Angesichts dieser Dinge willst Du mir wirklich erklären, die paar vereinzelte Anwendungen von Cannabis wären ein Hinweis, dass da wirklich Wirkung vorhanden ist?
Nein, Du hast den Satz aus dem Zusammenhang gerissen. Mir ging es darum, dass in Deutschland und teilweise auch in Österreich die Kasse das Medikament bezahlt.
Keine Ahnung ob sie das bei Globoli auch tut.
In DE darf es, abhängig vom Arzt gegen praktisch alles verschrieben werden.
Auch in Österreich wird es, wenn glaubhaft vom Arzt belegbar von der Kasse übernommen, und das nicht nur bei Aids oder als Nebenwirkungsmedikament 2. Wahl in der Chemo.
Etwas mehr als bei Globoli muss dahinterstecken, sonst wäre es nie soweit gekommen.
Ich selbst forsche nicht, hab aber im Verwandten,- und Bekanntenkreis den einen oder anderen Mediziner mit dem ich hin und wieder darüber rede, u.a. auch deshalb, weil mein Dad heuer im Frühjahr an Krebs gestorben ist.
Beruflich bin ich ja auch in dem Umfeld unterwegs.
Die Übernahme der Krankenkassen hat ja im Grunde den Zweck, wissenschaftliche Studien in einem breiteren Rahmen überhaupt zu ermöglichen. Ich frage mich, warum investiert nicht der Produzent von chemisch hergestelltem THC in solche Studien, machen sie doch bei allen möglichen anderen Medikamenten auch?
Zu Placebo möchte ich noch etwas sagen. Ich kenne zwei Fälle mit extremer Migräne. Bei beiden war körperlich alles in Ordnung, die Anfälle wurden mit der Zeit schwerer, die letzte Schmerzmittelstufe vor den Opioiden wurde langsam aber sicher unwirksam. Beide probierten alles mögliche aus, geendet hat es bei beiden mit einer Akupunktur. Beide sind Naturwissenschaftler und haben sich sehr lange gegen diesen Schritt gewehrt, beide haben nicht daran geglaubt.
Bei beiden wurden die Anfälle nach vier Sitzungen seltener und z.B. Seractil wirkte bei den selten auftretenden Attacken wieder gut.
Es mag (noch) keine Erklärung geben warum es funktioniert, vielleicht wird es auch niemals eine geben...jedenfalls haben mir sie mir erklärt, dass der Arzt mit einer Nadel (bei beiden an der selben Stelle) den Kopfschmerz von null auf hundert eingeschaltet und mit der nächsten wieder abgedreht hat.
Für eine Placebotherapie finde ich das schon imposant.