles Dinge die ich mit und FÜR SIE durch hatte!).
Naja stellt sich eben raus: Sie hat mir nie geholfen... sie hat sich nie um mich geschert. Sie war immer nur eine Patientin, Golddiggerin und Parasitin die sich an meinen Finanzen und Emotionen genährt hat 6 Jahre. Sie hätte auch nie die Kraft gehabt jemals etwas für mich zu tun, nicht die Persönlichkeit um sich überhaupt um andere zu scheren (Egozentrikerin)... und all das hatte ich mir nur eingeredet und in sie hineininterpretiert weil es halt zu meinem Konzept von "große Liebe" dazu gehört hätte sich auch irgendwann mal ein bisschen fallen lassen zu können oder im Notfall Hilfe und Toleranz zu erfahren.
Aber das war eben alles: ICH hatte diese Eigenschaften in SIE hineininterpretiert. Sie waren niemals da, sie hätte mir niemals und unter keinen Umständen geholfen oder mich irgendwie unterstützt. Einfach nicht ihre Persönlichkeit. Ich habs eben nur nie hinterfragt sondern der Frau den "große Liebe" stempel aufgedrückt und dann eher das Konzept dieser großen Liebe geliebt als sie. Sie mochte Geld, Behandlungen und Sicherheit... auch schön!
Was dabei jetzt für diesen Thread relevant wäre:
Wie erkennt man diese unterschiedlichen Einstellungen die Menschen einer Beziehung entgegenbringen???
Und kann es sein dass, wie ich mit der Gesundheitssache, viele Menschen ohne sich jemals zu fragen ob sie eigentlich das gleiche wollen oder meinen wenn sie in Beziehungen rennen einfach davon AUSGEHEN dass ihr Partner das gleiche meint, das gleiche fühlt oder erwartet oder erhofft wenn er denn überhaupt von "Beziehung" redet oder man sich auf einen Menschen verlässt.
Ich muss zugeben für mich ist das alles eine Frage der Kommunikation... und bei absolut offener und ehrlicher Kommunikation kann ich mich darauf einstellen ob ich etwas will oder nicht. Aber nach ein paar Wochen oder Monaten Beziehung rauszufinden das Ansichten da krass differieren... wäre für mich heute entweder ein Grund eine Beziehung aufzulassen oder zumindest sehr genau darüber nachzudenken
na ja, das liegt vielleicht daran, dass polyamorie etwas anderes ist als polygamie.
JA! Schande über mein Haupt! Sry... das war wohl ein Schriftfehler über den ich nicht genau genug nachgedacht habe. Ich fürchte nur man kann die Umfragen nicht mehr ändern.