- Registriert
- 2.4.2004
- Beiträge
- 5.626
- Reaktionen
- 10.802
- Punkte
- 1.206
- Checks
- 115
Ich glaube beide Sichtweisen haben ihre Wahrheit. Nehmen wir an ich finde meinen perfekt Match (das auch zu viel an Gemeinsamkeiten oft wieder die Anziehung killen lasse ich komplett außer acht). Super, ganz tolle erste Jahre, Kinder.Da bin ich anderer Meinung. Ich kann eine Beziehung nicht nur nach meinen Vorstellungen führen und ich kann meinen Partner auch nicht nach meinen Vorstellungen formen. Ich finde, dass Kaini da schon Recht hat, wenn man sich verliebt und sehr rasch eine Beziehung eingeht (und jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen: "Man sollte sich eh Zeit lassen, bevor man eine Beziehung eingeht, daa ist nicht der Punkt), kann man noch nicht wissen, ob der Partner zu einem passt, ob die Vorstellungen des Partners zu den eigenen Vorstellungen passen. Wenn ich mir Kinder wünsche und der Partner will auf keinen Fall Kinder, was für einen Kompromiss schließt man dann? Dein Beitrag klingt so, als könnte man eh mit JEDEM Menschen auf dieser Welt als Partner glücklich werden, was keinesfalls so ist! Nur weil man bereit ist, an einer Beziehung zu arbeiten, heißt das ja icht, dass sie dadurch automatisch gut (oder besser) wird, da muss einfach viel mehr zusammenpassen, es reicht nicht, wenn man bei belanglosen Dingen einer Meinung ist und bei Dingen, die die Zukunft betreffen, hat man dann vollkommen verschiedene Meinungen, Anschauungen und Vorstellungen... da kann man so viel Engagement zeigen wie man möchte, es wird wohl nichts bringen.
Zehn Jahre später - snapshot - die Kids sind mittlerweile 5 und 7 Jahre alt. Jetzt überlegen wir uns mal was sich in 10 Jahren an Bedürfnissen, Ansichten und Meinungen ändern kann. Jeder Mensch entwickelt und ändert sich und mittlerweile haben wir eine Beziehung, die eben weit weniger Gemeinsamkeiten hat.
Was also tun? Den nächsten Match suchen, sich trennen - die Kinder wird's freuen... Oder doch an der Beziehung arbeiten, Kompromisse eingehen. Wenn das gelingt, heißt das dann nicht auch, dass es mit einem Partner gehen würde, in den ich mich verliebe, der aber auf den ersten Blick gar nicht so optimal zu mir passt? Klar, dass das innerhalb von gewissen Grenzen sein muss. Wie sieht diese Beziehung dann in 10 Jahren aus? Vielleicht ist man sich sogar näher, als das erste Paar, weil man früh gelernt hat, mit bestimmten Problemen umzugehen?
Klar ist das theoretisches was-wäre-wenn ... doch woran scheitert es? Für mich meistens am Willen. Es ist viel einfacher jemand neuen zu finden, mit dem ich momentan keine Probleme habe und wenn sie kommen wird aus "Date" einfach "next". Tragisch für die Kinder, die nicht nur leiden sondern auch gleich lernen wie man Konflikte löst. Wen wundert es, dass Scheidungskinder sich doppelt so oft selbst scheiden lassen...
Für mich klingt das nach einem Mann, der sehr an dir hängt. Klar, wenn du raus strebst, spürt er das umso mehr und klammert erst recht. Würdest du ihm Sicherheit vermitteln, wäre das eine andere Situation. Dir scheint aber nicht mehr sehr viel an ihm zu liegen...Eine der Gründe warum ich vorhabe mich scheiden zu lassen:
Für Nochmann ist/war nie etwas dabei wenn er einige Tage fortgefahren ist ohne mich (hat mir auch getaugt mal Haus allein für mich) und wenn ich fortging allein oder gar ein paar Tage weg war die Hölle los .... daher hab ich nun ein Lokal gepachtet und bin somit 5 Tag die Woche abends sowieso net da
Und das ständige Klammern - mein Gott, i kuschle wirklich gerne, aber net 24 Stunden am Tag - er hatte echt Angst ich würd davonlaufen wenn er net ständig seinen Arm um mich hat ....
Konsequenz: Trennung
Die Bedürfnisse nach Nähe sind vielleicht gar nicht so verschieden. Ein paar Gramm mehr auf der einen Seite und die Waage schlägt ordentlich aus. Der Eine drückt weg, der Andere klammert instinktiv.Die einen klammern zu viel, den anderen ist es nach einer Zeit egal... warum gibt es keine gute Zwischenlösung ?