Beziehung = ausgewogene Spielregeln?

P

Gast

(Gelöschter Account)
ein thema aus der eigenen vergangenheit, aber auch aus der (nicht eigenen) gegenwart:

beziehungen sind schon deswegen nicht einfach zu führen, finde ich, weil selbst bei einiger ausgewogenheit im denken und wollen die bedürfnisse der beiden partner asynchron sein können. ein beispiel dafür wäre die schwangerschaft (oft ein krisenpunkt in beziehungen). wo die eine eher ein noch stärkeres bedürfnis nach geborgenheit, nähe des partners und sicherheit hat, kann der andere aus der sexuellen unterforderung heraus treuemäßig kreativer sein, als sonst vielelicht eh schon. aber auch ohne diese extremsituationen geht es aus verschiedensten gründen oft nicht grad wie im schautanzen vom paarlauf zu.

dazu kommt aber noch die - m.e. leider - oft gelebte auffassung: was mir erlaubt ist, ist dir noch lang noch verboten! also z.b. dass ein partner, der schon längst auf seitenspuren unterwegs war, das vor hat oder davon träumt, zum anderen meint: ja, aber du schatzl, du hast bezüglich erotik hausarrest und ausgangssperre. na, versuch es - und es kracht im gebälk! oft noch so, dass man als betroffener nie und nimmer auf die idee käme, der andere hätte diese grenze selber längst überschritten. können übrigens durchaus auch andere themen als sex sein, wo das so läuft.

oft auch angewendet: wenn du mich liebst, wirklich liebst, dann gestattest du mir .... (dies und das).
gleichzeitig aber: wenn du mich liebst, wirklich liebst, dann lässt du ... (dies und das) für mich sein.

dies und das wird dabei ebenso 1seitig wie 1stimmig festgelegt!

war für meine erste ehe tödlich.
ist es in anderen beziehungen auch, die ich kenne (egal, ob sie noch existieren oder schon in auflösung sind).

was meint ihr zu diesen thema?
 
@Philodenndran

Du hast das sehr gut erörtert! Man könnte die Thematik präzisieren, ist aber nicht notwendig.

Aus dieser Situation heraus enden viele Beziehungen, nicht nur für deine erste Ehe war das "tödlich"!
 
Warum viele Beziehungen kaputt gehen, weil für viele Menschen der einzig wichtige Mensch er selber ist. Man kümmert sich brav um seine Bedürfnisse, lebt sich aus, egal ob offen oder heimlich.

Viele haben vergessen das Beziehung aus Spießer-Sicht nunmal aus 2 Personen besteht und es nicht schlimm ist auch mal zurückzustecken und ja sogar mal aus Liebe auf etwas verzichtet.

Ich kann es manchmal nicht nachvollziehen warum Beziehung so oft als Einengung gesehen wird, wieviele jammern das sie in ihrer eingehen - aber dann doch nicht Nägel mit Köpfen machen und aus der ungesunden Beziehung gehen.

Das ewige, Kinder, Haus, Hund, Unterhalt - niemand muss in Ö und D unter der Brücke leben, natürlich mit Einschränkungen, aber man kann leben und dies dann sogar frei, ohne nen Partner zu Haus, der eh nur noch Ballast am Bein war.
 
was meint ihr zu diesem thema?

Für mich nicht nachvollziehbar und noch nie auch nur ansatzweise Thema.

Jemand etwas erlauben oder verbieten? In einer Beziehung??? Drohen?!?!
"Wenn du mich liebst/lieben würdest, dann machst du / läßt du...."?!?!
In meinen Augen keine Beziehung, sondern irgendwas schwer krankhaftes.

Absolut unvorstellbar.
 
Für mich nicht nachvollziehbar und noch nie auch nur ansatzweise Thema.

Jemand etwas erlauben oder verbieten? In einer Beziehung??? Drohen?!?!
"Wenn du mich liebst/lieben würdest, dann machst du / läßt du...."?!?!
In meinen Augen keine Beziehung, sondern irgendwas schwer krankhaftes.

Absolut unvorstellbar.

Philodenndran hat das finde ich sehr gut formuliert.
Es geht ja, sofern ich das richtig verstanden habe, nicht um "erlauben" und "verbieten" im eigentlichen Sinne, es geht um die tiefen Gedanken und Spiegelungen unsere Seele, die er mit Worten beschrieben hat.
 
genau, deswegen muss auch in der ehe für beide gleiches gelten, sie darf weiterhin ihre freundinnen sehen und er auch ;)
 
Für mich nicht nachvollziehbar und noch nie auch nur ansatzweise Thema.

Jemand etwas erlauben oder verbieten? In einer Beziehung??? Drohen?!?!
"Wenn du mich liebst/lieben würdest, dann machst du / läßt du...."?!?!
In meinen Augen keine Beziehung, sondern irgendwas schwer krankhaftes.

Absolut unvorstellbar.

punkto dem, dass es nicht so sein soll und eine gute, tragfähige beziehung genau ohne dem auskommt: vollkommen d'accord!

und? wie schaut die realität aus?

war da nicht letztens z.b. in einem thread: wenn er mir allein in den urlaub fahrt, braucht er gar nimmer heimkommen etc.?
außerdem laufen verbote nicht nach dem schema "dududu! nein, nein!" sondern viel gefinkelter.
 
für dein alter bist wohl schon zu oft wo dagegen gerannt, oder ;)
 
und? wie schaut die realität aus?

Meine jedenfalls ohne ein derartiges Kasperltheater. Brauche ich nicht vorgespielt als Zuseher erleben und würde ich selbst nicht mal daran denken, sowas abzuziehen.
Wenn ich es mal erleben sollte, würde ich den Zuschauerraum flugs verlassen i.e. lieber zur Not mal kurz Single sein!
 
Was ist schon Einfach ....

Die kleinste Beziehungseinheit ist die 2er/Paar Beziehung. Schon hier muss die Balance stimmen. Herausforderungen sollen dort gemeinsam gemeistert werden ....
Ausnahmesituationen erfordern besondere Rücksichtnahme vom Partner - Zurückstecken für das Gemeinsame, das "Wir" heißt es da Ladies und Gentlemen
Beispiele gefällig: Schwangerschaft, Krankheit, Arbeitslosigkeit, persönliche Rückschläge und Entäuschungen eines Partners, zerstörte Träume, familiäre Probleme etc.....

Aber dafür ist ja eine Partnerschaft da ... Gemeinsam statt Einsam .... sich Gegenseitig Stützen, Helfen, Aufbauen, Trösten, Beistehen ...

Wenn man dann beginnt "Einsame Entscheidungen" zu fällen und Alleingänge zu machen ..... *sing* "this is the road, this is the road ..... to hell"

Tja .... und dann fehlen halt oft die Cochones Tacheles zu reden .... dann wird Verschwiegen und Gelogen, statt das man schaut, wie man Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche Gemeinsam im Rahmen einer Beziehung unterbringen kann.

Ich höre ja auch oft genug im Bekanntenkreis ... in einer Beziehung ist Dies und Das nicht Möglich .... das will Er/Sie nicht .... und zwar Ohne wirklich Ernsthaft, Nachhaltig und Offen darüber zu Reden.

Da wird dann lieber Hinterrücks agiert .... Gelogen, Betrogen, Verheimlicht, Getäuscht ..... und Lügenkonstrukte aufgestellt, dass Münchhausen seine Freud hätt.

Ist mir immer lieber zu hören, was ein Pärchen Gemeinsam geschafft hat ..... was sie an Sich, an ihrem Lebensstil, an Ihrem Miteinander geändert haben .... was Sie jetzt Gemeinsam erleben können ... was es Ihnen gebracht hat, wie sie Mehr und Mehr Zusammengewachsen sind, wie sie offener Miteinander Reden können .... wie es sie Einander näher gebracht hat.



LG Bär
 
Was ist schon Einfach ....

Die kleinste Beziehungseinheit ist die 2er/Paar Beziehung. Schon hier muss die Balance stimmen. Herausforderungen sollen dort gemeinsam gemeistert werden ....
Ausnahmesituationen erfordern besondere Rücksichtnahme vom Partner - Zurückstecken für das Gemeinsame, das "Wir" heißt es da Ladies und Gentlemen
Beispiele gefällig: Schwangerschaft, Krankheit, Arbeitslosigkeit, persönliche Rückschläge und Entäuschungen eines Partners, zerstörte Träume, familiäre Probleme etc.....

Aber dafür ist ja eine Partnerschaft da ... Gemeinsam statt Einsam .... sich Gegenseitig Stützen, Helfen, Aufbauen, Trösten, Beistehen ...

Wenn man dann beginnt "Einsame Entscheidungen" zu fällen und Alleingänge zu machen ..... *sing* "this is the road, this is the road ..... to hell"

Tja .... und dann fehlen halt oft die Cochones Tacheles zu reden .... dann wird Verschwiegen und Gelogen, statt das man schaut, wie man Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche Gemeinsam im Rahmen einer Beziehung unterbringen kann.

Genau das durfte ich dieses Jahr erleben.
Zitat meines Exmannes: "Das letzte Jahr war das schlimmste meines Lebens!"
Nur hat man davon schlicht nichts gemerkt, wir haben nicht gestritten und unser Freundes- und Bekanntenkreis ist glatt in Ohnmacht gefallen als ich denen mitteilte das wir uns scheiden lassen.

Woran aber liegt es das es Mann/Frau an den Cochones fehlt Tacheles zu reden?

Das wäre ein Punkt der mich, nicht zuletzt auf Grund meiner eben erfolgten Scheidung, sehr interessieren würde.
 
Woran aber liegt es das es Mann/Frau an den Cochones fehlt Tacheles zu reden?

Das wäre ein Punkt der mich, nicht zuletzt auf Grund meiner eben erfolgten Scheidung, sehr interessieren würde.

darauf gibts zwei antworten - nicht selten treffen sogar beide gleichzeitig zu:

1) feigheit (das kleinere übel ist nicht ansprechen)
2) liebe (dem anderen zuliebe noch ein bissl durchhalten)

ich vergleich das irgendwie mit dem verhalten bei burn-out. die allermeisten, die da hineinschlittern meinen "ich weiß eh, dass es momentan zuviel ist - aber ein bissl halt ich schon noch durch." und dann hat man den total-schrbn auf.
 
Für mich nicht nachvollziehbar und noch nie auch nur ansatzweise Thema.

Jemand etwas erlauben oder verbieten? In einer Beziehung??? Drohen?!?!
"Wenn du mich liebst/lieben würdest, dann machst du / läßt du...."?!?!
In meinen Augen keine Beziehung, sondern irgendwas schwer krankhaftes.

Absolut unvorstellbar.

Sehe ich auch so ;)

...und das sollte schon vorher klar sein, wo der Weg gemeinsam hingehen soll....
 
@philodenndran

ich stimme dir in beiden Punkten zu und vermute sogar das es bei meinem Exmann beide Punkte waren.
Seiner Meinung nach hätten wir uns ja auch nicht scheiden müssen nur getrennt leben.
Aber wenn es nicht mehr passt, warum dann verheiratet bleiben?
 
@philodenndran

ich stimme dir in beiden Punkten zu und vermute sogar das es bei meinem Exmann beide Punkte waren.
Seiner Meinung nach hätten wir uns ja auch nicht scheiden müssen nur getrennt leben.
Aber wenn es nicht mehr passt, warum dann verheiratet bleiben?

klingt nach dem berühmten - und ach so seltenen - beides-haben-wollen:

einerseits uneingeschränkten auslauf, wenn man grad lust drauf hat, und andererseits traute zweisamkeit und geborgenheit, wenn man grad lust drauf hat.

kann funktionieren, wenn man es nicht als spielregel klar anspricht und auch gemeinsam leben will - tut es aber in den seltensten fällen. eben weil man es nicht klar anspricht und gemeinsam auch leben will.
 
und? wie schaut die realität aus?
Die Realität schaut so aus, dass jeder genau die Beziehung hat, die er sich aussucht, und für die zu arbeiten er bereit ist. Dem entsprechend werden die Einen eine Super-Beziehung haben, und die Anderen werden halt das Gegenteil haben.

Woran aber liegt es das es Mann/Frau an den Cochones fehlt Tacheles zu reden?
darauf gibts zwei antworten
Ah geh .... darauf gibt's mit Sicherheit jede Menge Antworten - aber wer macht sich darüber schon Gedanken, wenn man selbst nicht davon betroffen ist?

Eine mögliche Antwort wäre zum Beispiel, dass es Beziehungen gibt, wo das direkte Ansprechen eines Problems in gnadenloses Hickhack, gegenseitige Schuldzuweisungen, und endloses Zerreden ausartet, ohne dass sich am eigentlichen Problem auch nur das geringste ändert. Wenn das einmal so gelaufen ist, dann ist vorprogrammiert, dass der betroffene Partner einem neuerlichen Ansprechen eines Problems aus dem Weg gehen wird.

...und das sollte schon vorher klar sein, wo der Weg gemeinsam hingehen soll....
sollte - könnte - müsste - unvorstellbar.
ja, eh!
aber was ist in der realität?
Wenn Du eine rein theoretische Frage stellst, forderst Du Antworten mit "sollte, könnte. müsste" ja geradezu heraus.
Was ich nicht verstehe: warum Du diese Antworten immer wieder hinterfragst? Ich zum Beispiel verstehe das Post von JOY-ESCORT durchaus so, dass es eben ihrer Einstellung entspricht, dass sie vor dem Eingehen einer Beziehung zumindest versucht, einen gemeinsamen Weg abzustecken. Das braucht man nicht zu hinterfragen, sonst endet es in genau dem Zerreden, welches jede Diskussion sinnlos macht
 
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