"Auf beiden Erdhalbkugeln gibt es in den gemäßigten Klimazonen zwar eine eindeutige Grippesaison, sporadisch tauchen die Influenza-Viren aber auch im Sommer bei einigen Erkrankten auf. In den tropischen und subtropischen Regionen gibt es die klassische Grippewelle gar nicht. Dort erkranken das ganze Jahr über Menschen an der Grippe, meist gibt es Krankheitsausbrüche während oder kurz nach der Regenzeit.
Influenza-Viren verschwinden also nie völlig. Um den Äquator herum ist immer Saison, die Grippewelle auf der Südhälfte der Erde beginnt um eine halbes Jahr versetzt zu der unseren. „Der internationale Reiseverkehr oder auch starke Luftströme, der Jetstream, reichen dann aus, dass sich die Viren stärker ausbreiten und zwar dann, wenn die Rahmenbedingungen für sie wieder ideal sind“, sagt Walter Hugentobler. Dazu zählen bei uns die Kälte, die zu extrem tiefer relativer Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen führt, ein möglicherweise geschwächtes Immunsystem (trockene Luft, Vitamin D Mangel, siehe Teil 2 dieser Artikelserie) und die veränderten sozialen Aktivitäten im Winterhalbjahr."
Warum sich Krankheitserreger im Jahreszyklus unterschiedlich ausbreiten. Teil 1 der TAKTVOLL-Serie „Saisonalität von Infektionskrankheiten – was können wir für Covid-19 erwarten“
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Corona ist nicht Influenza, aber es gibt Übereinstimmungen.