Bundesheer

Wir können uns gerne über den Begriff "Zwang" unterhalten.

Wie nennst du das, wenn eine Leistung verlangt wird, " .. sonst kommts die nächsten Wochen net nach Haus!" ?
Das war zum Beispiel bei der Hindernisbahn. Ich bin halt nie zuvor von einer höheren Mauer hinuntergehüpft.
Ergebnis: Miniskusschaden. Weil die aber im Röntgengerät des Heersspitals nicht sichtbar ist, bin ich Simulant. MRT hatten sie damals keins.
Wurde dann ein Jahr später festgestellt, als ich wieder zu einem Zivilarzt gehen durfte. Das war in der Präsenzdienstzeit strengstens verboten.
Schwergrad 2 beiderseits. Ich laboriere über 40 Jahren daran.
Mir hat letztens ein Bekannter der bei der Militärpolizei arbeitet gesagt, dass Hindernisbahn heute nur noch den fest dort Angestellten zugemutet wird. GWD müssen die angeblich nicht mehr bewältigen. Weiß aber nicht, ob das so stimmt.
Ich hätte auch damals mit 18 etwa einige der Hindernisse simpel verweigert da die Verletzungsgefahr viel zu hoch ist - bzw. ich die einfach nicht bewältigt hätte, oder nicht in dem Tempo.

Du hast also erhebliche körperliche Schäden davon getragen und kannst nicht mal auf Schadenersatz, Schmerzensgeld, Berufsunfähigkeit und Invalidenpension klagen. Eigentlich eine Frechheit.

Gibt's sogar auf Video:
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1. Seilleiter - never ever, da gibt's keine Absturzsicherung
2. Doppelbalken - ok irgendwie geht das
3. Stolperdraht - ja, aber nicht in dem Tempo
4. Kriechbahn - ebenfalls ja, aber nicht in dem Tempo
5. Furt - detto - wenn man das so schnell macht, ist die Gefahr des Umknöchelns viel zu groß.
Da kann man sich Zerrungen und sogar Bänderrisse zuziehen, wenn man die nicht präzise trifft.
6. Balkenhürde - eventuell, wenn die Balken rutschsicher ausgeführt sind.
7. Schwebebalken - ja, aber langsamer im Laufschritt ist da die Absturzgefahr auch zu hoch. Das Teil ist aus Beton, also kann man sich da auch böse verletzen
8. Schräge Mauer - no way. Nicht machbar.
9. Balkenwelle - ginge wahrscheinlich irgendwie, aber auch nicht so schnell wie der junge Mann im Video das macht
10. Irischer Tisch - ja unten durch geht klar. Aber so wie der Mann im Video "no way"
11. Kanal und Doppelbalken - auch wieder eine Tempofrage. Langsam hätte ich das auch hinbekommen
12. Balkenstiege - auch heikel, nicht im Laufschritt sondern eher kletternd und unter Zuhilfenahme der Hände
13. Wall und Graben - nicht machbar
14. niedere Mauer - ginge irgendwie
15. Grube - wäre mir der Sprung schon zu gefährlich (Umknicken, etc.) und ohne Leiter wäre ich da nie wieder raus gekommen
Keine Ahnung wie groß der Mann im Video ist, aber die dürfte so 2m tief sein
16. Leiter - never ever - keine Absturzsicherung UND es gibt auf der Vorderseite auch kein weiches Material das einen Sturz abmildert. Das gibt's nur auf der Hinterseite
17. Hohe Mauer - wäre für mich nicht machbar gewesen
18. Balkensteg - langsam und vorsichtig JA
19. Irrgarten - machbar
20. Mauergruppe - wäre auch irgendwie gegangen.
Das sind Geschichten die dazu gehören, aber das heißt nicht das alle Alkoholiker sind.
Nein - gehören sie nicht. Solche Saufköpfe gehören zuerst einer Entziehungskur unterzogen.
Und wenn sie sich dann nicht bessern müssen sie entlassen werden.
Schau, der Fall ist tragisch .... ohne Zweifel ... allerdings wird man aufgrund der Vorchecks auch davon ausgegangen sein, dass aufgrund der ärztlichen Vorabuntersuchungen die Gesundheit grundsätzlich in Ordnung ist ... zum von Dir konkret genannten Fall fehlt mir der Einblick in die Details.

Es ist allerdings grundsätzlich schon so, dass Fitness aufgebaut und forciert werden soll um eine gewisse Einheitlichkeit der Truppe zu haben.

Leider wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte die sportliche Leistungsfähigkeit immer geringer und es wurden laufend auch die Leistungskriterien angepasst, damit sie überhaupt noch GWD's haben ...


Gewisse körperliche Voraussetzungen brauchst, sonst kannst die Truppe nicht steuern ... Was willst tun? ... "Die Schnelleren finden sich bitte in 18:00 am Kampfschauplatz ein ... die Langsameren dürfen dann gerne Morgen früh auftauchen" ..... Du verstehst was ich meine ...

Auch die "Kameradschaft" hat sich ja dadurch manifestiert, dass die Stärkeren die Schwächeren dann unterstützt und "Mitgezogen" haben .... bei unseren Märschen gab es dann auch immer Fahrzeuge, die Jene, welche es wirklich körperlich nicht mehr geschafft haben, mitnahmen.

Das Prinzip Selbstverantwortung bedeutet dann aber auch ... sich dann einfach Rauszunehmen, wenn es wirklich nicht mehr geht ...

Rein persönlich: Körperlich hat mir der GWD Einiges gebracht ... am Anfang dahin geschnauft und Nachzügler bei den Märschen, am Ende war ich einer der Flotteren ....

LG Bär
Der Rekrut hatte wohl begleitend irgendeine Infektion. Klar konnte der Ausbildner diese nicht erkennen.
Der hat ja selbst keinerlei Ausbildung, erst recht keine medizinische - sonst wäre er ja nicht Ausbildner sondern hätte
einen höherwertigen Job.
Das ist ja nicht der Vorwurf. Der Vorwurf ist, dass er dem Rekruten nicht geglaubt hat, dass er nicht mehr kann,
und ihn einfach der Simulation bezichtigt hat.


Natürlich verstehe ich das Ansinnen dahinter. Bei den allermeisten ist's aber gänzlich wertlos, weil die Trainingsresultate spätestens ein Jahr nach dem GWD verschwunden sind - außer jemand betreibt dann danach aus eigenem Antrieb Sport. Außerdem erzielt man ja besonders bei "Unsportlichen" in den 6 Wochen Grundausbildung keinerlei Effekte. Danach in der Schreibstube oder als Kellner in einer Messe oder was man da sonst noch macht. Außerdem können die ja in den 6 Wochen eh nicht "Dauersport" machen, die müssen ja andere Dinge auch noch lernen, wie u.a. Umgang mit der Waffe, etc.
Damals (ich hätte 1981 hin müssen) gab's ja noch 8 Monate für Systemerhalter und 6 Monate für die "Kämpfer" - mit nachfolgend Einberufungen zu Waffenübungen. Wer will das schon? Also hätte ich - wenn ich hätte hingehen müssen - die 8 Monate gleich auf einmal abgedient. Danach Stiftskaserne oder sowas. Hat ein junger Verwandter von mir auch gemacht in den später 2000er Jahren. Der hat Seminarräume hergerichtet und Overheadprojektoren, etc. Im Studium oder danach im Berufsleben ist das ja weder dem Studium noch der Karriere zuträglich, wenn man da immer wieder weg muss. Ich weiß aber nicht, wie das jetzt geregelt ist. Damals war's halt so.

Das mit der "Selbstverantwortung" meinst jetzt aber nicht ernst - oder? Die wird einem ja verweigert.
Ein "ich kann nicht mehr" wird ja oft nicht geglaubt, sondern als "Simulieren", "Laschieren", etc. bezeichnet.
Klar gibt's Menschen, die aus der Zeit beim ÖBH auch positive Aspekte mitnehmen konnten.
Für mich bestand keine Möglichkeit, für von mir als für mich sinnvoll oder profitabel erachtete Kenntnisse mitzunehmen.
Deshalb bin ich heilfroh, dort keine Zeit verschwendet zu haben. Ich bin aber niemand neidig, der dort Spaß hatte.
Chacun à son gôut. Das meine ich mal ganz ohne Sarkasmus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also....spitznamen gabs schon immer....und motivation wecken macht halt jeder individuell anders...blowen....oder klassisch:

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Warum sich "Private Paule" zum USMC gemeldet hat, war eines der Dinge die in diesem Film gänzlich unlogisch erscheinen.
Der Film spielt 1967/68. Die "Lottery" zur Einberufung - also eine Art "Wehrpflicht" wurde erst ab 1969 durchgeführt.
Also muss er freiwillig dort hin sein.
 
Der Film spielt 1967/68. Die "Lottery" zur Einberufung - also eine Art "Wehrpflicht" wurde erst ab 1969 durchgeführt.
Wer seine Bildung wie eine Monstranz vor sich her trägt,der sollte wissen,dass es in den USA bis 1968 eine 2 jährige Wehrpflicht gab und Nixon aufgrund anhaltender,massiver Proteste 1969 die Lotterie eingeführt hat.

Ungerecht war beides. Weder vor noch nach 1969 waren die Reichen diejenigen,die im Dschungel rumkriechen mussten.
 
Warum sich "Private Paule" zum USMC gemeldet hat, war eines der Dinge die in diesem Film gänzlich unlogisch erscheinen.
Der Film spielt 1967/68. Die "Lottery" zur Einberufung - also eine Art "Wehrpflicht" wurde erst ab 1969 durchgeführt.
Also muss er freiwillig dort hin sein.
Ich moechte ein "e" kaufen und loesen:"Weil es der dramaturgie und dem entertainment charakter des films abtraeglich gewesen waere wenn er es nicht getan haette und es deshalb so im drehbuch stand...."
 
Ich moechte ein "e" kaufen und loesen:"Weil es der dramaturgie und dem entertainment charakter des films abtraeglich gewesen waere wenn er es nicht getan haette und es deshalb so im drehbuch stand...."
Ganz so an den Haaren herbeigezogen scheint das Drehbuch nicht zu sein.
Es basiert auf den niedergeschriebenen Erlebnissen von zwei Kriegsberichterstattern.
Der Schauspieler der den Drill Instructor gab, war im echten Leben selbst mal Sergant im Vietnam Krieg.
Er war erst als Berater engagiert, später besetzte Kubrick ihn für die Rolle.
 
Wer seine Bildung wie eine Monstranz vor sich her trägt,der sollte wissen,dass es in den USA bis 1968 eine 2 jährige Wehrpflicht gab und Nixon aufgrund anhaltender,massiver Proteste 1969 die Lotterie eingeführt hat.

Ungerecht war beides. Weder vor noch nach 1969 waren die Reichen diejenigen,die im Dschungel rumkriechen mussten.
Anders als in Österreich wurde in den USA jedoch bei Weitem nicht jeder männliche Staatsbürger (oder auch Einwohner die keine Staatsbürger sind) einberufen - die haben dort eine gänzlich andere Interpretation von "Wehrpflicht". Die Lottery wurde nur eingeführt, dass eine Art Pseudogerechtigkeit hergestellt wurde. Eigentlich besteht die Wehrpflicht noch immer, nur wird aktuell niemand einberufen weil's eh ausreichend Freiwillige gibt.
 
Ganz so an den Haaren herbeigezogen scheint das Drehbuch nicht zu sein.
Es basiert auf den niedergeschriebenen Erlebnissen von zwei Kriegsberichterstattern.
Der Schauspieler der den Drill Instructor gab, war im echten Leben selbst mal Sergant im Vietnam Krieg.
Er war erst als Berater engagiert, später besetzte Kubrick ihn für die Rolle.
Aendert nix an meiner aussage...

Aber was ausbilder angeht..mein dad hat in hh ne taxenfirma und ein fahrer war bis zur pensionierung 40jahre panzerfahrausbilder beim bund..und ist nach der pensionierung zum taxifahren uebergegangen...6tage die woche..und ich kann mich nicht erinnern das der auch nur einen tag krank,frei,urlaub oder sonstwas genommen hat...
Bis ueber 80 jahre....
Harter hund..die firma war in nem alten luftschutzhochbunker...die werkstatt hatte fast 2meter dicke waende...und ich habs trotz geschlossener hallentore und bunkerwaenden mitanhoeren koennen wie er nen nachtschichtfahrer gefaltet hat weil der morgens zur schichtuebergabe nicht gesaugt und aufgetankt hatte🤣🤣🤣🤣
Der war Mindestens so geaRscht wie paula🤣🤣
Das war beeindruckend wie dieser 80jaehrige opa mit diesem typen schlitten gefahren is🤣🤣🤣🤣
 
bei uns war die abstimmung damals eher eine über den zivildienst - es wurden wieder einmal alle belogen wie schon vorher ( EU )...........:X3:
Indirekt ja. Viele Organisationen die eigentlich gänzlich unmilitärisch orientiert sind schrien auf,
dass ja mit dem Wegfall der Wehrpflicht auch automatisch der Zivildienst wegfiele, der ja als reiner Ersatzdienst geschaffen wurde,
wenn Menschen es aus Gewissensgründen ablehnen, Waffengewalt gegen Menschen auszuüben.

Da wären viele Geschäftsmodelle von Blaulichtorganisationen oder Sozialdiensten, etc. gänzlich neu zu erfinden gewesen.
 
Wohl kaum, aber eine der wenigen Übungen die von jedem Menschen bewältigt werden kann.
Das gilt aber sicher nicht für alle 20 Hindernisse.
2 bis 3 Hindernisse von diesen 20 hätte ich wegen zu großer Verletzungsgefahr nicht mal auch nur ansatzweise probiert.
Einige hätte ich gar nicht geschafft, viele nicht in dem im Video gezeigten Tempo.
 
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