du postest wie ich bislang sah die ganze krise über ziemlich relaxed! daraus schliesse ich dass du entweder nerven wie drahtseile hast oder zu den priveligierten zählst, die die krise in einem haus mit garten oder zumindest in einer geräumigen wohnung aussitzen, ohne existenzielle sorgen, ohne kinder die raunzen, ohne angst dass dein job nach der krise nicht mehr da ist usw. usf.
das wir wollen raus ist bei vielen sicher ein ausdruck der zukunftsängste die sie plagen!
Klar bin ich entspannt.
Was wäre denn die Alternative?
Paniken? Vor Sorgen nicht in den Schlaf kommen? Mir ein Magengeschwür zulegen?
Bleiben wir doch mal realistisch:
Es kommt eh, wie es kommt.
Und keiner von uns hat auch nur irgendeinen Einfluss darauf - ob nun als sich selbstzermürbender Besorgter, als Paniker oder gechilled.
Was weiß denn ich, was morgen sein wird...oder in einem halben Jahr...oder einem Jahr?
Es ist dieses strampeln nach einem Sicherheitskonzept, welches eh vergebliche Liebesmüh ist, was uns ein trügerisches Gefühl vermitteln soll, wir hätten alles im Griff.
Einen Scheiß haben wir - siehst du doch jetzt.
Ich habe in meinem Leben gelernt, dass das Leben alles ist - nur nicht vorhersehbar...planbar.
Du kennst sicherlich dieses Konzept der Chaos-Theorie? Irgendwo schlägt ein Schmetterling mit den Flügeln...
...und verursacht auf der anderen Seite der Erdkugel dadurch einen Hurrikane.
Irgendwo sitzt jemand und isst eine Fledermaussuppe...Ozzy Osbourne lässt grüßen...und du verlierst deinen Job dadurch.
Hättest du es verhindern können?
Gut...ich kann auch entspannt sein...
....habe vorher nicht gearbeitet, arbeite jetzt nicht...und hab's danach auch nicht vor.
Wohne entspannt auf dem Land...
...auf 160qm...und habe zur Not noch ein 17 Zimmer Haus mit über 500qm.
Meine Partnerin hat eine Tochter von 8 Jahren...aber um die mache ich mir eben auch keine Sorgen - die wird es schon überleben.
Warum sollte ich also nicht entspannt sein?
Etwas vorausschauend denken und planen...ist ja okay. Macht wohl jeder.
Aber doch nicht Dinge betreffend, auf die ich eh keinen Einfluss habe?
Das Leben geht immer weiter - irgendwie. Sonst wären wir alle nicht hier.